Aufklaerung

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Mittelmeerstrand in Moneglia am 17.9.2012 – Sonnenuntergang

 

 

Wiener Appell – Gegen die Ausbreitung islamischer Herrschaftskultur in Europa
Für ein breites Bündnis der fortschrittlich-menschenrechtlichen Islamkritik

Gottesglaube („Religion“) und gesellschaftlicher Regulierungsanspruch („Politik“) bilden im objektiv vorliegenden islamischen Weltanschauungssystem seit jeher eine untrennbare Einheit. Dieser ausschlaggebende und dogmatisch unrevidierte Kernislam, um den es geht, ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
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— Er schließt eine Gleichberechtigung zwischen Muslimen und Nichtmuslimen grundsätzlich aus und legt stattdessen eine hierarchische Rangabstufung zwischen ihnen fest. „Ungläubige“ werden als „minderwertig“ und „unrein“ definiert und unter islamischen Vorherrschaftsverhältnissen dementsprechend behandelt.
— Er gewährt kein Recht auf die freie individuelle Wahl einer Weltanschauung sowie kein Recht auf freie (auch religionskritische) Meinungsäußerung.
— Er legt eine repressiv-patriarchalische Geschlechterbeziehung fest, in der Frauen systematisch entrechtet, unterdrückt und als moralisch defizitäre Wesen angesehen und behandelt werden.
— Er negiert nicht nur das Recht auf sanktionslosen Religionswechsel und Religionsaustritt (negative Religionsfreiheit), sondern bedroht Glaubensabtrünnige mit dem Tod bzw. drakonischen Ersatzstrafen.
— Er schließt homosexuelle Orientierungen als „krankhaft“ und „gesetzwidrig“ aus und droht auch hier mit massiven Strafen.
— Als vormoderne patriarchalische Herrschaftsideologie verletzt der Islam das Recht auf freie Partnerwahl und befestigt normativ das archaische Konzept der „Ehre“ etc.
Damit erweist sich der orthodoxe „Mainstreamislam“ als eine menschenrechtsfeindliche Weltanschauung und kann in dieser Form niemals Bestandteil einer aufgeklärten, säkular-demokratischen Verfassungs- und Gesellschaftsordnung sein. Deshalb ist es auch absolut unverantwortlich, den Islam in das ohnehin überholte deutsche Staatskirchenrecht hinein zu holen oder wie in Österreich dessen radikale Protagonisten staatlich anzuerkennen und als Körperschaft des öffentlichen Rechts zu fördern.
Die komplexe Begegnung des Islam mit der westlichen Moderne hat nicht dazu geführt, dass sich ein „liberaler“ oder „aufgeklärter“ Islam durchgesetzt hätte. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Der konservative Scharia- und Macho-Islam hat sich operativ modernisiert und radikalisiert. ….
November 2014, https://www.gam-online.de/text-Wiener%20Appell.html
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Wiener Appell gegen die Ausbreitung islamischer Herrschaftskultur in Europa
In ihrem Wiener Appell zeigt die Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte dezidiert auf, womit wir es beim Islam zu tun haben und was ganz konkret zu tun ist, um unsere säkulare Demokratie zu verteidigen und auszubauen.
… Alles vom 7.3.2019 bitte lesen auf
https://juergenfritz.com/2019/03/07/wiener-appell/WienerAppell

 

