Humboldt-Universität – Freiheit?

Der Vortrag der Biologie-Doktorandin Marie-Luise Vollbrecht, die an der Berliner Humboldt-Universität erklären wollte, warum es in der Biologie nur zwei Geschlechter gibt https://youtu.be/Umqo5yoiHsY, wurde abgesagt. Warum? Weil man Proteste gegen das der Gender-Ideologie widersprechende Thema erwartete. Wissenschaftsfreiheit ade!

Der Biologie-Professor Ulrich Kutschera erklärt, warum es nur zwei Geschlechter gibt:
https://youtu.be/w9CEtjU9PIg
5.7.2022
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Geschlechter-Vortrag abgesagt: Humboldt-Uni in der Kritik
Die Absage eines Vortrags zum Thema Geschlecht und Gender an der Humboldt-Universität Berlin (HU) hat eine hitzige Debatte ausgelöst. Die Universität habe der Wissenschaftsfreiheit einen Bärendienst erwiesen, sagte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Bernhard Kempen, am Montag der Deutschen Presse-Agentur. «Sie hätte stattdessen Rückgrat beweisen sollen und alles daran setzen müssen, dass der Vortrag stattfinden kann», so Kempen.
Nach der Ankündigung von Protesten hatte die Hochschule den Vortrag der Biologin Marie-Luise Vollbrecht, der während der Langen Nacht der Wissenschaft am vergangenen Samstag gehalten werden sollte, gestrichen. Der Titel des Vortrags lautete «Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht, Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt». Gegner der Absage kritisieren die Entscheidung als Einknicken und Verletzung der Wissenschaftsfreiheit. Andere Stimmen finden die Aussagen der Biologin in der Genderdebatte problematisch. «Wissenschaft lebt von Freiheit und Debatte», sagte Wissenschaftsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) der «Bild»-Zeitung am Wochenende.
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Die Absage mit Sicherheitsbedenken zu begründen, sei eine absolute Unverschämtheit, kritisierte der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch («Eine Frage der Moral: Warum wir politisch korrekte Sprache brauchen») auf Twitter. Sie unterstelle Gewalttätigkeit. In Wirklichkeit hätten die Uni-Leitung oder die von ihr mit der Planung Beauftragten «erst bei der Programmgestaltung geschlafen und dann versucht», das «selbst verursachte Problem hastig und mit großer intellektueller und organisatorischer Feigheit aus der Welt zu schaffen».
Die Gruppierung «Arbeitskreis kritischer Jurist*innen» hatte zu Protest aufgerufen. Vollbrechts Aussage, in der Biologie gebe es nur zwei Geschlechter, sei «unwissenschaftlich», «menschenverachtend» und «queer- und trans*feindlich», heißt es in einer Stellungnahme.
Vollbrechts Vortrag ist auf Youtube zu finden und hatte am frühen Montagnachmittag rund 45 000 Zugriffe. Darin erklärt die Forscherin, warum es ihrer Ansicht nach nur zwei biologische Geschlechter gibt und dass das biologische Geschlecht vom sozialen Geschlecht (Gender) zu unterscheiden sei. Sie wolle niemandem etwas Böses, sagte Vollbrecht in der «RBB-Abendschau». «Ich habe immer gesagt: Es geht hier nur um Biologie. Es geht hier nicht um Politik oder Meinungen außerhalb der Uni.»
… Alles vom 4.7.2022 bitte lesen auf
https://www.zeit.de/news/2022-07/04/vortrag-abgesagt-hochschulverband-kritisiert-humboldt-uni
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Humboldt-Uni stellt sich nicht hinter Wissenschaftler
– Angriff auf Forschungsfreiheit
