Auschwitz1945-2020

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Eingang zu Yad Vashem am 27.10.2013

Eingang zu Yad Vashem am 27.10.2013

 

Der Holocaust war eine Klimakatastrophe, die sich nicht wiederholen darf

„Heute vor 75 Jahren wurde Auschwitz befreit. Der Holocaust war eines der größten Verbrechen im 2. Weltkrieg. Die Nazis gehören auch zu den größten Klimasünder*innen, da ihr Vernichtungskrieg und ihre Panzer riesige Mengen an CO2 produziert haben. Viele Politiker sagen, dass sich das nicht wiederholen darf. Aber was tun sie gegen den Klima-Holocaust, der in diesem Moment Millionen Menschen und Tiere tötet? Greta Thunberg hat in Davos richtig gesagt, dass seit Beginn der Klimaproteste nicht genug getan wurde. Wir müssen die Klimaerwärmung jetzt stoppen damit sich ein Holocaust nicht wiederholt.“
Zuerst dachte ich, es wäre eine Satire auf die Klimahysterie und wurde leicht sauer, dass mir so etwas nicht eingefallen ist. Dann schaute ich mir aber an, was der „Klimaakitivist“ sonst so postet und mit wem er befreundet ist https://tomradtke.de/posts/20200127-auschwitz/, und begriff:
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Das ist keine Satire, er meint es ernst!
Und damit der Klima-Holocaust, der in diesem Moment Millionen Menschen und Tiere tötet, gestoppt wird, kandidiert er für die Linke bei den Wahlen zur Hamburgischen Bürgerschaft.
.. Alles vom 28.1.2020 von Henry. M. Broder bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/der_holocaust_war_eine_klimakatastrophe_die_sich_nicht_wiederholen_darf
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Zwei Gedanken dazu: Der junge Mensch dürfte kaum eine Einzelmeinung vertreten.
In den Kreisen der Klimaaktivisten wird gewiss verbreitet so “gedacht”. Zweitens: offenbar hindert ein Hirntod nichts an der Fähigkeit, etwas auf eine Homepage zu schreiben.
28.1.2020, P.S.
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Was ist so ungewöhnlich an dem, was der junge Mann da schreibt?
Das ist Gedankengut, das in den Köpfen zumindest der jüngeren Generation längst in großer Breite angekommen ist, und dass der Holocaust weder schlimmer noch realer war als der “menschengemachte Klimawandel”, stellt doch schon die Wortschöpfung “Klimaleugner” klar. Nun gibt es bestimmte Zeitpunkte, ab wann was in welcher Offenheit ausgesprochen werden darf – und da war der junge Mann in seiner jugendlichen Naivität wohl ein klein wenig zu früh dran, so dass ein paar Frösche wegen des plötzlichen Temperatursprungs im heißen Bad erschrocken zappeln und quaken. In ein bis zwei Jahren wird man gelernt haben, Äußerungen dieser Art als selbstverständlich hinzunehmen.
28.1.2020. H.L., AO
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Nein, die Bundesrepublik Deutschland schützt jüdisches Leben nicht
In seiner Rede in der Jerusalemer Holocaustgedenkstätte Yad Vashem gab Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier folgende Versprechen ab: „Wir bekämpfen den Antisemitismus! Wir trotzen dem Gift des Nationalismus! Wir schützen jüdisches Leben! Wir stehen an der Seite Israels!“ Der Bundespräsident lügt, in Yad Vashem, vor den Augen der Welt.
… Alles vom 27.1.2020 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/nein_die_bundesrepublik_deutschland_schuetzt_juedisches_leben_nicht
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Broders Spiegel: Die deutsche Holocaust-Vorstellung
Heute ist der 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz und damit offizieller Holocaust-Gedenktag. Doch die offiziellste Gedenkveranstaltung fand bekanntlich schon vor ein paar Tagen in Yad Vashem statt. Die deutschen Medien feierten den Auftritt von Bundespräsident Steinmeier. Niemand erinnerte daran, dass derselbe Steinmeier den Herrschern in Teheran zum Jahrestag der Islamischen Revolution gratulierte, obwohl doch eines der Ziele der in die Jahre gekommenen Revolutionäre die Vernichtung des Staates Israel ist. Stattdessen konnten deutsche Medienkonsumenten lernen, dass deutsche Gedenk-Spezialisten das Holocaust-Gedenken eigentlich viel besser beherrschen als die Israelis.
… Alles vom 27.1.2020 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/broders_spiegel_die_deutsche_holocaust_vorstellung
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Kommentare:
SgH. Broder, am Antisemitismus ist nicht nur der “Jude” schuld.
Selbst der “Neger” sollte endlich die Sklaverei verantworten. Natürlich kann man die Aufzählung der Verantwortlichen (Aboriginis, Armenier, Indianer….usw.) endlos fortsetzen…, aber grundsätzlich ist weltweit der “Deutsche” schuld. Er, der “Deutsche” ist die Wurzel des bösen. Ein “Volk” mit so einer Brutalität sollte sich selbst zum Schafott begleiten. Ja, und der “Michel” (dumm wie eine Flasche Ketchup) geht auch noch ohne widerspruch! Über diesen “Grüßaugust” F.W. Steinmeier schreib ich nix, nicht meiner! P.S. Ich hatte letzte Woche die Gelegenheit am Landgericht Stuttgart Sie und die Herren Steinhöfel sowie Tichy live zu erleben. Ist dass die letzte Bastion des Widerstands?‘
27.1.2020- H.W., AO
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Ich kann leider nicht mehr daran glauben, dass dieser Kommentar, immer hin auf Tagesschau.de gebracht,
nur aus Bloedheit und linker Verblendung getextet wurde. Dahinter steckt eine Propagandastrategie, die schon laenger zu beobachten ist. Eine neue rote Linie wurde ueberschritten. Die linke israelhetze beruht auf dem diktum, dass die Juden nichts aus dem Holocaust gelernt haben, im gegensatz zu unsern Linken, die die Ursache allen Uebels im Nationalstaat, dem Kapitalismus und dem militärisch industriellen komplex zweifelsfrei verortet haben. Israel pocht auf seine nationale Souveränität, verteidigt sich militärisch und steht mit dem kapitalistischen Satan im Bunde. Also bitte. Noch Fragen?…. Das schlimmste an all dem ist, dass ich diese Person auch noch finanzieren. Ein handfester Skandal.
