Commons

Home >Engagement >Zukunft >Demokratie >Global >Deutschland >Commons

Blick von der Friedrichstrasse über Freiburg zum Kybfelsen. Nur das Münster steht noch nach dem 27.11.1944 - ein Wunder

Blick von der Friedrichstrasse über Freiburg zum Kybfelsen. Nur das Münster steht noch nach dem 27.11.1944 – ein Wunder

 

 

Commons als die Gemeingüter unseres Staates
Commons sind die Gemeingüter unserer Kultur bzw. Gesellschaft,  die man auch als“Res Publica”, Club-Güter (Hans-Werner Sinn), Kulturelles Kapital (Rolf Peter Sieferle), Sozialkapital (Alexander Dill) bezeichnet. Die Commons gehören weder dem Staat noch der Regierung, letztere ist lediglich mit deren Erhaltung beauftragt. Im Grunde ist die Bewahrung der Gemeingüter bzw. Commons die wichtigste Aufgabe der handelnden Politik.

Die der Regierung ist, die Commons zu mehren. Im Amtseid der Bundeskanzlerin heißt es::
„Ich schwöre,
ich werde meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen,
seine Freiheit verteidigen,
seinen Nutzen mehren, (damit sind die Commons bzw. Gemeingüter benannt)
Schaden von ihm wenden ……“

——————————————-

 

Die Gefahr der Zerstörung von kulturellem Kapital durch Migration
.
Zwei Mio Migranten – Zunehmender Wohnraummangel
Die Soziologin Jutta Allmendinger beobachtet derzeit den Wohnungsmarkt in Übersee. Gegenüber Zeit online beteuert sie:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-11/jutta-allmendinger-soziologin-wohnungsnot-verunsicherung-sozialpolitik/
„Es gibt dicke rote Flecken auf der Landkarte, wo nur noch Wohngeldbezieher leben. Andererseits Viertel mit einem überproportional hohen Anteil von Immobilienbesitzern und Beziehern hoher Einkommen. Dabei brauchen wir durchmischte Wohnviertel. Sonst findet keine Begegnung mehr statt. In dieser Hinsicht ist Amerika ein Höllenvorbild.“ Als Hölle. Hm. Warum eigentlich nicht Venezuela? Oder Kuba? Immerhin haben wir derzeit immer noch eine Partei in der Regierung, deren Vorsitzender von Kollektivierung redet, und was Kollektivisten an der Macht zustandebringen, lässt sich derzeit in diesen Ländern am eindrucksvollsten studieren. Schlimmer als Amerika geht immer.
Zeit online erkundigt sich besorgt: „Welche Gefahr birgt diese Entwicklung für unsere Gesellschaft?“
Allmendinger repliziert: „Letztendlich steht die Demokratie dem Spiel. Weil eine Demokratie immer davon abhängt, dass sich Menschen zugehörig fühlen. Dass die kleinen Wirs der Familien miteinander verbunden sind und sich als Teil von großen Wirs fühlen. Dass das partikulare Vertrauen in Einzelne zu einem generalisierten Vertrauen in die Mitmenschen wird. Das aber setzt voraus, dass es Orte der Begegnung gibt. Die müssen wir wieder schaffen. Begegnungen sind die einzige Möglichkeit, ein Übermaß an Stereotypisierungen und Stigmatisierungen zu überwinden, unter denen unsere Gesellschaft zunehmend leidet. Ich glaube, es kann keine demokratische Gesellschaft geben, wenn bestimmte Gruppen langfristig ausgeschlossen sind. Aber genau das geschieht gerade.“
Jedem AfD-Wähler kommen diese Töne irgendwie bekannt vor. Aber Frau Allmendinger (in deren Namen die Allmende kaum verborgen fortwest) meint es nicht im Sinne der Somewheres. In ihrem Interview über fehlenden Wohnraum und wachsende Obdachlosigkeit in Kein-schöner-Land fällt weder das Wort Migration noch das Wort Ausländer, denn die Tatsache zu erwähnen, dass irgendein Zusammenhang bestehen muss zwischen ca. zwei Millionen seit 2015 neu Hereingeschneiten, nach wie vor in großer Zahl Hereinschneienden und in der Regel sowohl ohne Aufenthaltsrecht als auch ohne solide Jobaussicht hier Lebenden, das wäre fremdenfeindlich und nationalistisch und sicherlich auch rassistisch.
Da diese uns aufgezwungenen, von einem großen Teil der Gesellschaft jedoch irgendwie gewollten Deutschland-Debütanten ja irgendwo wohnen müssen, sich eine Wohnung freilich meist nicht leisten und auf dem freien Markt besorgen können, werden sie eben auf Kosten der Steuerzahler und zu Nutz‘ und Frommen der Vermieter irgendwo untergebracht, was im Umkehrschluss dazu führt, dass für schon länger hier Lebende der Wohnraum knapp wird und manche, wie man in den Gazetten liest, nach vielen Jahren Mieterdasein ihre Bleibe verlieren, weil das Geschäft mit den staatlich finanzierten Dauergästen sicherer und lukrativer ist. Soweit das.

