Kartaus – Letzter Rundgang vor dem Umbau zum Bosch-College

„Mit einer letzten Kloster-Gartenparty haben die Bewohner der Kartaus nun schon mal Abschied genommen. Sie müssen Platz für das „United World College“ machen, das Neu- und Umbauten erfordert. 2014 will das internationale Internat eröffnen, die Vorbereitung läuft. Heute soll der Gemeinderat über die überarbeiteten Pläne entscheiden. Während Einigkeit über das große Ganze herrscht, gibt’s Kritik am Detail: Die Neubauten, die neben der historischen Klosteranlage geplant sind, gefallen nicht allen.“ So meldet es die BZ vom 24.7.2012
https://www.badische-zeitung.de/freiburg/beim-kloster-projekt-steckt-der-teufel-im-detail–61933740.html. Die Bauarbeiten sollen Herbst 2012 beginnen, denn die Robert-Bosch-Stiftung will das College zu ihrem 50. Jubiläum im Herbst 2014 eröffnen. So war der „letzte Rundgang“ schon von Wehmut und Abschiedsschmerz geprägt.

Kartaus-Rundgang

 

„12 Uhr Treffpunkt Kartauspforte“, so stand es im Programm des Gartenfestes, zu dem Eva-Maria Schüle und Wolfram Seitz-Schüle in die Kartaus eingeladen hatten. Viele kamen zur hohen Mauer zwischen dem Klosterarten und der Alten Kartaus, und alle waren gespannt, zumal es Frau Schüle gelang, die besten Kartaus-Kenner für diesen Rundgang zu engagieren:

Die Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Man erfuhr viel Interessantes, auch Überraschendes und sehr Persönliches. Es war wohl der letzte Rundgang durch die Gemäuer und Gärten – Erinnerungen, so manche Gedanken und Wehmut  prägten die zweistündige Führung: Mauer, Eingangspforte, Innenhof, Hansjakob-Wohnung von aussen, Konventküche, Klosterkirche, Wasserstollen, Gartengelände auf dem zugeschütteten Kreuzgang, Kräutergärtlein mit Ursulabank, Waschhaus (Spielmobil), Kartausgebäude und zurück zur Mauer. Tolle Idee, dass bei jeder Station nach den Ausführungen zu Baugeschichte (Frank Löbbecke) und Drum Herum (Joachim Scheck) Rafaela Schüle als Geomantin ihre Sicht der Dinge erläuterte. So gleich zu Beginn im Innenhof: Der hufeiserne Hof ist genauso angeordnet wie die umliegenden Wiesen (früher) bzw. Wälder (heute) – Sie öffnen sich nach Süden, die Hausform entspricht der landschaftsform. Nach zwei kurzweiligen Stunden gab es Viel Applaus und herzlichen Dank an das RundgangführerInnen-Trio.

Nach dem Rundgang gegen 14 Uhr gings runter zum Gartenfest am Wasserschlössle:
https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/gartenfest-an-der-kartaus-beim-wasserschloessle/ 

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