27.1.2020, A.R.
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Sie haben vergessen zu erwähnen, daß dieser „Kampf“ gegen Anitsemitismus obendrein zur Niederhaltung des politischen Gegners mißbraucht wird.
27.1.2020, B.S.
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Hallo Herr Broder, ich verstehe die israelische Regierung leider auch nicht.
Da ja bekannt ist, wie Herr Steinmeier sich gegenüber den Despoten in Teheran und allen islamistischen Führen verhält, ist es schon absurd, jemanden wie Herrn Steinmeier zum Redner am Holocaust-Gedenktag einzuladen. Das gleiche gilt für den Zentralrat der Juden in Deutschland, den ich auch nicht verstehe. Entweder man erkennt die Gefahr die von den vielen Zugereisten ausgeht nicht, oder man will es einfach aus Appeasement-Gründen nicht wahrhaben. Über den Kommentar von Frau Müller vom HR braucht man wohl gar nichts mehr zu sagen.
27.1.2020, C.G.
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Jeder Rechte hat eine Machete im Schrank?
Ist das nicht Alles nur eine Frage der Größenordnung? “Nie wieder” bezieht sich ausschliesslich auf die Größenordnung von 6 Millionen. Doch nicht auf einige wenige Tausend gesteinigter Frauen und/oder aufgehängter Homosexueller. Pillepalle. ++ Achtgeben müssen wir in diesem entgrenzten Siedlungsgebiet nur darauf, moslemische Mädchen nicht zu Hauf von Rechtsextremen vergewaltigen zu lassen und darauf, daß ausländisch aussehende Mitbürger nicht von den Rechten die Treppen hinunter oder auf Bahngleise geschubst werden, oder, da ja jeder Rechte, wie Jeder wissen sollte, mindestens eine Machete zu Hause im Schrank hat, mittels deren Messern hingerichtet werden. “Wehret den Anfängen” kann nur bedeuten, Rechtsextreme daran zu hindern, Parteitagsveranstaltungen der CDU oder der SPD verhindern zu wollen und die Hallenvermieter davor zu beschützen, von diesen körperlich bedroht zu werden. Das scheint unsere Regierung ja schon gut im Griff zu haben – oder? ++
In welcher Zeit leben Sie, Herr Broder? Dieser Planet wäre ein Paradies, gäbe es die Rechten und die Juden nicht. Die Einen würden nicht mehr gegen den menschgemachten Klimawandel und gegen geringfügige aber unvermeidbare Kollateralschäden pesten und die Anderen die Länder der Religion des Friedens nicht mehr mit ihren Atomwaffen bedrohen. Diese Botschaft muß nur in passende Worte verpackt werden. Dann kann man sich sogar der Zustimmung der Rechten und der Israelis gewiß sein. Weil: Wer schweigt, stimmt zu. Die Einen schweigen, weil man ihnen die Stimme genommen hat, die Anderen aus Höflichkeit und/oder weil sie es sich aufgrund ihrer Überlegenheit gegenüber den Dummdreisten glauben leisten können. Was m.E. ein Fehler ist.
Wer reden könnte, es aber nicht tut, der unterstützt den überproportionalen Zuwachs der Dummdreisten.
27.1.2020, B.F., AO

Video zu: Broders Spiegel: Die deutsche Holocaust-Vorstellung vom 27.1.2020
https://youtu.be/uWf2K33eyig

Offener Brief an Sabine Müller (HR) von Simone Hofmann
„Es reicht nicht aus, eine beeindruckende Rede zu halten“

Sehr geehrte Frau Müller,
haben Sie die Gedenkfeier überhaupt gesehen? Und auch alles verstanden? Es scheint mir, als sei das nicht Fall.
Ja, der deutsche Bundespräsident hat eine beeindruckende Rede gehalten. Aber beeindruckende Reden reichen halt nicht aus, wenn den Worten keine Taten folgen und die tatsächlichen Handlungen den gesagten Worten nicht entsprechen. Die Versprechen, die Deutschland immer sehr gerne in Bezug auf Israel gibt, werden von den Amerikanern erfüllt. Was, wenn Deutschland irgendwann wirklich zu diesen Versprechen stehen muss?
Als Israeli würden Sie auch nicht auf das vertrauen, was gesagt wird, sondern auf das, was getan wird.
Israel kann sich eben nicht auf jeden verlassen, der lautstark und mit leeren Worten Dinge verspricht, von denen man, durch dessen Handlungen, ausgehen kann, dass das Gesagte niemals in die Tat umgesetzt wird.
Was haben Sie denn erwartet? Haben Sie erwartet, dass Israel erfreut ruft: „Ja, Iran zerstöre den jüdischen Staat“?
Haben Sie erwartet, dass Israel den Palästinensern zuruft: „Wir freuen uns, werft mehr Raketen auf uns ab?“
Haben Sie im Ernst gedacht, dass sich Juden mit gesenktem Haupt der Welt präsentieren? Hier hat sich ein stolzes Israel präsentiert, das dem Holocaust gedenkt, aber gleichzeitig sagt: „Mit uns nie wieder! Und ja, wir können uns wehren! Und wir werden das auch tun!“

Genau damit haben Sie ganz offensichtlich ein Problem. Juden, die stolz und selbstbewusst auftreten und sich wehren können, sind für Sie wohl ein ungewohnter Anblick. Schade, dass Sie offensichtlich den Sinn des Gedenkens an den Holocaust überhaupt nicht begriffen haben.