Kulturelles Kapital schafft generalisiertes Vertrauen in die Mitmenschen
Jetzt zu den „Wirs“, dem „generalisierten Vertrauen in die Mitmenschen“ und den „Orten der Begegnung“. In multiethnischen, multikulturellen Gesellschaften kann es so etwas nur geben – ich wiederhole mich auch hier –, wenn der Magen der Aufnahmegesellschaft bei der Verdauung des Fremden nicht überlastet wird, wenn die Einwanderer nicht separate Milieus vorfinden, in die sie sich gar nicht erst einfügen müssen, weil es ihre eigenen sind, und wenn die Neuen nicht alimentiert werden, sondern für ihr eigenes Auskommen sorgen müssen. Wenn, mit einem Wort, die Aufnahmgesellschaft von Zurechnungsfähigen regiert wird. Das ist seit spätestens 2015 hierzulande nicht (mehr) der Fall.
Deswegen meiden viele Einheimische die „Orte der Begegnung“, nicht nur den Görlitzer Park oder das Kottbusser Tor in Berlin, sondern überhaupt den nächtlichen Park, die Hauptschule, den Problembezirk. Auch fast alle Befürworter von mehr Einwanderung tun das, denn der perversen Logik dieser Gesellschaft folgend muss jeder abwägen, ob ihm das Trommeln für den Merkelismus und gegen „rechts“ mehr nutzt, als diese Politik ihm und dem Land, zumindest aber seiner näheren Wohnumgebung schadet.
.
Generalisiertes Vertrauen entsteht in einer Gesellschaft jedenfalls nur über große Zeiträume
Dem Fremden gegenüber ist der Mensch aus guten Gründen skeptisch. Eine fragmentierte Gesellschaft – und diese Fragmentierung wird nicht nur durch soziale, sondern weit öfter und drastischer durch ethnisch-kulturelle Identitäten gestiftet – ist eine Gesellschaft der Vorsicht, des Misstrauens und der „Verwerfungen“ (Yascha Mounk). Kollektive Mentalitäten sind das Riff, an dem der Multikulturalismus regelmäßig scheitert. In einer Rede habe ich dazu folgendes ausgeführt:
„Ein etwas profanes Kompositum zur Beschreibung solcher kollektiven Mentalitäten heißt: kulturelles Kapital. Es verbindet die Sphäre der Alltagskultur mit jener der Ökonomie. Das ist bekanntlich eine sehr praktische Sphäre, weshalb die universitäre Idee, alle Völker seien letztlich irgendwie gleich, dort nie Fuß gefasst hat. Das Konsumverhalten der Völker unterscheidet sich erheblich. Ein und dasselbe Produkt wird in verschiedenen Ländern unterschiedlich beworben. Es handelt sich um eine Art Racial Profiling der Marketingabteilungen. Die typisch deutsche Werbung mit dem Mann als Depp und der Frau als Wegweiser wäre anderswo der Image-Tod des Produkts.
Kein Unternehmen wird in einem Land investieren, ohne zuvor zu recherchieren, was für ein Menschenschlag dort lebt, das heißt Kalkulationen über das kulturelle Kapital anzustellen. Dazu gehören: Bildung, Intelligenz, Arbeitsmoral, Leistungswille, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Vertragstreue, Rechtstreue, Fairness. Wo kulturelles Kapital dieser Art über Generationen akkumuliert wurde, wird man mit höchster Wahrscheinlichkeit eine Gesellschaft vorfinden, in der Achtung vor den Rechten des Individuums inclusive Meinungs- und Religionsfreiheit herrscht, die Staatsgewalt kontrolliert wird, die Kriminalität gering ist, eine gute Balance zwischen Egoismus und Gemeinwohlorientierung besteht sowie ein allgemeines Interesse an Bildung und Aufstieg für ein entwicklungsfreudiges Klima sorgt.
.
‚Eine wesentliche Leistung des kulturellen Kapitals besteht im Aufbau von Vertrauen‘, schreibt Rolf Peter Sieferle, er ruhe in Frieden. ‚Menschen, die sich kulturell unter Gleichgesinnten bewegen, neigen dazu, diesen Vertrauen entgegenzubringen und nicht in jeder Situation misstrauisch Betrug zu wittern und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. In ökonomischer Sicht handelt es sich hierbei um ein Senken von Transaktionskosten.‘
Sieferle erinnert an die heute märchenhaft erscheinende Instanz des Geldbriefträgers, der bis in die 1960er Jahre Bargeld an private Adressen zustellte. ‚Da läuft ein älterer Mann mit einer schweren Geldtasche durch die Straßen, von jedem erkennbar, und es geschieht ihm nichts. Heute müsste er von einem Aufgebot an Bodyguards begleitet werden.‘
Das hier in Rede stehende Vertrauen erreichte in den ethnisch-kulturell eher homogenen Ländern Nord- und Westeuropas eine erstaunliche Stabilität und war ein Hauptgrund für deren wirtschaftliche und geistige Leistungsfähigkeit. Dieses Vertrauen – und das ihm zugrundeliegende kulturelle Kapital – werden gerade mit dem Segen der Bundesregierung abgeräumt. Wenn wir heute von deutschen Rentnern lesen, die Betrügern mit dem berühmten daseinsveredelnden Hintergrund auf den Leim gegangen sind, erleben wir, wie gewissermaßen die Restbestände abgemolken werden. Diese alten Leute sind ja nicht zwingend senil, aber in einer Umwelt des gegenseitigen Vertrauens aufgewachsen.
Ich will hier keine gesellschaftliche Entwicklung beschreiben oder beklagen, sondern nur darauf hinweisen, dass kulturelles Kapital in verschiedenen Völkern oder meinethalben Kulturkreisen verschieden verteilt und alles andere als ein Konstrukt ist.