Die Diskussion um die Bedrohung der Lehr- und Forschungsfreiheit in Deutschland zieht weite Kreise, nachdem militante Aktivisten es mit Drohungen erreicht hatten, dass ein Vortrag der Biologin Marie-Luise Vollbrecht über biologisches Geschlecht und Geschlechterrollen an der Humboldt-Universität abgesagt wurde. Vollbrecht hatte vor, bei der „Langen Nacht der Wissenschaft“ am Samstag sprechen. In ihrem Vortrag mit dem Titel „Geschlecht ist nicht (Ge)schlecht, Sex, Gender und warum es in der Biologie zwei Geschlechter gibt“ wollte die Wissenschaftlerin am Samstagabend einem interessierten Publikum den Unterschied zwischen dem biologischen Geschlechtsbegriff und Geschlechterrollen erläutern.
Zu ihrem Referat – das sie dann online hielt – gehörte auch die Feststellung, dass die Biologie nur zwei Geschlechter kennt. Diese Aussage zählt zu den Grundlagen in der Biologie, wie sie weltweit und auch an der Humboldt-Universität selbst gelehrt wird. Für militante so genannte Trans-Aktivisten stellt allerdings schon die die Feststellung der biologischen Zweigeschlechtlichkeit eine unerträgliche Provokation dar. Eine kleine Aktivistengruppe namens „Kritische Juristen“ bezeichnete Vollbrecht vor dem Vortrag als „bekanntermaßen transfeindlich“, und kündigte an, ihren Vortrag massiv zu stören. Darauf knickte die Leitung der Humboldt-Universität ein und sagte den Vortrag wegen „Sicherheitsbedenken“ ab.
Die militanten Wissenschaftsgegner konnten sich durch prominente Unterstützung ermutigt und bestätigt fühlen. Schon vor einigen Wochen hatte der Staatssekretär der Bundesregierung und Queer-Beauftrage Sven Lehmann (Grüne) in der „Welt“ erklärt, wer von nur zwei biologischen Geschlechtern ausgehe, sei „quasi-kreationistisch“. Der ehemalige grüne Bundestagsabgeordnete Volker Beck meinte nach der Absage per Twitter, Sicherheitsbedenken seien zwar kein legitimer Grund, um Vollbrechts Vortrag zu verhindern – ihr angeblich „inhumane Biologismus“ aber schon.
Vollbrecht selbst erklärt in einem WELT-Interview, sie sei „linksliberal“ und wende sich überhaupt nicht gegen die Rechte von Transsexuellen. Sie werde aber nicht davon abrücken, dass der biologische Geschlechtsbegriff etwas anderes meint als eine Geschlechtsrolle, die jemand bewusst wählt.
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Entscheidend für das künftige Klima an der Universität und an Hochschulen in Deutschland insgesamt dürfte allerdings die Antwort auf die Frage von TE sein, was die Universitätsleitung künftig gegen Drohungen zu unternehmen gedenkt, die darauf abzielen, Veranstaltungen und vor allem bestimmte wissenschaftliche Aussagen zu unterdrücken. An Maßnahmen zur kompromisslosen Verteidigung von Lehre und Forschung denkt in der HU-Leitung offenbar niemand.
„Wir werden die Veranstaltung zeitnah aufgreifen, kontextualisieren und im Gespräch mit verschiedenen Akteuren, auch aus der Politik, weiteres Vorgehen öffentlich diskutieren“, erklärte der Universitätssprecher. Auch dieser Teil der Stellungnahme klingt danach, als ob sich die Universitätsleitung eher als Vermittler zwischen aggressiven wissenschaftsfeindlichen Gruppen und Wissenschaftlern („verschiedene Akteure“) sehen würde, und nur mit beiden diskutieren möchte, statt Störer konsequent aus der Universität zu werfen.
Schon in der Vergangenheit hatten linksradikale Aktivisten die an der Universität lehrenden Historiker Herfried Münkler und Jörg Baberowski belästigt und mit grotesken Anschuldigungen überzogen. Im Fall des renommierten Osteuropa-Forschers Baberowski verhinderten radikale Studenten im Akademischen Senat die Gründung eines Instituts für vergleichende Diktaturforschung durch den Historiker. Auch damals hatte sich die Universitätsleitung nicht klar auf die Seite Baberowskis gestellt.
… Ales vom 5.7.2022 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/angriffe-auf-forschungsfreiheit-humboldt-uni/uni

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