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Zwei Handys, eine Beziehung in einer Schaukel am 6.6.2021

Das Handy ist die längste Nabelschnur der Welt.
Handy als elektronische Fußfessel

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(1) Liebespaar + 2 Smartphones = moderne Kommunikation am 2.9.2014 auf dem Freiburger Münstermarkt

 

Daddelnde Mütter
Das Jungvolk, das die Wonnen des weltweiten Webs gleich nach der Grundschulzeit zu genießen begonnen hat, sichert den Orthopäden auf lange Sicht ein Auskommen. Der Handynacken hat längst den Tennisarm oder die Bänderdehnung abgelöst, woran umtriebige junge Leute früher litten. Ausgiebiger Netflixkonsum mit Laptop auf dem Bett hat schon zu bösen Rippenquetschungen geführt. Doch die Zeit bleibt nicht stehen. Von der nächsten Entwicklungsstufe werden dereinst die Psychologen profitieren.
Das Krabbelkind von heute saugt – ob es will oder nicht – die Segnungen des Smartphones sozusagen mit der Muttermilch auf. Wie die Kleine, die aus dem Buggy steigt und mit ihren Händchen stolz ins Bächle patscht. Ihre triumphierenden Augen sieht die Mutter ebenso wenig wie die Ärmchen, die das Mädchen ausstreckt. Die daddelnde Mama hat das Display fest im Blick. Nach einem weiteren Versuch, Aufmerksamkeit zu gewinnen, gibt die etwa Zweijährige auf, setzt sich hin und schweigt.
Ein Einzelfall? Eher nicht, wie keine 20 Meter weiter auf dem Rathausplatz zu beobachten ist. Nur dass das Kind brüllt und einen Schnuller bekommt, damit die Mutter weiter wischen kann – sieht nach Instagram aus. Was lernen die Kinder? So ein Smartphone ist wichtiger als sie. Und Bächle bei Sonnenschein können manchmal traurige Orte sein.
4.7.2020, Uwe Mauch, mauch@badische-zeitung.de, https://www.badische-zeitung.de
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In Straßenbahn, auf Spielplätzen, in Cafes schauen Kinder ihre Eltern sehnsuchtsvoll an, die aber nonstop mit ihrem Handy beschäftigt sind. Kein Blickkontakt mit dem Kind, keine Anerkennung, keine Aufmerksamkeit, was wird aus so einem Kind, wie fühlt es sich? Die Auswirkungen werden sich erst in ein paar Jahren zeigen.
4.7.2020, B.H.
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Das stimmt. Beobachte ich auch. Wenn ich dann Kontakt mit dem Kind aufnehme und wir lachen, kommen die mißtrauischen Blicke der jeweiligen Mütter. Allerdings läuft auch ohne Smartphone nicht viel, muss man sagen. Die meisten verhalten sich wie im Arztzimmer: verklemmtes Flüstern, dann ist Ruh‘ im Karton. (In der Straba)
.7.2020, U.B.

 

Smartphone-Epidemie von Manfred Spitzer
Manfred Spitzer über schädliche Auswirkungen der „Smartphone-Epidemie“ auf die Gesellschaft

