Liebe Deinen Nachbarn – Beziehungsgeschichten im Dreiländereck

Der Nachbar Frankreich ist in Freiburg vielerorts präsent – von einer Kanonenkugel, die das Haupt des französischen Königs Louis XV. nur knapp verfehlte, bis zu den ehemaligen französischen Kasernen im Quartier Vauban, die heute alternativem Wohnen dienen. An 15 Erinnerungsorten in Freiburg, an denen sich wichtige Ereignisse der Nachbarschaftsgeschichte festmachen lassen, laden nun rote Bänke nicht nur zum Ausruhen ein, sondern weisen auf diese prägenden Beziehungen hin. So ist z.B. eine „Nachbarschaftsbank“ zwischen ZO und Knopfhäusle zu sehen, mit dem Hinweis auf Jeremie Riesler, einem elsässischen Unternehmer, der Ende des 19. Jahrhunderts diese sozialen Wohnungen für Freiburg Arbeiter baute. Eine weitere macht am Sandfang darauf aufmerksam, dass französische Truppen 1744 die Dreisam umleiteten und auf diese Weise die Stadt erobern konnten. Und natürlich steht auch eine am Kanonenplatz auf dem Schlossberg.
Im Zuge der großen Landesausstellung „Liebe Deinen Nachbarn“ zum 60. Landesgeburtstag Baden-Württembergs, die derzeit im Haus der Geschichte Baden-Württemberg im Augustinermuseum Freiburg zu sehen ist, laden diese Bänke zum Erforschen der gemeinsamen Gesichte im Dreiländereck ein. Eine Fahrradrallye für die ganze Familie führt zu sieben dieser Bänke, u.a. auch zu der bei den Knopfhäusle. Zu jeder Bank gibt es eine Rätselfrage und wer am Ende der Rallye das Lösungswort gefunden hat, darf sich an der Kasse des Augustinermuseums ein kleines Dreiländergeschenk abholen. Den Flyer zur Fahradrallye gibt es unter www.hdgbw.de/ausstellungen/wechselausstellung/liebe-deinen-nachbarn/nachbarschaftsbaenke-und-fahrrad-rallye
Die offizielle Jubiläumsausstellung „Liebe Deinen Nachbarn“ unternimmt einen Streifzug durch zwei Jahrhunderte wechselvoller Nachbarschaft zwischen dem deutschen Südwesten, Frankreich und der Schweiz. Die Geschicke dieser drei Länder sind eng miteinander verwoben. Daher müssen die Menschen diesseits und jenseits der Grenzen irgendwie miteinander auskommen. Sie begegnen sich beispielsweise als Gastgeber oder Gäste, als Verbündete oder Feinde, als Partner oder Konkurrenten – aber auch immer wieder als Liebende. 49 Geschichten vom Aufeinandertreffen unbekannter oder auch berühmter Nachbarn aus zwei Jahrhunderten entfalten in der Ausstellung ein bewegendes Beziehungspanorama des Dreiländerecks. Die Ausstellung im Augustinermuseum ist noch bis zum 30. September zu sehen. Geöffnet Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 17.00 Uhr. Nähere Infos unter www.liebedeinennachbarn.de .
Gisela Heizler-Ries, www.dreisamtaeler.de

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