Kleinkindgottesdienste Umkirch

Hans Baulig ist Gemeindereferent der katholischen Seelsorgeeinheit Gottenheim. Für ihn gibt es keine Weihnachtszeit ohne die vier Kleinkindgottesdienste. Seit 12 Jahren gestaltet er sie für die kleinsten Gemeindemitglieder und begleitet sie durch den Advent. Das Angebot richtet sich an Kindergartenkinder und Grundschüler. Meist kommen rund zehn Kinder mit ihren Müttern und Vätern. In diesem Jahr finden die Kleinkindgottesdienste im Umkircher katholischen Gemeindezentrum statt, weil in Umkirch auch die Vorabendmesse ist. Diese wechseln alle drei Monate innerhalb der Gemeinden der Seelsorgeeinheit: Bötzingen, Eichstetten, Gottenheim und Umkirch. Der Kleinkindgottesdienst findet parallel zur Vorabendmesse statt. In diesem Jahr hat der Gemeindereferent und Religionspädagoge Unterstützung: Sarah Lavinia macht zurzeit ein Praktikum und hilft Hans Baulig bei den Vorbereitungen, beim Aufräumen und beim Gottesdienst selbst. Die Mitte des Stuhlkreises ist nicht leer. Hier ist ein Stall aufgebaut und einige Figuren stehen auch schon dort. Ein anderer Teil der Mitte ist mit bunten Tüchern abgedeckt. „Wir gestalten kindgerecht den Stationenweg der Weihnachtsgeschichte. Unter den Tüchern können die Kinder im Laufe des Gottesdienstes die nächste Station entdecken“, erklärt Baulig. Dann hocken sie auf dem Teppich und tasten und raten, was sich unter dem Tuch wohl verbergen mag.

Hans Baulig begleitet den Gottesdienst auf der Gitarre, denn es wird viel gesungen. Niemand muss dabei still sitzen. Bisher haben sie die Verkündigung Mariä im wahrsten Sinne des Wortes „durchgespielt“, und ebenso, wie sich Maria und Josef auf den Weg nach Bethlehem machten. „Es ist eine schöne Art, in die Weihnachtszeit reinzukommen“, findet Hans Baulig, der in der Seelsorgeeinheit Familienarbeit und in der Region Breisgau-Hochschwarzwald Gesprächstraining für Paare anbietet. Es gibt einen bestimmten Ablauf bei den Kleinkindgottesdiensten, denn Kinder lieben Rituale. Sie beginnen mit dem Eröffnungslied, das die Kinder mit entsprechenden Bewegungen begleiten. Wenn sie erraten und aufgedeckt haben, was sich unter dem Tuch verbirgt, entwickelt Baulig die dazu gehörige Geschichte entweder sprachlich oder theatralisch gemeinsam mit den Kindern. Dann gibt es Lieder und ein Gebet oder einen Segensspruch und das Schlusslied, das wie das Eröffnungslied immer gleich bleibt. Zum Segen gehen alle in die Kirche. Übrigens gibt es auch in der Fastenzeit Kindergottesdienste.
25.12.2012, Kati Wortelkamp

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