IchBinHanna – Bildungsprekariat

#IchBinHanna schaffte es nach drei Jahren als #HannaImBundestag bis ins Parlament, wo sich Bildungsministerin Anja Maria-Antonia Karliczek ihrer annahm. Grund: Das Prekariat der Jung-Akademiker (wobei Ende 30 noch „jung“ ist), das in NGOs, Medien, Kirchen, Forschungsverbünden, Parteien, Migrationsindustrie, Stiftungen usw. vergeblich auf die Dozentur oder Professur wartet, wächst und wächst.
Schlecht bezahlt, weil nicht gebraucht. Links orientiert, weil: Mainstream, chic und cool, Konformitätsdruck und „Eltern und Großeltern waren ja auch schon 68er“. Als Dies-und-das-Wissenschaftler, Agendawissenschaftler (Sandra Kostner), Geschwätzwissenschaftler usw. beleidigt.
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„Die Volkswirtschaft benötigt Chemiker, Informatiker, KI-ler, Physiker, Mathematiker, …“ – dieser Forderung haben die Bildungsprekären zumeist nichts entgegen zu setzen, außer daß es statt Physiker ja Physiker*Innen heißen muß, und daß der Nanny-Staat für sie sorgen muß, damit man sich z.B. – Achtung Satire – als Caritaswissenschaftlerin (was ist das?) zwei Jahre dotiert dem Customer-Centricity-Ansatz (do you anderstand?) hingeben kann.
https://www.youtube.com/watch?v=PIq5GlY4h4E
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Was tun? Derzeit werden viele NGOs (Nicht-Regierungsorganisationen) zu CONGOs (Goverment-Organized Non-Govermental Organization) umgebaut, um – mit Staatsgeldhocheflutet – die 25 bis 40-Jährigen des Bildungsprekariats mit Jobs zu versorgen, die Wirtschaft und Gesellschaft überhaupt nicht brauchen. Der Staat wird vom Parteienstaat zum GONGO-Staat und so das Gemeinwesen untergraben. Die Medien applaudieren, statt – ihrem Kontrollauftrag als Vierte Gewalt in dér Demokratie – dieser Aufblähung von regierungsaffinem, weil -abhängigem Lobbyismus kritisch zu hinterfragen.
1.7.2021

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#HannaImBundestag bzw. #IchbinHanna
Vor wenigen Tagen gehörte der Hashtag #HannaImBundestag zu den Trends auf Twitter. Es ging nicht um eine neue Abgeordnete im Parlament. Dazu wäre es in den letzten Wochen vor der Bundestagswahl auch etwas früh. Bei Hanna handelt es sich auch nicht um einen Menschen aus Fleisch und Blut, sondern um eine Musterakademikerin, die sich vor Jahr und Tag jemand im Auftrag des Bundesforschungsministeriums ausgedacht hatte.
Vorbild Hanna, eine Biologin, plant nämlich ihre Wissenschaftskarriere frühzeitig, um nicht irgendwann im akademischen Mittelbau auf einer miserabel bezahlten Stelle hängenzubleiben.
Zur Vermittlung dieser Botschaft gab es einen munteren „Erklärfilm zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz“ (kurz: WissZeitVG) vom 30. Juli 2018,
https://www.youtube.com/watch?v=PIq5GlY4h4E
der wie eine Parodie auf „Die Sendung mit der Maus“ wirkt, mit zeitgemäß infantilisiertem Sprachduktus, für den sich eine reale Naturwissenschaftlerin vermutlich schämen würde. Der Inhalt von 2:22 Minuten macht eigentlich einen zu banalen Eindruck, um einen um fast drei Jahre verspäteten Twittersturm zu erzeugen: Ein Jungakademiker müsste „seine Karriere frühzeitig planen“, er möge das „Betreuungsangebot für Promovierende“ in Anspruch nehmen. Und – hier lagert das Empörungspotential: Irgendwann geht selbst die längste Förderung durch den Staat zu Ende.
… Alles vom 26.6.2021 von Jürgen Schmid bitte lesen auf
https://www.publicomag.com/2021/06/wir-sind-gekommen-um-uns-ueber-mangelnde-privilegien-zu-beschweren/
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Jürgen Schmid ist Historiker und freier Autor. mehr
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Einige Kommentare:
Bullshit-Jobs vom Steuerzahler alimentiert
Bei Lichte betrachtet handelt es sich durch die Bank um sinnlose Bullshit-Jobs, die halt akademisch angestrichen sind und vom Steuerzahler alimentiert werden. Es ist eine Frechheit, mit welcher Selbstverständlichkeit diese Typ:*-Innen erwarten, für ihren Müll bis zur Rente weiterversorgt zu werden. Niemand hat sie gezwungen etwas zu studieren, das sie nicht ernähren kann – vielmehr drängt sich geradezu die grausame Wahrheit auf: Zum Arzt oder Ingenieur oder gar Physiker hat’s halt im Oberstübchen nicht gereicht und damit basta. Ein wunderbares Beispiel solcher Wracks hat der gnadenlose Blogger Danisch beschrieben:
https://www.danisch.de/blog/2016/09/06/wenn-geisteswissenschaftler-erdbeeren-pfluecken/
26.6.2021, Gas, PMO
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Die geschilderte Problematik ist lösbar,
wenn man mit der Auswahl eines wohlsituierten Elternhauses eine glückliche Hand bewies. Dann kann man bei der Klimapartei Kanzlerinnenkandidatin werden und flutscht – im Falle mangelnder Akzeptanz seitens unwoker Wählergruppen – in ein Ministerinnenamt. Avanti dilettanti.
26.6.2021, R.H.
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Geisteswissenschaftler verstopfen alle sozialen Medien
Ich hatte diese Woche mal Urlaub und auf eine Diskussion zu diesem Thema auf Twitter eingelassen. Mein Erkenntnis: Die haben alle unglaublich viel Zeit. Konnten immer sofort antworten, was ich nicht tun könnte wenn ich arbeiten muss. Ich glaube auch, deswegen verstopfen die alle sozialen Medien. Jammern auf hohem Niveau über ihre Arbeitsbelastung, aber wahrlich ein lockeres Leben führen und wir sollen dafür zahlen. Die Diskussion an sich war auch nicht fruchtbar. Man braucht die Geisteswissenschaftler:*_Innen, damit sie für uns die Kultur und Werte einordnen …. Was will man da noch hinzufügen.
26.6.2021, Chr
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