Missverstehen

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Riesiges Kreuzfahrtschiff an der Punta Sabbioni bei Venedig am 12.5.2018

 

 

FAZ verschweigt 10000-Menschen-Demo in Frankfurt
Offener Brief an FAZ-Herausgeber Carsten Knop
Sehr geehrter Herr Knop, Sie gehören dem erlauchten Kreis der vier Herausgeber der FAZ an und sind in diesem Kreis zuständig für die Rhein-Main-Zeitung, also auch für die Frankfurt-Berichterstattung. Als Mitnutzer des FAZ-Abonnements meiner Frau fällt mir schon lange unangenehm (um es milde auszudrücken!) der penetrant einseitige Corona-Journalismus in Ihrem von mir nur noch selten geschätzten Blatt auf. Es ist nichts dagegen zu sagen, die Risiken und Folgen der Virusmutationen zu schildern. Aber es spricht auch nichts dagegen, diese Gefahren realistisch einzuordnen in einem politisch vernachlässigten Gesundheitswesen, dem Ihre Zeitung vor Corona nicht entfernt den Platz eingeräumt hat, der diesem Themenkreis zustehen müsste.

Das mag auch damit zusammenhängen, dass Ihr stark überalterter, aber einkommensstarker Kreis von Abonnenten und Lesern sehr wenig mit den Problemen von sozial schwächeren Schichten der Bevölkerung zu tun hat und es ihm deshalb an entsprechendem Interesse mangelt. Umso mehr Interesse hat Ihr Abonnenten- und Leserkreis daran, nicht den Virusgefahren ausgesetzt zu werden. Das ist verständlich. Unverständlich – jedenfalls mir – ist aber, warum Ihre Zeitung und als verantwortlicher Herausgeber gerade auch Sie, nichts unversucht lassen, diese Virusgefahr Tag um Tag sozusagen am „Kochen“ zu halten, Zwangsmaßnahmen zu unterstützen und alle kritischen Stimmen entweder weg zu schweigen oder gar zu diffamieren.

Womit ich bei meinem aktuellen Anliegen bin: Am vergangenen Samstag hat es die bislang größte „Spaziergang“-Demonstration gegen Corona-Zwangsmaßnahmen und die geplante Impfpflicht in Frankfurt am Main gegeben – mit rund 10.000 Teilnehmern. Der lange Zug dieser Menschen wurde auf seinem Weg durch die Stadt auffallend oft von zuschauenden Passanten sowie aus den Wohnungen und Balkonen der Häuser mit positiven Zeichen und Gesten bedacht. Dafür gibt es rund 10.000 Zeugen. Doch ein FAZ-Reporter gehörte, wenn ich in der heutigen Ausgabe da nichts überlesen haben sollte, nicht dazu: Kein Bericht, kein Bild von diesem Ereignis. 10.000 Menschen laufen an einem kalten, grauen Samstagnachmittag durch Frankfurt mit einem offenbar populären Anliegen – und die FAZ schweigt vollständig darüber?

Kürzlich brachte die Rhein-Main-Zeitung einen Riesenbericht mit großem Bild über eine Aktion von bestenfalls 100 Aktiven von „Fridays for Future“ auf dem Opernplatz. Geschah das deshalb, weil die FAZ diese Gruppierung wichtiger oder sympathischer findet? Sind Willkür und Manipulation also die neuen Richtlinien Ihres Journalismus? Und was unterscheidet diesen dann noch von jenem der Schreib-und Propagandaknechte in diktatorisch-autoritären Staaten? Ihre Zeitung und damit auch Sie haben jedenfalls heute bewusst die Tatsache und das Anliegen einer der größten Demonstrationen der letzten Jahre in Frankfurt Ihren Lesern unterschlagen.

Immerhin, darüber war ich fast amüsiert, gab es heute einen Bericht über eine Corona-Demonstration in unserer beliebten Nachbarstadt Offenbach, sogar mit stimmungsvollem Bild. Der Bericht versucht zwar, die Teilnehmer in die rechtsextreme und „Querdenker“- Ecke zu rücken, aber das muss ein FAZ-Journalist wohl schon routinemäßig tun.

