In welche Schule geht Ihr Kind?

„In welche Schule, in welche Kita schicken Sie Ihre Kinder?“ Richten Sie diese Frage an einen Kommunalpolitker, an einen Abgeordneten von CDU, FDP, SPD, Grüne oder Linke – als Lackmustest, ob die Vertreter des Mainstreams selbst an das glauben, was sie öffentlich bekunden, oder ob daran nur der kleine Bürger mitsamt Mittelschicht glauben soll. Es gibt leider immer neue Beispiele für das Nichtbestehen des Lackmustests. Das bislang extremste lieferte Andreas Stoch (SPD), der seine vier Kinder auf die von ihm bildungspolitisch so heftig bekämpfte Waldorfschule schickte.
7.12.2018
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Vier Kinder von Ex-Kultusminister Andreas Stoch (SPD) gehen auf Waldorf-Schule
Viele Politiker, die soziale Bildungsexperimente im großen Stil planen, wurden dabei „erwischt“, dass sie ihre eigenen Kinder ganz konservativ in Privatschulen oder herkömmlichen Gymnasien anmelden… Ja, ein wunderbarer Prüfstein, ob die Prediger an die eigene Lehre glauben. Die (vier) Kinder des Stuttgarter Kultusministers Andreas Stoch gehen auf eine private Waldorf-Schule.
… Alles vom 7.1.2013 zu „die Lüge von der Chancengleicheit“ bitte lesen auf
https://www.wiwo.de/politik/deutschland/gemeinschaftsschulen-kinder-des-kultusministers-gehen-auf-eine-privatschule/13055472-2.html,
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Mit gespaltener Zunge – Zwiedenken
Ja, so ist es mit so manchen „unserer“ Politiker: Wasser predigen und Wein trinken. „Zwiedenken“ praktizieren – mal so für sich, mal anders für die Masse denken. Mit gespaltener Zunge reden. Eine Willkommenskultur herbeisehnen, aber in Beverly-Hills-Lagen wohnen. Von Willkommensklassen schwärmen, aber die Kinder auf Schulen mit geringsten Migrantenanteilen entsenden. Von der angeblichen sozialen Selektivität des Igittigitt-Gymnasiums schwadronieren, selbst aber ein Beispiel an sozialer Selektivität abgeben. Einheitsschule (im Gewande der Gesamt- oder Gemeinschaftsschule oder des „längeren gemeinsamen“ Lernens) propagieren, aber die empirisch nachgewiesene durchschlagende Erfolglosigkeit dieser Schulformen nur für sich selbst und für die Schulwahl der eigenen Kinder zur Kenntnis zu nehmen.
Ähnliches gilt für das Ausweichen auf Privatschulen (etwa Gymnasien freier Trägerschaft oder Waldorfschulen). Dort ist man hinsichtlich sozialer Provenienz der Eltern- und Schülerschaft unter sich. Willkommensklassen oder 50-prozentige Migrantenanteile gibt es dort nicht. Denn das Leistungsvermögen dieser Schulen kann das Motiv eher nicht sein. Privatschulen schneiden bei Schulleistungstests schließlich nicht besser ab – trotz einer sozial recht homogenen Schülerschaft. Sofern man die Testergebnisse dieser Schulen überhaupt zu Gesicht bekommt. Von den Waldorfschulen etwa ist bislang kein Pisa-Ergebnis bekannt geworden, wiewohl angeblich welche an diesem Test beteiligt waren.
… Alles von Josef Kraus vom 7.9.2018 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/josef-kraus-lernen-und-bildung/wenn-politiker-ihre-kinder-nicht-in-schulen-schicken-die-sie-fuers-gemeine-volk-wollen/
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Josef Kraus war Oberstudiendirektor, Präsident des deutschen Lehrerverbands, wurde mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und als „Titan der Bildungspolitik“ bezeichnet. Er hat Bestseller zu Bildungsthemen verfasst und sein jüngstes Werk „Wie man eine Bildungsnation an die Wand fährt„.
