Jugend-Chor aus Namibia in FR

Anders wird es klingen, wenn am Sonntag, dem 05.07. 2015, 18.00 Uhr der Chor „Thlokomela SO Konzert“ aus Namibia in der Auferstehungskirche in Freiburg-Littenweiler, (Kappler Strasse 25) singen wird. Damit geht die neunwöchige Deutschlandtournee dem Ende entgegen. Gastgeber des Chores war in Freiburg die evangelische Montessorischule.

Schon einmal, im Mai 2013, war „Thlokomela“ an der Schule zu Gast und hat die Kinder und Jugendlichen mit seinem afrikanischen Esprit begeistert. So sehr, dass sich dieses Mal ein Organisationsteam aus drei Schülern und einer Schülerin der 9. Klasse, zwei Lehrerinnen und einem Elternteil mit dem Ziel gebildet hat, den Chor erneut nach Freiburg zu holen. Mit Erfolg.
Seit Wochen bereiten die Jugendlichen im Orga-Team nun den 5-tägigen Aufenthalt der 14 jungen Sängerinnen und Sänger aus Namibia vor. Zwei Workshops an der Schule werden ebenso auf die Beine gestellt wie zwei Konzerte: eins am 5. Juli in der Evangelischen Auferstehungskirche in Littenweiler, das andere am Evangelischen Montessori-Schulhaus selbst, dieses natürlich unter Mitwirkung der jugendlichen Workshopteilnehmer. Die private Unterbringung der Chormitglieder bei Eltern der 9. Klasse ist bereits geregelt. Plakate werden gedruckt und müssen aufgehängt, Texte geschrieben und verteilt werden. Darüber hinaus planen die Jugendlichen Verpflegung und Transport und bemühen sich darum, dass sich die afrikanischen Gäste in Freiburg wohl fühlen werden. So ist neben der Schulhausführung auch eine Tour durch Freiburg geplant, und weil besonders die männlichen Chormitglieder große Fußball-Fans sind, werden die Jugendlichen mit ihren Gästen auch das SC-Stadion besichtigen.

Was bewegt die Schüler zu ihrem Organisationseifer? Was ist das Besondere an „Thlokomela“? „Die haben eine so große Lebensfreude“, sagt die 15jährige Hannah, die den Chor auch schon in Namibia besucht hat, „das steckt einfach an.“ Man müsse nicht unbedingt singen können, meint sie. Es gehe vielmehr darum, dass durch Singen und Tanzen eine Gemeinschaft entsteht.
Der Ursprung von „Thlokomela“ liegt in Katutura, dem Armenviertel von Windhoek. Übersetzt bedeutet Katutura „Ort, an dem man nicht leben möchte“. Aus einem der ärmsten und am schlechtesten entwickelten Bezirke Kataturas, aus Okahandja Park, kommen alle Mitglieder von „Thlokomela“, wo sich, so weit das Auge reicht, Wellblechenhütten ohne Strom- und Wasseranschluss über unzählige Hügel erstrecken. „Wir wissen, dass wir arm sind“, sagt Dawid Gawub, der Leiter der Gruppe. „Ihr fragt Euch vielleicht, warum wir trotzdem so glücklich sein können.“ In der Tat würde man diese Armut nicht vermuten, wenn man den Chor mit unbändiger Leidenschaft und Lebenslust singen hört. „Wir halten Ausschau nach Dingen, die uns glücklich machen“, erklärt Dawid, „und wir finden Musik“.

Doch Singen ist nicht alles, was „Thlokomela“ leistet. Es ist ein Stadtteilprojekt, das außer dem Chor auch Blockflötenunterricht und eine Brass-Band anbietet, Kindern bei den Hausaufgaben hilft und gelegentlich auch den einen oder anderen hungrigen Magen füllt.
„ Thlokomela“ vermittelt Hoffnung, Zuversicht und Freude, und weil der Chor das nicht nur in Namibia tut, sondern gerne mit den Freunden in Deutschland teilt, ist für viele Jugendliche am Evangelischen Montessori-Schulhaus der Chorbesuch ein Highlight des Schuljahres.
29.6.2015

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namibia4chor150705    Thlokomela-Schor in der Auferstehungskirche am 5.7.2015

 

 

Singen als Lebenshilfe
Zum Abschluss seiner neunwöchigen Deutschland-Tour besucht das namibische Chorprojekt „Thlokomela“ – wieder einmal – Freiburg und den Tuniberg und wird mit Konzerten und Workshops in Kirchen und Schulen die Musik und Kultur des afrikanischen Landes den Freiburgern näherbringen. Die Gruppe ist von Mittwoch, 1., bis Sonntag, 5. Juli, am Tuniberg zu Gast und dann bis Donnerstag, 9. Juli, im Evangelischen Montessori-Schulhaus (Wiehre), um dort mit den Schülerinnen und Schülern von Klasse 5 bis 9 traditionelle Lieder aus Namibia und Südafrika zu singen.