Die Smartphone-Epidemie. Bereits der Titel des Werkes von Manfred Spitzer erinnert fatal an Thriller von Dan Brown oder Stephen King, was für ein Sachbuch eher unglücklich ist. Denn eigentlich ist Professor Spitzer als Leiter einer psychiatrischen Universitätsklinik und als lehrstuhlinhabender Wissenschaftler niemand, der durch Lautstärke noch Renommee gewinnen müßte. Zudem ist er intellektuell zweifellos befähigt zur Unterscheidung einer wissenschaftlich fundierten Abhandlung von eher oberflächlicher, aber populärer Kapitalismuskritik. Warum er trotz seines eigenen intellektuellen Anspruchs die Trennung der Stile nicht durchhält, erschließt sich dem Leser nicht.
Der Autor befaßt sich in der „Smartphone-Epidemie“ mit den Arten der Nutzung internetbasierter Kommunikationsmittel und ihren Auswirkungen auf Gesundheit, soziale Strukturen, Bildung, Lernen, Wirtschaft und „Big Data“. Dabei bemüht sich Spitzer um wissenschaftliche Belege aller seiner Schlußfolgerungen, weshalb sich das Buch an vielen Stellen liest wie ein gelungener Extrakt aus komplexen Studien, die für Laien der Regressionsanalyse verständlich aufbereitet werden. Inhaltlich überzeugen kann Spitzer dabei allerdings nur bei zwei der drei ihm besonders wichtigen Aspekte der aus der Erfindung des Smartphones resultierenden disruptiven Innovationen.
Nachgewiesene Veränderung des Sozialverhaltens: Smartphones, deren produzierte Zahl inzwischen die Einwohnerzahl des Planeten übersteigt, verursachen weltweit bei Kindern und Jugendlichen direkt Kurzsichtigkeit in einem Ausmaß, das als Pandemie, also als internationale Epidemie eingeordnet werden kann. Indirekt verbundene Krankheitsbilder mit einem hohen Korrelationskoeffizienten sind, insbesondere bei den besonders gefährdeten wie nutzungsaffinen Jugendlichen, vor allem Depressionen und Übergewicht. Diese Fakten sind nicht neu, aber selten so sauber herausgearbeitet worden wie in der „Smartphone-Epidemie“.
Bei der wahrgenommenen Veränderung des Sozialverhaltens vor allem junger Menschen stellt Spitzer vor allem auf die als Krankheitsbild international anerkannte Smartphone- und Onlinesucht ab. In Europa gelten bereits etwa dreißig Prozent der Altersgruppe unter 21 Jahren als smartphone- und onlinesüchtig. Die Betroffenen zeigen klassische Suchtstrukturen bis hin zum Entzug, wenn sie nicht im Abstand weniger Minuten mit ihrem Smartphone interagieren.
Daß Smartphones einen entsprechenden negativen Einfluß auf Konzentrationsfähigkeit und Lernmengen gerade bei Heranwachsenden haben, ist ebenso plausibel wie wissenschaftlich nachgewiesen.
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Alles vom 21.12.2017 von Marc Schmidt zu „Der Tod der Kommunikation“ bitte lesen in Junge Freiheit, Seite 24
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Manfred Spitzer: Die Smartphone-Epidemie.
Gefahren für Gesundheit, Bildung und 
Gesellschaft. Verlag Klett-Cotta, Stuttgart 2018, gebunden, 368 Seiten, 20 Euro

 

 

Alle mit Smartphone, aber 70% ohne Ausweis
“Kommen Euch Deutschen denn keine kritischen Fragen, wenn fast alle Flüchtlinge zwar ein Smartphone, aber über 70 % keine Ausweispapiere mit sich führen?”
10.12.2015, Mein französischer Freund Didier Bruand

 

Smartphone statt Baby
Oft sehe ich junge Mütter, die, konzentriert auf ihr Smartphone, den Kinderwagen wie eine Sackkarre schieben, auf der statt des Babys irgendwelche Konsumgüter liegen könnten.
Dagegen freue ich mich immer, wenn ich eine Mutter sehe, die ihrem Baby im Kinderwagen zulächelt und mit ihm plaudert. Dafür braucht man übrigens keinen Hochschulabschluss; Liebe genügt
11.6.2015, Erika Nakaten, Düren, DIE ZEIT 24/215

 

Das Selfie entwertet die Welt
Das Selfie mit dem Smartphone ist die populärste Fototechnik der Gegenwart. Es verändert unseren Blick auf die Welt, weil wir ihr permanent im Weg stehen. Dabei geht uns die Perspektive verloren. Der Selfies größter Mangel: Sie stehen vor der Welt. Die Generation Selfie verpasst die Welt hinter sich.
Das Selfie entwertet den Ort, weil es den Fokus der Sinne auf das Selbst verschiebt. Damit ist es Ausdruck eines Wandels der Selbst- und Weltwahrnehmung. Denn es verändert ja auch das Erleben der Welt, weil die vom Objekt der Aufmerksamkeit zur bloßen Kulisse wird. Der Selfie-Fotograf wählt Position und Perspektive danach aus, wie sie zur Selbstdarstellung taugen. Der Hintergrund ist sekundär und austauschbar.
Alles, was beim Selfie zählt, ist vordergründig – das Motiv, auf das wir fokussieren, das Gefühl, das abgebildet wird. Denn das ist immer das gleiche und immer eine Inszenierung: fun, fun, fun. Party, Posen, coole Gesten. Egal wo.