Gefreut habe ich mich auch über Ihre späte, vor einigen Tagen veröffentlichte persönliche Entdeckung, dass die 2-G-Regelung dem Handel schadet. Wenn Sie jetzt noch mal sehr selbstkritisch darüber nachdenken, was die Glaubwürdigkeit nicht nur des FAZ-Journalismus unheilbar zu zerstören droht, dann könnten Sie eine noch wichtigere Entdeckung machen!
25.1.2022, Wolfgang Hübner

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Anabel Schunke: Das Vergessen, dass es auch ohne Migration geht
… ob wir nicht alle in einem kleinen Sylt leben könnten, wenn Deutschland, ebenso wie die erfolgreichen Einwanderungsländer, nur jene dauerhaft einwandern lassen würde, die dem Staat und der Gesellschaft von Nutzen sind und Asyl auch nur an diejenigen erteilt, die nach Recht und Gesetz ein Anrecht darauf besitzen.

Die allgegenwärtige Angst vor dem “Nazi-Sein” und der Drang nach sozialer Kompatibilität in einer Gesellschaft, die linken Irrsinn als Mehrheitsmeinung verkauft, wurde hierbei als Grund Nr. 1 in den letzten Jahren hinlänglich benannt. Ebenso Faktoren wie politische Ignoranz, Unwissenheit und grenzenlose Naivität. Ich würde dieses Spektrum um einen weiteren Faktor ergänzen: Das Vergessen oder Unwissen darüber, dass es auch anders geht.

Meiner Generation fallen Unterschiede zu früher nur noch im direkten Vergleich auf, der immer weniger vorkommt. Wie angenehm es ist, um sich herum mehrheitlich die eigene Sprache zu hören, dieses Gefühl, als Frau ohne jegliche Angst abends alleine nach Hause zu gehen, im Prinzip sogar Auto und Haustür offen lassen zu können, die fehlende Angst vor Terror an großen öffentlichen Plätzen, die Ästhetik eines Straßenbildes ohne Kleidersäcke und junge herumlungernde Männer in Jogginghose und Pelzkragenkapuze, die dich blöd anmachen, bemerken wir erst, wenn wir uns für ein paar Tage an so “entlegenen” Orten wie Sylt, auf dem Dorf oder gar in Polen aufhalten.
… alles vom 23.8.2018 von Anabel Schunke bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/besuch_in_einem_vergehenden_deutschland

Der Herr Bundespräsident ist fein raus und hat gut reden.
Die Anstrengungen bleiben anderen vorbehalten, genau wie die “Verwerfungen” wie Yasha Mounk das auszudrücken beliebte. Daß sich hinter diesem hübsch häßlichen Wort in Wahrheit tote und verletzte Einheimische verbergen, interessiert weder diesen Herrn Mounk noch unseren sogenannten Bundespräsidenten. Herr Steinmeier wird gut beschützt und selbst wenn er das Amt mal nicht mehr ausübt, wird er in seiner hochkarätigen Villengegend mit Sicherheit nur sehr wenig davon mitbekommen, wie es dem einfachen Bürger geht. Der das alles erarbeiten “darf” und immer mehr sehen muß, daß er für sein horrendes Steuergeld nichts zurückbekommt. Im Gegenteil, ihm wird immer noch mehr abgefordert und Ansprüche seinerseits werden nur zu gerne abgeschmettert, wie gerade aus dem Hartz4-Bereich der Arbeitsagenturen immer wieder ans Licht kommt. Was bleibt, ist die Systemfrage. Warum soll ich mich für ein Land noch abplacken, das mich abgeschrieben hat?
Woher sollen künftig die Renten kommen und die Sozialleistungen für all die Neuen, die das mit Sicherheit nicht selbst erwirtschaften werden, wie sich jetzt schon abzeichnet?
Wer bedient dann noch die Verpflichtungen gegenüber der EU, wer stützt mit seinen Target-II-Salden den Euro?
WIR jedenfalls nicht mehr. Und was dann mit der EU passiert, ist absehbar. Wenn Deutschland nicht mehr zahlt, bricht das Ding einfach zusammen. Puff, weg. Der Börsencrash kommt schon vorher. Und das heißt dann Krieg. Denn die Migranten werden in vielen Fällen nicht einfach gehen, wenn sie kein Geld mehr kriegen. Sie werden versuchen, es sich zu nehmen, wie es ihnen ihrer Vorstellung nach zusteht. Und sie treffen auf eine Gesellschaft, die immer noch nicht gemerkt hat, daß es höchste Zeit ist, in die eigene Verteidigungsbereitschaft zu investieren. Gute Nacht, Deutschland

23.8.2018, Cornelia Gilsbach, AO

 

Das gewollte Missverstehen der Immerempörten

Die Aufregung über Christian Lindners angeblich „rassistische“ Äußerung auf dem FDP-Parteitag ist nur eines von vielen Beispielen für das bewusste „Missverstehen“: Menschen wird das Wort im Munde herumgedreht, um Diskussionen zu unterdrücken, Verunsicherung zu verbreiten und die Sprachgebote der politischen Korrektheit durchzusetzen.