Can most people be trusted
Auf die Frage: ‚Can most people be trusted?‘, haben 1990 52 Prozent der Amerikaner und Kanadier mit Ja geantwortet. Anno 2000 waren es nur noch 36 bzw. 39 Prozent. Im selben Jahr antworteten immer noch 67 Prozent der Dänen mit Ja, aber nur drei Prozent der Brasilianer. Wer Vertrauen misst, misst nicht nur den Zivilisationsgrad, er treibt zugleich Völkerpsychologie. Ein Linker würde sagen: Er schürt Vorurteile.
Das Ethos einer Leistungsgesellschaft ist viel zu komplex und hat viel zu tiefe Wurzeln, als dass irgendwer es ‚konstruieren‘ könnte. Es ist ein über Generationen gewachsenes Phänomen. Deswegen dauert es auch vergleichsweise lange, solches kulturelles Kapital zu zerstören.
Sie können sich ausmalen,
wie kräftig ein Organismus sein muss,
der zugleich die Grünen hat
und am Morbus Merkel laboriert,
aber trotzdem noch wirtschaftlich leistungsfähig ist.
Nur: Wenn keine Medizin verabfolgt wird, kommt unvermeidlich der Tag, an dem der Organismus kollabiert. Wenn das kulturelle Kapital einmal zerstört ist, kommt es nie wieder.
Halten wir fest: Kulturelles Kapital ist ethnisch-kulturell verschieden verteilt.
.
Der Fluch des Multikulturalismus
besteht darin, dass die Sicherheiten einer über Generationen eingeschliffenen Alltagskultur nicht mehr gelten, dass im Umgang der Menschen keine Selbstverständlichkeiten mehr existieren, weil plötzlich unterschiedliche Gruppen auf ein und demselben Territorium unterschiedlichen Verhaltenscodes folgen. Das Missverständnis wird zur Regel, seine Vermeidung zum ersten Gebot. Ein falsches Wort, eine falsche Geste kann katastrophale Folgen haben. Dann müssen die Regeln des Zusammenlebens tatsächlich täglich neu ausgehandelt werden, und zwar nach den Kriterien des Stärkeren. Das gesellschaftliche Ritual der Geschlechter beispielsweise, der ganze Kosmos von Galanterie, Koketterie, Flirt, Rendezvous, ist dann endgültig passé, nicht nur an amerikanischen Universitäten oder in der Redaktion der Zeit. Unbegleitete männliche Flüchtlinge oder glaubensfeste Neumitbürger verklickern ohnehin gerade deutschen Willkommensmädels die Besitzverhältnisse in der neuen Geschlechterhierarchie.“
Das sind einfache Wahrheiten. Aber wer sie ignoriert, zerstört genau das, was Frau Allmendinger für die Grundlagen einer Demokratie hält.
Kulturelles Kapital bestimmt den ökonomischen Erfolg (Putnam-These)
PS: „Das soziale Kapital ist eine Teilmenge des kulturellen“, bemerkt Leser ***. „Es ist u.a. die wesentliche Determinante des Grades der Korruption in einer Gesellschaft, beeinflusst aber auch stark den ökonomischen Erfolg – die sog. ‚Putnam-These‘. Auch F. Fukuyama (Trust – the Social Virtues and the Creation of Prosperity, 1995) und natürlich Harrington und Huntington (Culture Matters, 2000) vertreten eine ähnliche Position.
Eine Frage, die oft als eine Art Lackmustest für das Vorhandensein von Vertrauen und Sozialkapital gebraucht wird, ist die Überlegung einer ‚theoretischen‘ Mutter: ‚Lasse ich mein Kind allein und unbeaufsichtigt in einem Park spielen oder ist dies zu gefährlich?‘
Sjoerd Beugelsdijk und Ton van Schaik untersuchten die Auswirkungen unterschiedlicher Grade von Sozialkapital in verschiedenen europäischen Regionen und fanden die Putnam-These empirisch bestätigt. Sriya Iyer (Uni. Cambridge, GB) et al. fanden: ‚Multivariate analysis is used to examine the impact of economic and social determinants of social capital and shows that education is important for nearly all indicators of social capital [bekanntlich sind unsere Zugereisten ja wahre Bildungs-Protze], and that ethnic diversity is associated with lower levels of social capital.‘

