Vielfalt

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Markt in Mulhouse/Elsass am 12. April 2014

 

Fussball-EM: Laßt uns mit eurer verlogenen Vielfalt in Ruhe!
„Einigkeit und Recht und Freiheit – und vor allem Vielfalt.“ Unter diesem Motto steht die gerade begonnene Fußball-Europameisterschaft in Deutschland. Zumindest will das ZDF-Kommentator Oliver Schmidt so, der im Vorfeld des deutschen Eröffnungsspiels gegen Schottland kurzerhand die Nationalhymne umdichtete.
Allerdings ist der ZDF-Mann mit dieser Haltung keineswegs allein. Vielmehr sprach er dem gesamten linken politischen Lager aus der Seele, das die Europameister ideologisch zu kapern versucht und dafür den Vielfaltsbegriff in Stellung bringt. Denn wenn Linke das Wort „Vielfalt“ oder sein Pendant „Diversität“ im Mund führen, meinen sie damit nicht etwa politische Vielfalt oder Meinungsvielfalt. Mit einem Nationalspieler, der sich zum Beispiel zur AfD bekennen oder die Migrationspolitik kritisieren würde, hätten sie ein massives Problem.
Stattdessen geht es ihnen um ganz bestimmte Vorstellungen von ethnischer und sexueller „Vielfalt“, hinter denen ganz konkrete und aggressive politische Forderungen stehen. Im Bereich ethnischer „Vielfalt“ ist das die Masseneinwanderung aus möglichst fremden Kulturen. Bei der sexuellen „Vielfalt“ sollen etwa Kinder ohne die Zustimmung der Eltern ihr Geschlecht wechseln oder jeder dazu gezwungen werden, einen Mann als Frau zu bezeichnen, wenn dieser das will.
Oliver Schmidt und das ZDF mißbrauchen also den positiven Klang des Vielfaltsbegriffs, um den Zuschauern eines Fußballspiels linke Politik unterzujubeln. Die einzig richtige Antwort auf dieses schäbige Manöver kann nur lauten: Laßt uns mit eurer verlogenen „Vielfalt“ in Ruhe!
… Alles vom 15.6.2024 bitte lesen auf
https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2024/lasst-uns-mit-eurer-verlogenen-vielfalt-in-ruhe

 

Diversität ist kein Wert an sich
Vielfalt, heute oft Diversität genannt, wird zunehmend propagiert, vor allem an Universitäten. Vielfältige seien homogenen Gruppen überlegen. Dieser Ansatz führt zu Intoleranz und Autoritarismus. Von Frank Furedi

Diversität hat keinen intrinsischen Wert. Diejenigen, die behaupten, dass es unsere intrinsischen Unterschiede sind, die uns wertvoll machen, äußern lediglich eine subjektive Vorliebe für Unterschiede. Unsere Unterschiede sind nicht wertvoller als unsere Gleichartigkeit. Die Frage, ob man lieber mit unterschiedlichen oder ähnlichen Menschen zusammen ist, hat keine moralische Bedeutung. Das Projekt, Diversität in einen Wert umzuwandeln, wird in erster Linie von einer ideologischen Entfremdung von lokaler, gemeinschaftlicher Solidarität und einer Identität, die sich von einer Nation ableitet, angetrieben. Seit den 1980er Jahren dient Diversität als Medium für die Förderung der kulturellen Identitätspolitik und des Multikulturalismus.

Die Verabsolutierung des Wertes Diversität wird von den herrschenden Eliten der westlichen Gesellschaft weitgehend unterstützt. Sie befürworten Diversität und kulturellen Pluralismus, weil ihnen das die Aufgabe zuteilt, konkurrierende Interessen zu verwalten. In einer Zeit, in der sich die herrschende Klasse in einer Legitimationskrise befindet, verleiht ihr die Notwendigkeit, Diversität zu managen, eine Existenzberechtigung. Es ist leichter, eine Gesellschaft zu beherrschen, die aus konkurrierenden kulturellen Gruppen besteht, als eine Öffentlichkeit, die durch ein gemeinsames Bekenntnis zur Nation geeint ist. Eine fragmentierte und polarisierte Öffentlichkeit hilft den Machthabern, ihre Hegemonie auszuüben. Daher rührt ihre Wertschätzung für Diversität.
… Alles vom 14.10.2023 von rank Furedi bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/diversitaet-ist-kein-wert-an-sich/
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Frank Furedi ist geschäftsführender Direktor des Think-Tanks MCC-Brussels, Autor zahlreicher Bücher und politischer Kommentator der Gegenwart. Mehr von Frank Furedi lesen Sie in den aktuellen Büchern „Die sortierte Gesellschaft – Zur Kritik der Identitätspolitik“ und „Sag was du denkst! Meinungsfreiheit in Zeiten der Cancel Culture“ sowie bei Substack.

 

 

Sexuelle Vielfalt oder kulturelle Vielfalt – beides geht nicht
„Die woken Ideologen verstehen sich als Interessenvertreter sowohl der sexuellen Vielfalt als auch der kulturellen Vielfalt, in beiden Fällen ist jede Kritik oder Differenzierung streng verboten.
Was aber, wenn diese heiligen Prinzipien in Widerspruch geraten? Was, wenn Indizien darauf hindeuten, daß man in einer Gesellschaft nicht beides gleichzeitig haben kann, jede Menge Christopher Street Day und jede Menge radikalen Islam? Da hilft wohl nur noch angestrengtes Wegschauen. “
Harald Martenstein, Kolumnist, in der „Welt am Sonntag“ vom 11. September 2022