Entindividualisierte Migranten fern der Aufklärung
Die Migranten sind das Objekt einer linken Erzählung einer neuen Welt, ihrer Subjektivität und Individualität beraubt. Andernfalls würde sie den Migranten ja nicht eine schier grenzenlose staatliche Alimentation ohne Gegenleistung angedeihen lassen, sondern würde mit ihrer Teilnahme an unserer Gesellschaft diesen gleichermaßen eine „eigenverantwortliche“ Integration abverlangen. Würde sie weiterhin jeden Einwanderer nicht willfährig und kritiklos als „schutzbedürftigen Flüchtling“ klassifizieren, der ehedem „selbstbestimmt“ durch halb Europa migriert ist. Und würde sie schließlich in einer naiv anmutenden Interpretation von Religionsfreiheit nicht jeden Muslim – einem Kinde gleich – vor jeder rationalen Kritik an den Auswüchsen islamischen Fundamentalismus behüten wollen.
Mehr noch entindividualisiert sie Migranten zu einem gesichtslosen als proletarisch gekennzeichneten Kollektiv, welches in seiner Gesamtheit nie Verantwortung für seine Lage trägt. Und sich selbst auch nie aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien vermag. Das Kantsche Prinzip der Aufklärung scheint der Avantgarde dabei so fremd zu sein, wie sie es beim Objekt ihrer Begierde als unbekannt voraussetzt.
…. Alles vom Marcus Ermler vom 28.1.2019 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/der_fluechtling_als_fetisch_der_linken .

Dr. Dr. Marcus Ermler, geboren 1983, ist Mathematiker und Informatiker. In seiner Freizeit blickt er kritisch auf Junk Science, die politische Linke und religiösen Fundamentalismus.
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Buntes Deutschland – Verrat der Werte der Aufklärung
Mit der Rede vom „bunten Deutschland“ soll die vielfältige, offene Gesellschaft beschworen werden. Doch deren Anhänger verraten selbst die Werte der Aufklärung und verhindern so eine echte Lösung der Probleme.
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Und es ist dieses bunte Deutschland, in dem der Familiennachzug auch für unter bloß subsidiärem Schutz stehende Flüchtlinge zur zentralen moralischen Prüfung erklärt wird. Dass damit womöglich das gerade Gegenteil von Integration erreicht wird – nämlich die Einwanderung autoritär-patriarchalischer Clanstrukturen in bereits existierende Parallelgesellschaften – spielt keine Rolle.
Auch die jüngste Forderung der Berliner Grünen, Lehrerinnen das Tragen eines Kopftuchs im Unterricht zu erlauben, atmet den Geist einer „Weltoffenheit“, die ihre eigenen Grundlagen, die Werte der europäischen Aufklärung, verrät. Niemand dürfe wegen seiner Religion diskriminiert werden, heißt es. Die Logik dieser Argumentation ist bestechend: Eine Integration in die pluralistische westliche Gesellschaft ist den muslimischen Migranten nicht zuzumuten.

So betreibt die „bunte“ Gesellschaft aktiv Selbstdiskriminierung, die an Kapitulation grenzt: Wer auf den Prinzipien der europäischen Aufklärung beharrt, der diskriminiert also die patriarchalisch-religiöse Lebensweise muslimischer Einwanderer. Eine groteske Selbstaufgabe der aufklärerischen Vernunft, die umso widersinniger ist, als viele Migranten gerade die lähmende Unfreiheit in den reaktionären, autoritär-islamischen Gesellschaften ins säkulare Europa getrieben hat.
Völlig vergessen scheint, dass die europäische Aufklärung auf der scharfen Kritik an Religion und Kirchenmacht beruhte. Hier fällt man sogar noch hinter Martin Luther zurück. Ebenso wird verdrängt, wie gnadenlos die Prediger des bunten Deutschland einst die christlichen Kirchen attackiert haben – in einer Schärfe, die sie sich schon aus gesundem Selbsterhaltungstrieb niemals gegenüber der islamischen Glaubensgemeinschaft herausnehmen würden. Der weltweite Aufruhr wegen der Mohammed-Karikaturen mit 139 Toten und die mörderische Attacke auf die Pariser Satire-Zeitschrift Charlie Hebdo haben die rote Linie markiert.
Zur bitteren Ironie dieses irren Frontverlaufs gehört, dass mutige muslimische Kritiker des radikalen Islam wie Hamed Abdel-Samad und Seyran Ates, die unter Polizeischutz stehen, von Apologeten des bunten Deutschland im Zweifel als „islamophob“, „rassistisch“ und „reaktionär“ gebrandmarkt werden, während das Zurschaustellen „sichtbarer Religion“, auch das Tragen der Burka, als ein „Freiheitsrecht“ (Claudia Roth) gefeiert wird.

