Schwaben

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Blick vom Eichelspitzturm im Kaiserstuhl nach Westen zu Altvogtsburg, badberg und Schelingen (von links) bis hinüber zu den Vogesen

  • Schwaebische Brezel – Bayerische Brezn (17.11.2016)
  • Schwaben und Badener leben friedlich Rücken an Rücken (16.4.2013)
  • Kleinstadt mit Kehrwoche – Thierse über Schwaben in Berlin
  • Badener

 

Schwaebische Brezel – Bayerische Brezn
Lommelige Ärmle – oder dürr und knackig? Auch Schwaben haben ihren Stolz. Sie zeigen ihn sympathischerweise nicht so oft wie andere Völker, aber bei einer Erfindung kennen sie kein Pardon: ihrer Brezel. Und wenn sie Brezel sagen, dann meinen sie Brezel. Nämlich die echte und einzige schwäbische Brezel. Goldbraun muss sie sein, einen großen Bauch mit einem Einschnitt haben, dünne, krosse Ärmchen und nicht zu viel vom körnigen Salz – das ganze gern auch mit Butter. Aber bitte nicht so eine verschlungene, fingerdicke Teigwurst, wie man sie sich etwa in Bayern unter einer „Brezn“ vorstellt. Ausgerechnet mit einer derart verunglückten Bastardbrezel jedoch haben wir neulich aus Versehen im Magazin unsere Titelgeschichte über „Die Schwaben – Mythos und Marke“ illustriert (22. Oktober). Die gerechte Strafe ließ nicht auf sich warten: hämische Kommentare.
Peter Rapp, BZ-Leser mit offensichtlich schwäbischem Migrationshintergrund, kommentierte noch am gleichen Samstag auf BZ-Online: „Wenigschdens do hanna bleibt oim dr Aablick vo sällere Brätzl erschpaart, wo ’ne heit morga gseah ha en dr druckta Badischa. Em Lääbe isch sell koi schwäbische Brätzl gwäa mit so lommelige Ärmle. Dirr müen dia sei, on gnaggich! Sonscht goht’s mr fei et schlächt en dera Badischa Diaschpora…“
Utz Eitle aus Kenzingen schloss sich an: Ihm täten sich, schrieb er, wie hier bereits zu lesen war, „die Nackenhaare sträuben (…)Das abgebildete Gebäck hat mit einer ,echten‘ schwäbischen Laugenbrezel etwa so viel zu tun wie Ravioli mit Maultaschen.“ Und Leser Wilhelm Schöttle aus Wittnau wusste: Anschauung ersetzt jede schriftliche Belehrung. Er holte bei seinen Nachbarn, der Bäckerfamilie Lay, eine Brezel, wie sie sein soll und schickte sie uns (siehe Bild links), samt Telefonnummer für mündliche Belehrungen.
Die Legende sagt übrigens, ein Schwabe aus Bad Urach, ein Bäcker, der bei seinem Dienstherrn in Ungnade gefallen war, habe die Brezel erfunden – und mit ihr quasi den Kopf aus der Schlinge gezogen. Er solle etwas backen, durch das dreimal die Sonne scheint, befahl ihm der Dienstherr. Der Mann erfand die Brezel und entging so dem Henker. Und auch wir zeigen uns schwäbisch großzügig: Wer uns bei der nächsten falschen Brezel ertappt, bekommt eine richtige spendiert.
17.11.2016, Stefan Hupka, Leitung Magazin/Regionales
https://www.badische-zeitung.de

 

Schwaben und Badener leben friedlich Rücken an Rücken

Von den ewigen Gegensätzen, von denen Satire, Stammtisch und Marketing bis heute zehren, bleibt außer Landschaft und Klima nicht viel übrig. Die Schwaben brüteten auf der rauen Alb Industrie und Pietismus aus, die katholisch-liberalen Badener richteten ihren Blick von den Hanglagen des Rheintals eher nach Westen. So leben die feindlichen Brüder friedlich Rücken an Rücken…..
Alles von Martin Halter vom 16.4.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/sport/scfreiburg/steht-auf-wenn-ihr-badener-seid-die-grosse-rivalitaet–70967002.html