 

Elternkontrolle per Handy macht Kinder unselbständig und unsicher
WhatsApp-Nachricht, SMS, Anruf –  Eltern stehen mit ihren Kindern ständig über das Smartphone im Kontakt. Die Kommunikation über Handy hat aber Nachteile: Mütter und Väter berauben ihr Kind damit der Erfahrung, die es nur machen kann, wenn es nicht ständig überwacht wird, so der Medienpädagoge Stefan Aufenanger. Hat das Kind beispielsweise beim Spielen die Zeit vergessen, und muss im Dunklen nach Hause radeln, denkt es sich vielleicht: „Fühlt sich komisch an. Ach, ich schaffe das“. Solche Erfahrungen werden verhindert, wenn Mama und Papa per SMS eingreifen und alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen, bevor das Kind darüber nachdenken konnte. So fällt es Mädchen und Jungen schwer, Risikokompetenz zu entwickeln. Stattdessen entwickeln sie die Vorstellung, in einer sehr gefährlichen Welt zu leben.
20.4.2015, mehr auf www.aufenanger.de

 

Handy statt Langeweile – Handy statt Kreativität
Langeweile – ein hochproduktiver Geisteszustand. Die Gedanken schweifen lassen, scheinbar nichts tun, Gedankenblitze einsammeln. Beim zum Fenster hinausschauen kommen einem oft die erstaunlichsten Ideen. Langeweile läßt Kreativität zu.
Mit der Verbreitung des Smartphones ist es mit der Langeweile vorbei. 44% der Deutschen zücken ihr Handy, wenn sie nichts zu tun haben. Bei den 18-24-Jährigen sind es sogar 73% (laut Meinungsforschungsinstitut YouGov vom Februar 2015).
Das Handy stillt unser Verlangen nach endloser Unterhaltung. Mit der folge, dass Auszeiten für das Gehirn schwinden. Nicht gut, da diese Auszeiten Gedankenblitze und Kreativität ermöglichen
26.3.2015

 

Internetabhängigkeit

Der durchschnittliche Smartphonenutzer greift alle 12 Minuten zum Handy.
Jugendliche zwischen 15 und 18 greifen 130-140 mal am Tag zum Handy, also alle 6 Minuten.

Die Menthal App soll die Handy-Abhängigkeit anhand einer Skala feststellen. Die App wurde 9/2014 bereits 150.000 mal heruntergeladen. www.menthal.org

Das Video „Look up“ des Briten Gary Turk wurde auf Youtube 50 Mio mal angeklickt. Turks These:
„Das Leben zieht an dir vorbei, ohne dass du es bemerkst.
Zum Beispiel, wenn dir die Frau deines Lebens entgegenkommt,
du sie aber nicht wahrnimmst – weil du mal wieder auf dein Smartphone starrst.“

 

Fomo – die Angst etwas zu verpassen
Die meisten 12-Jährigen haben ein Handy, 80% davon können online gehen und viele von diesen leiden an Fomo (Fear Of Missing Out), also „Angst etwas zu verpassen“. Das ständige Online-Sein macht Stress: „Magst Du mich nicht mehr?“ schreibt die Freundin, wenn nicht umgehend auf eine Nachricht geantwortet wurde. „Hast Du das Bild schon gesehen?“ – wenn nicht, dann gehört irgendwie nicht mehr zur Clique.
Fast jedes Kind hat heute ein Handy bzw. Smartphone. Jugendliche sind in permanentem Kontakt mit anderen. Das Handy in der Hand liefert emotionale Sicherheit. Ist es weg oder aus, kommt die Angst, etwas zu verpassen oder gar Freunde zu verlieren, denn Freunde gibts nur übers Netz. Handyverlust ist Ende der permanenten Kommunikation und Ende des eigenen Handelns.
Früher war die Freundin ab und zu einfach nicht da, sie machte, was sie wollte, war eben weg, niemand wusste, wo sie war und wann sie zurückkommt. Das war im Augenblick zwar blöde, denn man wollte ja zusammen spielen, aber es war halt so und deshalb auch OK. Schließlich herrschte Vertrauen zwischen den besten Freundinnen.
Dieses OK zur Unerreichbarkeit können Kinder heute nicht mehr akzeptieren, denn man ist gewohnt, über das Handy immer erreichbar zu sein. Heute wird ein paar mal telefoniert, geschrieben, ge-SMSst, gepostet bzw. gemailt, bis der beste Termin abgemacht ist. Dann  „Ich gehe jetzt los“, später „Nun sitze ich im Bus“, es gibt kaum Lücken im Kontakt zwischen den besten Freundinnen, bis sie endlich zusammen sind zum Spielen. Kontakt muß immer da sein, permanent – fehlt er, kommen die Verlustängste und Panik. Das Smartphone muß immer an sein, auch wegen der „Missed Call“-Anzeige: Ist etwas passiert? Trifft sie sich mit jemand anderem? Wer war dran?