Hier kapituliert sogar das dialektische Denken von Alt-68ern: Die Diskriminierung von Millionen Frauen in der arabischen Welt, die außerhalb der eigenen vier Wände nicht einmal ihr Gesicht zeigen dürfen, ist ein „Freiheitsrecht“. Dann war Stalin ein Retter der Demokratie. …
Alles vom 18.12.2017 bitte lesen auf
https://www.cicero.de/kultur/Deutschland-bunt-Zuwanderung-positiv-Realitaetsverlust

 

 

Asymetrie zu Lasten der Aufklärung: Mit Migrationshintergund steht über ohne
Und genau darum geht es. Um die Asymmetrie, die mittlerweile in diesem Land in der Behandlung von Deutschen ohne und mit muslimischen Migrationshintergrund bzw. zwischen Deutschen und muslimischen Ausländern herrscht. Denn ja, längst geht es nicht um alle Einwanderer und alle Deutschen mit Migrationshintergrund, sondern nur um jene Gruppe unter ihnen, die immer wieder nach Sonderbehandlung, Respekt und Toleranz für die eigene Kultur und Religion fragt und selbst am wenigsten Respekt und Toleranz gegenüber der Kultur zeigt, die hier außer ihrer auch noch vorherrscht und die ebenfalls für viele Menschen, die hier leben, wichtig ist.
Eine Kultur mit Werten, die man vor allem vor dem Hintergrund der Aufklärung und Säkularisierung, all der Kriege in Europa in den letzten Jahrhunderten und vor allem aufgrund der Nazi-Gräueltaten zu schätzen gelernt hat. ….
Alles von Anabel Schunke vom 1.7.2016 bitte lesen auf
https://www.rolandtichy.de/meinungen/ihr-nehmt-mir-meine-heimat/

 

Adieu Aufklärung, adieu Vernunft, adieu Europa
Achtung! Auch die ausländische Konkurrenz schläft nicht! Die belgische Stadt Gent beispielsweise erlaubt in einem ihrer städtischen Schlachthäuser das rituelle Abschlachten ohne Betäubung von 1200 Schafen für das moslemische Opferfest.
Die moslemische Gemeinschaft hatte analog ihrer Kultur und Gepflogenheiten vorher das Angebot der Stadt, die Tiere unter Betäubung zu töten, kompromisslos abgelehnt. Im Bewusstsein, die moslemischen Mitbürger mit diesem Angebot brüskiert zu haben, zeigte sich die Stadt Gent einsichtig und reumütig: als besänftigende Maßnahme spendete sie für das Opferfest 58 000 Euro. Adieu Aufklärung, adieu Vernunft, adieu Bildung, adieu Europa!
12.9.2015, Katie Lenaerts, Bad Säckingen
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Es müsste um die Parole gehen: Deutschland wird Weltmeister im Umgang mit Flüchtlingen und Fremden. Schlagzeilen wie: Deutschland ist herausragend in der Fremdenpflege erschienen in der Weltpresse. Das gesamte Ausland könnte unsere Spitzenleistung der kollektiven Empathie bewundern, und wir würden durch diese Ehrungen ein paar braune Flecken aus unserem bösen Image tilgen können. ….
Alles zu „Was heißt Willkommenskultur?“ vom 3.9.215 bitte lesen auf‘
https://www.badische-zeitung.de/kultur-sonstige/vom-aufbruch-zur-moralweltmeisterschaft–110612345.html

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Doppelte Aufklärung oder halbierte Aufklärung bzw. Freiheit?

