Kabarettist Rebers: Bequeme

„Liebe Menschinnen und Menschen! Könnte es sein, daß in diesem Land eine gar nicht so kleine Szene von Leuten einfach nur zu bequem ist, ihren Kopf aus der eigenen Echokammer nach draußen zu bewegen, weil sie Angst davor haben, daß ihre Lebensentwürfe und Utopien mit den Albträumen der Wirklichkeit nicht nur kompatibel sind? Haltung ist etwas anderes.“ So Andreas Rebers am 5.11.2020 in „Nuhr im Ersten“ https://youtu.be/Gty8KQtrQJM
„Alles wird desinfiziert. Nun geht es darum, daß auch die geistigen Räume desinfiziert werden.“
„Besser gehts erst, wenn der Kampfstoff – äh Impfstoff da ist.“
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Andreas Rebers am 1.10.2020 in „Nuhr im Ersten“
https://youtu.be/34qHjlfzRco
„Es konnte sich niemand vorstellen, wie ein erfolgreiches Geschäftsmodell die Spaltung der Gesellschaft ist.“
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Am 24.1.2020 Andreas Rebers predigt für die Umwelt – oder? | SWR Spätschicht
https://www.youtube.com/watch?v=2WdEFBi5WLI
„Das Schöne ist, daß wir wissen, wer schuld ist: Ich bin ein alter weißer Mann. Ich habe eine alte weiße Frau. Das ist die Umweltsau
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Andreas Rebers gilt als einer der pointiertesten Kabarettisten hierzulande. Keine billigen Pointen, sondern anspruchsvolles Kabarett. Rebers spricht deutlich aber schnell, er stellt hohe Anforderungen an sein Publikum. Dies bemerkt man zuweilen, wenn der Applaus erst mit ein paar Sekunden Zeitverzögerung kommt – aber dann kommt er umso mehr. So funktioniert der Witz eines Intellektuellen.
Rebers liebt das Staccato der klaren Worte. Man kann nur hoffen, daß er nicht – wie vor ihm Uwe Steimle, Lisa Eckhart oder Dieter NuhrSchwierigkeiten mit ARD und ZdF erfährt. Mögen die Verlockungen der Cancel Culture in den GEZ-Medien doch den Andreas Rebers verschonen. Der Georg Kreisler wurde schließlich auch nicht verboten, nur weil er „Geh’n mer Tauben vergiften im Park“ gesungen hat. In einer Zeit, in der in zehn aufeinanderfolgenden TV-Nachrichtensendungen des ÖR acht mal Archivbilder von Intensivstationen gezeigt werden, braucht man Kabarettisten wie Andreas Rebers mehr denn je. Die Kultur gehört nicht dem Staat, sondern den Bürgern.
28.11.2020

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