Früher:
a) Kontakt zwischen den Freundinnen nur sporadisch –  –  –  –  –  –  –  –  –  –  –  –
b) Zeitweilige Abwesenheit normal
c) „Sie ist dann mal weg“: Vertrauen in die Freundin
d) Freiheit: Ich kann ad hoc und spontan tun, was ich will.
e) Eltern lassen (ob sie wollen oder nicht) den Kindern Freiräume
f) Wenige, aber intensive Gespräche ohne Zeitdruck
g) Sehnsucht nach Freiheit, nach Abenteuer, nach Unvorhergesehenem.
h) Alleinsein – es gibt noch andere Menschen, Fremde, die einem helfen können.

Heute:
a) Kontakt zwischen den Freundinnen permanent ———————————
b) Ständige Erreichbarkeit normal
c) „Sie ist dann mal weg“: Angst, die Freundin zu verlieren.
d) Unfreiheit und Kontrolle – Smartphone als „mediale Fußfessel“
e) Eltern sind stets dabei: bei Whatsapp-Gruppen, checken Fotos ihrer Tochter bei Facebook
f) Anrufe bzw. Nachrichten sind zumeist kurz u. unwichtig, dürfen aber nicht verpasst werden.
g) Das komplette Sozialleben ist im Smartphone gebündelt. Handyverlust wird als
Ende des eigenen souveränen Handelns empfunden.
h) Alleinsein und hilflose Angst, wenn das Handy nicht an bzw. wenn man nicht online ist.
24.8.2014

 

Der Wahnsinns-Deal: Persönliche Daten gegen Apps zwecks eigener Totalüberwachung

Google, Amazon, Facebook und Apple verkaufen im Austausch gegen persönliche Daten sinnlose Apps, um damit noch mehr sinnlosen Konsum und Kontrolle zu generieren. Dieser Deal ist Wahnsinn: Da gibt man seine persönlichen Daten kostenlos her, um sich vermeintlich kostenlose Apps aufs Handy zu laden, die einen „zur Belohnung“ dann Schritt auf Tritt überwachen.

 

 

Ohne App aufs Klo – digitale Vollidiotisierung
Doch wenn dann die Katastrophe eintritt, das nämlich, was man bei Vodofone vornehm „Performanceprobleme“ nannte, also eine furchtbare Panne, die bewirkte, dass im Freiburger Süden wochenlang nicht smartgephont werden konnte, dann ist es Essig mit der Mobilität. Dann ist Schluss mit der digitalen Vollidiotisierung und man muss den Alltag wieder von Hand planen. Mit dem eigenen Verstand! Das ist bitter und eigentlich unzumutbar. Rudimentäre Kenntnisse in dieser Hinsicht sind bei relevanten Teilen der Bevölkerung noch vorhanden: bei all denen nämlich, die noch allein aufs Klo finden. Ohne App! Es werden allerdings immer weniger….
Alles von Niklas Arnegger vom 17.5.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/salto-rueckwaerts-ohne-app-aufs-klo–84953395.html
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Handy-Sicht fängt im Kleinen an
Wir kennen aber einige Symptome aus der Suchtforschung, die möglicherweise auch in der Erforschung der Mobiltelefonabhängigkeit eine Rolle spielen. Dazu gehören Toleranzentwicklung, ständige gedankliche Beschäftigung, Entzugserscheinungen, sozialer Rückzug. All das sind Dinge, die wir bei der Handy-Nutzung auch beobachten können. …..
Alles vom 8.2.2014 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/fudder-x1x/handy-sucht-faengt-im-kleinen-an–80448333.html 

 

