Jugend: Kompetenz oder nix?

Auf der einen Seite die jungen Leute der Party-, Chillen-, Nix- bzw. Eventszene, die aus Langeweile mit Alkohol und Subwoofer abendlich einen drauf machen. Geringqualifizierte Migranten sind auch dabei. Warum „geringqualifiziert“? Weil ich viele junge Migranten kenne, die ihre Bildungschancen erkannt haben, nutzen wollen, Tag und Nacht fleißig lernen und überhaupt keine Zeit haben für Party. Und sich bestens in Deutschland integrieren (Achtung keine Satire, aber traurig: und danach als junger M.A.-Diplomierter oder Dr.-Promovierter nach Kanada oder USA auswandern).
Die Polizei ist machtlos gegenüber den Krawallen – es ist auch nicht ihre Aufgabe, gesellschaftliche Probleme von Perspektivlosigkeit, Wohlstandverwahrlosung, Verblödung und Bildungsmisere nachts auf dem Platz-der-Alten-Synagoge oder dem Lederleplatz in Freiburg zu lösen.
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Auf der anderen Seite die täglichen Meldungen, daß Deutschland im Wettbewerb gegenüber Ostasien immer mehr den Anschluß verliert. Dies spürt die junge Generation: Leben von der Substanz, 750 Mrd Coronahilfen schuldenfinanziert, also alles auf Pump. Dazu Prof Heinsohn: „Im inter­nationalen TIMSS­-Ranking, das die mathematisch­-naturwissenschaft­lichen Fähigkeiten von Schülern misst, kam Deutschland 2020 nur noch auf Platz 25. Auf den ersten vier Plätzen finden sich ostasiatische Staaten. Wo führt diese Entwicklung hin?“  Sie führt dahin, daß immer mehr junge Leute zur Party- und Eventszene gehen, da unser marodes Bildungs- und Schulsystem sie nicht fordert, motiviert und fördert.
In Ostasien jubeln 60.000 Jugendliche im Stadion Teams von Jungen und Mädchen zu, die auf der Bühne über Großbbildschirme ihre eigenen Entwicklungen zu Robotik und Künstlicher Intelligenz (KI) vorführen.
In Deutschland wäre so etwas uncool, streberhaft und rechts. Dabei sehnen sich so viele junge Menschen hierzulande geradezu danach, Kompetenz und KnowHow zu erwerben. Nur machen Zeitgeist und Bildungsmisere nicht mit.
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Die fortschreitende Abwesenheit von Kompetenz in Deutschland zeigt sich nicht nur im Bildungssystem, sondern im tagtäglichen gesellschaftlichen Leben. Prof Heinsohn erläutert dies am Beispiel des ÖPNV, also der Bahn:
„… der japanischen Eisenbahn. Dort misst man die jährliche Verspätung in Sekunden, während sich die Verspätung beispielsweise der Bahn in Deutschland im Jahr auf Tages- und Wochengrößen summiert. Wenn etwas so Komplexes wie die japanische Bahn derart zuverlässig funktioniert, dann kann das nur daran liegen, dass Sie dort Mitarbeiter mit einem guten Durchblick auf das Gesamtsystem nicht nur ganz oben finden, sondern auf allen Hierarchiestufen. Und das wiederum fördert vorausschauendes Handeln. Es wird dann nicht nur gemeldet, dass etwas kaputtgegangen ist, sondern dass es ausfallen könnte und vorsorglich zu ersetzen ist.“
Im Raum Freiburg-Hochschwarzwald ist die Bahn seit nunmehr zwei Jahren nicht in der Lage, auf der Breisgau-S-Bahn einen ordentlichen, d.h. nach Fahrplan pünktlichen Zugverkehr anzubieten: Verspätungen wegen „technischer Probleme am Zug“, Zugausfälle wegen „Ausfall der Signaltechnik“ oder zuweilen auch „Personalmangel“ sind keine Ausnahmen, sondern tagtägliche Regel.
Als Gründe nennt der Betreiber die technologische Komplexität der neuen Züge. Mag sein. Die Hauptgründe sind aber die fehlende Kompetenz des Personals in allen Ebenen des Bahnsystems: Ingenieure, Techniker, Wartungsmitarbeiter, Zugführer, Zugbegleitung, Reinigungspersonal. Ich selbst habe erlebt, daß ein verstopftes WC nicht flott gemacht werden kann, weil der Bahnspezialist nicht weiß, wie man den entsprechenden Kasten öffnet. Dies alles ist kein Vorwurf an das Bahnpersonal, sondern an das Management bzw. die Eigentümer der Bahn, das – anders als in Ostasien – meint, Kompetenz der Mitabeiter sei weniger wichtig.
