Diskussionskultur2023

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Fussball-WM in Katar 21.11.2022: „Mund zu“-Geste der deutschen Nationalmannschaft vor der Niederlage gegen Japan 1:2

 

Rechts, rechtsradikal und rechtsextrem in der Diskussion bitte auseinanderhalten:
Im Gegensatz zu Rechten (Freunde der FDGO) und Rechtsradikalen (Gegner der FDGO) zielen Rechtsextremisten (Feinde der FDGO) auf die Zerstörung der Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung (FDGO) ab. Letztere sind vom wehrhaften demokratischen Rechtsstaat zu bekämpfen.
Dabei gilt für links dasselbe wie auch für rechts.
Denn: „Wo links ist, da ist auch rechts“ (Rüdiger Safranski)
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„Je grösser der Haufen Scheisse, umso mehr Fliegen sitzen darauf.“
(Agnes Strack-Zimmermann (FDP) zur AfD)
Nach aktuellen Umfragen hat sie damit mindestens 13 Millionen Staatsbürger zu Schmeissfliegen erklärt.
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Über die Probleme reden? Lieber nicht
Ein ernsthafter, öffentlicher Diskurs über die dramatischen Veränderungen in unserem Land findet nicht mehr statt. Weder in der Politik, noch in den großen Medien; und jetzt nicht mal mehr im Privaten.

Im Zusammenhang mit den Ereignissen in Mannheim habe ich die Facebookbekannten dann noch darauf angesprochen, dass ja nun in vielen Innenstädten vollbärtige arabische Männer das Stadtbild prägten, dort den ganzen Tag in Cafés herum säßen oder mit viel zu dicken Autos auf und ab kutschierten – natürlich wollte sich auch dazu keiner konkret äußern: Ja das wäre schon irgendwie viel. Aber das wird schon seinen „höheren Grund“ haben. Man selber fahre ohnehin lieber in den Urlaub, als in die eigene Innenstadt, und vielleicht bleibe man nächsten Winter mal länger auf Mallorca.
Soweit sind wir also gekommen. Wer es sich leisten kann, flieht aus dem eigenen Land, um das Elend nicht sehen zu müssen. Die riesigen Konsequenzen, die Milliardenkosten oder der überall spürbare kulturelle Verfall seien zwar greifbar, sollten aber besser nicht thematisiert werden.
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Es bleibt die bittere Erkenntnis: Ein öffentlicher Diskurs über die dramatischen Veränderungen in unserem eigenen Land findet nicht statt. Weder in der Politik, noch in den großen Medien; und jetzt nicht mal mehr unter Bekannten. Obwohl alle unzufrieden mit der Situation sind, ziehen sie sich lieber zurück. Wer trotzdem nachfragt, wird auf die ganz linke Tour pauschal in eine rechte Ecke geschoben, was jede seriöse Diskussion unmöglich macht.
Währenddessen ereignen sich laufend weitere Messerangriffe, über 14.000 pro Jahr; zu über 40 Prozent von Migranten ohne deutschen Pass verübt. Und illegale Migration geht unaufhörlich weiter, die Grünen wollen sogar zusätzlich weitere 10.000 Afghanen legal ins Land holen sowie die sogenannte „Seenotrettung“ aktiv ausweiten. Abschiebungen dagegen finden selten statt; ehrliche Gespräche über dieses wachsende Problem noch seltener.
… Alles vom 8.6.2024 von Klaus-Erich Strohschön bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/voll_im_trend_weder_links_noch_rechts_schauen
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Klaus-Erich Strohschön (56) studierte in seiner Heimatstadt München Germanistik. Parallel lernte er bei Harry Kupfer das Regie-Handwerk und wirkte als freier Opernregisseur. Dem schloss sich eine Karriere in der Werbung an. Begonnen als Texter, wurde er schnell zu einem führenden Werbe-Strategen und arbeitete für große Marken wie Mercedes-Benz. Auch als „gefürchteter“, aber durchaus wohlwollender Kulturkritiker einer Tageszeitung machte er von sich reden.