Smartphone-Verbot in der Schule

Es geht den Schülern leider kaum um irgend welche Funktionen wie Kalender, Terminplanung oder gar Tabellenkalkulation via Smartphone. Im Schulhof zu Pausenzeiten: Die Kinder und Jugendlichen stehen zwar beieinander, aber jeder starrt nur auf das eigene Phone und nutzt Whats App, Facebook und Twitter – keiner redet mit dem anderen. Sozialkompetenz sieht anders aus. Durch das ständige online und erreichbar sein „müssen“ entsteht auch für die Schüler eine völlig neue Druck- und Stressituation. Wer nicht innerhalb kürzester Zeit einer Antwort auf eine Nachricht schickt, gilt als vermisst. Sich auf etwas konzentrieren (Lesen, Lernen etc.), wenn das Handy daneben liegt, ist heutzutage für die Kids so ziemlich unmöglich.
In den meisten Jobs kann auf ein privates Mobiltelefon während der Arbeitszeit verzichtet werden. Demnach kann man von Schülern ebenso einen Verzicht darauf fordern. Diese sollen in der Schule ja schließlich auf den Arbeitsmarkt bzw. das spätere berufsleben vorbereitet werden.
Medienkompetenz und die Nutzung der vielfältigen Möglichkeiten moderner informationstechnischer Geräte soll in der Schule gelehrt werden. In einem gesonderten Unterrichtfach oder in andere Fächer integriert – aber nicht permanent.
Erzwungener Handyverzicht erzeugt Stress, da für manche Kids die Unterhaltung ohne das Gerät schon beinahe eine Überforderung darstellt. Schuld daran dürften die kleinen, süchtig machenden Momente sein, die beim Empfangen einer neuen Nachricht das Gehirn mit Glückshormonen belohnen.
Für Jugendliche gibt es laut T-Mobile-Studie https://t-mobile.co.uk  keine schlimmere Strafe die Beschlagnahme des Handys.

 

Flashmob gegen Handyverbot am DFG Freiburg
Um gegen das Verbot der Handys in den Schulgebäuden des DFGs zu demonstrieren werden wir morgen am 27.11 während der großen Pause einen Flashmob starten. Bringt also ALLE eure HADNYS mit und macht mit mit bei unsrer Aktion! Wir werden uns dazu um 10.15 im foyer treffen und um 10:20 wird es einen lauten Klingelton geben bei welchen wir alle unsere handys auspacken und telefonieren werden!! Denn wir… glaueben, dass wir für ALLE sprechen, wenn wir sagen, dass uns diese neue Regel auf den WECKER geht!! Das möchten wir der Direktion via Flashmob mitteilen!! Macht also bitte alle mit. JE MEHR TEILNEHMER MORGEN MITMACHEN, DESTO MEHR ERFLOG WERDEN WIR HABEN!!!! Habt keine Angst, sicher werden ein paar Handys konfiszirt werden, deswegen stellt einen WECKER auf eure handys der JEDE 5 MINUTEN KLINGELT, DAMIT ES MAL SO RICHTIG IM REKTORAT ABGEHT!!! damit garantiert ihr ihnen den vollsten Stress und sie werden keine lust mehr haben, handys einzusammeln!! MOTIVIERT ALL EURE FREUNDE UND KOMMT ZAHLREICH!!! Bis morgen in der Pause, euer Flashmobteam.
26.11.2013, https://www.facebook.com/flashmobdfglfa sowie www.dfg-freiburg.de

 

Argumente für ein Smartphone-Verbot:
– Eigene Leistung zählt: Weniger Schummeln möglich.
– Gewalt, Diskriminierung und Sex: Negative Bilder und Videos.
– Stressfrei lernen:  Ständiges Online-sein beeinträchtigt Lernerfolg
– Unruhe durch Bimmeln bzw. Anklopfen
– Kein Miteinander sprechen mehr. verarmung hinsichtlich sozialem Lernen und sozialen Kontakten.
– Happy Slapping verhindern: Nichts ahnende Person schlagen, filmen und Video hochladen.
– Persönlichkeit eines Menschen zählt und nicht dessen Geldbeutel bzw. der seiner Eltern. Smartphones sind heutzutage ein Statussymbol. Da sie als kleine Computer viel teurer sind als Handys, kann es sich nicht jeder leisten. Das Rumzeigen des neuesten Phones kann zur Herabsetzung der Schüler führen. Eine Klassengemeinschaft sollte aber unabhängig von Statussymbolen miteinander auskommen.
Bayern
Am 28.3.2006 hat Bayern als erstes Bundesland beschlossen, dass Mobiltelefone künftig an bayerischen Schulen ausgeschaltet sein müssen, auch in den Pausen. Die Schüler dürfen ihre Handys zwar mitbringen, jedoch nur in begründeten Ausnahmefällen verwenden. Wenn etwa ein Schüler krank wird oder aus anderen dringenden Gründen telefonieren muss, kann er den Lehrer um eine Ausnahme bitten.