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Politikerkinder: Wasser predigen und Wein trinken
Das alte Sprichwort erfährt einmal mehr eine Bestätigung: Die ehemalige Bundesfamilienministerin, jetzige Ministerin von Meck-Vorpomm, die Sozialdemokratin und Mutter, Manuela Schwesig, ist in die öffentliche Kritik geraten. Sie ist eine der Politiker, die das deutsche Schulwesen aufgrund grün-linker Ideologie-Grundsätze in Grund und Boden reformiert haben, aber ihre eigenen Kinder auf diese furchtbaren Schulen nicht schicken, sondern auf Privatschulen oder Gymnasien. Denn die Mängel und Unzulänglichkeiten, die sozialen und ethnischen Probleme und das Mobbing an den staatlichen Schulen sind allseits bekannt. Jeder, der Kinder und Enkel hat, kennt das Trauerspiel. Nur die wenigsten Familien können sich finanziell Privatschulen, Internate oder Gymnasien leisten, um ihrem Nachwuchs die staatliche Kinderhölle mit gewalttätigen Mitschülern, überforderten Lehrern und oft wertlosem Abschluss zu ersparen. Die auf Steuerzahlerkosten gut bezahlten Politiker können es. Manuela Schwesig steht zwar aktuell im Kreuzfeuer, ist aber nicht die erste – und auch noch linke – Politikerin, die den Wahlspruch ihrer eigenen Partei aktiv sabotiert, Bildung dürfe nicht den Kindern der wirtschaftlich besser Gestellten vorbehalten sein und alle müssen die gleichen Chancen haben. Das ist unter SPD-Politikern aber Usus.
Ein paar Beispiele:
Prominentester dabei ist Ex Bundespräsident Johannes Rau (SPD). Seine Kinder mussten nicht auf die von ihm vehement vertretene Gesamtschule, sondern gingen auf’s Gymnasium.
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SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti schickte ihr Kind trotz Kritik aus den eigenen Reihen auf eine private Schule.
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Hannelore Kraft (SPD), bis vor Kurzem Ministerpräsidentin in NRW, ersparte ihrem Nachwuchs auch den Besuch der Schulen, die sie höchstpersönlich vom dreistufigen Schulsystem zusammen mit den Grünen auf einen Trümmerhaufen namens Gesamtschule zusammenreduzierte. Ihr Sprössling durfte natürlich auf ein Gymnasium.
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Baden-Württembergs Ex-Kultusminister Andreas Stoch (SPD) befand ebenfalls, dass er seine Kinder dem Schulwesen, das er durchzusetzen mitgeholfen hatte, nicht aussetzen wollte, und ermöglichte ihnen eine schöne und harmonische Kindheit in der Waldorfschule.
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Betrachtet man die höherrangigen Politiker in der SPD, den Grünen, ja, sogar der Linken, findet man kaum einen Politiker, dessen Kind auf die Gesamtschule geht oder ging.
„Im Parteivorstand der Linkspartei, in den ersten zehn Plätzen die linken Landesliste und im Parteivorstand der Grünen gibt es kein einziges Mitglied, das Kinder auf der Gesamtschule hat oder früher hatte. Im grünen Fraktionsvorstand geben zwei von drei Eltern an, ihre Kinder auf dem Gymnasium lernen zu lassen, der dritte will keine Auskunft geben“
Die Schulwahl für das eigene Kind ist offensichtlich der Prüfstein, ob die Prediger der Inklusions-Gesamt-Integrations-Schulen an die eigene Lehre glauben. Sie tun es nicht, denn sie wissen Bescheid.
Um es klar zu sagen: Als Eltern haben diese Politiker ja recht. Sie wären sogar schlechte Eltern, wenn sie, wohl wissend, wie miserabel und lückenhaft die Ausbildung an diesen integrierten Gesamtschulen heute ist, ihr eigenes Kind diesem Schulsystem opfern würden. Nur wäre es dann ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit, diese himmelschreienden Missstände zu beseitigen, und auch anderen Kindern und Familien diesen Leidensweg zu ersparen und er Allgemeinheit endlich ideologiefrei einfach gute Schulen zur Verfügung zu stellen.
… Alles vom 9.9.2017 bitte lesen auf
https://dieunbestechlichen.com/2017/09/politikerkinder-und-schulwahl-wasser-predigen-und-wein-saufen/

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