Integration als Holschuld

Das Referendum in der Türkei (51,4 % für Erdogan und 48,6 % dagegen) spaltet nicht nur die Gesellschaft der Türkei, sondern auch in Deutschland: Wenn fast zwei Drittel der Deutschtürken Erdogan gewählt haben, dann stellt sich die Frage, ob Integration nun eine Hol- oder Bringschuld ist.  Dies zeige, so MdB Özcan Mutlu (Grüne), was in der Integrationspolitik versäumt worden sei: „Wir haben es nicht geschafft, ihre neue Heimat zu werden“, weshalb viele hier lebenden Türken in Distanz zu Deutschland verharren bzw. in Parallelgesellschaften leben. Für Mutlu wie für Cem Özdemir (Grüne) ist Integration eine Bringschuld: „Wir müssen uns endlich den drängenden Fragen über die Integrationsversäumnisse der vergangenen Jahrzehnte stellen.“
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Der andere Teil unserer Gesellschaft versteht Integration als Bringschuld: Wer für eine „islamische Diktatur“ per „Ermächtigungsgesetz“ gestimmt habe, verachte „unsere Werte von Demokratie und Freiheit“, so Beatrix von Storch (AfD). Wenn 63% der in Deutschland lebenden Türken für ein Wahlprogramm stimmen, in dem die Abschaffung der Opposition und die Todesstrafe verankert sind, dann kann dies nicht den Deutschen angelastet werden.
Im übrigen degradiert die Definition von „Integration als Bringschuld“ Migranten zu unmündigen Bürgern 2. Klasse, denen wir Deutsche Integration verordnen bzw. überstülpen könne und müsse.
Wenn viele Einwanderer materiell (Einkommen) hier und informell (TV, Handy) in der Türkei leben, dann mag dies weniger mit Integrationsversäumnissen des Aufnahmelandes zu tun haben als mit dem eigenen Willen.
21.4.2017
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Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl hält das mehrheitliche Votum der Deutsch-Türken für die Verfassungsreform für ein Zeichen mangelnder Integration. „Für mich ist es nur schwer nachvollziehbar, wie eine Mehrheit, die hier bei uns in Deutschland ein Leben in Freiheit und Demokratie genießt, für ein zunehmend autoritäres Regime stimmen kann“, sagte der CDU-Bundesvize.
Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) sieht ebenfalls Handlungsbedarf beim Thema Integration; möglicherweise hänge das Wahlergebnis aber auch mit mangelnder Wertschätzung zusammen. „Es gibt Studien, die belegen, dass Türkischstämmige sich als Bürger zweiter Klasse fühlen“ …. Alles vom 19.4.2017 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/ausland-1/debatte-ueber-integration–135803081.html
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Die o.a. Entschuldigungslogik von BW-Landtagspräsidentin Aras ist unverständlich: Wenn jemand sich nicht wertgeschätzt fühlt, dann ist dies doch keine Legitimation dafür, die Abschaffung der Demokratie und die Einführung der Todesstrafe gut zu heißen.
19.4.2017, K.Baumann

