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Blick über Wildblumen bei der Annakapelle in Freiburg-Ebnet nach Osten ins Dreisamtal bis hoch zum Schwarzwald anfang Juli 2014

Blick über Wildblumen bei der Annakapelle in Freiburg-Ebnet nach Osten ins Dreisamtal bis hoch zum Schwarzwald anfang Juli 2014

 

Requiem für ein Orchester – SWR-Sinfonieorchester Freiburg
François-Xavier Roth und Bruckners achte Sinfonie. Stille, absolute Stille. Man hält die Luft an. Schließlich erhebt sich jemand im Auditorium des ausverkauften Freiburger Konzerthauses. Dann wieder jemand, dann weitere, viele. Am Ende stehen alle, auch SWR-Intendant und SWR-Hörfunkdirektor. So ist das bei einer Trauerfeier, man kondoliert schweigend. Auch wenn diese sozusagen im Vorgriff erfolgt. Noch leben sie als Kollektiv, die Musikerinnen und Musiker des SWR-Sinfonieorchesters Freiburg und Baden-Baden. Am selben Tag, an dem sie ausgerechnet Anton Bruckners Opus magnum, die Sinfonie Nr. 8, aufführen, scheitert eine Träger- und Geberkonferenz in Freiburg. ……
Alles zu „Requiem für ein Orchester“ von Alexander Dick vom 18. Juli 2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/klassik-rezensionen/requiem-fuer-ein-orchester–87626838.html

 

Konferenz zum SWR-Orchester – ein Schlagabtausch im Konzerthaus

Vergiftete Atmosphäre, fehlende Herzen: Orchesterfreunde und SWR-Intendant Boudgoust versuchen ein Gespräch – und scheitern . Am Mittwochnachmittag die Träger- und Geberkonferenz für das SWR-Sinfonieorchester – ohne Ergebnis. Abends ein brillantes Konzert zum Saisonabschluss des Orchesters. Doch die heftigsten Emotionen, die kochten erst danach hoch: beim Duell zwischen Intendant und Publikum. ….
Alles vom 18.7.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/konferenz-zum-swr-orchester-ein-schlagabtausch-im-konzerthaus–87625864.html
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Öffentlicher Rundfunk wird immer mehr zu Mainstream-Sender
Das Orchester BAD-FR soll gestrichen werden, Stuttgart soll weiter bestehen – wenn die Menschen hier am Oberrhein weiterhin ein Orchester haben wollen sollen Sie eben zusätzlich zur Rundfunkgebühr noch weitere Ausgaben tragen dafür – müssen also doppelt bezahlen.
Die ÖR zeigen sich aber auch in anderen Bereichen als sehr weit entfernt von Ihrem Auftrag, werden immer mehr zu Mainstream-Sendern und zeigen ein selbstherrliches Bild ihrer selbst durch Kritikunfähigkeit. Warum auch? Die Rundfunkgebühren sind eine sichere Einnahmequelle und die Politik, die die ÖR-Sender eigentlich kontrollieren sollte, zeigt diesbezüglich wenig Bereitschaft dieser Aufgabe tiefgründig und nachhaltig im Sinne des Kultur- und Bildungsauftrags nachzugehen. Manipulationen (ZDF), Geldverschwendung für Großereignisse, Kürzungen im Bereich Kultur und Bildung, etc. sind die Folgen.
Das Mainstreamprogramm wird sehr gut durch die werbefinanzierte Konkurrenz abgedeckt und marktkonform generiert. Der Rundfunkmarkt ist diesbzeüglich ausreichend versorgt. Es besteht also kein Bedarf, dass die ÖR in diesem Bereich in großem Umfang zusätzliche „Inhalte“ produzieren.
Ebenso können beliebte, sportliche Großereignisse von privaten Sendern durch entsprechend Werbeinahmen gegenfinanziert werden, tragen sich finanziell selbst ohne den Zuschauer zusätzlich zur Kasse bitten zu müssen. Auch hierfür müssten keine Rundfunkgebühren im dreistelligen Millionenbereich bereitgehalten werden und die Übertragung wäre trotzdem flächendeckend gesichert.
Die Aufgabe der ÖR ist vielmehr in den Bereichen zu sehen, die eben gerade nicht oder nur z.T. durch die Privaten Sender abgedeckt werden. Die Privaten sind für ihr wirtschaftliches Überleben dazu gezwungen möglichst hohe Einschaltquoten und damit entsprechende Werbeeinnahmen zu generieren. Nischenprogramme oder Experimente mit neuen Programmkonzepten / – inhalten sind insofern immer sehr riskant.
Bei den ÖR können aber gerade diese Nischen gefüllt werden, hochwertige Kultur- und Bildungsprogramme könnten die Programmvielfalt erweitern und Programmkonzepte ausprobiert werden – es könnte – ja müsste! –  eine wohltuende Ergänzung zu den privaten Sendern sein. Und da die ÖR nicht unter den wirtschaftlichen Zwängen wie die Privaten stehen und hohe Einschaltquoten nicht zwingend notwendig sind, kann dies auch möglich sein, es muss nur von den Intendanten auch gewollt werden!!!
Dieser Kommentar stellt ziemlich gut dar, was ich auch über Hr. Boudgoust denke – dieser ist mit der Position des Intendanten inhaltlich überfordert: https://www.newsroom.de/news/detail/$IWBNLVHPLRLP/
18.7.2014, Pjotr Schmidt
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Fusioniertes SWR-Orchester mit Sitz in Freiburg
… Vielleicht sollte man starken Druck ausüben, dass der Sitz des fusionierten Orchesters nicht in Stuttgart ist, sondern in Freiburg. Angesichts des Vergleichs der staatlichen Musikförderung zwischen Württemberg und Baden durchaus ein mögliches Szenario.
18.7.2014, Michael Berner