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Faeser: „AfD schreckt Fachkräfte aus dem Ausland ab“
Diskussionskultur: Wo der Irrsinn grassiert
Diskursraum: Es ist eine Verschwendung von Zeit und Energie, weiterhin die sogenannte Debattenkultur zu beschwören
Thorsten Hinz

Vor Wochen ging diese Spitzenmeldung durch die Medien: „AfD schreckt Fachkräfte aus dem Ausland ab!“ Es handelte sich um eine Eingebung von Innenministerin Nancy Faeser. Umgehend fanden sich Leitartikler, Wirtschaftsfunktionäre und Ökonomen mit Professorentitel bereit, ihrer sinnfreien Aussage den Anschein von Plausibilität zu verleihen. Erwähnenswert ist der Vorgang deshalb, weil er den Irrsinn illustriert, der den politischen Diskurs in der Bundesrepublik kennzeichnet.
Eine vernunftbegabte Diskussion müßte mit der Frage an Faeser beginnen, ob sie sich auf einen Kausalzusammenhang oder auf eine Relation bezieht und wie sie ihre These empirisch untermauert. Denn hochqualifizierte Ausländer haben um Deutschland bereits einen Bogen gemacht, als von der AfD noch keine Rede war – ganz im Gegensatz zu den Nicht-Fachkräften, die sich von der Partei keineswegs abschrecken lassen. Doch diese und ähnliche Fragen sind schon tausendmal vergeblich gefragt worden. Die Worte zerfallen einem zu Staub im Mund, bevor sie ausgesprochen sind.

Bleibt die Flucht in die Ironie und in den erweiterten Umkehrschluß: Gäbe es die AfD also nicht, dann würden die jungen Männer aus Nordafrika und Vorderasien, die tagsüber und abends die Fußgängerzonen so auffällig bevölkern, längst die Gelegenheit ergriffen haben, sich als Heizungsmonteure, Altenpfleger, Busfahrer, Digitalexperten oder Onkologen nützlich zu machen. Es gäbe bezahlbaren Wohnraum in Hülle und Fülle, wir hätten pünktliche Züge, niedrige Steuersätze, die maroden Brücken wären repariert, die öffentlichen Plätze blitzsauber, der Görlitzer Park in Berlin wäre ein sicherer Ort für alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft. Die Schulen würden statt funktionaler Analphabeten potentielle Nobelpreisträger entlassen; die arabischen Clans hätten sich in Heilsarmeen umgewandelt und erfreuten sich allgemeiner Wertschätzung. Die Messerkriminalität – dieser Hilfeschrei mit scharfer Klinge – würde schlagartig auf Null sinken, weil die „Schutzsuchenden“ sich in ihrer Menschenwürde respektiert fühlten. Und im Ergebnis würde die ausländische Hochintelligenz sich danach drängen, ihren Lebensmittelpunkt in dieses blühende Land zu verlegen und am Klima- und Weltrettungswerk des Robert Habeck teilzuhaben. Außen vor bleiben müßten nur die Atomforscher – Ironie aus.

Die Unmöglichkeit einer Sachdiskussion hat der Bundes-Buffone Dieter Bohlen so salopp wie tiefsinnig auf den Punkt gebracht: „Mach einem Bekloppten klar, daß er ein Bekloppter ist.“ Mit den Vertretern der Wokeness, die von 72 oder mehr Geschlechtern schwadronieren, und mit den Wortführern der politischen Korrektheit, die für Angriffe auf Kippa-Träger „rechtes Gedankengut“ verantwortlich machen, ist keine Diskussion, ist kein Konsens mehr möglich. Dazu müßte man sich auf ihre Irrungen und Wirrungen einlassen, was für den gesunden Menschenverstand unzumutbar ist. Also muß man sich auf eine Metaebene begeben und sie als klinische Fälle betrachten.

Lange wurde der grassierende Irrsinn als läßliches Überbau-Problem abgetan nach dem Motto: Der Geist mag angekränkelt sein, aber die Basis des Landes, vor allem die Wirtschaft, ist gesund und funktioniert vorbildlich. Das war undialektisch gedacht. Die Verrücktheit ist längst ein Element der Basis und zerstört sie von innen. Ob Energieversorgung, Bildung, innere Sicherheit, Rechtsstaat oder Gesundheitswesen: Es gibt kaum einen Bereich, der vom zerstörerischen Mutwillen unberührt bleibt. Die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt ist unter grüner Ägide zum wankenden Riesen geworden. Die Erosion tangiert auch unmittelbar die Privatheit und die vielbeschworene persönliche Würde. Zum Beispiel die der alten Menschen der Aufbaugeneration, die genötigt werden, ihre kommunalen Wohnungen für zugewanderte Großfamilien zu räumen. Selbst Pflegeheimbewohner werden nicht geschont. Während Normalverdiener keinen bezahlbaren Wohnraum finden, werden in Berlin mit Steuergeldern Wohnungen für Zuzügler aus allen möglichen Weltgegenden errichtet.