Es reicht eben nicht aus, sich mit betretenem Gesicht zu präsentieren, eine beeindruckende Rede zu halten und dann wieder zur Tagesordnung überzugehen. Der Antisemitismus ist allgegenwärtig und auch ich ertappe mich dabei, dass ich die Kette mit dem Davidstern, die ich stets trage, in manchen Situationen verdecke, weil ich Angst habe, als Jüdin erkannt zu werden. Ist das für Sie normal? Für mich nicht.
Ich bin unendlich dankbar, dass wir Juden, egal wo wir auf der Welt leben, heute Israel haben und dieses Land für uns alle unsere Lebensversicherung ist. Was Sie hier in Ihrem Kommentar behaupten, zeigt mir einfach, dass Sie überhaupt nicht begriffen haben, worum es geht, was auch ihre Wortwahl klar zum Ausdruck bringt.
Schade, denn wenn man alles richtig verstanden hat und den Sinn der Gedenkfeier begriffen hat, dann kann man nur sagen, dass Israel eine wunderbar würdige Gedenkfeier organisiert hat. Schade, dass Sie so gar nichts verstanden haben.
Mit freundlichem Gruß,
Simone Hofmann, Frankfurt
… Alles vom 25.1.2020 bitte lesen auf
https://tapferimnirgendwo.com/2020/01/25/es-reicht-nicht-aus-eine-beeindruckende-rede-zu-halten/#comments
bzw.
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/es-reicht-nicht-aus-eine-beeindruckende-rede-zu-halten/
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Einige Kommentare:
Was die ARD da von sich gab, ist kein Ausrutscher,
kein Fehler und keine Unachtsamkeit, auch kein Nichtwissen oder schlichte Dummheit, sondern System. Als deutscher Bürger schäme ich mich für Linksdeutschland, seine unsäglichen Politiker und seine unsäglichen Medien. Am sichersten vor Deutschland und seinen islamistischen Freunden ist man wohl als Staatsbürger Israels in Israel. Womöglich auch eine Alternative für junge Deutsche, die die linke und islamistische Radikalisierung Deutschlands nicht ertragen wollen.
28.1.2020, S.M.
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Es ist eine elende Schande, dass heute in unserem Land – wirklich noch unser Land? –
unsere jüdischen Mitbürger wieder beleidigt, bedroht und gemordet werden. Doch vor allem ist es eine Schande für die Merkel-Regierung und deren Staatsapparat. Die Welt wird nicht vergessen – weder den Holocaust noch all das, wofür wir uns heute schämen müssen. Deutsche Besserwisserei, Schulmeisterei, politischer Dilettantismus und nun auch noch Klimahysterie verbunden mit den Widersprüchen von Wort und Tat, von Gesetz und Lebenswirklichkeit.
28.1.2020, Herb
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Linke Deutsche mögen das nicht: Juden, die stolz und selbstbewusst auftreten
„Genau damit haben Sie ganz offensichtlich ein Problem. Juden, die stolz und selbstbewusst auftreten und sich wehren können, sind für Sie wohl ein ungewohnter Anblick.“
Es gibt ein bestimmtes Grundmuster bei den Linksgrünen: Durch sie bestimmte Opfergruppen, haben sich auch gefälligst wie Opfer zu verhalten, mithin solche zu bleiben. Stolzes und selbstbewusstes Verhalten passt mit diesem Grundmuster nicht zusammen, da es Emanzipation bedeutet. Im Gegenteil: Eine Opfergruppe, die sich so verhält und infolge natürlich kein Opfer mehr sein kann, entzieht den Linksgrünen ihre Geschäftsgrundlage. Diese besteht aus einem von ihnen zwangsverordneten „Fürsorgegeschäftsmodell“, welches zu diesem Zwecke enorme Ressourcen, die wiederum von anderen erarbeitet werden müssen, einfordert. Fällt nun eine Opfergruppe weg, fällt eine Säule des von ihnen installierten Umverteilungsapparats, von dem sie sich ihren Lebensunterhalt nicht zu knapp abschneiden, weg. Als nicht unbedeutender Nebeneffekt kommt hinzu, dass die Linksgrünen wegen des teilweisen Wegfalls ihrer parasitären Geschäftsgrundlage insoweit nicht mehr von sich behaupten können, die „besseren Menschen“, also moralisch höherstehend zu sein.
Linksgrüne brauchen immerwährend möglichst viele Opfer, die sie auf Kosten anderer zwangsumsorgen können, um auf diese Weise immanent von der durch sie aufgrund angeblicher moralischer Überlegenheit selbst organisierten Umverteilung möglichst gut leben zu können. Die größte von den Linksgrünen zu Opfern ernannte Gruppe, sind übrigens die sogenannten „Verbraucher“. Die dürfen die ihnen aufgedrängte Bereicherung in Form von staatlicher Zwangsfürsorge dann auch gleich selbst bezahlen.
28.1.2020, St.B.
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Was erlauben Israel?