Der Art. 56 Abs. 5 BayEUG lautet: „Im Schulgebäude und auf dem Schulgelände sind Mobilfunktelefone und sonstige digitale Speichermedien, die nicht zu Unterrichtszwecken verwendet werden, auszuschalten. Die unterrichtende oder die außerhalb des Unterrichts Aufsicht führende Lehrkraft kann Ausnahmen gestatten. Bei Zuwiderhandlung kann ein Mobilfunktelefon oder ein sonstiges digitales Speichermedium vorübergehend einbehalten werden.“
https://www.km.bayern.de/eltern/was-tun-bei/rechte-und-pflichten.html 
 Ich laufe doch auch nicht nackt durch die Fußgängerzone

Sebastian Vettel nutzt das Internet eher wenig, die sozialen Netzwerke seien nichts für ihn: „Ich verstehe dieses ganze Mitteilungsbedürfnis nicht und dass die Kommunikation auch noch öffentlich geschieht. Ich laufe doch auch nicht nackt durch die Fußgängerzone“
Sebastian Vettel vor dem Deutschland-Rennen am Nürnburgring am 6.7.2013, www.stern.de

 

 

 Philipp Riederle – Die Welt ist ein Smartphone

Smartphones, iPad und soziale Netzwerke wie Facebook bewirken einen Paradigmenwechsel in der Gesellschaft. Philipp Riederle (18) aus Burgau zwischen München und Ulm versteht sich als junger Guide in dieser neuen Welt.
https://www.philippriederle.de/
https://www.meiniphoneundich.de

Eine Woche hat Philipp Riederle für den KulturSPIEGEL Statistik über sein digitales Leben geführt: 29 Facebook-Likes, 21 Kommentare, 6 Posts in Gruppen, einer auf seiner Timeline. Einmal getwittert und einmal auf Instagram ein Bild gepostet. Mit dem iPhone 37 Photos aufgenommen und 14 Podcasts gehört. Jeden Tag im Schnitt 94 SMS und WhatsApp-Nachrichten verschickt sowie 85 empfangen. Dazwischen ständig online, gesprochen und geschaut.
KulturSPIEGEL, 5/2013, S. 23.

Buch Philipp Riederle: „Wer wir sind und was wir wollen: Ein Digital Native erklärt seine Generation“
Knaur TB, 272 Seiten, 12.99 Euro, 4/2013

 

 

Ausgesonderte Handys in den Schubladen 65 Mio Euro wert 

Laut Umweltbundesamt UBA beträgt der Materialwert der in Deutschland ausgesonderten und in Schubladen herumliegenden Handys 65 Mio Euro. Da wird „Urban Mining“, der Bergbau in der Stadt, angesichts der zunehmenden Rohstoffknappheit immer wichtiger.
28.11.2012 , www.greenpeace-magazin.de

 

Wie man ein Kind an die digitale Welt anschließt

Endlich ein gescheites Handy mit Internet und so. Das war der Wunsch. Für den Vater kam er erfreulich spät. Doch zur Feier von Abitur und 18. Geburtstag war es ein berechtigtes Anliegen. Der Erfahrungsbericht von Hanspeter Müller informiert detailliert zum Smartphone: Provider, Betriebssystem, Geräte, Tarif und Apps
Alles von Hanspeter Müller vom 14.9.2012 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/computer-medien-1/wie-man-ein-kind-an-die-digitale-welt-anschliesst–63760795.html

 

 

Smartphone 2007 – 2012 – Fünfter Geburtstag einer Weltrevolution

Am 29.6.2007 lieferte Apple die ersten iPhones aus. Damit begann eine Weltrevolution. Das Smartphone ist mehr als einfach nur „Handy + Internet“, mit berührungsempfindlichen Bildschirmchen und Apps als Software-Splittern dient und bedient es umfassend: Als Adressbuch, Bibliothek, Bilderalbum, Büro, Diktiergerät, Fahrplanauskunft, Fotoapparat, Kino, Kompass, Lexikon, Musikstation, Notizzettel,  Postzentrale, Radio, Safe, Schreibmaschine, Spielekonsole, Taschenlampe, Taschenrechner, Terminplaner, Ticketverkäufer, Videokamera, Wasserwaage, Wecker, Weltzeituhr, Wetterdienst, …