Lindners Beispiel (Bäckerei-Story): „Man kann beim Bäcker in der Schlange nicht unterscheiden, wenn einer mit gebrochenem Deutsch ein Brötchen bestellt, ob das der hoch qualifizierte Entwickler künstlicher Intelligenz aus Indien ist, oder eigentlich ein sich bei uns illegal aufhaltender, höchstens geduldeter Ausländer. Damit die Gesellschaft befriedet ist, müssen die anderen, die in der Reihe stehen, damit sie nicht diesen einen schief anschauen und Angst vor ihm haben, müssen sich alle sicher sein, dass jeder, der sich bei uns aufhält, sich legal bei uns aufhält. Die Menschen müssen sich sicher sein, auch wenn jemand anders aussieht und noch nur gebrochen deutsch spricht, dass es keine Zweifel an seiner Rechtschaffenheit gibt. Das ist die Aufgabe einer fordernden, liberalen, rechtsstaatlichen Einwanderungspolitik.“ ….
Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, sprach im Handelsblatt gar von “Stimmungsmache gegen Dunkelhäutige und Hartz-IV-Empfänger mit Flüchtlingsgeschichte”. Damit betreibe Lindner “das Geschäft der AfD”, sagte Bäumler.
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Empörungsrituale wie jetzt bei Lindner haben die Funktion, Menschen zu verunsichern: Jeder Bürger soll verstehen: Bei bestimmten Themen muss „man vorsichtig sein“, muss man höllisch aufpassen, um nicht „missverstanden“ zu werden. Das gilt für alle Themen im Zusammenhang mit Zuwanderung, aber auch, wenn es um andere Minderheiten oder um Frauen geht. Schon harmlose Äußerungen haben damit das Potenzial, hysterisiert zu werden. Bestimmte Dinge „darf man sagen“, andere darf man auch sagen – aber nur dann, wenn man Lust hat, sich öffentlich als Rassist, Frauenfeind, islamophob usw. diffamieren zu lassen.
… Alles von Rainer Zitelmann vom 15.5.2018 bitte lesen auf
https://www.theeuropean.de/rainer-zitelmann/14053-lindners-baeckerei-story-ist-nur-ein-beispiel

Die gutmenschlichen Tugendwärter
Super Artikel! Vielleicht merkt Herr Lindner nun, wie es sich für die AfD anfühlt, der sowas bei jedweder Äußerung widerfährt. Auch ich überlege bei jedem Kommentar reiflich, denn in aller Regel wird er nicht veröffentlicht, wenn er zu deutlich ist. Ich habe auch keine Angst davor, von irgend welchen Leuten, die ich nicht ernst nehme, als X, Y oder Z diffamiert zu werden; deren Meinung interessiert mich einfach nicht, und auch andere sollten ihre Angst davor ablegen, sonst haben die Tugendwächter gewonnen, und bis jetzt sieht es so aus. Es ist schon Terror, was diese Leute ausüben. Es muss möglich sein, seine Meinung, ob missliebig oder nicht, in angemessenen Worten äußern zu können. Ich will da nicht um Erlaubnis bitten müssen, auch keine Moderatoren.
15.5.2018, Karin Lindemann, TEO

 

 

Weidel bezeichnet Messer-Männer als Taugenichtse, nicht aber Kopftuchmädchen
Die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel habe in ihrer Bundestagsrede alle Frauen, die ein Kopftuch tragen, als „Taugenichtse“ diskriminiert, meinte gestern unser amtierender Bundestagspräsident Wolfgang („Abschottung lasse Europa in Inzucht degenieren“) Schäuble und erteilte ihr einen Ordnungsruf

