Krähen lärmen – Schutz der Menschen vor Naturschutz

Die Lärmbelästigung durch Krähen, laut letzter NABU-Zählung die zweithäufigste Vogelart in der Stadt, ist nicht nur ein Problem am Drachenweg. An der Schwarzwaldstraße beim Zentrum Oberwiehre (ZO) haben sich die Saatkrähen in den letzten Monaten gut 28 neue Nester gebaut und brüten dort. Meist halten sie sich in der Nähe von Spielplätzen, Kindergärten und Schulhöfen auf, der Nahrung wegen, was ein hygienisches Problem durch die Exkremente für die Kinder darstellt. In Littenweiler werde ich seit Jahren durch den Lärm der Rabenkrähen gestört, durch ihre Revierkämpfe und ihre Unterhaltung von Hausdach zum nächsten Kamin, zum nächsten hohen Baum – den ganzen Tag! Es gibt Zeiten, da lärmen die Krähen im Minutentakt, morgens ab halb fünf und bis um 23 Uhr. Lärm macht Menschen krank und mindert die Lebensqualität erheblich! Nachts sind in einem reinen Wohngebiet nicht mehr als 35 dB(A) erlaubt, eine Krähen-Kolonie kommt locker auf mehr als 60 dB. Muss nicht der Schutz für Menschen vor dem Naturschutz gehen ? Wären es nicht intelligente Krähen, würde jeder nach der Polizei rufen. Nur die Saatkrähen stehen unter verstärktem Schutz, nicht so die Rabenkrähen. Das Verhalten der Krähen hat sich verändert, sie ziehen in die Städte und ernähren sich von unseren Abfällen. Der Bestand hat sich mehr als erholt und macht bundesweit Probleme.
Barbara Epplen-Weigel, Freiburg, 30.5.2012

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