Mit der Aufklärung versprach Immanuel Kant „ewigen Frieden“, doch stattdessen folgten die politischen Religionen des Nationalsozialismus sowie Bolschewismus und 70 Jahre später ein Zeitalter religiöser Gegenaufklärung mit Al-Kaida, IS und Islamisten allüberall. Da fragen Max Horchheimer und Theodor W. Adorno im Buch „Dialektik der Aufklärung“ zu Recht, „warum die Menscheit, anstatt in einen wahrhaft menschlichen Zustand einzutreten, in eine neue Art von Barbarei versinkt“ (Seite 11). Ihre Antwort ist der „Doppelchakter der Aufklärung“, denn diese schlage selbstzerstörend „in Mythodologie zurück“.
Erich Fromm, Philosoph und Mitstreiter von Horkheimer, begreift Totalitarismus als eine Fluchtbewegung , die aus einer „Furcht vor der Freiheit“ (München 1989) resultiert. Die Aufklärung hat den Menschen zwar Freiheit gebracht, aber durch den Wegfall altgewohnter Traditionen und Sicherheiten fühlen sie sich so überfordert, dass sie sozusagen als Gegenmittel ihr Heil in der Akzeptanz neuer Mythen (auch von Diktaturen) suchen. So kommt Fromm zum doppelten Freiheitsbegriff: Freiheit von Unterdrückung (Schritt 1) und Freiheit zu einem selbstbestimmten Leben (Schritt 2), wobei Angst und Ohnmacht allzuoft den Schritt 2 versagt.
Eine andere Antwort ist das bis heute virulente Problem der „halbierten Aufklärung“: Die Besinnung auf den Gebrauch der eigenen Vernunft hat sich entfaltet, die weltanschaulichen Impulse im Hinblick Laizismus bzw. Trennung von Kirche und Staat hingegen nicht.
27.1.2015

 

 

Heiner Geißler fordert eine neue Aufklärung

Heiner Geißler: Sapere Aude!
Warum wir eine neue Aufklärung brauchen
Ullstein 2012, ISBN 978-3-550-08881-0, 16.99 Euro

Heiner Geißler geißelt die autoritäre Politik, den ökonomischen Absolutismus, den islamischen und den katholischen Fundamentalismus: „Die Bürger werden entmündigt von Politikern, die selber entmündigt wurden von der Finanzwirtschaft. Die Einstellung gegenüber Hilfe suchenden Antragstellern hat sich pervertiert durch eine amtlich verordnete Verrohung der Beamten: Menschen, die etwas kosten, werden als Feinde der Gesellschaft betrachtet.“
Geißler wettert gegen die „menschenverachtenden Denkblockaden der Marktgläubigen“ in FDP, CDU und SPD, die „die soziale Frage aus den Grüften des Frühkapitalismus auferstehen“ ließen und die durch eine „Basta“- und Klientel-Politik im Interesse der Banken und Konzerne nur Armut, Angst und Wut bei den Bürgern erzeugen. Heiner Geißler kritisiert Islam-Vertreter und Journalisten, die vor westlichem Menschenrechts-Export in islamische Länder warnen: „Frauen, die man steinigen oder genitalverstümmeln will, werden sich einen ‚Eurozentrismus‘ gerne gefallen lassen, der sie vor solchen Grausamkeiten bewahrt.“ Der Katholik Geißler wirft seiner Kirche und mit Papst Benedikt eine „perverse Moraltheologie“ vor und kann als studierter Jesuit darlegen, aus welchen dogmengeschichtlichen Missverständnissen die „Verdummung und Bevormundung“ der Gläubigen durch den „klerikalen Absolutismus“ stammt.