Diese Politik ist irrational, weil Argumente, Fakten, Zahlen nicht zählen und sie allen Wahrscheinlichkeiten des Lebens zuwiderhandelt. Sie ist autoaggressiv, weil sie das nationale Wir gezielt verletzt. Sie ist sogar pathologisch, weil sie darauf abzielt, den Selbsterhalt von Staat, Nation, Volk und Gesellschaft nachhaltig zu demontieren.

Als die entschiedensten Agenten der Zerstörung wirken die Grünen. Ursprünglich als Umweltschützer angetreten, treiben sie im Namen der dysfunktionalen Energiewende jetzt auch die Verschandelung von Natur und Umwelt voran. Sie verspargeln die Landschaft mit Windrädern und versiegeln sie mit Solarparks. Die Küste der Insel Rügen soll mit Flüssiggas-Terminals verbaut werden, gegen den Protest der Bewohner und Naturfreunde. „Ferieninsel wird flüssig“, frohlockte darob die grünaffine taz.

Um so viel Zynismus und demonstrative Machtarroganz zu ertragen, braucht es starke Gegenmittel. Thomas Bernhards letzter Roman „Auslöschung. Ein Zerfall“ bietet den Ohnmächtigen zumindest die Gelegenheit, ihre Erbitterung im Spiegel der literarischen Verfremdung ästhetisch abzukühlen. Die „Auslöscher sind am Werk, die Umbringer“, heißt es dort, die „Niedrigsten“, die „Widerwärtigsten und Gemeinsten“ haben „alles in der Hand“. Sie „sitzen auf ihren dicken Ärschen in den Tausenden und Hunderttausenden von Ämtern in allen Winkeln des Staates und haben nichts als das Auslöschen und Umbringen im Kopf“. Daher seien „die schönsten Gegenden (…) der Geld- und Machtgier der neuen Barbaren zum Opfer gefallen“.

Sollte der Wärmepumpen- und Dämmwahn sich flächendeckend durchsetzen, wird eine jahrelange Staub- und Lärmbelastung im Wohnumfeld die Folge sein. Was heute noch Heimat ist, wird zur Dauerbaustelle werden. Bewohner stehen dann unter permanentem Streß. Viele Haus- und Wohnungsbesitzer werden an der Finanzierung scheitern und ihre Immobilien verkaufen müssen. So erschafft eine neofeudale Klasse sich eine fügsame Masse aus besitzlosen, abhängigen, atomisierten Proletariern.

Pathologie und ein multipler Neototalitarismus sind die zwei Seiten derselben Medaille. Multipel heißt hier: Die Leitideen, die jeweils ein vermeintlich alternativloses Handeln begründen, sind variabel und können miteinander kombiniert werden. Als da sind: die universellen Menschenrechte, die globale Ungerechtigkeit zwischen Nord und Süd, die grüne Energie, die Antidiskriminierung, die Pandemiebekämpfung, der Ukraine-Krieg, der „Aufstand der Anständigen“ gegen irgendwas. Zur Zeit ist der Kampf gegen die – vorgeblich menschengemachte – Klimaerwärmung das Leitthema.

In der totalitären Praxis gilt für Weltanschauungskämpfer stets ein Sonderrecht. Heute werden die massenhaften Nötigungen durch sogenannte Klimakleber vom Staat nicht bloß geduldet, sondern geradezu protegiert, weil ihr Handeln darauf angelegt ist, die Menschen auf die von der Regierung gewollte Spur zu zwingen.

