Maron

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Reben in herbstlichen Farben im Kaiserstuhl bei Freiburg im Oktober 2020

 

 

 

Monika Maron
Monika Maron, geb. 1941 in Berlin, ist Schriftstellerin. Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in Ost-Berlin.
Ihr erster Roman „Flugasche“ gilt als das „erste Umwelt-Buch der DDR“. Es konnte 1981 wegen des kritischen Inhalts nicht in der DDR erscheinen, sondern nur in Westdeutschland bei S. Fischer. Maron ist u.a. Trägerin des Deutschen Nationalpreises (2009).

Von der Schriftstellerin Monika Maron ist zuletzt der Roman «Munin oder Chaos im Kopf» im S.-Fischer-Verlag, Frankfurt am Main, 2018, erschienen.
Und „Artur Lanz“ 2020

Weiterführende Links:
https://www.literaturport.de/Monika.Maron/

 

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Artur Lanz: Keine Helden mehr, die noch auszusprechen wagen, was sie denken
Noch feindseliger geht nicht – Der Fall Monika Maron und das alternativlose deutsche Meinungsklima …
Ist ein solcher Fehler – Maron hat sich von dem Label «Exil» distanziert – Grund genug für einen Eklat? Zumal dieser geeignet ist, das Ansehen einer Schriftstellerin zu zerstören, deren politische Aussagen manchen ein Dorn im Auge sind?
Wenn der Psychoanalytiker Hans-Joachim Maaz in seiner Analyse über «Das gespaltene Land» Deutschland die Diagnose eines zunehmend feindseligeren gesellschaftlichen Klimas ausstellt, dann haben wir mit dem vorliegenden Fall ein schlagendes Beispiel. Laut Maaz ist ein probates Mittel in diesem Meinungskampf, dass politische Korrektheit nicht mehr als Kompass für sozialen Respekt dient, sondern vielmehr eingesetzt wird als Zwangsmassnahme gegen unliebsame Positionen.
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Monika Maron ist keine Angepasste. Dass unsere Zeit sich der Meinungsdiktatur des Mainstream unterwirft, davon handelt «Artur Lanz». In der Erzählung geht es im Grunde um die Frage, weshalb es keine Helden mehr gibt beziehungsweise wer es heute eigentlich noch zum Helden bringen könnte. Zum Beispiel jene, die noch auszusprechen wagen, was sie denken?
Zu ihnen zählt gewiss Monika Maron. Bitter ist, dass im Streit mit dem Fischer-Verlag sich der Kreis in einem widerständigen Schriftstellerinnenleben entlang der deutsch-deutschen Geschichte hier ungut schliesst.
«Was ist passiert in diesen 30 Jahren der Einheit, dass Lebensläufe nicht mehr ankommen wollen und Biografien wieder verloren gehen mitten in unserem Land», gibt angesichts des Falls Fischer – Maron der Publizist Johann Michael Möller zu bedenken. Gute Frage.
… Alles vom 2.12.2020 von Claudia Schwartz bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/feuilleton/monika-maron-und-das-meinungsklima-feindseliger-geht-nicht-ld.1589543