Sabine Müller vom Hessischen Rundfunk ist tief enttäuscht über den unwürdigen Umgang Israels mit dem Holocaust. In einem Kommentar für das ARD-Hauptstadtstudio stellt Sabine Müller fest: „An Bundespräsident Steinmeier lag es nicht: Der Gedenktag in Yad Vashem wurde von den egoistischen Auftritten Israels und Russlands überschattet. Eine vertane Chance im Kampf gegen Antisemitismus.“ Sabine Müller ist „traurig“, dass es in Jerusalem mit dem „würdigen Gedenken“ nicht „geklappt hat“, erklärt aber auch, dass das mit dem Nichtklappen nicht an der deutschen Seite gelegen hat. Wenn Deutschland etwas macht, dann gründlich: „Ja, vieles war würdig und überzeugend, und dazu hat der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beigetragen.“
Ja, Deutschland weiß, wie es geht. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen. Zu Deutschlands Beitrag sagt Sabine Müller: „Das war würdig.“ Israel aber benahm sich laut Frau Müller unwürdig: „Unwürdig war dagegen, wie Israel und Russland diesen Gedenktag teilweise kaperten. Wie sie vor der offiziellen Veranstaltung sozusagen ihre eigene politische und erinnerungspolitische Privatparty feierten.“ Sabine Müller behauptet, Israel habe das Gedenken „gekapert“ und eine unwürdige „Privatparty“ daraus gemacht.
….
Frau Müller, es ist im hohen Maße respektlos, wenn eine deutsche Journalistin einer jüdischen Regierung in einem jüdischen Staat vorwirft, den Opfern des Holocausts nicht würdig zu gedenken und sogar unterstellt, aus dem Gedenken eine „Privatparty“ zu machen.
Ihr Kommentar klingt in etwa so:
„Was erlauben Israel? Wir Deutschen haben nicht über sechs Millionen Juden ermordet, damit jetzt in einem Land, in dem über sechs Millionen Juden leben, so unwürdig damit umgegangen wird. Etwas mehr Respekt vor Deutschland. Wir nehmen die Dinge noch ernst! Wir haben den Holocaust ernstgenommen und jetzt nehmen wir das Gedenken ernst. Das lassen wir uns weder von Juden, noch von irgendwelchen dahergelaufenen Russen kaputt machen. Dafür hat mein Land nicht sechs Millionen Juden umgebracht!“
Ja, Frau Müller, so in etwa klingt Ihr Kommentar.
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Es gibt zwei verschiedene Formen der Erinnerung. Die einen gedenken, weil sie nicht vergessen wollen und die anderen gedenken, weil sie nicht vergessen können.
Wer nicht vergessen kann, weil es Teil der eigenen schmerzhaften Geschichte ist, gedenkt nicht, weil er sich davon etwas verspricht, er gedenkt, weil er nicht anders kann, weil das Erinnern ein Schrei ist aus Schmerz, Wut und Unverständnis.
Wer aber nicht vergessen will, der erhofft sich aus dem Gedenken ein Profit und sieht die Erinnerung als Chance, etwas daraus zu lernen.
Was aber soll es aus dem Holocaust zu lernen geben? Dass Menschen zu grausamen Ungeheuerlichkeiten in der Lage sind? Dass man Menschen nicht millionenfach vergast? Dass Juden auch Menschen sind? Dass man lieb zueinander sein sollte? Dass man sich wehren darf, wenn man verfolgt wird? Dass man Menschen, die andere Menschen vergasen, den Krieg erklärt? Dass man wahnsinnige Menschen mit allen Mitteln entwaffnet? Dass man judenfeindliche Regime nicht im Namen des deutschen Volkes zum 40. Jubiläum gratuliert, wie es Bundespräsident Steinmeier mit dem iranischen Regime getan hat? All das sollte man auch ohne Holocaust wissen. Der Holocaust ist keine Nachhilfestunde für moralisch Sitzengebliebene. Das Gedenken an den Holocaust ist keine Chance auf eine Verbesserung der Welt. Der Holocaust ist ein unvergessbares und unverzeihliches Verbrechen, aus dem es nichts zu lernen gibt.
… Alles vom 25.1.2020 von Gerd Buurmann bitte lesen auf
https://tapferimnirgendwo.com/2020/01/24/was-erlauben-israel/
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Kommentare:
Lieber Herr Buurmann,
Sie wissen es einfach immer wieder auf den Punkt zu bringen, was an Deutschland nicht stimmt. Das ist Qualitätsjournalismus, im Gegensatz zu diesem unsäglichen Stuss, den Frau Müller präsentiert. Nochmals danke, und auf dass Sie noch lange weiterschreiben!
25.1.2020, A.F.
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Dieses Instrumentalisieren des Holocaust für die eigene politische Agenda
„Fast möchte man annehmen, sie denkt: Dafür hat mein Land nicht sechs Millionen Juden umgebracht.“ Hammerhart auf den Punkt gebracht, ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich das gelesen hab.
Aber genau diese überhebliche, dumme Arroganz, dieses permanente Instrumentalisieren des Holocaust für die eigene politische Agenda – was man/frau ja ach so gerne der „Gegenseite“ vorwirft – ist das alte und neue Grundübel in unserer Gesellschaft! Es wurde nichts gelernt, gar nichts!!
25.1.2020, B.K.
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… da erkennen sogar die, die Nichtjuden sind …
Es ist mit diese Frau Müller, dass man nicht schwer zu entdecken, woher bei ihr der Wind pfeift… ist etwas wie wenn Obama ein bayerische Dirndl anzieht und laut zujubelt in englisch dass er ein bayrische Madl sei…
also da erkennen sogar die Berliner, dass da was wohl nicht stimmt… So ist es auch mit diese Frau Müller.. ich denke, dass da erkennen sogar die, die Nichtjuden sind.. dass da wohl um ….. !!!
24.1.2020, Tiqvah Bat Shalom
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Einzigartige Niedertracht, der ÖR sorgt wieder für neue Maßstäbe
. Dafür bin ich sogar ein wenig dankbar. Eine nicht ganz helle Dame verärgert ausspricht, wie es in ihr denkt, und die Redakteure lassen dies durchgehen, weil sie eben alle dort genauso ticken. Es ist besser, wenn Eiter von alleine rauskommt, selbst als Betriebsunfall, ungewollt. Es ist noch ein gutes Argument, den Laden genauer anzuschauen und über „Demokratieabgabe“ zu diskutieren.