Auch diese Praxis findet ihre akademischen Claqueure. Der Politikwissenschaftler Armin Pfahl-Traughber unterscheidet zwei Varianten des zivilen Ungehorsams, die böse und die gute: Die böse ist die „transformatorische Variante“, die „auf einen Systemsturz“ hinarbeitet und „den demokratischen Rechtsstaat überwinden“ will. „Ein solches Verständnis dominiert in extremistischen Kreisen.“ Die gute ist die „konstitutionelle Variante“, die „den demokratischen Rechtsstaat“ akzeptiert, aber aus moralischen Gründen das Recht bricht, „um auf ein bestimmtes Problem öffentlich stärker aufmerksam zu machen“. Der kriminelle Klima-Aktivismus wäre demnach eine sinnvolle Ergänzung, ja geradezu die energetische Aufladung der von Erschlaffung bedrohten Demokratie.

In Wahrheit verhält es sich umgekehrt: Die Inhaber sämtlicher exekutiver, judikativer und medialer Machtmittel, die sich als Inkarnationen von Demokratie und Rechtsstaat darstellen, treiben die gewaltsame Transformation von Staat, Gesellschaft und Lebenswelt voran, während diejenigen, die sich der Zerstörung ihrer Lebenswelt widersetzen und sich dabei an die dürftigen Reste von Demokratie und Rechtsstaat klammern, als Extremisten stigmatisiert und verfolgt werden. Kanzlerin Merkel hatte 2020 in Davos ganz offen eine „Transformation von gigantischem, historischem Ausmaß“ angekündigt. „Die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns angewöhnt haben, werden wir in den nächsten 30 Jahren verlassen.“ Jedoch sah sie auf dem langen Marsch in die klimaneutrale Zukunft ein schwerwiegendes Hindernis: „Wie versöhnt man diejenigen, die an den Klimawandel einfach nicht glauben wollen und die so tun, als wäre das eine Glaubensfrage?“

Ganz einfach: Man versöhnt sie nicht, sondern erkundigt sich bei Mao, wie man den Unwilligen Beine macht. Die Klimaaktivisten, die Straßen blockieren, Autos in Brand setzen und Kunstwerke beschmieren, sind die Light-Version der chinesischen Kulturrevolutionäre von vor 60 Jahren. Als damals Mao seine Machtstellung und seine politischen Konzepte bedroht sah, rief er den jugendlichen Mob auf, die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen, die unflexible Parteibürokratie aus dem Sattel zu heben und Widerstände in der Gesellschaft zu brechen. Fanatisierte, an Regeln und Rechtsnormen nicht gebundene Jugendliche erhoben sich zu Richtern über Leben und Tod.

Der Irrsinn grassiert auch in anderen Ländern, doch wird beispielsweise in Großbritannien gegen Klima-Exzesse scharf durchgegriffen. In Deutschland hingegen, berichtete kürzlich die Welt, steht die fanatisierte „Letzte Generation“ in regem Kontakt mit Bundestagsabgeordneten, Landesregierungen, Polizisten und Journalisten, „und das, obwohl aktuell zwei Staatsanwaltschaften wegen der Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen die Aktivisten ermitteln“. Auf kommunaler Ebene hätten Gespräche mit mindestens 35 Oberbürgermeistern stattgefunden. Zudem können sie sich der Unterstützung von Politologen, Soziologen, Kirchenvertretern, Wetterexperten und Wirtschaftsweisen sicher sein.