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Zwei Stimmen junger Studenten, die keine Einzelfälle sind:
„Ich habe keine Zeit für abends Partymachen. Mein Studium der Mikrosystemtechnik interessiert mich mehr und dafür muß ich lernen“ – so der 23jährige Achmed K., der 2016 aus Aleppo/Syrien nach Freiburg kam, als wir über die Krawalle junger Leute in Freiburgs Innenstadt sprachen.
Zu viele junge Deutsche sehen das anders: Sie studieren weniger Mikrosystemtechnik bzw. Informatik (Mathe ist schwer), sondern Soziologie bzw. Kulturethnologie (das ist easy und da hat man nicht viel zu tun). „Und das macht ja angesichts von Klima-Apokalypse, Delta-Variante und Rassismus alles eh keinen Sinn“ – so die 19-jährige Irene K., die für diese Antwort voller Desinteresse und Resignation 12 Jahre das Gymnasium und drei Semester Politologie an der Uni durchlaufen hat. Solche Antworten vernimmt man von jungen chinesischen Studierenden in Freiburg garantiert nicht.
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Das deutsche Bildungssystem muß dringend reformiert werden. Wir müssen die junge Generation mit Kompetenz ausstatten. Damit sich die Industrie gegenüber der Konkurrenz aus Ostasien behaupten kann. Und damit die Züge des ÖPNVs im Großraum Freiburg pünktlich fahren können.
11.7.2021
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Einwanderung von Geringqualifizierten oder Kompetenzfestung
Gunnar Heinsohn: Kompetente Länder kommen besser durch Coronakrise
Die Gegenargumentation in Deutsch­land lautet, durch Qualifizierung lie­ßen sich Einwanderer aus Afrika und Arabien schnell auf das Niveau eines Industrielandes bringen.
Hier gibt es die merkwürdige Lehre, dass sich zwei junge Einwanderer mit schlechter Qualifikation irgendwie zu einem Ass addieren.
Ich hatte mich über die Erwartung an Einwanderung einmal mit einem kanadischen Politiker unterhalten, der heute Chef einer Provinz ist. Ihr in Deutschland, sagte er, denkt tief und weit darüber nach, wie weit Intelligenz erblich ist und wie weit erworben. Uns ist es völlig egal, woher die Intelligenz kommt. Hauptsache, sie ist beim Grenzübertritt eines Einwanderers vorhanden. Und wenn ihr in Deutschland den Nachweis liefert, dass ihr Migranten mit geringer Kompetenz durch den Aufenthalt in eurem Land in Asse verwandeln könnt, dann kopieren wir die Methode sehr gern. Kanada gehört zu den Ländern, die Einwanderung sehr pragmatisch handhaben.
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Mittlerweile versuchen Politiker in Deutschland und anderswo in der EU, chinesischen Unternehmen die Übernahme einheimischer Firmen zu erschweren. Was halten Sie davon?
Als das chinesische Unternehmen Midea 2016 den deutschen Roboterhersteller Kuka übernahm, versuchten Politiker zunächst, das zu verhindern – und mussten feststellen, dass die Belegschaft von Kuka davon überhaupt nicht begeistert war. Die fragten: Welches Know-how wollt ihr denn schützen? Sie sahen die Übernahme eher als Chance, die besten Köpfe im Unternehmen zu halten und durch den Anschluss an das kognitive Potenzial in China den Standort in Deutschland zu erhalten.
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Ist der Wettbewerb mit den ost­asiatischen Ländern also verloren? Was können die Europäer tun?
Die Frage, die sich die europäischen Länder stellen müssen, ist: Bleiben wir offen für die Einwanderung von Geringqualifizierten, oder werden wir Kompetenzfestung? Ihr Wohlstand hängt davon ab, ob es ihnen gelingt, Kompetente ins Land zu holen und die eigenen guten Köpfe zu halten. Das Einzige, was hilft, im globalen Wettbewerb zu bestehen, ist die Errichtung einer Kompetenzfestung.