Geißler fordert eine „neue Aufklärung“ im Sinne Immanuel Kants. Der empfahl den Aufbruch aus selbstverschuldeter Unmündigkeit, wobei diese Unmündigkeit nicht in mangelndem Verstand, sondern „im Mangel an Entschließung des Mutes“ begründet ist. Und genau dazu ruft „Attac“-Mitglied Geißler auf: zu Mut, Entschlossenheit, bürgerschaftliches Engagement. Weil es nun aber sehr vernünftige Menschen waren, die zwei Weltkriege, den Holocaust und einen moralfreien Kapitalismus erdachten, „kann die kühl kalkulierende, rationalistische Vernunft nicht gemeint sein.“ Stattdessen plädiert Geißler – mit Hegel, Marx, Nietzsche, Max Weber und Jürgen Habermas – für eine „aufklärerische Vernunft, die sich ethische Maßstäbe setzt und untrennbar mit ihnen verbindet“, für eine „Vernunft des Herzens“, für eine „Aufklärung im Geiste des Evangeliums“. Die gibt es, meint Geißler, weil „derjenige religiöse Glaube mit der Vernunft vereinbar ist, der die Würde des Menschen achtet.“
Der von Geißler gewählte Buchtitel ist reiner Bildungsbürger-Snobismus. „Sapere aude!“ – „Wage zu denken“ – damit überschätzt der Autor die Lateinkenntnisse der meisten Deutschen.
24.9.2012

 

Aufklärung von Kant als Fundament eines säkularen demokratischen Miteinanders

Mit dem Aufschwung der Naturwissenschaften im 17. Jahrhundert vollzog die erkenntnisorientierte Philosophie den Paradigmenwechsel von „Glauben geht vor Vernunft“ hin zu „Vorrang der Vernunft vor dem Glauben“. Die religionskritischen Aufklärungsphilosophie machte daraus den Leitsatz „Vernunft statt Glaube“. Kant definiert die Aufklärung so:
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.“
Immanuel Kant: Was ist Aufklärung?, in: Berliner Monatsschrift, 1784, 2, Seite 481-494

Nicht gottgewollte Strukturen und die von Gottes Gnaden eingesetzte Obrigkeit prägen den Staat (ein für alle mal), sondern die Diskussion gleichberechtigter und freier Bürger (immer wieder von neuem). Die Aufklärung spricht Gleichheit und Freiheit den Bürgern als Individuen zu, nicht etwa Kollektiven wie z.B. Konfessionen, die daraus ihre jeweilige religiöse Leitkultur definieren. Deshalb folgert Bassam Tibi:
„… die Aufklärung bestimmt den Menschen unabhängig von religiösem Glauben und ethnischer Zugehörigkeit. … Ein sich zu seiner Aufklärung und säkularen Toleranz bekennendes Europa kann Raum bieten für eine kulturelle Vielfalt, einen tatsächlichen Kulturpluralismus … Es ist wichtig, genau anzugeben, welches die verbindlichen Werte einer Leitkultur in westlichen Gesellschaften sind. Lapidar würde ich antworten: säkulare Demokratie, Menschenrechte, Primat der Vernunft gegenüber jeder Religion, Trennung von Religion und Politik in einer zugleich normativ wie institutionell untermauerten Zivilgesellschaft, in der Toleranz – bei Anerkennung von bestimmten allgemeinen Spielregeln, gegenseitig gilt und ausgeübt, wird.“
Bassam Tibi: Europa ohne Identität? Die Krise der multikulturellen Gesellschaft. München 1998, Seite 21, 28, 56.

In einer solchen europäischen Leitkultur kommt dem Bekenntnis zu den Menschenrechten eine zentrale Bedeutung zu, da nur so kann das Gemeinwesen offen für kulturelle Vielfalt sein, ohne in die Wertebeliebigkeit einer Ansammlung von Parallelgesellschaften (Multikulti) zu zerfallen.

Erst in den 1960er Jahren hat sich die katholische Kirche mit dem 2.Vatikanischen Konzil der Menschenrechtsfrage geöffnet – spät, da der christliche Wertekanon „Glaube, Liebe, Hoffnung“ schon lange von der säkularen Wertetrias „Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität“ als Basis des Gemeinwohls abgelöst worden ist.

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