Warum erlebt ausgerechnet Deutschland diese Zuspitzung? Bekanntermaßen werden die Klima-Akteure wesentlich von Stiftungen und Firmen in den USA finanziert. Für sie stellt Deutschland ein günstiges Experimentierfeld dar. Seine Gefangenschaft in einem pathologischen Selbstzerstörungsmodus, in einem „imperial-suizidalen Syndrom“ (JF 33/23) aus globalem Sendungsbewußtsein und Selbstverneinung, macht es dafür besonders geeignet. Der auf die NS-Vergangenheit zwangsfixierte, identitätsgestörte und damit entmündigte Demos duldet über sich eine – vorsichtig ausgedrückt – in jeglicher Hinsicht unterqualifizierte politische Klasse. Deren Vorteil liegt darin, daß sie selbst dann profitiert, „wenn die Nation als Ganzes dabei verliert“ (Milovan Djilas).
Was auf der nationalen Ebene irrational, irrsinnig ist, kann auf einer höheren Ebene zum rationalen Kalkül gehören. Der deutsch-amerikanische Politikwissenschaftler und Publizist Yascha Mounk sprach 2018 in den „Tagesthemen“ davon, daß „wir“ hier ein „historisch einzigartiges Experiment wagen, und zwar eine monoethnische und monokulturelle Demokratie in eine multiethnische zu verwandeln“. Wer es unternimmt, eine monokulturelle in eine multiethnische Demokratie zu verwandeln, der dimmt auch eine funktionierende Industriegesellschaft zur klimaneutralen Mangelwirtschaft herunter. Nebenbei: Wer ist „wir“?
Folglich ist es eine Verschwendung von Zeit und Energie, weiterhin die sogenannte Debattenkultur zu beschwören. Man muß auf den Ehrgeiz verzichten, über jedes Stöckchen springen und jede geäußerte Absurdität widerlegen zu wollen. Viel wichtiger ist der Nachweis, wie sich der nationale Wahnsinn der Bundesrepublik in die Handlungslogik transnationaler Großstrukturen einfügt. Es ist einfach und manchmal sogar reizvoll, Baerbocks Beschränktheit, Faesers Besessenheit und Habecks narzisstisches Super-Ego herauszustellen. („Es gibt null Hadern, null Zaudern, null Bedauern, gar nichts“, kommentierte Habeck im Zeit-Interview seine Wirtschaftspolitik.) Entscheidend ist aber, die Funktionen zu beschreiben, die sie bewußt oder unbewußt in einem größeren Kontext erfüllen.
Erst die Draufsicht ermöglicht Klarsicht.
… Alles vom 25.8.2023 von Thorsten Hinz bitte lesen in der JF 35/23, Seite 13
https://www.junge-freiheit.de

 

Der Kampf um die öffentliche Meinung: Exkommunikation
Begleitet wird diese „mediale Exkommunikation“, der Ausschluss aus dem Kreis der angeblichen „Konsensgemeinschaft“, von „Faktencheckern“, die meinen, den Betroffenen leichtfüßig inhaltlich widerlegen zu können.
… Alles vom 15.3.2023 von Andreas Tiedtke bitte lesen au
https://www.misesde.org/2023/03/podcast-der-kampf-um-die-oeffentliche-meinung-excommunicado/

 

Michael Lüders: In Deutschland gibt es kaum noch eine Debattenkultur
… Führte das Prädikat „umstritten“, das Ihnen 2017 zuteilwurde, Ihre vermehrte Medienkritik, zu Ihrer tendenziellen Entfernung aus der TV-Landschaft? Wie gelang es, den Nahost-Experten trotz seiner – mit Bestsellern ausgewiesenen – Beliebtheit beim Publikum, derart auf Abstand zur Debatte zu bringen?

Michael Lüders: In Deutschland gibt es mittlerweile kaum noch eine Debattenkultur. Das hat verschiedene Ursachen, darunter eine hochgradige Moralisierung in Politik und Medien. Man schaue auf die Berichterstattung im Ukraine-Krieg: Wer sich etwa kritisch zu mehr und immer mehr Waffenlieferungen an die Ukraine äußert oder russische Motive für den ebenso falschen wie völkerrechtswidrigen Angriff auch nur zu erklären sucht (ohne sie gutzuheißen), riskiert seinen Ruf, seine Karriere, gilt fast schon zwangsläufig als Putin-Propagandist. Sogar das Eintreten für Friedensverhandlungen steht im Ruch dessen, was zu früheren Zeiten wohl in die Kategorie „Defätismus“, wenn nicht Landesverrat gefallen wäre. Diese Gleichförmigkeit ist insoweit erstaunlich, als es in Deutschland bekanntlich kein Wahrheitsministerium gibt.