24.1.2020, Paa
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Wir sind halt Musterschüler
Holocaust-Gedenken: Am linksgrünen deutschen Wesen soll die Welt genesen! https://justpaste.it/3jqsh
Das erinnert mich an den katholischen Priester der mir in Yad Vashem gesagt hat, was denkst du von der Behandlung der Palästinenser durch die israelische Armee, wenn wir gerade hier sind? (Ich führe Touristen durch Israel und auch in Yad Vashem) Die deutsche Überheblichkeit: „wir haben unsere Schulaufgaben gemacht, wir wissen was der Holocaust ist und jetzt predigen wir der ganzen Welt, was sie zu tun haben. Wir sind halt Musterschüler und Wirtschaftswunderkinder! Hallelujah!
24.1.2020, Jacqueline R.

 

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Bundespräsident Steinmeier in Yad Vashem: Publicity statt Schweigen
Bundespräsident Steinmeier hat in Yad Vashem gestern nicht geschwiegen. Das hat ein anderer Präsident vor ihm. Ich schäme mich für Steinmeier. Wäre nur Roman Herzog seligen Angedenkens dort gewesen. Er hätte wohl in Würde geschwiegen – und keinen Publicity-Stunt gegeben. Wirklich unfassbar ist aber, was Tagesschau.de dann anschließend aus dem Steinmeier-Besuch machte.
… Alles vom 24.1.2020 von Carl Christian Jancke bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/bundespraesident_in_yad_vashem_publicity_statt_schweigen
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Einige Kommentare:
tagesschau-Kommentar: Wie aus dem Lehrbuch des Antisemitismus!
Den offen antisemitischen Kommentar von Frau Sabine Müller hatte ich gar nicht mitbekommen, weil ich selbstverständlich nie die Deutsche Wochensch… äh Tagesschau gucke. Unfassbar, wie verkommen dieses Land mittlerweile ist. “Die Juden haben eine Chance gegen den Antisemitismus vertan – die Juden sind selber schuld am Antisemitismus” – wie aus dem Lehrbuch, und dann auch noch zwangsfinanziert von meinem Geld.
24.1.2020, J.N.
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Es ist einmalig in der Welt, dass eine Regierung das eigene Staatsvolk überall in der Welt schlecht macht.
Es ist ja nicht nur Steinmeier allein, der die Deutschen immer noch als Nazis sieht und das auch noch überall herumerzählt. Merkel und viele andere diffamieren immerzu diejenigen, die ihre Gehälter bezahlen, die sich auf der Arbeit krummlegen, damit diese Herrschaften in Saus und Braus leben können. Zum Dank dafür, werden wir noch vor der ganzen Weltöffentlichkeit schlecht gemacht. Muslime können Juden in Deutschland schlagen, ermorden, beschimpfen. Es interessiert weder Frau Merkel noch Herrn Steinmeier. Im Gegenteil, alle Schandtaten von Muslimen hängt man uns Deutschen an. Derweil schwarwenzelt unsere Obrigkeit um das Regime von Teheran herum, treten nicht für die Demonstranten dort ein, lassen die Frauen dort allein, die für ihre Freiheit demonstrieren. Man ist auf der Seite der Mullahs. Pfui Deibel noch mal. So wie Steinmeier der Opfer gedenkt, gedenkt man nicht Opfern in der Vergangenheit. Jedes Gedenken sollte einen Weg nach vorn zeigen. Deutschland aber, schaut immer nur zurück und macht sich damit selbst unmöglich.
24.1.2020, Petra W.
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„… you remain a partner in 21st century Nazism“
Steven Rose kommentierte als Leser die Rede perfekt in der Times of Israel. Da lese ich ” ….Yes, Mr President ,we really appreciate your kind words and your presence in our capital, Jerusalem, but until Germany turns off the money supply to those who target Jews for being Jews, you remain a partner in 21st century Nazism. “
Ich verstehe das auf Deutsch wie folgt: ”…Ja, Herr President, wir schätzen wirklich Ihre freundlichen Worte und Ihre Gegenwart in unserer Hauptstadt Jerusalem, aber solange Deutschland nicht aufhört, jene zu unterstützen, die Juden deshalb angreifen, weil sie Juden sind, solange bleibt man leider ein Komplize des Nazismus des 21 sten Jahrhunderts”
24.1.2020, Gabriele K.
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Israel ist nicht die Moralpuppe der Deutschen!
Ich werde Israel nie verstehen, warum es sich zur Marionette der Läuterungsshow der Deutschen herabwürdigt und in Yad Vashem dafür noch eine Bühne unterhält. Holocaustüberlebende für eine protestantische Moralveranstaltung “dienstverpflichten” ist nicht eine Läuterung, sondern die Weiterführung der Objektsbetrachtung: Der Mensch als Objekt FÜR deutsche Zwecke der Politik, ob bei der AFA, der IG Farben oder heute für die Tagesthemen.
Um den Menschen und sein Innerstes geht es bei den Deutschen nie. Wenn es einem Deutschen daran läge, würde er so einen alten Menschen privat einladen, ohne Presse und sich abendelang in die Geschichte versenken – um sie besser zu verstehen, aus ganz eigenen Gründen. Statt dessen geschieht alles für die Presse, für die Entourage und die Berichterstattung der Bundeskanzlei. Israel ist nicht die Moralpuppe der Deutschen ! Israel hat nicht die Funktion als Sklave der deutschen Moral zu dienen und sich hierfür ver-dingen zu lassen. Aber genau das passiert. Das Gedenken wird zu einer deutschen Option der Macht und die Macht der Moral wird ausgetragen in dieser auswärtigen Beziehung. Erst haben die Juden für die deutschen in den Fabriken arbeiten müssen, heute müssen sie für sie moralisch arbeiten – Unterwerfung unter den deutschen Willen ist beides – um die Toten geht es nie, es sei denn in einem Nießbrauch für den guten Lack. Die deutsche Außenpolitik ist heuchlerisch und geschmacklos.