… Komplettes Interview von Alexander Wendt mit Prof Gunnar Heinsohn zu „Kompetente Länder kommen besser durch Coronakrise“ vom 5.7.2021 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/interviews/gunnar-heinsohn/
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Gunnar Heinsohn, professor emeritus at the University of Bremen, is a German sociologist, economist, and historian. He was born on November 21, 1943 in Gotenhafen (Gdynia, Poland)
As a commentator, Heinsohn has been featured in all major German-language journals, as well as in, i.a., American Thinker, Le Monde, New York Times, the Wall Street Journal, and The Weekly Standard.
https://heinsohn-gunnar.eu/

Kommentare:
Und die Kompetenz kann man nur beibehalten,
indem sich Migranten sehr gut integrieren und wer das nicht tut bekommt das one-way-Ticket! Meine Firma ist in Bayern und alle Migranten (TR, Marokko, usw.), die dort arbeiten sprechen deutsch genauso gut wie die Deutschen und es gibt keine Probleme im Betriebsablauf und auch privat. Armutsmigration ist zu vermeiden! Wer hier arbeiten will, seine Kinder in die Schule schickt und fördert, der ist willkommen. Aber so muss das auch in die weite Welt gefunkt werden und nicht noch Abholdienste vor der nordafrikanische Küste organisieren!
6.7.2021, Aus, TO

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Sozialismus geht immer den bitteren Weg bis zum Ende
Dem Artikel ist nichts hinzuzufügen. Die linksgrünen Khmer (inklusive Merkel) haben es innerhalb von 40 Jahren geschafft, eine prosperierende Gesellschaft gegen die Wand zu fahren.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich um die Jahrtausendwende mit einigen Lehrerinnen über Leistungsanforderungen diskutierte und ich mir ob der Einstellungen und Vorstellungen dieses Lehrpersonals schon dazumal ernsthafte Sorgen um die Zukunft des Bildungssystems machte.
Wir sind nur mehr der alte, arme Adel, der auf Pump lebt, aber so tut als ob die Geldquellen noch immer sprudeln.
Auch bei einem radikalen Wechsel ist diese Entwicklung auf absehbare Zeit nicht mehr umzukehren.
Aber keine Angst, es wird keinen radikalen Wechsel geben, denn inzwischen haben die Faulen und Dummen die Mehrheit und werden alle dementsprechenden Versuche verhindern.
Sozialismus geht immer den bitteren Weg bis zum Ende und erst dann, wann alles kaputt und zerschlagen ist, kann neues entstehen.
6.7.2021, Kal
… für unsere Zukunft investieren
Was wir am allerwenigsten brauchen, sind Politiker, die
1. unsere Steuergelder im Ausland verschenken,
2. teuren und unnützen ideologischen Hirngespinsten wie Genderpolitik, Klimasektenwahn und anhängen,
3. eine sozialistisch gleichmacherische, freiheits- und leistungsfeindliche Politik betreiben.
Die Steuergelder müssen hier und für unsere Zukunft investiert werden.
Dort wo wir keinen Einfluß auf die Verwendung haben, darf nicht ein Euro hinfließen!
6.7.2021, Eve, TO

Es fällt mir unsagbar schwer – aber dieses Deutschland hat fertig
Und noch schwerer wiegt das Eingeständnis, dass das Fiasko nahezu ausschließlich selbst gezimmert wurde. Was noch übrig ist vom ehemaligen Glanz der Dichter und Denker, der Wissenschaftler und Ingenieure, Ärzte und Industriekapitäne, der Genies und Koryphäen auf nahezu allen kulturellen Gebieten, wird grade vom woken Zeitgeist in Stücke geschlagen. Und die Deutschen (so sie sich noch getrauen, sich als solche zu fühlen) sehen ohnmächtig dem Treiben zu, das gendernd, regenbogenbunt, ewigschuldig, antirassistisch, gegen rechts, willkommensbesoffen, me-too-beseelt, BLM-preisend, klimahysterisch, FfF-hüpfend, kollektiv kniebeugend, leistungsfeindlich und ressourcenplündernd in den schon lange von Ideologiezombies gekaperten Medien, Parlamenten, NGOs, Kirchen und Verwaltungen geplant und Schritt für Schritt umgesetzt wird: deutscher Fleiß, deutscher Schweiß, alles andere – weg der Sch…
6.7.2021, Puh
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