Corrado und Monica Andini bestätigten die Befunde für verschiedene verstädterte Regionen in Italien. Semih Ahçomak und Bas ter Weel fanden, dass Sozialkapital indirekt auf den ökonomischen Erfolg wirkt, indem es Innovation begünstigt.
Paul Whiteley fasst seine Untersuchung zusammen: ‚The findings suggest that social capital has an impact on growth which is at least as strong as that of human capital or education…‘.
Der kausale Zusammenhang zwischen Sozialkapital und wirtschaftlichem Erfolg kann als gesichert gelten.
.
Fazit: Unser kollektiver Selbstmord
Es steht ausser Frage, dass der kollektive Selbstmord, den der Westen seit einiger Zeit unternimmt, nicht nur den Aspekt der Kultur, sondern – vermutlich mit einiger Verzögerung – auch den der Wirtschaft umfasst.
Wenn Siemens-Boss ‚Joe‘ Käser also meint, die AfD sei schlecht für den Standort Deutschland, so spiegelt das den Bildungsstand eines Mannes wider, der BWL an der Fachhochschule Regensburg studiert hat – eine Institution, die nicht den Ruf geniesst, zu den besten Bildungsinstitutionen für Ökonomie in Europa zu gehören. Der Mann ist das wirtschaftliche Gegenbild eines kommunistische Apparatschiks, der sich hochgedient hat. Er plädierte für die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens. Nach dem Verschwinden Jamal Khashoggis (der von saudischen Kräften ermordet wurde) hielt er lange an seiner Teilnahme an einer Konferenz in Riad fest (Käser: ‚wenn wir aufhören, mit Ländern zu kommunizieren, in denen Menschen vermisst werden, kann ich auch gleich zu Hause bleiben‘). Dieser schräge Vogel ist die personifizierte Rückversicherung von Siemens, bei Problemen auf Unterstützung durch die herrschende Clique zählen zu dürfen.
.
Deutschland hat kollektiv den Verstand verloren – bis in die obersten Spitzen der Wirtschaft. Das Tröstliche daran ist: Ein linksverseuchtes Deutschland wird nicht überleben. Die Frage ist nur noch, ob es ganz gegen die Wand fährt oder kurz vorher doch noch halbwegs die Kurve kriegt.“
Noch zum Vorigen. Die Grünen haben auf ihrem Parteitag beschlossen, den Bau von Eigenheimen zu erschweren, denn: „Einfamilienhäuser verbrauchen besonders viele Ressourcen, da im Vergleich zum Mehrfamilienhaus der Außenhautanteil sehr groß ist, zudem verschleißen sie extrem viel Bauland und Infrastruktur. Immer neue Einfamilienhausgebiete auf der grünen Wiese treiben den Flächenverbrauch weiter an und führen vielerorts gleichzeitig zu leerfallenden und öden Ortskernen.“
.
Linke Politik: Immer mehr ungebildete, unselbständige Ausländer ins Land holen, die autochthone Bevölkerung zu deren Alimentierung nötigen und dabei schleichend enteignen, alle zusammen in Wohnsilos „gut durchmischen“, die daraus resultierenden Konflikte verschweigen (derzeit in Schweden zu studieren; man achte auf die Diktion des Berliner Qualitätsmediums), Kritiker Rassisten nennen und sich selbst als moralisch veredelte Vorhut der Weltverbuntung feiern lassen. Wer könnte dieser Versuchung widerstehen?
…. Alles vom 2.12.2019 bitte lesen auf
https://michael-klonovsky.de/acta-diurna

 

Schreibe einen Kommentar