Schon einmal, im Mai 2013, hat „Thlokomela“ die Schule besucht und dabei die Kinder und Jugendlichen offenbar so sehr mit seinem afrikanischen Esprit begeistert, dass sich ein Organisationsteam aus drei Schülern und einer Schülerin der 9. Klasse sowie zwei Lehrerinnen und einem Elternteil mit dem Ziel gebildet hat, den Chor erneut nach Freiburg zu holen. Seit Wochen bereiten die Jugendlichen im Organisationsteam nun den fünftägigen Aufenthalt der 14 jungen Sängerinnen und Sänger aus Namibia vor.
Zwei Workshops an der Schule werden ebenso auf die Beine gestellt wie zwei Konzerte: eins am 5. Juli in der Evangelischen Auferstehungskirche in Littenweiler, das andere am 8. Juli im Evangelischen Montessori-Schulhaus selbst, dieses unter Mitwirkung der jugendlichen Workshopteilnehmer. Die Chormitglieder wohnen in dieser Zeit bei den Familien der Neuntklässler. In den Tagen zuvor werden sie von Familien aus Opfingen und aus dessen Ortsteil St. Nikolaus beherbergt. Zum Rahmenprogramm gehören unter anderem eine Tour durch Freiburg und – weil besonders die männlichen Chormitglieder große Fußball-Fans sind – eine Besichtigung des SC-Stadions.

Der Ursprung von „Thlokomela“ liegt in Katutura, dem Armenviertel der namibischen Hauptstadt Windhoek. Übersetzt bedeutet Katutura „Ort, an dem man nicht leben möchte“. Aus einem der wiederum ärmsten und am schlechtesten entwickelten Bezirke Katuturas, aus Okahandja Park, kommen alle Mitglieder von „Thlokomela“. Das hügelige Gebiet ist laut Annegret Trübenbach-Klie aus St. Nikolaus, die schon lange Kontakt zu „Thlokomela“ hält, geprägt von Wellblechhütten ohne Strom- und Wasseranschluss. „Thlokomela“ (der Name bedeutet „Pass auf!“) ist ein 2008 entstandenes Stadtteilprojekt, das außer dem Chor auch Blockflötenunterricht und eine Brass-Band anbietet, Kindern bei den Hausaufgaben hilft und gelegentlich auch den einen oder anderen hungrigen Magen füllt. „Wir halten Ausschau nach Dingen, die uns glücklich machen“, erklärt Dawid Gawub, der Leiter der Gruppe, „und wir finden Musik“. Ein Höhepunkt in der Arbeit von Thlokomela sind alle zwei Jahre die Besuche in Deutschland. Die Blechinstrumente werden dabei allerdings zurück gelassen. Stattdessen proben die Älteren monatelang Tanzschritte und mitreißende Lieder.
Bei folgenden Terminen kann man Thlokomela erleben und mit den Mitgliedern in Kontakt kommen. Bei den Konzerten ist der Eintritt frei, Spenden werden erbeten:
Donnerstag, 2. Juli: 16.30 bis 19 Uhr, Chorworkshop in der Bergkirche Opfingen, Georg-Marcus-Stein-Weg 9 (Kosten: 15 Euro inklusive Imbiss, Anmeldung: truebenbach@gmx.net).
Freitag, 3. Juli: 19 Uhr, Konzert in der evangelischen Kirche Tiengen, Zum Mühlengrund 7 (unter Mitwirkung des Tiengener evangelischen Kindergartens).
Samstag, 4. Juli: 17.30 Uhr, Konzert beim St.-Nikolaus-Hock im Opfinger Ortsteil St. Nikolaus, Auf der Linge 41 (mit Mitwirkenden aus dem Opfinger Chorworkshop).
Sonntag, 5. Juli: 11 Uhr, Gottesdienst und Begegnung beim St.-Nikolaus-Hock sowie ab 14 Uhr kleines Konzert beim Hock (unter Mitwirkung des Opfinger Kindergartens „Am Mühlbach“).
Sonntag, 5. Juli: 18 Uhr, Konzert in der evangelischen Auferstehungskirche Littenweiler, Kappler Straße 25.
Mittwoch, 8. Juli: 18 Uhr, Konzert im Evangelischen Montessori-Schulhaus, Merzhauser Straße 136.

Infos: Annegret Trübenbach-Klie, Tel 07664/400432, truebenbach@gmx.net.
30.6.2015

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