Informationsaustausch Banken

Der automatische Informationsaustausch verpflichtet die EU-Mitgliedsländer, Konteninfos von Bürgern aus anderen EU-Staaten an den heimatlichen Fiskus zu melden: Führt ein Deutscher ein Konto in Holland und erhält dafür Zinsen, meldet dies die holländische Bank automatisch dem deutschen Finanzamt. Luxemburg will nun mitmachen, Österreich ist noch am Wanken. Pikantes Problem: In Luxemburg und Österreich haben viele deutsche Banken Niederlassungen, über die 2012 aus Österreich 42 Mio Euro und aus Luxemburg 61 Mio Euro an Quellensteuern nach Deutschland flossen – Peanuts im Hinblick auf vermutete Milliardenguthaben von Deutschen dort.
Ein zweites Problem: Da der automatische EU-Informationsaustausch nur für Zinseinkünfte gilt, fordert Deutschland eine Ausdehnung auf alle Kapitaleinkünfte wie Kursgewinne aus AGs, Dividenden und Erträge aus Fonds.
Ein drittes Problem: Der Informationsaustausch für alle Kapitaleinkünfte soll auch auf Nicht-EU-Mitgliedsstaaten ausgeweitet werden, wie z.B. Schweiz und Liechtenstein. Erst dann wärendiese Länder nicht mehr als Steueroasen zu bezeichnen.

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