Kartaus Meierhof – Abriss Erhalt

Laut 100.000 Euro teurem Gutachten muß der Meierhof der Kartaus abgerissen werden, er ist also für „wertlos“ erklärt. Die Bosch-Stiftung wird  ihn durch einen Neubau ersetzen. Nur Hermann Hein von der Arge Stadtbild ist für den Erhalt des Bauernhofs. Die Idee: Das UWC-College überläßt den „wertlosen“ Hof einem Verein, die diesen auf eigene Kosten erhält und saniert  – es finden sich sicher Spender und betuchte Bürger, die diesen alten Bauernhof

im Osten von Freiburg vor der Abrißbirne erhalten wollen. Und im Gegenzug erhält das UWC östlich vom Meierhof und westlich vom ehem. Kartauswirthaus das Recht zum Bau der Lehrerwohnungen, die ursprünglich im alten Meierhof entstehen sollten. Schreibt Leserbriefe, macht Eingaben, rührt Euch. Sonst ist zu befürchten, dass der Zeitgeist siegt und dieses Bauernhaus durch einen weiteren Würfelbau ersetzt wird – Neubauwürfel, wie am Westhang gegenüber dem Klostergarten der Kartaus zu sehen.
Seit 1745 steht der Meierhof an der Kartaus, trocken, inmitten von Wiesen und Weiden. Seit 1945 breiten sich Bäume und Sträucher aus – und damit auch Feuchtigkeit, Dunkelheit und Vermoosung. 70 Jahre lang, unter den wachen und professionell besorgten Augen von Stadt, Stiftungsverwaltung, Denkmalspflege, Robert Bosch usw. Nun ganz plötzlich wurde die Feuchtigkeit so feucht, dass sich die Fundamente auflösen und das Gebälk wackelt. Nun ganz plötzlich – gerade rechtzeitig zu dem im Sommer 2015 anstehenden Neubau von Lehrerwohnungen für das UWC. So etwas nennt man Timing, öffentlich bestellt.
29.6.2015
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Bröselnde Wände und Wasser im Keller
Gebaut 1745 kamen später Anbauten und eine Dachwohnung dazu. In der hat zuletzt Heinz Leptig gewohnt, Hofpächter wie zuvor seine Eltern – bis 2011 fest stand, dass das United World College in der Kartaus einzieht. Im Hof sollte die von der Bosch-Familie gegründete Heidehof-Stiftung Lehrerwohnungen einrichten. …..
Alles vom 19.6.015 lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/broeselnde-waende-wasser-im-keller–106420135.html 

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Todesurteil für Kartausbauernhof/Meierhof auf dem UWC Gelände
Liebe Freunde und Bekannte, leider bestätigen sich häufig gerade die schlimmsten Befürchtungen. Im Falle des alten Meierhofes auf dem Gelände der Kartaus (der Bauernhof direkt an der Straße beim Pilzkeller) in Freiburg scheint sich das jetzt wieder mal zu bewahrheiten.
Wir werden wohl noch ein letztes Mal mit Aufbäumen versuchen, das zu verhindern, oder zumindest den Verantwortlichen diese Entscheidung so madig wie möglich zu machen.Die Verwaltung von UWC, Robert-Bosch und der Stadt Freiburg wurden von verschiedensten Stellen darauf hingewiesen, dass seit dem Auszug der letzten Mieter das Gebäude dem beschleunigten Verfall preisgegeben wurde, ohne dass Maßnahmen zum Erhalt und Bestandsschutz ergriffen wurden.
So stand z.B. im Keller des Hauses über lange Zeit meterhoch das Wasser was nicht einmal abgepumpt wurde. Muss man sich da wundern, wenn der Zustand sich massiv verschlechtert?
In den Augen vieler Bürger wurde gezielt nichts unternommen und jetzt muss die Stadt „niedergeschmettert“ in Kauf nehmen, dass kein Erhalt möglich ist.
So wird Politik der ganz üblen Sorte gemacht. Von der Verpflichtung der Robert-Bosch-Stiftung das gesamte denkmalgeschützte Ensemble der Kartaus im Rahmen der Übernahme zu erhalten redet kein Mensch.
Über 40 Mio. wurden in die Ansiedlung des UWC seitens der Bosch Stiftung investiert – in lohnende Maßnahmen. Das störende und lästige Beiwerk eines nicht ideal nutzbaren Gebäudes wird nun wegargumentiert. Mit dem Segen der Stadt.
Das ist in unseren Augen ein Skandal und eine bodenlose Frechheit die Bürgerschaft so für dumm verkaufen zu wollen. Wer sich hierzu äußern oder aktivieren will kann gerne mit uns in Kontakt treten. Wir freuen uns über jede Form der Unterstützung und wenn es nur Briefe oder Leserbriefe sind, die an die Verantwortlichen zu diesem bodenlosen Vorgehen geschickt werden. Die Transparente, die im Umfeld der Kartaus schon mal auf die prekäre Situation hingewiesen hatten, wurden von Herrn Salomon und der Stadt auf jeden Fall sehr wohl wahrgenommen, wenn auch offensichtlich ignoriert.
19.6.2015,
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Nach 250 Jahren plötzlich einsturzgefährdet?
Einem Privatmenschen, der ein altes denkmalgeschützes Gebäude hat, werden Kosten, Auflagen, Bürokratie und Verordnungen übergestülpt, dass es nur so kracht. Viele kennen das: Entweder total überschulden für teilweise völlig überflüssige und überzogene Dinge, die dem Bewohner sogar das Leben erschweren, oder klammheimlich „kontrolliert“ verfallen lassen (um nach dem Abriss neu anfangen zu können: neue Gestaltung, mehr Wohnfläche, noch mehr Möglichkeiten -> mehr Einnahmen…). Erstaunlich ist immer wieder, wie einfach und mit wenig Widerstand sowas durchgewunken wird, sobald andere Namen und Größen hinter einem denkmalgeschützen Gebäude stehen.

