Hebel

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Blick nach Nordosten über Oberried zum Häusleberg (Mitte) und Roteck (rechts) vorm Hinterwaldkopf am 15.7.2013

 

 

Johann Peter Hebel

Geboren am 10. Mai 1760 als Sohn armer Dienstboten, aufgewachsen im Markgräflerland,  gestorben am 22. September 1826.
Der Dichter, evangelische Theologe und Schulmann Johann Peter Hebel wurde in Basel geboren, besuchte die Dorfschule in Hausen, die Lateinschule in Schopfheim und die Gymnasien auf dem Münsterplatz in Basel und in Karlsruhe. 1798 Professor für Dogmatik und Hebräisch am Karlsruher Gymnasium, dessen Direktor er 1808 wurde. 1819 wurde er zum Prälaten ernannt und zugleich Mitglied der 1. Kammer des Badischen Landtags.
Seinen dichterischen Ruhm begründete Hebel mit den in den Jahren 1799-1802 in Karlsruhe entstandenen „Alemannischen Gedichten“, die er 1803 anonym veröffentlichte die seine Sehnsucht nach der südbadischen ländlichen Heimat zum Ausdruck bringen und mit denen er dem alemannischen Dialekt zu literarischem Ruhm verhalf.
1811 erschien die Sammlung seiner Beiträge im „Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes“, einer in ihrem Humor bei treffsicherem Ausdruck einzigartigen Schrift.
Ernst Bloch gab 1965 Hebels Kalendergeschichten neu heraus, nachdem er sich schon 1926 in einer Monografie mit Hebel befasst hatte.

Die überzeitliche Bedeutung Johann Peter Hebels liegt einerseits darin,
daß er die Mundart seiner alemannischen Heimat auf literarischen Rang emporhob,
andererseits in der Tatsache,
daß er selbst den kleinsten seiner Geschichten und Anekdoten den „Unterton des Bleibenden, des Gültigen, des Ewig-Menschlichen“ mitgab.
(Theodor Heuss).

Alemannische Gedichte von Hebel
https://www.ghshauseniw.de/jphebel/hebhome.htm

Hebeldorf Hausen im Wiesental
https://www.hausen-im-wiesental.de/jphebel/hebel_verzweig.htm

Viel Interessantes zu Hebel:
https://www.blb-karlsruhe.de/blb/blbhtml/besondere-bestaende/nachlaesse/hebel.html

Infos auf der Website „seiner“ Schule in Hausen im Wiesental:
https://www.ghshauseniw.de/jphebel/hebhome.htm

Alemannische Gedichte, nach Alphabet geordnet:
https://gutenberg.spiegel.de/hebel/alemann/schwarzw.htm

Johann Peter Hebel und andere „Heilige“:
https://www.heiligenlexikon.de/index.htm?BiographienJ/Johann_Peter_Hebel.html

 

 

Ikone

Scho sin bal wider drei Johr umme siter em große Hebel-Jubiläum 2010, siter sim 250. Geburtstag. Was isch blibe dävo? S Dichtermuseum z Huse, de Hebel-Weg de Wiese entlang, e Schwiizer Briefmarke, zwei intressanti Hebel-Biografie, die eindi vo de Heide Helwig un die ander vom Bernhard Viel: „Johann Peter Hebel: oder das Glück der Vergänglichkeit“. Isch d Vergänglichkeit e Glück?
Z Lörrach-Stette an re Muur vor re Garaasch sin d Bilder vo vir Ikone druf gschprayt: vom Jim Morrison, dem großartige Sänger vo de „Doors“, wo mit drei Gedichtbänd zeigt hät, wie subtil er cha umgoh mit de Sprooch un wo mit grad emool 28 an sim „selbstzerstörerischen Lebensstil“ kaputt gangen isch; vom Frank Zappa, dem Rockstar, wo au e Dichter gsi isch mit siine böse Text gege Rassismus, religiöse Fanatismus un Chriegshetzerei, vom Michael Jackson, wo für viili de gröschti Star in de Musikszene überhaupt isch un wo vo Chrankete un Stress schlooflos un verfresse elend an Tablette drufgangen isch; un vom Johann Peter Hebel. Morrison, Zappa, Jackson, Hebel. Worum?
Hät ämend „der allzeit vergnügte Tabakraucher“ Hebel, de „Knaschter“, dä, wo amig gern e Virteli, zwei, drei gschlotzt hät, eso in d Reihe dri passt vom Heroiniker, vom Zigarette un Kaffi-Süchtige un vom Tabletteabhängige? Oder ghört er wege siine unsterbliche Text in d Reihe vo däne Größe? Wär er hüt e Star, well er sellemools scho agschribe hät gege Rassismus (Moses Mendelson) un Fanatismus (Der große Sanhedrin zu Paris), gege Chriegshetzerei (Der Schmelzofen,) Egoismus un Oberflächlichkeit (Der Karfunkel)? D Antwort: Leset „Die Vergänglichkeit“, wo zum Glück sit 210 Johr unvergänglich isch.
3.8.2013, Markus Manfred Jung

Sitter 210 Johr unvergänglich
Viele Dank, Markus Manfred Jung, es stimmt: „Die Vergänglichkeit“ vum Johann Peter Hebel isch wirklich sitter 210 Johr unvergänglich, und nach dem Ikone-Lueginsland han i mir des Schatzkästlein des rheinischen Hausfreundes wieder emol vorgno un in die Vergänglichkeit nach öbbe 15 Johr wieder emol iinegluegt, obwohl selli eim jo jede Tag Begleiter isch! Gang, bring der arme Fischer-Lise Säckli Mehl, e Hemdli wiß, nimm au ne Wellen oder zwo, und sag, sie soll au zuenis cho, und Weihe hole, wenni bach, und decket iez der Tisch alsgmach. Der Belche stoht verchohlt, der Blaue au, es schlacht emol e Stund, goht Basel au ins Grab, alles anderi weiß der Lippi Läppeli. Isch d Vergänglichkeit e Glück? Dodezue von mir, Jahrgang 1939, auch nicht das geringste an Kommentar. Schwetz, Aetti, chönnt i vielliicht vu dir e Empf’ehlig übercho, do äne näume würd i numme froge, hen ihr chei Dill do?
14.8.2013, Wolf Keller, Freiburg

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