Wegwerfkultur

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Blick vom Schauinsland nach Südwestem über den Sommerberg ob Münstertal ins neblige Rheintal am 15.11.2012

Gelbe Säcke bei Remondis in Freiburg am 2.12.2013 – Abfall – Müll – Wegwerfunkultur

Wegwerfkultur mit exzessiven Konsum

Die Menschheit produziert jährlich 1.3 Milliarden Hausmüll, von denen nur ein Viertel recycelt wird.
Die Wegwerfkultur mit dem exzessiven Konsum auf Pump führt zur Finanzkrise, auch in der EU.

Wir haben uns angewöhnt, möglichst viel möglichst billig einzukaufen.
Wären wir bereit, das „möglichst viel“ einzuschränken: Nur noch 5 Paar Schuhe im Schrank vorhalten? Nur noch 2 mal in der Woche Fleisch essen?
Wären wir bereit, das „möglichst billig“ einzuschränken: Nor noch Pullover tragen aus Wolle von Schafen von der Schwäbischen Alb? Nur noch fair gehandelten Kaffee trinken?

Leider gibt es noch keine gesellschaftlich breit abgestützte Bewegung, die sich für das Ende der Wegwerfmentalität und -kultur einsetzt. Dabei gibt es viele Initiativen und Alternativen:
– Mehrweg statt Einweg
– Klasse statt Masse – langlebige Güter statt Massenware
– Tauschen und teilen snatatt kaufen und besitzen
– Langlebigkeit: Renovieren und sanieren statt „Abriß und neu“
– Ökologisches Grundeinkommen, finanziert über die Besteuerung des „Umweltverbrauchs“
– Gemeinschaftliches Eigentum über Genossenschaften
– Nachhaltiger Konsum mit fairem Handel

Welterschöpfungstag (Earth Overshoot Day) in 2012 bereits am 22. August

Der Tag, an dem die natürlichen Ressourcen eines Tages theoretisch aufgebraucht sind, fiel 1992 auf den 21.Oktober. Im Jahr 2012 war dieser „Welterschöpfungstag“ bereits am 22. August. Damit wurde die Gesamtleistung der Natur auf unserem Planeten im Jahr 2012 in weniger als neun Monaten aufgebraucht. Ab dem 22. August übersteigt der Ökologische Fußabdruck der Menschheit die Biokapazität der Erde. „Die Menschheit nimmt sich dann mehr von der Erde als diese jährlich an natürlichen Ressourcen erneuern und an Treibhausgasen aufnehmen kann“, so die Umweltorganisationen WWF, GLOBAL 2000 und Greenpeace. Die Beanspruchung ist größer als der Nachschub, man spricht man von einem Overshoot, also einer ökologischen Überschuldung. Die Menschheit lebt ab dem 22. August bis zum Jahresende 2012 auf Pump, d.h. über ihre Verhältnisse.
1.9.2012, https://www.wwf.at/de/overshoot-day-2012/

Das Global Footprint Network berechnet jährlich die auf der Erde verfügbare Biokapazität – das Potenzial der Natur – und stellt es dem Ökologischen Fußabdruck (Footprint) gegenüber – dem Maß für die menschliche Inanspruchnahme der Naturleistungen. „Wenn in weniger als neun Monaten das gesamte Jahreseinkommen verbraucht wird, sollten die Alarmglocken längst Sturm läuten“, sagt Wolfgang Pekny, Geschäftsführer der Plattform Footprint, und warnt „Noch immer ist der Welterschöpfungstag ein wichtiges Datum, von dem kaum jemand Notiz nimmt.“ Footprintrechner

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