Im Falle des Meierhofs, Stiftung und UMC: Es war vorhersehbar, vielleicht sogar Kalkül, dass es jetzt so kommt wie es kommt. Nochmals ein Idyll weniger in dem schon lange nicht mehr so schönen Freiburg. Ein weiterer fantasieloser Würfel „stört“ halt weniger neben den schon exisitieren Würfeln.
Jetzt ist das Gebäude 250 Jahre nicht eingestürzt und plötzlich, nachdem es an ein bestimmten Personenkreis veräußert wurde, wird es so schwach, dass es einsturzgefährdet ist und nur noch abgerissen werden kann. Die Gemeinderäte glauben es und die Freiburger wundern sich (oder auch nicht)! Das Freiburger Bauamt sorgt für Unterhaltung. Erst die griechischen Statistiken und nun das … Sind wir nicht alle ein bisschen griechisch?
19.6.2015, Martin Synowzik

Verpflichtung zur Sanierung des alten Bauernhofes
Es war jedermann bekannt, dass der Meierhof in kritischem Zustand ist, auch der Robert-Bosch-Stiftung bevor sie den Pachtvertrag unterschrieben hat. Nachdem eines der reichsten Unternehmen bereits den Innenhof der Kartaus mit billigsten Betonmauern verunstaltet hat, wollen sie nun wohl Hand an ein bedeutendes Kulturgut von Freiburg legen.
Den OB scheint das alles nicht zu stören. Er hätte die Stiftung im Pachtvertrag längst auf eine Sanierung verpflichten können.
20.6.2015

Der Meierhof gehört zum gesamten Ensemble der Kartaus
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Leider kann man aber nicht erkennen, dass die Verantwortlichen das denkmalpflegerische GESAMTENSEMBLE der Kartaus erhalten wollen. An den Kosten liegt es ja angeblich nicht. Woran denn dann? Der Meierhof wird isoliert als Gebäude betrachtet – er ist aber eben ein wesentlicher Bestandteil des Ensembles und als solcher geht sein Wert über seine eigenen Mauern hinaus. Die Kartaus als einzigartiges denkmalpflegerisches Kleinod wurde in seiner Gesamtwirkung durch die Neubauten schon stark beeinträchtig. Jetzt soll der Meierhof fallen. Und womit muss man als nächstes rechnen, wenn das danebenliegende Johannisheim abgebrochen wird?
23.6.2015, Jutta Pöschel

Stadt und Denkmalpflege dürfen nicht einknicken
Schlimm genug ist es, dass die Stiftungsverwaltung als bisheriger Eigentümer über die vergangenen Jahrzehnte nicht ihrer Verpflichtung für den Erhalt eines geschützten Denkmals nachgekommen ist. Dass Robert-Bosch Stiftung und GmbH zunächst den Erhalt des gesamten Ensembles der Kartaus zugesichert haben und sich jetzt aufgrund der Probleme mit dem Gebäude Meierhof aus der Verantwortung stehlen, ist nicht zu entschuldigen. Und die Stadt Freiburg sowie die staatliche Denkmalpflege dürfen hier eigentlich auf keinen Fall einknicken und klein beigeben. Aber genau so sieht es leider aus. Dass vom neuen Besitzer seit 2011 keinerlei Maßnahmen ergriffen wurden, um dem Verfall Einhalt zu gebieten, spricht Bände. Die Überraschung und Bestürzung, welche die Verantwortlichen nun vor sich her tragen, ist lächerlich und zynisc
29.6.2015, Georg Csajkas, Freiburg

 

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