Gegenwärtig triff das vor allem den überaus sachkundigen Russland-Experten und Hochschullehrer Johannes Varwick, der ebenfalls den „Fehler“ beging, differenzierende Standpunkte zu vertreten und damit dem vorherrschenden Gut/Böse-Schema nicht entsprach.
Gilt es missliebige Personen mit einem gewissen Bekanntheitsgrad aus dem öffentlichen Raum zu entfernen, so gibt es dafür zwei bewährte Mittel. Entweder die betreffende Person wird ignoriert, ihre Publikationen ebenso wie ihre Meinungsäußerungen. Die Medien sortieren ihn entsprechend als Experten oder Gesprächspartner aus. Das ist die vergleichsweise gemäßigte Variante.
Die deutlich brutalere ist der wohlinszenierte und über längere Zeit andauernde Shitstorm, mit dem Ziel, die unliebsame Person einer „character assassination“ zu unterziehen. Gabriele Krone-Schmalz oder Ulrike Guérot könnten davon sicherlich ein Lied singen.
… Alles vom 5.2.2023 von Michael Lüders bitte lesen auf
https://www.telepolis.de/features/In-Deutschland-gibt-es-mittlerweile-kaum-noch-eine-Debattenkultur-7485184.html

 

Diskussionskultur früher und heute
„Früher”, notiert Leser ***, „war ich es gewohnt, im Familien‑, Freundes- und Bekanntenkreis über gesellschaftliche oder politische Fragen zu diskutieren. Das ging problemlos: vielleicht hielt man sein Gegenüber für einen Vollpfosten, aber gerade wegen dessen anderer Meinung ’stritt’ man sich mit ihm; hinterher wurde ein Bierchen getrunken, nicht das Erste und nicht das Letzte. Man lernte durch die Opposition.
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Dies hat sich geändert, sanft beginnend mit Schröder/Fischer. Die Grünen kamen und begannen ihr Werk. Unter Merkel ist die Diskussionskultur dann verendet. Dies geschah nicht durch hoheitlichen Akt, aber die Gesellschaft hat sich damals schleichend der politischen Kultur angepasst: nicht diskutieren, und wer gegen die Leitwölfin ist, der ist raus. Der Bundestag nickte ab. Die Bundespressekonferenz folgte. Natürlich die ganze CDU. Später dann das BVerfG. Die wohlfeile Art der westdeutschen Republik, dass Einjeder seine eigene Meinung frei herausposaunen konnte, ist vorbei.
Faeser, die Blaupause des Stasi-Schließers in Hohenschönhausen, erhebt die Vernichtung der Meinungsfreiheit zum Staatsziel; noch steht nicht das gesamte Polit-Büro in Person der Ampel hinter ihr, aber schon ein großer Teil der Presse, die weitgehend Eigentum der Partei SPD ist. Sie alle sind gleichermaßen auf der Jagd nach Zersetzern der zukünftigen beglückenden gesellschaftlichen Ordnung mit dem Ziel eines Paradieses für die Arbeiter und Bauern, denen man die Arbeitsplätze beziehungsweise den Acker enteignen möchte, um sie vom Kapitalismus zu erlösen.

Seit Corona gibt es zusätzlich eine neu-entstandene rhetorische Quarantäne; wer Widerworte gibt, wird zwar (noch) nicht eingeschlossen, aber ausgeschlossen aus der gesellschaftlichen Wärme. Jahrzehntelange gute Freundschaften waren nach einem einzigen Satz beendet, wenn ich sagte, dass ich mich nicht impfen lassen werde. Es gab Familienmitglieder, die mir gegenüber sagten, dass sie Karl Lauterbach ‚das eigene Leben anvertrauen’ würden. Ja, in der Tat, das taten sie dann auch, zweimal Pieks plus zweimal Booster plus einige Male mit Corona im Bett, und sie leben immer noch, glücklicherweise. Ich persönlich nenne den irrlichternden Gesundheitsökonomen lieber ‚Karlatan’. Ein sehr guter Freund erwiderte mir vor 10 Monaten auf diesen Wortwitz: ‚Leute wie Du gehören an die Wand gestellt. Alle!’ Wir haben uns seitdem nicht mehr wieder gesehen, und das wird wohl so bleiben.
Das ist die Diskussionskultur im neuen Deutschland, neunzig Jahre nach der Machtergreifung, fast ein Vierteljahrhundert nach dem ‚populistischen’ Ausruf des Aufbegehrens gegen die Unterdrückung mit den Worten: ‚Wir sind das Volk!’.”
… Alles vom 18.1.2023 von Michael Klonovsky bitte lesen auf
https://www.klonovsky.de/2023/01/18-januar-2022/