 

Kleinstadt mit Kehrwoche – Thierse über Schwaben in Berlin
„Ich wünsche mir, dass die Schwaben begreifen, dass sie jetzt in Berlin sind und nicht mehr in ihrer Kleinstadt mit Kehrwoche“, sagte der SPD-Politiker, der seit 40 Jahren in Prenzlauer Berg wohnt, der „Berliner Morgenpost“. „Sie kommen hierher, weil alles so bunt und so abenteuerlich und so quirlig ist, aber wenn sie eine gewisse Zeit da waren, dann wollen sie es wieder so haben wie zu Hause – das passt nicht zusammen.“ Thierse macht sich in dem Interview auch für den Berliner Dialekt stark. „Ich ärgere mich, wenn ich beim Bäcker erfahre, dass es keine Schrippen gibt, sondern Wecken.“ In Berlin sage man Schrippen – „daran könnten sich selbst Schwaben gewöhnen“.  ….  Alles vom 30.12.2012 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/ich-wuensche-mir-dass-die-schwaben-begreifen-dass-sie-jetzt-in-berlin-sind-und-nicht-mehr-in-ihrer-k

Gottes Größte Gabe ist der Schwabe
… weil vermutlich nicht alle am Prenzlauer Berg Platz gefunden haben, sind sehr viele von ihnen zum großen Glück auch in Freiburg gelandet, denn Gottes größte Gabe ist der Schwabe. Sie kommen von der Alb ra, aus der Landeshauptstadt, von den Fildern oder aus Oberschwaben und haben sich hier breitgemacht – und sie sitzen in Büros, selbst in Newsrooms und Redaktionen. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit werden sie zum Dank für ihre Entwicklungshilfe erst mit Schwabenwitzen und dann mit dem Badnerlied traktiert. ….
Alles von Joachim Röderer vom 5.1.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/muenstereck-gottes-groesste-gabe–67827907.html

Woisch, Thierse
Woisch, Thierse, etztle versuchsch erschtamol selle Süddeutsche zom versteha. S’isch ellweil et so schwär. Mr schwätzet halt anderscht wie no ihr, sell isch scho wahr. Aber es tät scho guat, wenn au Du mit doinem Minischterpräsident vo Stuagart oinigermaße kommunziniee…. schwätze könntsch. No verstohsch des au mit dera Kehrwoch. ‚S sieht oifach besser aus na, wie mit sellem ganze Hundescheiß uffm Trottwar. Henner des no so wie in de 70er? Odr henner wen gfonde wo’s wegmacht? Schwoba gar? Oh, sorry, do bisch ja no driaba gwäh.
30.12.2012, Roland Hellbarth

Vielleicht sollten die Schwaben
und anderen Süddeutschen einfach die Zahlungen an diese lächerliche Riesenhauptstadt einstellen. Mal sehen wie lange es dauert bis sie endlich die Kehrwoche vor der eigenen Türe einführen.
30.12.2012, Frank Reiger

Prenzlauer Berg! Schöner Bezirk!!!
https://www.youtube.com/watch?v=As_o6l-G02Q

Einiges Europa?
Mal ernsthaft, da kommt doch die wahre Gesinnung zum Vorschein. Ansonsten große Töne über Integration spucken, und dann ein Problem haben, wenn die Schwaben in Berlin der Kehrwoche nach gehen. Da wollen wir ein einiges Europa und Thierse hat schon mit Schwaben in Berlin ein Problem. Lächerlich.
31.12.2012, Uwe Drescher

Schwaben und Muslime in Berlin
Wenn Thierse sich ähnliche Gedanken etwa über die Muslime in Berlin machen würde, wäre er erledigt. Aber bei Deutschen – und dazu gehören nun mal die Schwaben – darf man es halt. Thierse ist schon lange für seine eigenwillige Auslegung der Demokratie bekannt. Der in der DDR Sozialisierte findet selbst bei Berliner Sozialdemokraten nicht immer Zustimmung: https://www.morgenpost.de/1-mai-berlin/article1302243/Berlins-Innensenator-ruegt-Wolfgang-Thierse.html
1.1.2013