24.1.2020, J.SCH
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Schabbat Shalom
Man darf sich überhaupt nicht mehr wundern. Ein Bundespräsident, der noch vor kurzer Zeit das Regime in Teheran gelobt hat und seine Repräsentanten empfangen hat, der gibt sich jetzt dafür her, die Toten in Auschwitz zu beweinen. Hat dieser Mensch noch eine Moral, wenn er einem Regime zu jubelt, das den erneuten Genozid von Juden fast täglich zu Staatsräson propagiert.?? erst kürzlich hat einer der führenden Mullahs ,ich glaube es war am Montag, erneut mit der Ausradierung von Israel auf der Landkarte gedroht.
Das kann er machen, da ihm kein westlicher Politiker widerspricht. Und wenn die Journalisten von heute das auch so sehen, dann ist es deren sekundärer Antisemitismus, der hier durchschlägt. Dass die Russen, genauer eigentlich die Ukrainer (es war eine ukrainische Brigade, die Auschwitz befreite)diese Bühne mehr zusteht als den deutschen oder den Franzosen, das dürfte eigentlich klar sein. In Frankreich sind in den letzten Jahren Dutzende von Juden ermordet worden, wobei die Täter allesamt aus einer bestimmten,doch so friedlichen Religion stammten.Inzwischen findet der Zentralrat der französischen Juden (CRIF) dafür aber deutliche Worte, was man von seinem bundesrepublikanischen Äquivalent nicht gerade behaupten kann. Schabbat Shalom
24.1.2020 J.K
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Welche Kinder bespucken jüdische Kinder auf dem Schulhof?
Besonders erschreckend ist doch, dass der Herr Bundespräsident insinuiert, die Deutschen hätten aus der Vergangenheit nicht wirklich gelernt. Damit behauptet er doch, dass hier immer noch oder wieder zahlreiche Nazis herumlaufen. Eine absurde Verleumdung. Als Beleg führt er an, dass jüdische Kinder auf dem Schulhof bespuckt werden. Welche Kinder verhalten sich so? Meine jedenfalls nicht. Könnte sich um ein importiertes Problem handeln. Der rechtsradikale Antisemit aus Halle soll der zweite Beleg sein. Ist dieser Irre auch nur ansatzweise repräsentativ für das Deutschland, welches der Bundespräsident zu vertreten hat?
24.1.2020, T.M.
… . Kein Wort zu dem Import von muslimischem Antisemitismus
Der Steinmeier-Auftritt ist an Verlogenheit kaum zu überbieten. Kein Wort zu dem auch von seiner Partei zu verantwortendem massenhaften Import von muslimischem Antisemitismus . Kein Wort dazu , dass der ” Führer ” schon den Großmufti von Jerusalem mit der ” Endlösung der Judenfrage ” in Palästina beauftragt hatte , Steinmeier leistet durch seine Appeasement – Politik gegenüber dem Mullah – Regime Beihilfe zur ” Endlösung der Israeifrage ” . Einfach ekelhaft !
24.1.2020, H.K.
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Zitat Steinmeier (not my president):
„Die bösen Geister zeigen sich heute in neuem Gewand. Mehr noch: Sie präsentieren ihr antisemitisches, ihr völkisches, ihr autoritäres Denken als Antwort für die Zukunft, als neue Lösung für die Probleme unserer Zeit.“ Mit dieser Aussage hat er leider Recht. Die Frage ist, an wen er dabei denkt. Aber welch ein Glück, dass es im Schloss Bellevue offenbar keine Spiegel gibt.
24.1.2020, M.ST
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Wenn ich in DE bin, hole ich jeden Morgen einer älteren Dame die Zeitung aus dem Briefkasten.
In diesem Fall die Märkische Allgemeine, vormals Kampfblatt der Bezirksleitung der SED Potsdam, jetzt organisatorisch und wenn ich die Schlagzeilen überfliege auch ideologisch in den Händen der SPD. Heut stand neben Spaltmeier eine Schlagzeile / Zitat: “Es ist dasselbe Böse”, ´Ja, stimmt`, habe ich so gedacht. Die Sicht der Tagesschau, dass Israel die Chance verpasst hat, etwas gegen Antisemitismus zu unternehmen, ist… wo sind die Kotztüten, wenn man sie braucht. Irgendwo habe ich es schon mal gelesen, dass die Juden dran schuld sind.
24.1.2020, J.TH
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Steinmeier – und das ist eigentlich schrecklich, instrumentalisiert den Holocaust, um selbst daraus für seine Genossen Honig saugen zu wollen. Sich dem Antisemitismus in den Weg zu stellen, sollte zur DNA jedes Bundespräsidenten gehören. Den Antisemitismus einer einzelnen Partei und Richtung zuzuweisen, und das auch noch in Israel sogar in Yad Vashem, während das riesige Tor des importierten Antisemitismus, die Begeisterung für den Iran oder der als „Israelkritik“ oder Kritik am „Weltkapital“ getarnte Antisemitismus der Genossen völlig unter den Tisch fällt, der nach etlichen Studien zusammen mit Muslimen das bei weitem größte Problem in Deutschland darstellt, ist niederträchtig.
24.1.2020, A.W.
