KuCa besetzt Bhf Littenweiler

Das Kulturcafe KuCa von Studierenden an der PH Freiburg hat am 14.5.2013 um 14 Uhr das Obergeschoß und Lagergebäude des Littenweiler Bahnhof besetzt. Mit Abspielen von vorproduzierten Tonkassetten-Beiträgen zum Ende 2014 auslaufenden Mietvertrag des KuCa-Pavillons, Feuerwerk um 14.30 Uhr und wummernden Bässen aus dem Subwoofer-Karren. Um 19 Uhr wurde die Besetzung von der Polizei beendet. Den Anwohnern ist das KuCa bislang nicht durch Kultur, sondern leider nur unangenehm aufgefallen – durch Verschmutzung (Glasscherben auf dem Gehweg), alkoholbedingte Gewalt (nach 22 Uhr dem KuCa nicht nähern) und vor allem durch Ruhestörung (überlaute Musik bis in die Morgenstunden). Oftmals haben Anwohner nachts die Polizei gerufen mit dem anschließenden Katz-und Maus-Spiel: 30 Minute Ruhe, dann wieder Musik an. Den Forderungen der Besetzer nach Nutzung des alten Bahnhofsgebäudes als Ersatz für das KuCa und die Büros der Studierendenvertretung Usta werden sich die in der Umgebung wohnenden Littenweilermer widersetzen. Der Usta sollte endlich im Zentrum des schönen PH-Campus (zwischen KG2, KG3 und Mensa) oder aber bei der ungenutzten Tiefgarage angesiedelt werden und nicht direkt zur Wohnbebauung hin – einen konkreten Vorschlag finden Sie hier.

                     
(1) Bahnhof Littenweiler 14.5.2013       (2) Brandaufruf am 14.5.2013                   (3)  An der Bahnhofstüre 14.5.2013

         
(4) 14.5.2013                                              (5) Immer noch am 3.8.2013

(1) Blick nach Norden zum besetzten Bahnhof Littenweiler an der Höllentalstrasse am 14.5.2013 um 14.30 Uhr: Vorne auf dem Rasen wird das Feuerwerk abgebrannt. Links Eingang zum Reisebüro Gleisnost.
(2) … und später heißt es dann zu diesem ungeheuerlichen Brandaufruf „Das KuCa geht …. und Littenweiler brennt“ (zu finden an mehreren Stellen in Littenweiler, so am Dorfplatz, der Kirche, am Bahnhof) seitens der braven entrüsteten Littenweilermer Bürger „Wenn ich das nur gewußt hätte“ oder „Das konnte ja niemand ahnen“ – die Brandaufrufe des SDS in den 68er Jahren lassen grüßen.
   
       
Kampf ums Kulturcafe
Gegen die Besetzung am Dienstag hatte die Hauseigentümerin Deutsche Bahn Strafantrag gestellt. Dies hat eine Räumung zur Folge. Die Studenten verließen dann aber von sich aus gegen 19.30 Uhr das Gebäude. Von zwei Verdächtigen, die aus dem Haus kamen, nahm die Polizei die Personalien auf. Gegen sie wird wegen Hausfriedensbruchs und Sachbeschädigung ermittelt. …..
Alles vom 14.5.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/kampf-ums-kulturcaf–71911970.html
     
Ich bin empört
Um 15 Uhr werden zwei kleine Mädchen, vermutlich Schülerinnen der Reinhold-Schneider-Schule, beim Versuch, drei hausbesetzende PH-Studenten, die vor dem Bahnhof in der Sonne auf der Straße sitzen und Bier trinken, aus der Nähe mit dem Handy zu photografieren, angeschrien „Macht dass ihr wegkommt, verpisst euch“. Einer droht sogar noch, den Mädchen das Handy abzunehmen. Ich bin empört. Das sind nicht die demonstrierenden Studenten, die ich von früher her kenne. Das sind keine angehenden Akademiker, sondern gewaltbereite Trinker.
15.5.2013, Nikola Hagen, nhagen@gmx.de

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