Können wir das „Klima retten“?

„Kann der Mensch das Klima retten?“ Um die Beantwortung dieser Frage muß sich jeder selbst bemühen, auch als Klima-Laie, denn Wissen ist eine Holschuld. Außer man folgt blind dem „Ja“ der Mehrheit im Vertrauen „Was alle sagen, muß ja stimmen“. Zumal sogar das Bundesverfassungsgericht (BVG) mit dem Urteil vom 29.4.2021 die „Ja“-Partei unterstützt:
„Künftig können selbst gravierende Freiheitseinbußen zum Schutz des Klimas verhältnismäßig und verfassungsrechtlich gerechtfertigt sein; gerade deshalb droht dann die Gefahr, erhebliche Freiheitseinbußen hinnehmen müssen.“
Die Tragweite dieses Urteils ist immens. Denn mit diesem EU-weit (und weltweit?) einmaligen Urteil des höchsten deutschen Gerichtes rangieren Klimaziele vor dem Grundgesetz und der CO2-Ausstoß wird zum Steuerungswert für die Grundrechte des Bürgers. Es gilt also auch in Zukunft strikt „Klima first – Grundrechte last“.

Gleichwohl: Nach wie vor gilt das Statement von Albert Einstein „Blinder Respekt der Autoritäten ist der größte Feind der Wahrheit“. Doch was ist die „Wahrheit“? Wie soll sich der Klima-Laie (natürlich incl. Klima-Laiin) kundig machen zur Frage „Kann der Mensch das Klima retten“? Nach der Lektüre unzähliger Bücher und Fachartikel rate ich zu folgender Broschüre:

Kann der Mensch das „Klima retten“?
60 Fragen und Antworten zu Klimawandel und Energiewende
von Prof Dr.sc.techn. Dr.rer.nat. Wulf Bennert, Prof Dr.habil.Wolfgang Merbach, Prof Dr.-Ing. Hans-Günter Appel und Dr.techn. Dipl.-Ing. Helmut Waniczek,
62 Seiten, ISBN 978-3-00-066383-3, 4. Aufl., Erfurt 2022
https://www.kaleidoscriptum-verlag.de
8,70 Euro

Zu den Themen Klimawandel und Energiewende haben die Autoren 60 Fragen formuliert, deren Antworten den interessierten Leser in die Lage versetzen, sich ein eigenes Urteil über die gängigen Dogmen zu bilden. Obwohl selbst Wissenschaftler, formulieren die vier Fachleute anschaulich (mit 29 Abbildungen) und für den Laien gut verständlich. Dabei suchen sie vor allem unbestreitbare Fakten und lassen dabei auch die Protagonisten von Klimarettung und Energiewende ausführlich zu Wort kommen. Ihre Schlussfolgerungen lauten:
1) Es gibt gegen die vorgeblich wissenschaftlich begründete Behauptung, der heutige Klimawandel sei ganz oder überwiegend durch menschlich erzeugtes CO2 verursacht, schwerwiegende und fundierte Einwände.
2) Klimaprognosen, deren Ergebnisse stark divergieren und für deren Erstellung willkürliche Annahmen getroffen wurden, sind nicht belastbar und taugen keinesfalls als Basis für folgenschwere politische Entscheidungen.
3) Selbst unter Zugrundelegung der These vom anthropogenen Klimawandel sind die bereits umgesetzten und noch geplanten Maßnahmen der „Energiewende“ völlig verfehlt. Mit ihnen wird Deutschland für einen global wirkungslosen Sonderweg seine Wettbewerbsfähigkeit einbüßen und eine dramatische Deindustrialisierung zu erleben.
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In der Neuauflage wird auch ausführlich auf den Versuch zur Rettung der Energiewende mittels grünem Wasserstoff als dem „neuen Erdöl“ eingegangen. Beispielsweise führt eine mit Schulkenntnissen nachvollziehbare Rechnung der Mehrkosten in der deutschen Stahlindustrie durch den Einsatz von grünem Wasserstoff zum Betrag von 23,6 Milliarden Euro – pro Jahr.
Für den eiligen bzw. neugierigen Leser: Zu Beginn des Buchs wird ein „Vorweggenommenes Fazit zum heutigen Klimawandel“ (Seiten 10 und 11) sowie „… zur Energiepolitik“ (Seiten 12 und 13) gezogen. Kurz und wertvoll.

Die menschengemachte Klimakatastrophe ist zu einer Gefahr erklärt worden, deren Abwendung vermeintlich jedes Opfer rechtfertigt. Belege für dieses folgenreiche Postulat hätten hochleistungsfähige Computer erbracht, beteuern Autoritäten der Klimaforschung. Die allermeisten Menschen sehen sich nicht in der Lage, die Stichhaltigkeit solcher Aussagen zu überprüfen – sie können ihnen mit Glauben oder Unglauben begegnen. Bei Letzterem fehlen ihnen meist Argumente, und sie laufen Gefahr, als „Klimaleugner“ abgestempelt zu werden.
Diese Broschüre liefert Argumente. Sie richtet sich an alle, die an den vom Mainstream verbreiteten Dogmen zweifeln – und erst recht jene, die daran glauben.
11.1.2023
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Ende von Artikel „Können wir das Klima retten?“
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Beginn von Anlage (1)
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(1) Klimapolitik: „Es droht eine dramatische Deindustrialisierung“
Interview mit Wulf Bennert und Helmut Waniczek über die Folgen des Strebens von EU und Bundesregierung nach „Klimaneutralität“ bis 2050
Nach dem Willen von EU und Bundesregierung soll Europa bis 2050 „klimaneutral“ werden. Über die Konsequenzen dieses Plans hat sich der PAZ-Mitarbeiter Norman Hanert mit dem Energieexperten Prof. Dr. Wulf Bennert und dem früheren Industriemanager Dr. Helmut Waniczek unterhalten:

Herr Prof. Dr. Bennert, welche Auswirkungen sind zu erwarten, wenn sich die energieintensiven Branchen auf „klimaneutrale“ Energieträger umstellen müssen?
Die Herstellung von Stahl, Aluminium und Kupfer sowie von Glas und sehr vielen Chemikalien erfordern gigantische Mengen an Prozesswärme. Bislang standen zu ihrer Erzeugung die Energiequellen Steinkohle, Braunkohle, Koks, Erdöl und Erdgas, aber auch Strom aus Kern- und Kohlekraftwerken zur Verfügung. Sie alle sollen wegen einer fragwürdigen „Rettung“ des Weltklimas nicht mehr genutzt werden. Stattdessen glaubt unsere Politik, das „Neue Erdöl“ Grüner Wasserstoff könne die notwendige Wärme liefern. Doch dieser Wasserstoff ist keine Energiequelle, sondern nur ein Speichermedium mit sehr schlechtem Wirkungsgrad.
Und damit ist er sehr teuer. Die staatliche Energieagentur ENA rechnet allein für die Stahlindustrie mit jährlichen Mehrkosten von 12,8 Milliarden Euro. Tatsächlich sind die Mehrkosten viel höher. Die „klimaneutrale“ Elektroenergie aus Wind und Sonne zeigt ebenfalls schon deutlich ihre verheerenden Auswirkungen auf die Industrie – und das nicht nur durch die welthöchsten Strompreise, deren unvermeidliche weitere Steigerung durch Steuergelder kaschiert werden soll.
Es wird immer schwerer, eine kontinuierliche Stromversorgung zu gewährleisten: 2018 musste die deutsche Aluminiumindustrie bereits 78 Abschaltungen erdulden. Und die Erklärung des Staatssekretärs im Bundesumweltministerium Jochen Flassbarth, „Grundlast im klassischen Sinne wird es nicht mehr geben“, bedeutet, dass zukünftig Strom nicht mehr geliefert wird, wenn man ihn braucht, sondern, wenn just welcher da ist. Weder die geplanten „Klimaabgaben“ an den EU-Grenzen noch die Absicht des Wirtschaftsministers, der Industrie die „technologischen Mehrkosten“ aus Steuergeld zu ersetzen, können verhindern, dass Deutschland eine dramatische Deindustrialisierung bevorsteht.

Herr Dr. Waniczek, aus Sicht der Bundesregierung ist Wasserstoff ein Schlüsselelement der „Energiewende“. Sind nach Ihren Industrieerfahrungen mit Wasserstoffanlagen die Hoffnungen in diesen Energieträger berechtigt?
Die „Nationale Wasserstoffwirtschaft“ ist keine tragfähige Idee, sie zeigt stattdessen die Hilflosigkeit der Bundesregierung gegenüber dem offensichtlichen Scheitern der Energiewende. Die Prozessschritte der Wasserstoffwirtschaft sind seit langer Zeit bekannt; sie wurden aber von der Industrie niemals aufgegriffen, weil ihr Einsatz unwirtschaftlich ist. Wasserstoff kommt in der Natur nur chemisch gebunden vor, zum Aufbrechen dieser Bindung wird sehr viel Energie benötigt. Die Wirkungsgrade bei der Umwandlung von Strom in Wasserstoff und weiter zu dessen Anwendungen oder wieder in elektrischen Strom sind so schlecht, dass man von einem Energievernichtungsprogramm sprechen kann. Zusätzlich führt die geringe Dichte des Wasserstoffs zu aufwendigen Prozessen bei seiner Lagerung, dem Transport und der Verwendung, die zusätzliche Energie benötigen.

Wie sieht es um die Eignung von Wasserstoff als Treibstoff für Fahrzeuge aus?
Fast jede Energieform ist als Treibstoff für Fahrzeuge grundsätzlich geeignet, auch Strom, Druckluft, sogar Holzgas und eben auch Wasserstoff. Die Frage ist aber, wie viel wir bereit sind, für den Transport zu bezahlen. Unter den Bedingungen der jetzigen Energiewende werden wir den Gütertransport und den Individualverkehr dramatisch einschränken müssen. Und da wir im Wettbewerb mit anderen Industrienationen stehen, müssten wir mit dem Antrieb durch Wasserstoff nicht nur einen Wohlstandsverlust, sondern auch erhebliche Wettbewerbsnachteile hinnehmen. Bei der sogenannten Mobilitätswende sieht man die Planlosigkeit in der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Wurden uns vor Kurzem noch Batterieautos als alleinige Lösung angepriesen, sind es jetzt auch Wasserstoffautos. Neben einer teuren Ladeinfrastruktur soll eine noch teurere Wasserstoffinfrastruktur aufgebaut werden. Woher für beide Mammutprojekte dann die Primärenergie kommen soll, bleibt ungeklärt. Wenn wir irgendwann die fossilen Energieträger ersetzen wollen, wird das ohne Kernenergie nicht möglich sein. Der Rest der Welt geht diesen Weg.

Prof. Dr. Wulf Bennert und Dr. Helmut Waniczek sind zusammen mit Prof. Dr. Hans-Güter Appel und Prof. Dr. Wolfgang Merbach Autoren der Schrift „Kann der Mensch das ,Klima retten‘?“, die im Kaleidoscriptum-Verlag erschienen ist
… Alles vom 24.11.2020 bitte lesen auf
https://paz.de/artikel/es-droht-eine-dramatische-deindustrialisierung-a1868.html

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