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Steinmeier hätte, wenn er unbedingt reden wollte, sich dafür entschuldigen müssen,
dass seine Partei Koalitionen mit einer Partei eingeht, die schlimmste antisemitische Abgeordnete aufstellt, wie zum Beispiel Ströbele, der anlässlich des ersten Golfkrieges, mit dem Israel nichts zu tun hatte, den Raketenschutz für den bedrohten Staat mit den Worten verhindern wollte: “Wenn ich eine Eskalation des Krieges damit verhindern könnte, dass 1 Million Juden sterben müssten, würde ich das in Kauf nehmen” (Spiegel 18/91). Selbst sein “Parteifreund” Konrad Weiss bezeichnete ihn auf einer Veranstaltung als schlimmen Antisemiten, der schon das Wort Jude nur mit Hass ausspreche. Ströbeles Kumpan Kunzelmann, mehrfach vorbestraft, ebenfalls natürlich Abgeordneter in Berlin, war sogar noch einen Zahn schärfer und ihm wird so Ungeheuerliches vorgeworfen, dass die sonst so beredten Medien dazu lieber schweigen. Der eine wird als “Bürgerrechtler” bezeichnet und der andere war ja soooo lustig.
24.1.2020, H.J.
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Yad Vashem ist ist ein Ort der tiefen Trauer, ja des Grauens. Deutsche sollten dort in sich gehen, sich schämen und einfach nur die Schnauze halten. … Mir hat es die Sprache verschlagen, wie diese peinliche Figur den Holocaust-Gedenktag in Yad Vaschem missbraucht hat! Alle wissen, dass er mit den ärgsten, den aggressivsten Feinden Israels paktiert. Voller Scham gebe ich zu Protokoll: Dieser Profi-Heuchler ist nicht mein Präsident.
24.1.2020, A.R.
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Durch eine lange Reihe von scheinbar beiläufig gemachten Bemerkungen (Beispiel: Feine Sahne) hat Frank-Walter Steinmeier über die Jahre wahrscheinlich mehr AfD-Wähler induziert als mancher grüner Krakeeler in seinem Tschenderwahn. Ich halte ihn trotzdem für einen der „wertvollsten Politiker“. Steinmeier hat den Kandidaten Trump einen “Hassprediger” genannt, noch heute auf der BRD-Agenda. Das hat Steinmeier in den USA ein generelles Hausverbot eingebracht, er wurde nach dem Sieg Trumps zur Lame Duck, die niemand empfängt.
Es ist wohl die perfideste Folge des Merkel/Steinmeier-Staates, dass Deutschland für Juden unbewohnbar wird. Die pathologische Toleranz (dem immanent obszön intoleranten Islam gegenüber), aber auch pathologische Intoleranz quer durch alle Altparteien gegenüber Israel. Und als Sahnehäubchen der Widerwärtigkeit stellen sich die Verursacher der Misere hin, und suchen die Schuld bei (immer denselben) anderen. Daran ändert seine Rede in YAD VASCHEM nichts. M.f.G.
24.1.2020, D.B.
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Roman Herzog:
“Dies ist ein Ort des Schreckens, des Erinnerns und der Trauer – nicht der Publicity.” Wer im vorliegenden Kontext mehr dazu sagt redet nur darüber und sollte besser schweigen. Siehe https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-9158591.html
24.1.2020, K.M.
Historiker Wolffsohn kritisiert Steinmeiers Rede in Israel – und neue Gedenkkultur 
Als erstes deutsches Staatsoberhaupt durfte Frank-Walter Steinmeier in Yad Vashem sprechen. Dass der Bundespräsident dabei „zu viele große Worte“ wählte, kritisiert der Historiker Michael Wolffsohn.
„Es sind zudem die immergleichen Worte, also deren Inflationierung. Damit werden sie wertlos. Kein Wunder, dass kaum noch jemand zuhört“, sagte Wolffsohn.
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Neue Gedenkkultur in Deutschland gefordert. Auf das nach wie vor hohe Maß an Antisemitismus in Deutschland hat der Historiker eine eigene Erklärung:
„Dass es eben nicht nur den alten und neuen, immer antijüdischen Rechtsextremismus gibt,
sondern auch antisemitischen Linksextremismus und antisemitische Muslime“,
sagte Wolffsohn. Angesichts der Tatsache, dass rund ein Viertel der Deutschen heute einen Migrationshintergrund habe, fordert der Historiker eine neue Gedenkkultur n Dieutschland: „Die bisherige Gedenkkultur Deutschlands richtet sich nur an die Nachfahren der Deutschen, die das NS-Regime miterlebt, getragen und ertragen haben. Als ob etwa die muslimische Welt beim Judenmorden und im Zweiten Weltkrieg nicht mit den Hitler-Banden zusammengearbeitet hätte“, sagte Wolffsohn.
… Alles vom 24.1.2020 bitte lesen auf
https://www.pnp.de/nachrichten/politik/3582627_Historiker-Michael-Wolffsohn-kritisiert-Steinmeiers-Rede-in-Israel.html
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Das Weltmoralhauptamt schenkt den Juden einen Kommentar
Ohne eine Tagesschau-Redakteurin wüssten wir nicht, dass Israel beinahe das Holocaust-Gedenken vermasselt hätte. Was würde eigentlich aus der Welt, wenn das deutsche Fernsehen irgendwann nicht mehr sendet? Nicht auszudenken.
Es gibt Kommentare, die wie eine Erfindung klingen. Sicherlich, ein wohlmeinender deutscher Journalist ist per Definition ein Bescheidwissenschaftler mit der Lizenz, allen auf dem Erdenrund – die Angela Merkel und Robert Habeck einmal ausgenommen – Fehler, Irrtümer und Dummheiten vorzuhalten. Insbesondere die Redakteure und Redakteurinnen aus dem ARD-Kommentarpool bilden eine Art Weltmoralhauptamt, für das thematische Grenzen nicht existieren. Aber der Tagesschau-Kommentar, in dem Sabine Müller vom ARD-Hauptstadtstudio die Israelis für deren egoistische und schlecht organisiert Holocaust-Gedenkfeier in Yad Vashem zur Rechenschaft zog, stellt doch etwas ganz Besonderes dar. Und zwar ein bisher nicht geschriebenes, aber jetzt eben doch existierendes und in der ARD-Mediathek abrufbares Ruhmesblatt in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.