Kein anderes Bundesland hat sich in Berlin so peinlich bekannt gemacht
Brötle oder Schrippen – Baden-Württemberg war schon peinlich genug in Berlin: Ich habe die Schnauze voll von diesen Ba-Wü-Reaktionen auf Thierse. Dass eben diese Menschen in Berlin nicht so geliebt werden, dazu hat dieses heilige Ländle selbst auf peinlichste Weise beigetragen. Ich selbst bin Baden-Württembergerin, habe über zehn Jahre in Berlin gelebt und jetzt wieder in Ba-Wü. Was glauben Sie, wie peinlich, ich habe fast einen Herzinfarkt bekommen, als ich an den S-Bahnhöfen in Berlin die Plakate „Wir können alles außer Hochdeutsch“ anschauen durfte. Ich habe mich bei vielen Berlinern für dieses dumme Plakat entschuldigt. Die nächste Peinlichkeit, wieder Plakate aus Ba-Wü an den S-Bahnhöfen, dass Lehrer/innen nach Ba-Wü kommen sollen, da würden sie mehr verdienen oder so ähnlich. Danach telefonierte ich mit Freunden in Ba-Wü und die erzählten mir, dass Kinder/Enkel auf Jobsuche als Lehrer/innen in Ba-Wü sind und Schwierigkeiten haben, was zu bekommen. Das sind jetzt nur zwei peinliche Beispiele, wofür ich mich in Berlin für das „heilige, so arrogante Ländle“ geschämt habe. Kein anderes Bundesland hat sich in Berlin so überheblich-peinlich bekannt gemacht. Und ja, ich habe halt in Berlin auch keine „Berliner“ gekauft, sondern Pfannkuchen. Was ist daran so schlimm. Und ja, ich liebte Berlin und liebe es immer noch. Die Menschen haben mir geholfen auf Wohnungssuche, so etwas ist mir in Ba-Wü noch nie passiert, wirklich. Mir wurde geholfen, wenn ich mit schwerem Koffer in den Zug steigen musste oder Treppen hoch. In Ba-Wü wurde ich an einem Bahnhof mit meinem schweren Koffer fast aus dem Zug geschmissen und viele, viele ähnliche Erlebnisse hier. Nein, auch nicht alle aus Baden-Württemberg sind so. Aber diese üble Arroganz vor allem der scheinheiligen auch Grünen-Politiker ist mir richtig klar geworden, als ich von Berlin nach Ba-Wü gezogen bin. Jeder lässt sich über Schönefeld aus – Stuttgart 21, oh, da war doch was schon vor vielen Jahren. Ja, wo ware se denn, die Leit? Die kennet doch elles, außer Hochdeutsch. Ich habe in Berlin im wunderschönen, spannenden Südosten gelebt. Habe tolle Menschen kennengelernt, sehr hilfsbereite. Ich musste mich ganz schön umstellen, als ich ins Ländle umgezogen bin. So, das musste mal raus. Selbstverständlich gibt es hier auch tolle Menschen, mich zum Beispiel und viele andere. Aber Berlin war meinem Charakter näher. Ich konnte endlich mal sein, wie ich bin – direkt.
19.1.2013, erika Achberger, Lahr

Schwaben dominieren SWR
Ich finde statt des Hickhacks hier viel interessanter, wie wir Badener uns gegen die penetrante Dominanz der Schwaben über Baden-Württemberg wehren könnten. Nur 2 Beispiele:
1. In SWR1 reden die Radiomacher so über Baden-Württembergische Themen, wie wenn ganz BaWÜ Schwabenland sei.
2. In Ostwürttemberg können die Verkehrsbehörden eine Latte von Kreis- und Landesstraßen für schwere LKW im Durchgangsfernverkehr sperren – das ist aber bei den braven südbadischen Behörden nicht möglich, z. B. für die B 31 in Freiburg und Falkensteig, wo die schweren LKW im Fernverkehr im Gegenteil systematisch von den südbadischen Behörden angelockt werden, was zu immer katastrophaleren Zuständen führt. Die schwäbische Bevölkerung hat eben offensichtlich mehr Schutz verdient als die Badische.
20.1.2013, Wof Dietrich Burde

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