Türken benutzen Deutsche als MIttel zum Zweck
Das Zweck-Mittel-Schema der Migration – Nein, die Deutschen sollten nun nicht gleich wieder nach der eigenen Schuld fragen, sondern auf das schauen, was man aus dem Erdogan-Votum über die Migration lernen kann. Und man sollte sich nicht scheuen, den Vorgang mit moralischen Kriterien zu betrachten. Hier findet nämlich eine fundamental inhumane Instrumentalisierung statt. Die Migranten sind bereit, die übelsten Vorwürfe gegen ihr Gastland zu erheben. Und zugleich nehmen sie alle Leistungen dieses Landes in Anspruch, die sie nur bekommen können. Für dies Verhalten gibt es eine klare Bezeichnung: Sie betrachten und benutzen das Gastland nur als Mittel zum Zweck. Und indem sie Deutschland so benutzen, benutzen sie die Menschen, die dies Land über Generationen aufgebaut haben, auch als Mittel zum Zweck. Wenn aber ein Mensch einen anderen bloß als Mittel für seine eigenen Zwecke benutzt, so verletzt er seine Menschenwürde. Die klassische Definition einer menschenwürdigen Moral, die Immanuel Kant gegeben hat, lautet: Wo ein Mensch einen anderen Menschen als bloßes Mittel behandelt, setzt er ihn als Menschen herab und handelt inhuman. Diese Einstellung ist jetzt als Mehrheitsvotum der Türken in Deutschland offenbar geworden. Es geht hier nicht darum, den türkischen Migranten in Deutschland irgendeinen üblen „Volkscharakter“ vorzuhalten. Das Problem der Instrumentalisierung liegt woanders – es hat mit dem Vorgang des Migrierens zu tun. Die Neigung, das Gastland und die aufnehmenden Menschen als Mittel zum Zweck zu gebrauchen, ist in der Migration angelegt. Denn Migrieren bedeutet, dass sich Menschen mit einem relativ einfachen, schnellen Schritt Zugang zu einem Land verschaffen können, dessen Aufbau und dessen Aufrechterhaltung ungleich komplexer, mühevoller, langwieriger war und ist. Es gibt also ein fundamentales Ungleichgewicht zwischen dem Migranten und dem Aufnahmeland. …. Alles vom 21.42017 von Gerd Held bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/helds-ausblick/das-scheitern-der-integrationspolitik/
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Muslime müssen Loyalität zur Deutschen Verfassung zeigen
Mit ihrem EVET für Erdogan haben sie (die türkischen Wähler in D) gleichzeitig Nein zur Demokratie und Integration gesagt. Sie wollen Türken sein und bleiben. Diese Identität haben sie in ihren Familien und von den aus der Türkei gelenkten Moscheen gelernt.
Sie wurden in der Opferrolle des ausgegrenzten Migranten von der „linksgrünen“ Politik wie z.B. „ihren“ Abgeordneten Özcan Mutlu, Christian Ströbele oder Aydan Özoguz bestärkt. Jetzt weinen diese Wahlbeobachter Krokodilstränen über den Weg in die Diktatur.
Keiner von ihnen hat vorher z.B. auf die antidemokratischen Strukturen der Islamvereine hingewiesen oder etwas dagegen unternommen. Die Moscheen, sowohl die von der Türkei gelenkten DITIB-Moscheen, wie die aus Saudi-Arabien finanzierten der Muslim-Brüder oder der Milli Görüs, waren Wahllokale der Erdogan-Partei und sind Agenturen der Abgrenzungspolitik der Muslime und Türkeistämmigen in Deutschland. Wir dürfen diesem Mißbrauch von Religionsfreiheit und Doppelbotschaft – Toleranz für sich einfordern und die Intoleranz wählen – nicht länger zusehen, sondern müssen von den hier lebenden Türkeistämmigen und Muslimen Loyalität gegenüber unserer Verfassung verlangen. Sie steht nicht zur Abstimmung. ….
Alles von Necla Kelek vom 21.4.2017 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/das-referendum-tuerkei/
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Özogut will Grundgesetz ändern
Unsere Verfassung steht nicht zur Abstimmung? Doch, leider wurde eine Verfassungsänderung bereits vorbereitet – durch das sogenannte „Impulspapier zur Integration“, vorgelegt von der „Integrationsbeauftragten“ der Bundesregierung und führenden SPD-Politikerin, Aydan Özoguz. In dem Papier wird unter anderem eine Änderung des Grundgesetzes gefordert. „Das Deutschland, wie wir es kennen, soll abgeschafft werden“, so stellte Tomas Spahn dazu fest, in einem Beitrag der hier bei TE am 20. November 2016 publiziert wurde („Übernahme statt Integration – Das Impulspapier zur Desintegration – Özoguz lässt die Maske fallen“). In den etablierten Medien fand Özoguz‘ Vorstoß nur wenig Widerhall. Wird er ebenso wenig ernst genommen wie Erdogans eindeutige Ansage: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufspringen, bis wir am Ziel sind“ – dann könnten reaktionäre religiöse Kräfte auch hierzulande schneller am Ziel sein, als das heute vorstellbar erscheint.
21.4.2017, Shade, TO
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Ach was… wir müssen mehr Islam und Scharia in Deutschland einführen… wir müssen mehr Toleranz für Erdogan und Merkel zeigen… wir brauchen mehr EU und EURO… wir brauchen mehr CO2 Verbote und Steuer- bzw. Abgabenerhöhungen… wir brauchen mehr illegale Einwanderung in unser Sozialsystem… wir brauchen von alle diesen noch MEHR…. also auf zu den Wahlurnen und weiter die Grün-Sozialistische Merkel Regierung wählen… auf auf gehts…ihr deutschen Wahl-Schafe….
21.4.2017, Marc Hofmann, TO

Türkische Reichsbürger?
„Diskriminierungserfahrungen gibt es und die müssen thematisiert werden, aber sie können nicht als Erklärung für alles herhalten“, fand Serap Güler (CDU). Viele liberale Türken in der Türkei seien sauer über das Ergebnis aus Deutschland. „Die haben abgestimmt und müssen nicht mit den Konsequenzen leben“, kritisierte Güler. „Während türkische Metropolen wie Istanbul, Ankara und Izmir mit Nein votiert haben, stimmten Berlin, Hamburg, München und alle anderen zehn Städte, in denen die Wahlberechtigten ihre Stimmzettel abgeben konnten, mit Ja. In Essen sogar knapp 76 Prozent.“
Sorgen bereitete Ali Toprak, dass die Ideologie dieser Menschen zu wenig thematisiert werden würde. Um den Sachverhalt für die deutsche Öffentlichkeit verständlich zu machen, zog er einen gewagten Vergleich: „Diese Leute haben für einen Nationalismus gestimmt. In meinen Augen sind das türkische Reichsbürger, die mit der neuen Verfassung die türkische Republik abschaffen.“ ….
Alles zu Maybrit Illner vom 21.4.2017 bitte lesen auf
https://www.welt.de/vermischtes/article163875866/In-meinen-Augen-sind-das-tuerkische-Reichsbuerger.html

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