Hoellental Sperrung Bahn + B31

Am Sonntag 23.6.2013 kam im Höllental einiges zusammen: (1) Sperrung der B31 wegen Sanierungsarbeiten im Fels mit Pkw-Umleitung Spirzen bzw. Glottertal. (2) Ausfall der Höllentalbahn nach Oberleitungsschaden von 16.30 bis 19 Uhr – verursacht durch Sprengarbeiten einer Privatfirma im Fels. (3) Ultra Bike Marathon mit vielen Mountainbikern und Besuchern zwischen Kirchzarten und Hinterzarten.

 (4) Komplettsperrung der Glottertalstrasse nach Unfall am Sonntagnachmitag gegen 17 Uhr. Bleibt nur zu fragen, ob man die Sperrung (2) unbedingt auf das Ultra Bike-Wochenende legen musste – beides langfristig terminierte Events.
  

Keinerlei Schuld der Deutschen Bahn
Die Störung wurde durch eine private Firma bei Sprengarbeiten im Fels verursacht. Keinerlei Schuld der Deutschen Bahn also. Was glauben Sie wie einfach es ist an einem Sonntag Nachmittag ohne Vorwarnung einen Ersatzverkehr zu organisieren. die Mitarbeiter der DB haben es geschafft in kürzester Zeit 9 Busse auf die Strasse zu bringen. Das die B31 gesperrt war und die Busse ca. eine Stunde gebraucht haben ist auch nicht Schuld der DB !!!!. Glauben Sie die Busfahrer sitzen am Sonntag zuhause und warten nur auf irgendwelche Anrufe ??, ein Notverkehr zu organisieren dauert nunmal wenn Sie Zeit haben hier zu die DB zu kritisieren sitzen Sie vermutlich auch zuhause und arbeiten nicht. Oder warten Sie das Ihr Arbeitgeber sie anruft und in den Betrieb zitiert ? Was glauben Sie wie die Mitarbeiter der DB-Zentrale bemüht sind den nicht selbst verschuldeten Schaden so gering wie möglich zu halten. Aber Hauptsache mal wieder auf die DB eingeschlagen. Und es war sehr wohl und auch schnell Servicepersonal vor Ort !!
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Fahren Sie mal z.B. in Frankreich mit der Bahn, in den ersten drei Stunden einer Sperrung passiert da gar nichts, und wer regt sich auf ?? kein Mensch, das ist nur eine typisch deutsche Mentalität immer gleich auf alles einzuschlagen was in irgendeiner Form mit der DB zu tun hat. Hier, gerade auf der Höllentalbahn und der Zentrale in Karlsruhe arbeiten Menschen die immer besterbt sind das bestmögliche Ergebnis für die Kunden zu erzielen. Es wurde sehr schön hier geschrieben, es ist niemand verhungert und es ist auch keiner verdurstet. Auserdem war Sonntag !!, wenn ich es da so eilig habe bleibe ich lieber zuhause. Hier ein sehr großes Lob an alle die mitgeholfen haben diese Störung so gut abzuarbeiten.
23.6.2013, Martin Seeh
  

Ein abenteuerlicher Sonntag, aber alles heil und gesund!
Also etwas Contenance, liebe Bahnkritiker! Ich war dabei, yeah, und habe deshalb einige korrektere Informationen: Das Ganze begann eine Stunde früher, der Zug um 15.15 Uhr blieb in Hinterzarten stehen. Da er dort öfter mal kurz auf den Gegenzug wartet, fiel erst gar nichts auf. Irgendwann kam dann die Durchsage, dass wegen Sprengarbeiten im Höllental die Strecke gesperrt sei und man sich um weitere Informationen bemühe, wie es dann weitergehe. Kurze Zeit später kam dann die Info, dass es ein Oberleitungsschaden sei. Da schwante uns natürlich schon, dass das länger geht, da ja erst der Turmtriebwagen bestellt werden muss zur Reparatur. Kurze Zeit später ging die Schaffnerin dann rum, rief Busersatzverkehr und machte nochmal eine Durchsage: Der Zug ende hier und führe dann nach Schluchsee zurück, es gebe einen Busersatzverkehr vom Bahnhofsvorplatz. (Anm.d.Verf.: Wann kann man so in indirekter Rede schwelgen??). Bevor sie zurückfuhr, ging sie auch nochmal durch alle Wagen, damit keiner unwissend im Zug sitzen blieb. Sehr umsichtig, fand ich. Die Leute unterhielten sich, überlegten sich, stimmten sich gegenseitig ab, insoweit war die Stimmung schon überwiegend gut. Blöd ist es natürlich immer für die, die einen Anschluss auf den Fernverkehr in Freiburg hatten. Die sind, finde ich, die einzigen, die sich aufregen dürfen, aber nicht gegenüber der Bahn, sondern gegenüber den Sprengern!
Und dann die Ersatzfahrt! Ein Traum, sage ich euch! Für eine solche Schwarzwaldrundfahrt mit den Aussichten vom Thurner und von St. Märgen etc. muss man sonst Geld bezahlen! Und wie viele Sägewerke es noch gibt in der Gegend – da hört man doch sonst immer, dass die kleinen aufgeben müssen, by the way.
Der Ersatzbus fuhr wegen der Menschenmengen des UltraBikeMarathons nicht nach Kirchzarten, sondern nach Himmelreich an den Bahnhof, wo wir dann wieder auf den Zug Richtung Freiburg verfrachtet wurden. Und da geschah auch der einzige Mangel, der der Bahn vorzuwerfen ist: Der Zug, obwohl pendelnd zwischen Himmelreich und Freiburg, fuhr trotzdem vom Gleis zwei los, obwohl er doch „Wange an Wange“, wie das verkehrsplanerisch so schön heißt, die Leute aus dem Ersatzbus an Gleis eins aufnehmen hätte können.
Leid tat mir mein Mann, der sein Fahrrad dabei hatte, und trotz Gepäcks dann natürlich auch nicht einfach die gesperrte B31 runterrollen konnte, sondern erst mal einen Anstieg über Alpersbach bewältigen musste. Er kam eine halbe Stunde nach mir, kurz vor 18 Uhr, daheim in Littenweiler an.
Es war ein abenteuerlicher Sonntag, den wir auch etwas anders geplant hatten, aber alles heil und gesund!
Also etwas Contenance, liebe Bahnkritiker!
23.6.2013, Martin Mosthaf

Feststellung der Schuldigkeit
Ist jemand verdurstet? Ist jemand verhungert? Musste jemand außerplanmäßig in Himmelreich oder Hinterzarten übernachten? Nein? Das Leben hat halt nunmal auch überraschende und unvorhersehbare Momente parat – denen sollte man sich dann anpassen und nicht gleich eine ideale Allround-Inclusive-Lösung nebst Feststellung der Schuldigkeit von egalwem fordern.
24.6.2013, Andreas Müller

https://www.badische-zeitung.de/freiburg/hoellentalbahn-steht-still-glottertal-nach-unfall-gesperrt–73018422.html

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