Die Technologie steuert den Menschen – das Smartphone steuert uns. Drei Beispiele:
1) Studenten können kaum mehr zwei Studen lang nicht online sein aus Angst, etwas Wichtiges zu verpasen. Deshalb sind sie parallel bei Facebook oder eShopping.
2) Steht an der Supermarktwarteschlange eine Wartezeit von über 5 Minuten an, wird das Handyx gezückt und darauf herumgetippt. 5 Minuten nichts tun, Nachdenken oder auch mit dem Mitwartenden reden geht nicht.
3) Siri, das Sprachprogeamm des iPhones, antwortet auf Spracheingaben. Das Handy ist also nicht mehr dazu da, mit anderen Menschen zu sprechen, sondern wir unterhalten uns mit dem Handy. iPhone-Werbespots demonstrieren, wie angenehm und funny man einen verregneten Nachmittag mit seinem Handy verbringen kann.

Mehr schreiben, anstatt miteinander zu sprechen
Wir schreiben lieber als miteinander zu sprechen. Wir kommunizieren lieber schriftlich per eMail, SMS und Messenger-Nachrichten als uns echt zu unterhalten – Textnachricht statt Anruf. Das Handy erlaubt es, scheinbar unbemerkt, zwischenmenschlichen Kontakt zu reduzieren und sich vor sozialen Konfrontationen zu verstecken.

Mit dem Smartphone in der Hand – und es ist immer dabei – fühlt man sich gedrängt, jeden Gedanken sofort mitzuteilen. Mehr noch: Ein  Gedanke wird erst dann als wirklich relevant eingestuft, wenn man ihn gesimst oder gemailt hat. Bei 35000 Textnachrichten pro Monat kann man von Obsession bzw. Zwangshandlung sprechen.

90 Prozent der übertragenen Information ist Müll
Es gibt seriöse Untersuchungen, die sprechen sogar von 95%: Nonsense-Kommunikation und Werbung, Lottogewinn und Penisverlängerung, Firlefanz und Schrott.

Mehr Smartphones als Babys
Mitte 2012 gibt es in Deutschand 113 Millionen Handys, d.h. 1,38 Handys pro Einwohner. Jeder dritte Bundesbürger besitzt ein Smartphone, bei den unter 30jährigen sogar jeder Zweite. Täglich werden doppelt so viele Smartphones verkauft als Babys geboren.

Zwei Weltfirmen
Apple gegen Samsung – mehr als nur Konkurrenz zwischen zwei Unternehmen: iPhone gegen Galaxy,  Original gegen Kopie, Abendland gegen Asien, Originalität gegen Massenmarkt, Eleganz gegen Effizienz?

Unsichere Datenspeicherung in der Cloud
Google archivíert alle Suchanfragen, Facebook behält alles dauerhaft für sich.

Keine Zeit mehr zum Nachdenken
Als das gute alte Handy noch ausschließlich dem Telefonieren diente und der Internetzugang noch über den heimischen PC angewickelt wurde, da war Kommunikation noch durch eine gewisse Antwortzeit geprägt: Zeit zum Nachdenken, Timelag zwischen Frage und Antwort, Pause zwischen Reiz und Reaktion. Mit dem mobilen Zusammenwachsen von akustischen Telefonieren und Internet im Smartphone verfschwindet diese Zeit zum Nachdenken mehr und mehr, da alles sofort und überall abrufbar ist. Es bleibt keine Luft mehr zwischen These und Antithese.

 

Nur smart mit Phone?
Wie die vielen Smartphones auf unsere Kommunikation wirken, scheint absehbar: In Zukunft wird nur noch getippt und gewischt. Überall, wo Menschen früher miteinander gelacht und sich ausgetauscht haben, sind ja schon jetzt nur noch kleine Bildschirme. …..
Alles von Maikka Kost vom 1.10.2012 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/liebe-familie/moment-mal-nur-smart-mit-phone–64151469.html

 

Handys nicht wegwerfen, sondern abgeben zum Recyclen

Abgabe bei den Recyclinghöfen.
Wer sein altes Mobiltelefon verkaufen möchte, kann dies über eine Kooperation von Deutscher Umwelthilfe und elekom tun: https://www.handysfuerdieumwelt.de. Oder über https://www.zonzoo.de
Elektro-Recycling-App fürs Handy: https://www.umweltmanager.net/recyclingsuche-app
Informationen für Firmen: https://www.take-e-way.de

 

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