Frau Weidel sagte: „Doch ich kann Ihnen sagen, Burkas, Kopftuchmädchen und alimentierte Messer-Männer und sonstige Taugenichtse werden unseren Wohlstand, das Wirtschaftswachstum und vor allem den Sozialstaat nicht sichern.“
Hätte sie die „Kopftuchmädchen“ tatsächlich zu den „Taugenichtsen“ zählen wollen, hätte sie aus dem ersten „und“ allerdings ein Komma machen müssen. Der Satz hätte dann so gelautet:
„Doch ich kann Ihnen sagen, Burkas, Kopftuchmädchen, alimentierte Messer-Männer und sonstige Taugenichtse werden unseren Wohlstand (…) nicht sichern.“
Hier wäre klar gewesen, dass sich die Bezeichnung „Taugenichtse“ auf die gesamte Aufzählung und damit auch auf die „Kopftuchmädchen“ bezieht. Durch das Einfügen des Wörtchens „und“ wird die Aufzählung allerdings unterbrochen oder, anders gesagt, aus einer Aufzählung werden zwei: Einerseits a) „Burkas“ und „Kopftuchmädchen“ und andererseits b) „Messer-Männer und sonstige Taugenichtse“, womit die Kopftuchträgerinnen nicht unter den Vorwurf der Nutzlosigkeit fallen. Nur eine Nuance, gewiss, aber wen das nicht überzeugt, der möge bitte eine andere Erklärung liefen, welche Funktion das Wörtchen „und“ an dieser Stelle erfüllen soll….
Alles vom 18.5.2018 bitte lesen auf
https://juergenfritz.com/2018/05/17/was-taugt-der-bundestagspraesident/
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Deutsche Sprache statt Denglisch
Ein sehr guter Kommentar von Axel Stöcker. Ich persönlich kann allerdings dem Fazit an einer Stelle nicht zustimmen: „Trotzdem ist der Satz bei oberflächlichem Lesen missverständlich und daher nicht sehr gelungen.“ Wer der deutschen Sprache mächtig ist darf mit so einem Satz, selbst oberflächlich gelesen, keine Probleme haben.
Wer allerdings der neuen Primitivsprache anhängt, Denglisch gemischt mit Gender in allen Farbvarianten, der wird immer Schwierigkeiten mit so einem Satz haben, in aller Regel aber beabsichtigt. Das Abstimmungsergebnis dürfte meine Ansicht unterstützen.
Der Fehler war diese Rüge vom Mann mit dem großen Spendenkoffer anzufechten.
18.5.2018, Rüdiger Engelhardt, JFO