Er ist ein Intendant mit Arroganz
Ich war anwesend bei der eindrucksvollen Bruckner-Interpretation des SWR-Orchesters im Freiburger Konzerthaus. Danach kam der Absturz: Das angekündigte Gespräch mit dem Intendanten entpuppte sich als Monolog, der mit Herrn Boudgousts Satz begann: „Nach so einem bewegenden musikalischen Abend, muss ich Ihnen leider die Nachricht von der Auflösung des SWR-Orchesters Freiburg/Baden-Baden … überbringen“.  Damit war alles gesagt. Eine wirkliche Diskussion sollte nicht stattfinden. Wut und Enttäuschung machten sich im Publikum breit. Zwei Jahre hatte der Intendant wegen angeblicher Terminschwierigkeiten das Gespräch mit seinen Hörern zur Orchesterrettung verweigert.
Bei seinem Monolog hob der Intendant ausschließlich auf das angebliche Sparpotenzial der Orchesterfusion ab. Dabei wollte er nicht zur Kenntnis nehmen, dass zirka 180 Freiburger Orchestermusiker Arbeitsverträge haben, deren juristisch einwandfreie Beachtung Millionen Euro kosten werden. Insgesamt werden wesentlich höhere Kosten entstehen, die es zu den vom Intendanten prognostizierten Einsparungen nicht kommen lassen werden bei einer Fusion in Stuttgart. Somit ist Fakt, dass ein stillgelegtes Orchester in Freiburg über die Zwangsabgabe der Rundfunkgebühr finanziert werden wird. Völlig unbeantwortet blieb die Frage, warum ein fusioniertes Orchester nicht in Freiburg bleiben kann. Es ist eine feste Größe im Kulturleben und hat alle technische Infrastruktur vor Ort. Nach Boudgousts Auftritt frage ich mich: Wie kann jemand in diese hochdotierte Position kommen, der über derartige Arroganz und Selbstüberschätzung verfügt, aber nicht über die einer heutigen Bürgergesellschaft angemessene Gesprächskultur?
23.7.2014, Annegret Gundel , Sulzburg

Er brüskierte alle Anwesenden
Wer die Diskussion mit dem Intendanten erlebt hat, konnte die Krise der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten miterleben. Da macht ein Rundfunksender ein Orchester mit Weltruf platt und träumt von einem neuen Fusionsorchester, das dann noch viel besser werden soll. Freunde und Förderer des SWR, die sich für die Belange des Senders eingesetzt haben, werden vom Intendanten vorgeführt und lächerlich gemacht. Völlig respektlos ist der Umgang mit den betroffenen Musikern einschließlich ihres Chefdirigenten. Sein wahres Gesicht zeigte Boudgoust als er die Diskussion beendete und abrupt davon zog. Eine Brüskierung aller Anwesenden.
23.7.2014, Karl-Heinz Ruder, Emmendingen

Wo bleibt der Einfluss unserer Kulturnation?
Wie kann es sein, dass der SWR ein 47-Millionen-Defizit hat, während Milliardenüberschüsse durch die neuen Rundfunkgebühren eingegangen sind, weshalb eine Gebührenminderung im 50-Cent-Bereich beschlossen wurde? Die Finanzierung eines Kooperations-Stiftungsmodells wird wegen fehlender 2,5 Millionen mit der Macht des Intendanten in Grund und Boden argumentiert. Die Region wird eines Weltorchesters beraubt. Wo bleibt der korrigierende Einfluss unserer Kulturnation, wenn sich ein Einzelner gegen eine Mehrheit von 30 000 Nutzern stellt, die auf den Kulturauftrag der Medien pochen?
23.7.2014, Petra Frohnmüller-Kaifmann

Die Empörung war nur zu verständlich
Von Anfang an war kein offenes Gesprächsangebot vom SWR vorgesehen, und die Veranstaltung mit Boudgoust war eine Farce. Es ist beschämend, mitansehen zu müssen, wie wenig sich die einflussreichen politischen Institutionen und verantwortlichen Politiker um diese Zerstörung einer einmaligen Kulturinstitution kümmern und es zulassen, dass die Bemühungen engagierter Freunde des Orchesters ignoriert werden, obwohl ihr Konzept weitgehend tragfähig ist. Die Empörung der Zuhörer über einen sich herrschaftlich gebärdenden Technokraten ohne Sinn für Kunst war nur zu verständlich.
23.7.2014, Gabriele Rüschendorf

 

 

 

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