Islamkritik in FR untersagt?

Abdel-Hakim Ourghi (PH Freiburg) bemüht sich um einen grundgesetz- und menschenrechtskonformen Islam in Europa (Gleichberechtigung Frau-Mann, Freie Religionswahl, …) und wird dafür vom Islamischen Zentrum Freiburg in einem Offenen Brief attackiert: „Leider müssen wir zunehmend beobachten, wie ihr Dozent Abdel-Hakim Ourghi a) mit seinen Aktionen b) immer wieder Muslime beleidigt und c) die Gesellschaft verunsichert.“
Diese drei Vorwürfe – a)-c) wurden ins Zitat eingefügt – sind ungeheuerlich:
a) Öffentliche Kritik am Islam mit seinen queren Moralvorstellungen (u.a. Tötung von Homosexuellen) muß in unserem Säkularstaat selbstverständlich erlaubt sein.
b) Solche Kritik ist keine Beleidigung der Muslime bzw. Gotteslästerung, die eine Fatwa nach sich zieht.
c) Es ist nicht der algerienstämmige PH-Dozent Abdel-Hakim Ourghi, der unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft verunsichert, sondern ein Moscheeverein wie der an Freiburgs Hugstetter Strasse.

In Anspielung auf das Anbringen von 40 Thesen an der Pforte der Daras-Salam-Moschee in Berlin-Neukölln im Beisein von Ourghi Anfang Oktober 2017 heißt es im Offenen Brief:
„Der mutige Martin Luther der Muslime klettert über die eisernen Tore einer Moschee und bringt die Lösung für 1,8 Milliarden engstirnige Muslime. Wir Muslime kennen unsere Religion und werden uns durch dieses närrische Ereignis nicht beeindruckenlassen.“
Wir können froh sein, wenn Mehmet Ziya Celik vom Islamischen Zentrum dies als „närrisches Ereignis“ ins Lächerliche zieht und nicht mit Mord und Totschlag einer Fatwa gedroht wird – wie es Seyran Ates, Necla Kelek, Sabatina James und Hamed Abdel-Samad erfuhren, die sich hierzulande nicht mehr frei bewegen können, sondern im Opferschutzprogramm der deutschen Polizei leben müssen, also immer von mehreren Polizisten begleitet werden.
15.10.2017
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Leider ist der Offene Brief nicht über https://www.islamisches-zentrum-freiburg.de/ verfügbar, also offenbar nicht für die deutsche Öffentlichkeit bestimmt?
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Beleidigt Ourghi die Muslime?
Der Freiburger Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourgi ist diese Woche vom hiesigen Islamischen Zentrum hart attackiert worden. In einem Offenen Brief …
Tatsache ist auch, dass der politisch engagierte Wissenschaftler sich schon in der Vergangenheit kritisch zur gesellschaftlichen Rolle islamischer Verbände in Deutschland geäußert und ihnen vorgeworfen hat, zu sehr unter der Kuratel islamischer Staaten zu stehen und ihre Gläubigen bewusst als unmündig zu behandeln. …
Alles vom 15.10.2017 bitte lesen auf www.der-Sonntag.de

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Warum dürfen Frauen im Islamischen Zentrum FR nicht nebeneinander beten?
Zum Artikel „Streitigkeiten unter Muslimen“ und Kommentar „Weit entfernt vom Dialog“, BZ vom 18. Oktober:
Nein es reicht nicht:
Konservative und säkulare Muslime streiten in Freiburg, ob der Islam reformiert werden muss und ob in Freiburg eine Moschee errichtet werden soll, in der Frauen und Männer gleichzeitig beten können. Wenn Frauen und Männer zu Hunderttausenden bei der Pilgerfahrt nach Mekka und Medina eng gedrängt miteinander beten und die Kaaba umrunden, warum dürfen sie in der Moschee nicht nebeneinander beten?
Das Islamische Zentrum in Freiburg sagt, es sei über den Islam schon genug geschrieben worden, „es reicht“, die zehn Gebote lassen sich auch nicht umschmeißen. Ich zitiere nur eine Sure aus dem Koran (Sure 4, Vers 34):
„Die Männer stehen über den Frauen, weil Gott sie ausgezeichnet hat wegen der Ausgaben, die sie von ihrem Vermögen gemacht haben. Und die rechtschaffenen Frauen sind Gott demütig ergeben und geben Acht auf das, was verborgen ist, weil Gott Acht gibt, dass es nicht an die Öffentlichkeit kommt. Und wenn ihr fürchtet, dass Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! … und heiratet nicht heidnische Frauen … eine gläubige Sklavin ist besser als eine heidnische Frau.“
Ist diese Sure vielleicht der Grund dafür, dass Frauen im Islamischen Zentrum Freiburg beim Freitagsgebet ihren Gebetsraum zur Verfügung stellen müssen, damit die zahlreichen Männer beten können (siehe Homepage)? Ich werde für die geplante Moschee spenden.
23.10.2017, Franz Daschner, Freiburg, BZO

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