Wenn man sieht, wie sich die Abgeordneten der etablierten Parteien mit steinernen Mienen oder hochroten Köpfen oder auch mit demonstrativer Langeweile und Lachgrimassen den Reden der AfD-Leute, insbesondere jene der souveränen Alice Weidel anhören bzw. gezielt danebenhören, wundert es nicht, dass auch ein Herr Schäuble nicht richtig zuhört und in seiner präsidialen Arroganz meint, ein ungezogenes Kind massregeln zu müssen, ein alter Herr, der gut daran getan hätte, nach dem Desaster der letzten Wahl zurückzutreten und sein hohes Ruhegehalt zu geniessen. Er ist seiner Aufgabe nicht gewachsen,
19.5.2018, Jürg Casanova, JFO
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Die AfD wurde mal wieder missverstanden
Also die Rede an sich ist ja schon sehr gut, die Stelle mit den Kopftuchmädchen dabei ist davon das beste weil sie in meinen Augen eine bewußte Provokation war und auch prima so geklappt hat, wenn man sich den Verlauf mal genauer anschaut.
Phase 1
Frau Weidel beginnt Ihre Rede als erstes. Ihr Tonfall ist ruhig und die Gestik passt gut und wir kommen zu der Stelle mit den Kopftuchmädchen.
Phase 2
Die Reaktion war schon vorhersehbar, die Empörung ist schnell vorhanden. Bei den Grünen braucht es ja sowieso nicht viel.
Phase 3
Frau Weidel beendet ihre Rede souverän und wird erst danach von Schäuble zur Ordnung gerufen. Hat wahrscheinlich erstmal selber überlegen müssen ob er jetzt einen Ordnungsruf ausspricht oder nicht.
Phase 4
Ordnungsruf wegen Kopftuchmädchen und sonstigen Taugenichtsen ist erteilt.
Den Medien freuts haben sie ja gleich was zu schreiben über AfD und Diskriminierung von Frauen mit Kopftücher. Die Rede von Merkel interessiert gar nicht mehr so, weil die Schlagzeile mit der AfD mehr hergiebt.
Phase 5
Frau Weidel legt natürlich gleich Einspruch gegen den Ordnungsruf ein und klärt das ganze als Irrtum auf. So ist das nicht gemeint gewesen wenn man sich die Mühe macht mal den ganzen Satz in Ruhe durchzulesen. Man könnte sich zwar noch entschuldigen das ganze etwas unglücklich formuliert zu haben braucht man aber nicht läuft ja alles nach Plan.
Phase 6
Am nächsten Tag muss nochmal über den Einspruch entschieden werden und wird wie erwartet von den Altparteien abgelehnt.
Insgesamt ein guter Plan, der auch sehr gut funktioniert hat. Die AfD wurde mal wieder missverstanden. Den schwarzen Peter haben die Altparteien inklusive Schäuble und man war für zwei Tage in den Medien präsent.
Der Begriff Kopftuchmädchen hört sich auch nett und harmlos an. Soll ja auch Frauen mit Kopftuch geben gibt aber nicht so viel her als Mädchen.
Dass der Inhalt der eigentlichen Rede dabei etwas untergeht, kann man so auch nicht sagen. Das Video gibt’s ja überall im Internet. Klicken sich Tausende von Nutzern rein weil sie ja neugierig geworden sind. Auch Leute die sich eigentlich wenig oder gar nicht für die AfD interessieren können dadurch auch erreicht werden.
Der Ordnungsruf war wahrscheinlich nicht so geplant. Macht aber nichts ist sowieso nur eine Verwarnung und keine Strafe.
Kam früher öfters mal im Bundestag vor. Herbert Wehner zum Beispiel hat stattliche 57 solcher Verwarnungen bekommen, bei Joschka Fischer waren es immerhin auch 12 Stück.
19.5.2018, Geggy01, JFO

 

Missverstehen-Beispiele Jenninger, Höcke, …:

Missverstehen-Beispiel Jenninger:
Die Rede des Präsidenten des Deutschen Bundestages, Philipp Jenninger, am 10. November 1988 zum Gedenken an den 50. Jahrestag der Reichspogromnacht in Deutschland wollte man bewußt missverstehen und man hat ihm unterstellt, er habe Hitler und den Nationalsozialismus beschönigt, weil er bei der Verlesung seiner Rede die „Anführungszeichen“ zu manchen Begriffen nicht ausreichend betont habe. Jenninger trat zurück. Erst als viel später der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Ignatz Bubis, demonstrativ umstrittene Passagen aus Jenningers Ansprache in eine eigene Rede übernahm, die natürklich unbeanstandet blieben, wurde Jenninger rehabilitiert. Zu spät!

Missverstehen-Beispiel Höcke:
“Wir Deutschen sind das einzige Volk, das sich ein Denkmal der Schande in das Herz seiner Hauptstadt gepflanzt hat.“ Dieses Höcke-Zitat ist korrekt wiedergegeben; das es OK ist, zeigt auch die CDU-Ministerin Monika Grütters, die auf Bundesregierung.de den Historiker Neil MacGregor lobend anführt mit „kenne kein anderes Land, das in der Mitte seiner Hauptstadt ein Mahnmal der eigenen Schande errichtet hätte.
Beide Zitate haben den gleichen Inhalt bzw. Sinn – jeder Linguist wird dies bestätigen: Das Denkmal mitten in Berlin erinnert an die Schande des Holocoust, es ist ein Denkmal zur Erinnerung an eine übergroße Schande.
Gleichwohl wird das Höcke-Zitat von den Mainstream-Medien zerrissen, während das Grütters-shitstormfrei bleibt.
Was macht die Presse aus Höckes “Denkmal der Schande”? Entweder wird das Zitat verfälscht zum “schändlichen Denkmal” oder “Schand-Denkmal” usw.
Oder sie nutzt die Zweideutigkeit des Genitivs im Deutschen und meldet, Höcke habe mit “Denkmal der Schande” niemals ein „Denkmal zur Erinnerung an eine Schande“ gemeint, sondern ein „schändliches Denkmal“.
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