Japan-Atomgegner bei EWS

Atomkritische, japanische Gouverneurin zu Gast bei EWS Schönau. „… in Japan mischt eine Atomkraftgegnerin die politische Szene des Landes auf“ so charakterisierte das Handelsblatt Professor Yukiko Kada, die erste weibliche japanische Gouverneurin der Präfektur Shiga.  Vor den Unterhauswahlen im Dezember 2012 gründete sie die „Zukunftspartei Japans“, die sich für den Atomausstieg und für Frauenrechte stark macht.Als Parteilose hat sie die Wahl 2006 für sich entschieden und wurde 2010 wiedergewählt. Um ihre energiepolitischen Ziele wirksam zu verfolgen, besuchte sie mit einer Delegation leitenden Mitarbeiter am 14. August 2013 die Elektrizitätswerke Schönau zu einen Informationsgespräch. „Wie ist es möglich, in einer Bürgerinitiative so viele Kompetenzen zu bündeln, dass daraus tatsächlich ein wirtschaftlich erfolgreiches Energieversorgungsunternehmen erwachsen kann?“, war eine ihrer zentralen Fragen. Die Antwort ist keine einfache, sondern eher ein ganzer Blumenstrauß aus vielen Informationen und Geschichten über das Erkennen von günstigen Umständen oder auch über das Wagnis, einfach einmal den ersten Schritt zu gehen, ohne den zweiten zu kennen. Professor Yukiko Kada, die sich im Vorfeld schon gründlich über die EWS Schönau informiert hatte, zeigte sich begeistert darüber, dass der Funke noch einmal ganz besonders energiegeladen überspringt, wenn man in Schönau live erlebt, mit wie viel Tatkraft man sich hier für die Bürgerenergiewende einsetzt. Dr. Eva Stegen war ebenfalls hocherfreut, eine so engagierte Atomkraftgegnerin zu Gast zu haben. Sebastian Sladek, der zwischen 2 Terminen auf einen Sprung vorbeikam, freute sich mit Frau Kada über eine alte Aufnahme, die ihn in einem Buch über die EWS Schönau, von der japanischen Journalistin Taguchi Riho , zeigt.  

                    
(1) Frau Prof Yukiko Kada (2.v.r)                        (2) 

(1) zeigt Frau Prof. Yukiko Kada (2.v.r), ihre drei Mitarbeiter (hinten), Dr. Eva Stegen und den in Waldkirch lebenden Dipl. Forstwirt Noriaki Ikeda (1.v.l.), der die Gruppe als Übersetzer begleitete. 
(2) Frau Prof. Yukiko Kada zeigt Sebastian Sladek sein Konterfei im Buch von Taguchi Riho 

Zum Schluss hatte Frau Kada noch eine gute Nachricht im Gepäck: Der Schauspieler Taro Yamamoto, der noch im März 2013 bei uns in Schönau zu Gast war und der wegen seines Einsatzes für den Ausstieg aus der Atomenergie keine Filmengagements mehr bekam, ist im Juli als unabhängiger Kandidat im Wahlbezirk Tokio mit den drittmeisten Stimmen in das japanische Oberhaus gewählt worden. Herzlichen Glückwunsch aus Schönau, Taro Yamamoto!  
Frau Kada war ihrerseits hocherfreut über die brandaktuelle Neuigkeit, dass Ursula Sladek mit dem höchstdotierten Umweltpreis in Europa, dem Deutschen Umweltpreis, ausgezeichnet wurde.

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