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„Unwürdig war dagegen, wie Israel und Russland diesen Gedenktag teilweise kaperten. Wie sie vor der offiziellen Veranstaltung sozusagen ihre eigene politische und erinnerungspolitische Privatparty feierten – mit […] dem demonstrativ überlangen bilateralen Gesprächen zwischen Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und Präsident Wladimir Putin. Wie sie die Einweihung eines Denkmals zur Erinnerung an die Belagerung Leningrads gnadenlos überzogen, wie sie 90-jährige, 100-jährige Holocaust-Überlebende eine Dreiviertelstunde lang in Yad Vashem warten ließen wie bestellt und nicht abgeholt – und dazu noch mehr als 40 Staats- und Regierungschefs.“
Israel kapert das Gedenken an die Shoa, es kapert überhaupt Yad Vashem, feiert dort eine Privatparty, auf der es zugeht wie in der Judenschul. Und dann kommt noch Russland mit seinem Mahnmal für die etwa eine Million Toten, die bei der Belagerung von Leningrad starben. Gut, die Blockade endete am 27. Januar 1944, genau ein Jahr vor der Befreiung von Auschwitz, es gibt also einen doppelten Gedenktag – aber Leningrad ist ja nun wirklich, wie Müller feststellt, eine Angelegenheit, die nur Russen betrifft und höchstens in deren erinnerungspolitischen Privatpartys ihren Platz hätte.
Bei dem „überlangen bilateralen Gespräch“ zwischen Netanjahu und Putin – und nur deutsche ARD-Mitarbeiter wissen, was angemessen und was überlang ist – bei dem Gespräch also ging es übrigens um die vorzeitige Freilassung der israelischen Yogalehrerein Naama Issachar, die als Transitreisende wegen eines Bagatellbesitzes von Haschisch in Russland zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden war.
Auf den Umstand, dass die Gedenkfeier 40 Minuten später begann als geplant, stützt Müller ihren Kommentar faktisch. Aber eigentlich geht es ihr um etwas Grundsätzliches, nämlich um die Feststellung, dass Israel als jüdischer Staat nicht einfach das Holocaust-Gedenken für sich in Anspruch nehmen kann. So etwas gilt nämlich als „nationales Eigeninteresse“. Und das geht im 21. Jahrhundert natürlich nicht.
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Was die Juden und die von ihnen beinahe vermasselte Judenmord-Erinnerung in Israel angeht: Im kommenden Jahr sollte der Gedenktag am besten gleich unter deutscher Leitung stattfinden, damit sich so etwas nie wiederholt. Von Organisation versteht Deutschland immerhin noch ein bisschen, wenn auch nicht mehr ganz so viel wie vor achtzig Jahren.
… Alles vom 24.1.2020 von Alexander Wendt bitte lesen auf
https://www.publicomag.com/2020/01/das-weltmoralhauptamt-schenkt-den-juden-einen-kommentar/

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Steinmeier: „Das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte“
Frank-Walter Steinmeier, unser momentan bester Bundespräsident aller Zeiten, hat bei seiner Rede zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz in Yad Vashem den Holocaust „das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte“ genannt. Nun weiß ich zwar nicht, mit welchem Messgerät Herr Steinmeier, unter Brüdern auch Pahl-Rugensteinmeier geheißen, die Massenmordgröße misst und ob er zum Beispiel den „Großen Sprung nach vorn“, den Holodomor, die Eroberung Südamerikas durch die Spanier, die Bilanz des muslimischen Sklavereiimperiums in Afrika, den Mongolensturm oder die Taten der Assyrer zum Vergleich mitgemessen hat, aber es wird schon stimmen, der Mann hat ja auch exzellente Berater und Vorgesetzte. Außerdem: Wenn wir schon nicht mehr Fußballweltmeister sind…
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Mit seiner Klassifikation verweist der Bundespräsident freilich meinen Schwiegervater vom Rang hinunter ins Parkett. Zwar wurde dessen gesamte Familie von den Deutschen ausgelöscht, aber das geschah nicht explizit, weil man sie als Juden verfolgte, sondern während der Belagerung Leningrads. Als der Ring sich um die Stadt schloss, war mein Schwäher sechs Jahre alt; später fand man den Bub inmitten seiner verhungerten Angehörigen. Der Blockade fielen etwa eine Million Leningrader zum Opfer. Aber nicht durch das von Steinmeier ausgemessene größte Verbrechen der Geschichte, sondern sie verhungerten praktisch nebenher und zweiter Klasse.
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Ein Volk, welches das Kreuz des größten Verbrechens der Menschheitsgeschichte trägt, hat eigentlich nichts mehr auf der Erde zu suchen. Insofern sollten die Deutschen heil-, nein: pudelfroh darüber sein, dass sie überhaupt noch existieren und sich bei der Klimarettung, der Afrikarettung und durch die Aufnahme möglichst vieler Migranten zum letzten Mal bewähren dürfen. Darin besteht der tiefe Sinn des Steinmeierschen Selbstbezichtigungssuperlativs. Ist das verstanden worden?
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Allerdings kam Steinmeier nicht um den Hinweis herum, dass sich Juden neuerdings in Deutschland wieder nicht mehr sicher fühlen, dass sie in der Öffentlichkeit beschimpft und tätlich angegriffen werden, leider meistens von den Falschen. Hier verspricht aber rasche und konsequente Einbürgerung Abhilfe. Dann darf der nächste Bundespräsident sündenstolz verkünden, dass sämtliche Attacken auf Juden endlich wieder von Deutschen begangen werden.
… Alles vom 23.1.2020 bitte lesen auf https://michael-klonovsky.de/acta-diurna

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