Jeffrey Sachs: Verhandeln Kiew

Jeder Krieg ist ohne Sinn und Nutz, der Ukrainekrieg ganz besonders. Wenn immer mehr US-Politiker für die sofortige Aufnahme von Verhandlungen plädieren, dann aus Gründen des Zeitpunktes sowie der zunehmenden Stärke Chinas. US-Generalstabschef Mark Milley pocht auf rasche Verhandlungen, wegen der Patt-Situation..

Jeffrey Sachs sieht viele „Neutrale Staaten als Vermittler im Ukrainekrieg“ und beschreibt in einem interessanten Interview (mit deutschen Untertexten) „die fehlenden Kontexte und Perspektiven“ dieses nutzlosen Krieges  in der Ukraine (siehe (1)).
Die US-Hegemonialpolitik wird von China immer mehr beansprucht, weshalb die USA sich nicht mehr leisten können, Russland als Feind zu bekämpfen (2). Der nächste US-Präsident – ob Demokrat oder Republikaner – wird den Ukrainekrieg beenden müssen. USA kann nicht gleichzeitig mit Russland und China Krieg führen (5). Der seit 1914 bestehende Widerstand der USA gegen eine friedliche Zusammenarbeit zwischen Russland und Deutschland bzw. Westeuropa wird aufgegeben werden. Die Zukunft liegt dort, wo die Menschen leben, wo die Bevölkerungen wachsen: in Asien, Afrika und Lateinamerika.

Die Stimmen mehren sich weltweit: Im Ukrainekrieg müssen Verhandlungen beginnen -sofort. Doch hierzulande tönt es leider anders. „Deutschland wird an der Ostfront der Ukraine verteidigt“ verkünden Politik und Medien (3) – was für ein Irrtum! Dabei müsste und wird das Diktum von Willy Brandt’s Entspannungspolitik unverändert gelten: „Von deutschem Boden soll nie wieder ein Krieg ausgehen.“
30.1.2023
.
Ende von Beitrag „Jeffrey Sachs: Verhandeln Kiew“
========================================================
Beginn von Anlagen (1) bis (5)
,

(1) Jeffrey Sachs: Der Krieg in der Ukraine und die fehlenden Kontexte und Perspektiven
In dieser Folge von Die Quelle sprechen wir mit dem weltbekannten Wirtschaftswissenschaftler und Bestsellerautor Jeffrey Sachs über den Krieg in der Ukraine. Wir untersuchen den fehlenden Kontext zum Krieg in der Ukraine und beleuchten eine Perspektive, die in den Medien und im politischen Diskurs zur Beendigung des Krieges fehlt.
https://youtu.be/82gCb2NjNWs
Interview Themen: 0:00 Einleitung 0:46 Warum scheiterte die Integration Russlands in den Westen? 6:15 Sind Russlands Gründe für den Krieg legitim? 14:29 Den Krieg verstehen vs. “den Krieg rechtfertigen” 19:37 Gegenargumente 24:43 Wird die Entsendung fortschrittlicher Waffen Frieden bringen? 28:21 Die moralische Autorität des Westens bei der Verurteilung von Kriegsverbrechen
… Alles vom 22.1.2023 von acTVism Munich bitte lesen auf
https://www.actvism.org/

Dieses Video wurde von uns ursprünglich am 19. Januar 2023 auf Englisch veröffentlicht. English Version here:
https://youtu.be/C1EwmYbK7QA

Jeffrey D. Sachs ist Universitätsprofessor und Direktor des Zentrums für nachhaltige Entwicklung an der Columbia University, wo er von 2002 bis 2016 das Earth Institute leitete. Er ist Präsident des UN Sustainable Development Solutions Network, Ko-Vorsitzender des Council of Engineers for the Energy Transition, Kommissar der UN Broadband Commission for Development, Akademiemitglied der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften im Vatikan und Tan Sri Jeffrey Cheah Honorary Distinguished Professor an der Sunway University. Er war Sonderberater von drei Generalsekretären der Vereinten Nationen und arbeitet derzeit als SDG-Anwalt unter Generalsekretär António Guterres.
Er war über zwanzig Jahre lang Professor an der Harvard University, wo er seinen B.A.-, M.A.- und Doktortitel erhielt. Sachs hat 41 Ehrendoktorwürden erhalten, und zu seinen jüngsten Auszeichnungen gehören der Tang-Preis für nachhaltige Entwicklung 2022, die Ehrenlegion per Dekret des französischen Staatspräsidenten und der Kreuzorden des estnischen Präsidenten.

Seine jüngsten Bücher sind The Ages of Globalization: Geography, Technology, and Institutions (2020) und Ethics in Action for Sustainable Development (2022).
.

