- Stone4balance von Jürgen Schanz an der Dreisam (25.9.2021)
- Stone Balancing: Steine stapeln und zur Ruhe kommen (29.9.2020)
- Steinmännchen an der Dreisam – LandArt (14.8.2001)
- Steine ausbalancieren – gravityglue.com
- Bilder
- https://www.freiburg-schwarzwald.de/littenweiler/steinturm.htm >Archivseite
- Uferweg von Freiburg nach Zarten >Dreisamuferweg
Stone4balance von Jürgen Schanz an der Dreisam
(1) Blick zur Dreisam (2) Drei auf einem Stein
(3) Duo Ostseite (4) Duo Westseite
Steine stapeln bring Erfüllung. Entweder die Steine ganz „einfach“ aufeinander setzen – breite Seite auf breite Seite, bis der immer höhere Turm gerade noch stehen bleibt oder umfällt. Oder man setzt beim „Stone Balancing den Stein senkrecht oder über Eck auf den anderen und balanciert dabei mit Gegengewichten. Es sieht so leicht aus – aber probieren Sie es selbst aus. Das Ausbalancieren der Steine fordert volle Konzentration und beruhigt deshalb.
Jürgen Schanz aus der Tuttlinger Gegend ist ein wahrer Künstler im Ausbalancieren von Steinen. Viele Passanten sind fasziniert von seinen Steinen, die er am renaturierten Bereich der Dreisam zwischen Kartaus und (altem) SC-Stadion zur Balance bringt. Und diskutieren: Was mag (3) bzw. (4) wohl darstellen: Eine Frau, die einen Mann huckepack nimmt? Auf Instagram unter stone4balance hat Jürgen Schanz zahlreiche kunstvoll ausbalancierte Steine hochgeladen.
25.9.2021
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Stone Balancing: Steine stapeln und zur Ruhe kommen
Gibt es mittlerweile eine internationale „Stone-Balancing“-Szene?
Ja, die gibt es. Vorreiter ist der Kanadier Michael Grab. Er lebt jetzt in Boulder, Colorado in den USA und ist Vorreiter und Vorbild in der Szene.
Wenn Sie Türme oder Stein-Kunstwerke von ihm sehen, können Sie es kaum glauben, dass die so frei stehen und ohne irgendwelchen Kleber zusammengehalten werden. Michael Grab war der Wegbereiter der Szene und er ist nach wie vor das große Vorbild.
… Alles vom 29.9.2020 bitte lesen auf
https://www.swr.de/swr1/rp/stone-balancing-104.html
https://vimeo.com/105399768 – Michael Grab 2014
https://www.stonebalancing.com/
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Steine ausbalancieren – gravityglue.com
Gravity Glue is designed to record and share Michael Grab‘s experience and journey through the art of Stone Balance. Gravity is the only “glue” that holds these structures in equilibrium.
www.gravityglue.com
Steintürme im Bild
- Steinturm auf einem Steinhaufen am 26.6.2012
- In der Dreisam im heissen August 2003 – Steintürmchen
- Steinturm, Keramikturm und Kirchturm am 27.6.2012
- Steinturm 28.6.2012
- Steinturm am 29.6.2012
- Dreisam am 19.8.2012 – Blick nach Nordosten zwischen Ebnet und Littenweiler
- Dreisam am 19.8.2012 – Blick nach Westen morgens 9 Uhr
- Dreisam am 19.8.2012 – Morgensonne
- Dreisam am 19.8.2012
- Dreisam am 19.8.2012 – Wasser und Steine
- Dreisam am 19.8.2012
- Dreisam bei Ebnet 19.8.2012 – Blick nach Osten in der Abendsonne 19.15 Uhr
- Dreisam bei Ebnet 19.8.2012 – Blick nach Westen in der Spätabendsonne
- Dreisam am 22.8.2012 – Steinturm bauen am Teich
- Dreisam am 22.8.2012 – der kleine Turm auf dem großen Stein
- Dreisam am 22.8.2012 – Viele Steintürme
- Dreisam am 22.8.2012
- Dreisam am 22.8.2012 – Steintürme am Ufer
- Dreisam am 22.8.2012 – der Stein auf dem Fels
- „Stone Balancing“ an der renaturierten Dreisam in Freiburg am 25.9.2021
Steinmännchen an der Dreisam – Landart
Wo Steine im Bett stehen – In der flachen Dreisam bauen junge Künstler vergängliche Türme und Türmchen
Wie fremdartige Skulpturen ragen sie aus dem Dreisamwasser: Junge Künstler und Künstlerinnen errichten auch in diesem Sommer wieder stabile oder auch wacklige Steintürme und -türmchen im Freiburger Flussbett. „Nach unten müssen flache, möglichst breite Steine, die oben nicht so abgerundet sind“, erklärt der elfjährige Schüler Philipp Schwendemann, der mit einigen Nachbarskindern nahe des Hirzbergsteges badet. Schon neun „Steinmännchen“ haben sie errichtet. „Letzten Sommer hab’ ich es auch schon probiert, das hat da aber noch nicht so geklappt“, erinnert sich Philipp. Für heute aber kann er mit seinen zierlichen Bauten zufrieden sein. Auch Anna Rauh (21) interessiert sich für „Land-Art“. Zum Steinturmbauen inspirierte die Ergotherapie-Schülerin der britische Künstler AndyGoldsworthy. „Ich habe aber woanders schon Steine getürmt“, erzählt sie – etwa bei einem Kunstprojekt im Bayerischen Wald. Die Dreisamtürme sind für Anna „eine freie Kunst, die man selbst mitgestalten kann“. In der Sommerhitze die bloßen Füße im Wasser zu kühlen und mit Konzentration einer kreativen Tätigkeit nachzugehen, sei schon „ganz arg schön“. Gerade hat sie aus Flusssteinen eine Brücke aufgebaut, die zwei kleinere Türmchen trägt. Ringsum glitzert die Sonne im flachen Wasser. Vorsichtig befestigt Anna noch ein kleines Blatt auf dem rechten Turmhelm – fertig. Wer weiter nach Westen vorbei an der Ochsenbrücke wandert, sieht das imposante Opus des Steinkünstlers Corin Fischer (21) aus dem Fluss ragen. Eine Woche hat der gebürtige Freiburger an seinen rund 30 Türmen gearbeitet. Da er abends als Koch jobbt, kann sich Corin nachmittags kontinuierlich seinen Kunstwerken widmen. Bei den zum Teil kürbisgroßen Steinen mit etlichen Kilo Gewicht, die er bis zu Höhen von 1,60 Meter auftürmt, ist die Gefahr einer Fußverletzung oder Oberarmzerrung nicht zu unterschätzen: „Man darf dann einfach nicht loslassen“, sagt Corin. Die Steine müssen so zusammengesetzt werden, dass sie auch einer stärkeren Strömung trotzen können. Aber gerade das findet Corin reizvoll: eine Kunst zu schaffen, die ganz den Umwelteinflüssen und damit der Vergänglichkeit ausgeliefert ist. Allerdings stellt auch die menschliche Zerstörungswut eine ständige Bedrohung dar: „Erst letztens haben Kinder mit Steinen geworfen.“ Um Stabilität zu erreichen, legt Corin im Flussbett Fundamente aus kleinen Steinen an, die auch Schwankungen ausgleichen können. Auf ihnen baut er dann steil in die Höhe. Wichtig sei vor allem, den Druck zu nutzen – denn „Gewicht von oben schafft Stabilität“, erklärt Corin. Die fertigen Türme bekommen Namen, „Waterleg“ oder „Elfenbeinturm“ zum Beispiel. Er kam im vergangenen Jahr eher spontan auf die Idee mit den Türmen: „Komm, jetzt bauen wir was“, beschloss er mit Freunden. Von Passanten habe er schon viele positive Reaktionen erhalten, und einige kämen sogar extra zum Fotografieren vorbei. Das ist auch Corins Traum: ein eigener Fotoband nur mit seinen Steintürmen. Bis dahin will er weiterbauen, auch nächstes Jahr. Immer in der Hoffnung, dass nicht morgen schon alles zerstört ist.
Badische Zeitung vom 14. August 2001, NP