(2) US-General befürchtet Krieg zwischen USA und China 2025
Der Krieg in der Ukraine ist noch lange nicht entschieden, da skizziert ein US-Top-General bereits den nächsten großen Waffengang. Nach Ansicht des Airforce-Generals Michael Minihan werden sich die Vereinigten Staaten und China in zwei Jahren in einem bewaffneten Konflikt befinden. Das schreibt der Offizier in einem Memo an die Kommandanten des sogenannten Air Mobility Command, aus dem US-Medien zitieren. Der Truppenteil ist für Transport und Luftbetankung zuständig.
„Ich hoffe, ich irre mich, aber mein Gefühl sagt mir, dass wir 2025 kämpfen werden“, so Minihan. Er verweist dabei auf die Ambitionen von Chinas Staatschef Xi Jinping, die Insel Taiwan in die Volksrepublik zu „integrieren“ – notfalls mit Gewalt. Xi habe seine dritte Amtszeit gesichert und im Oktober seinen Kriegsrat einberufen. „Taiwans Präsidentenwahlen finden 2024 statt und könnten Xi einen Vorwand liefern. Die amerikanischen Präsidentschaftswahlen sind ebenfalls 2024 und werden das Land ablenken. Xis Team, Anlass und Gelegenheit – alles läuft auf 2025 hinaus“, so der General.
Feinde auf Tuchfühlung: Die taiwanische Insel Liyeu liegt nicht einmal fünf Kilometer vor der chinesischen Hafenstadt Xiamen
Das kleine Taiwan ist der Supermacht China militärisch hoffnungslos unterlegen. Das birgt Gefahren, auch für uns
Die USA und ihre Partner befürchten, dass Peking nach Russlands Invasion in der Ukraine versuchen könnte, in Taiwan einzumarschieren. China wird außerdem vorgeworfen,
… Alles vom 28.1.2023 bitte lsen auf
https://www.stern.de/politik/ausland/-mein-gefuehl-sagt-mir–dass-wir-2025-kaempfen-werden—-us-general-befuerchtet-krieg-zwischen-usa-und-china-33145322.html
.

(3) Deutschland wird an der Ostfront der Ukraine verteidigt
Peter Struck:
„Deutschland wird auch am Hindukusch verteidigt.“
Stephan Bierling:
„Das Land der Bundesrepublik wird an der Ostfront der Ukraine verteidigt.“
… Alles vom 29.1.2023 bitte lesen auf
https://t.me/EvaHermanOffiziell/121509
.
.
(4) Kein bisschen Frieden
Die Notwendigkeit, Krieg zu führen, wird uns von „Eliten“ eingeredet — wenn wir Frieden im Herzen finden, können wir diese Suggestion jedoch zurückweisen.
….
„Von deutschem Boden soll nie wieder ein Krieg ausgehen.“ Willy Brandt soll das so gesagt haben. Artikel 26 unserer Verfassung und Paragraph 80 des Strafgesetzbuches liefern dafür die rechtlichen, die deutsche Geschichte insbesondere des 20. Jahrhunderts die historischen und moralischen Grundlagen.
Im Zwei-plus-Vier-Vertrag von 1990 bestätigten die Regierungen der ehemaligen DDR und BRD, dass ein vereintes Deutschland seine Waffen höchstens „in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen“ einsetzen werde. Keine zehn Jahre später mischte sich das von einer rot-grünen Regierung geführte Deutschland in den Jugoslawienkrieg ein, dann wollte SPD-Verteidigungsminister Peter Struck „Deutschland am Hindukusch“ verteidigen.
Brandts hehre Maxime geriet immer stärker unter Beschuss aus dem eigenen Lager, sodass die willfährige bis eilfertige logistisch-materielle Unterstützung der USA-hörigen ukrainischen Scheindemokratie durch die aktuelle rot-gelb-grüne Bundesregierung beim deutschen Michel begeisterte Zustimmung erntet.
… Alles vom 28.1.2023 bitte lesen auf
https://www.rubikon.news/artikel/kein-bisschen-frieden

.

(5) Welche Chancen gibt es für einen Frieden in der Ukraine?
USA kann sich nicht gleichzeitig einen Konflikt mit Russland und China leisten
Nicht der Krieg, sondern was zum Krieg geführt hat, muss gelöst werden
Der Krieg in der Ukraine ist das Resultat eines Versuches der USA, nach dem Ende des Kalten Krieges in Europa eine Sicherheitsordnung über die von ihr dominierte NATO und unter Ausschluss Russlands aufzubauen. Dabei spielten für die USA Bedenken über die Sicherheit Europas kaum eine Rolle. Es ging und geht fast ausschließlich um das geostrategische Ziel der USA, ihre nach dem Ende des Kalten Krieges gewonnene Position der allein dominierenden globalen Großmacht zu erhalten. Die Beitritte der Ukraine wie auch Georgiens zur NATO wären die Krönung dieser seit 1994 betriebenen NATO-Erweiterung nach Osten.

Der Konflikt der USA mit China verschärft sich
China und nicht Russland wird in den USA zunehmend als der große Gegner der Zukunft gesehen. Während der Konflikt zwischen den USA und China an Heftigkeit und Gefährlichkeit zunimmt, könnte der Krieg in der Ukraine sich lange hinziehen, ohne eine militärische Entscheidung zu bringen. Das kann zu einer Situation führen, in der die USA zu dem Schluss kommen, dass sie sich nicht gleichzeitig einen Konflikt mit Russland und China leisten können. Die amerikanische Entscheidung könnte in diesem Fall darauf hinauslaufen, den teuren, aber wenig erfolgversprechenden Konflikt mit Russland zu beenden.
… Alles vom 10.1.2023 von Michael von der Schulenburg bitte lesen auf
https://www.nachdenkseiten.de/?p=92298

 

Dieser Beitrag wurde unter Buergerbeteiligung, Engagement, EU, Global, Medien, Zukunft abgelegt und mit , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar