Hochschulen: Definitionsmacht

Die Hochschulen haben mit drei Problemen zu tun: 1) Immer mehr Abiturienten beginnen ein Studium, mit guten Noten zwar, aber ohne Hochschulreife. Ein Numerus Clausus hilft nicht, weshalb die Hochschulen selbst eigene Zulassungstests durchführen müssen. 2) Die Unabhängigkeit und Wissenschaftsfreiheit ist im Hochschulbereich häufig nicht gewährleistet. In der Coronazeit war ein Prof Ioannidis, obwohl einer der meist-zitierten Soziologen weltweit, an deutschen Unis nicht erwünscht. Ein Biologie-Student kann es schwer haben, wenn er nur zwei Geschlechter erkennt. 3) In Forschung und Lehre nimmt die Links-Politisierung überhand, und zwar bei Professoren wie Studenten gleichermaßen. Die Hochschulen verfügen über die  Definitionsmacht – und die ist politisch links.
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In seinem Beitrag „Breaking Bad im Hörsaal“ zeigt Alexander Wendt auf, dass sich an den Hochschulen „Befürworter extremistischer Überzeugungssysteme“ breit gemacht haben, um die „Umwandlung von Universitäten in Laboratorien der Gesellschaftszerstörung“ voranzutreiben (1).
Die Entwicklung hat ihren Ursprung in den USA und kommt nun im üblichen Time-Lag in der EU und Deutschland an.
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Norbert Bolz stellt fest, daß „Antisemitismus, Antikapitalismus, Hass auf den Westen und die Bereitschaft zur Unterwerfung unter den Islam“ an Universitäten hierzulande toleriert, gelebt und gelehrt werden (2).
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In den USA sind die renommierten Hochschulen allesamt privat finanziert. Erste Investoren an der Columbia-University sind bereits abgesprungen angesichts des ausufernden Postkolonialismus und unbeschreiblichen Hasses, die in grauenhaften Parolen wie „Israelis nach Auschwitz“ gipfeln. In Deutschland sind extrem linke Professoren wie der Hamburger Historiker Jürgen Zimmerer mit seiner Lieblingsvokabel „völkisch“ (1) Staatsbeamte. „Es gibt in den meisten Medien aber auch kaum eine kritische Auseinandersetzung mit diesem verbeamteten und pensionsberechtigten Befürworter eines Totalitarismus.“ (1).

Universitäten müssen ein Ort der wissenschaftlichen Freiheit sein. Es wird sich zeigen, ob die privaten Hochschulen in den USA diese Freiheit eher gewährleisten können als die staatlichen Hochschulen in Deutschland.
30.4.2024
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Ende von Beitrag „Hochschulen: Definitionsmacht“
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Beginn von Anlagen (1) – (2)
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(1) Breaking Bad im Hörsaal: Giftige Lehren für die Gesellschaft
Die Extremisten der Gegenwart arbeiten heute an den Universitäten – in Deutschland sogar mit Beamtenstatus. Sie bauen Hochschulen in Labore für Ideen zur Delegitimierung des Westens um. Noch wäre Zeit, dieses Treiben zu stoppen.

Wer die Definitionsmacht immer noch im klassischen partei- und regierungspolitischen Betrieb vermutet, versteht im Wortsinn die westliche Welt nicht mehr. Der gesamte Sinnproduktionsapparat, die Laboratorien für Ideen, Begriffe und die dafür unvermeidlichen Verpackungserzählungen, befinden sich heute in den Hochschulen, den damit verbundenen Instituten, locker angekoppelten Stiftungen und sonstigen Organisationen. Alle zusammen genießen den Vorteil, sich weder einer Wahl stellen noch vor der Öffentlichkeit verantworten zu müssen. Die westliche Ideologiegeschichte der letzten drei Jahrzehnte handelt von diesen Laboren und sie muss auf angemessene Weise erzählt werden. Nämlich als eine Variante von Breaking Bad, aufgefächert in mehrere Staffeln.
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Postcolonial Studies, zu deutsch Postkolonialismus. Postcolonial Studies beschäftigen sich ebenso wenig historisch-kritisch mit Kolonialgeschichte, wie sich die Kritische Rassentheorie eines Ibram X. Kendi mit tatsächlichem Rassismus befasst. Im Postkolonialismus geht es um nichts weniger als die Delegitimierung des Westens. Die Lehre mit linkem Dekor teilt die gesamte Welt in Unterdrücker und Unterdrückte ein, in ‚Siedler‘ und ‚Indigene‘, wobei ausschließlich letztere das Anrecht auf angestammtes Land besitzen, das alle Blut-und-Boden-Fremden folglich zu Unrecht bewohnen. Unterdrücker sind ausnahmslos westlich und weiß, Unterdrückte ebenso exklusiv nichtweiß, weshalb die Weißen in dieser Ideologie die einzige Gruppe bilden, die für sich nicht den Status von Indigenen beanspruchen darf. Sie gelten überall außerhalb Europas als ‚Siedler‘, ‚Okkupanten‘, kurz, Kulturfremde und damit als legitime Angriffsziele, aber selbst in Europa nicht als ideelle Eigentümer ihrer Länder.
Nach der Postkolonial-Doktrin fallen sämtliche Israelis sowieso in die Kategorie westlich und weiß, egal, ob ihre Vorfahren aus Osteuropa, dem Iran oder Äthiopien stammen.

Bei der Umwandlung von Universitäten in Laboratorien der Gesellschaftszerstörung hängen die deutschen Institutionen ihren amerikanischen Pendants noch deutlich hinterher. Aber die Muster gleichen einander. Auch hier geht die größte Radikalität von unkündbaren Akademikern aus, auch hier erklären viele wohlmeinende Journalisten die antiwestlichen Dogmen des Postkolonialismus für reine Theorieblüten am Elfenbeinturm, die keine praktische Auswirkung entfalten. Auch hier, in der Zeit, dem Deutschlandfunk und anderswo sitzen Mitarbeiter, die ernsthaft glauben oder sich einreden, bei der postkolonialen Lehre ginge es um die Aufarbeitung der Vergangenheit. In Wirklichkeit beschäftigt sich dieses Denksystem mit einer Zukunft, in der es keinen Westen und keine Bürgergesellschaft mehr geben soll.
Wie im echten Breaking-Bad-Labor stellen auch die Leute in den universitären Entsprechungen ihren Stoff nicht für sich selbst und Freunde her. Er soll hinaus in die Gesellschaft, um dort seine Wirkung zu entfalten. Und das tut er.

Nachdem das „Netzwerk Wissenschaftsfreiheit“, ein Zusammenschluss von mehreren hundert Akademikern in Deutschland, zumindest eine kritische Debatte über die Postkolonialismuslehre an den Hochschulen forderte https://www.netzwerk-wissenschaftsfreiheit.de/wp-content/uploads/2023/12/NWF_OB_Dekolonisierung_20231027.pdf
, meldete sich die Präsidentin der TU Berlin, Geraldine Rauch, mit einer Art Manifest, in dem sie die Zweifler faktisch zu Unberührbaren erklärte. „Die Mitglieder des Netzwerks beanspruchen für sich“, heißt es in Rauchs Erklärung, „unter dem Mantel der Wissenschaftsfreiheit zu agieren.“
Deckmantel, diese Wendung scheint sie ganz ähnlich zu mögen wie Zimmerer. Kollegen, die an unantastbare Lehren rühren, empfiehlt sie mehr oder weniger dem Inlandsgeheimdienst zur näheren Beobachtung: „Die Äußerungen des Netzwerks stärken das Narrativ der Neuen Rechten, Rechtsextremist*innen und anderer verfassungsfeindlicher Organisationen.“

Postkolonialismus ist keine Metapher. Sondern eine hochwirksame Substanz zur Zersetzung der westlichen Gesellschaften. Entweder es gelingt, diese Labore zu zerstören. Oder ihre Erzeugnisse zerstören uns.
… Alles vom 29.4.2024 von Alexander Wendt bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/breaking-bad-hoersaal/
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Einige Kommentare:
Eine sehr präzise Darstellung dieser furchtbaren und zersetzenden Umtriebe, lieber Herr Wendt. Das Phänomen der Crtitical-Race-Theory und Post-Colonial-Studies beobachte ich schon mit Schrecken, aber das es sich soweit in den universitären Betrieb eingefressen hat, liegt sicher an ihrem geschilderten Focus der staatlichen, monetären Verfettung und der opportunistischen Haltung von Universitäts-Präsidenten und ihrer alimentierten Entourage. M.R.
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Die von Alexander Wendt beschriebenen Phänomene lassen sich nicht isoliert heilen, etwa indem man die Universitäten wieder stärker für konservative oder liberale Sichtweise öffnet. Das ist unmöglich. Wie sollte das gehen? Es beginnt schon bei der Frage nach der Existenzberechtigung von akademischer Bildung, freier ohnehin.
Ich setze tiefer an: Bei der Massenakademisierung, die wir in der westlichen Welt seit den 1960er Jahren betreiben.
Auch wenn hartnäckig anderes behauptet wird: Nur eine Minderzahl der Erwerbstätigkeiten, die es gibt, benötigt überhaupt eine Ausbildung auf akademisch-universitärem Niveau. Wer studiert hat, weiß, dass heute jedes Studium zu großen Teil entweder aus Nichtstun und Zeittotschlagen oder aber dem sinnlosen Pauken unnötigen Wissens besteht. Die Bologna-Reformen mit ihrem Bullshit-Abschluss „Bachelor“ trugen dem Rechnung, indem sie einen Abschluss schufen, der entweder nur Unwissen dokumentiert oder bloß besser klingt, als der einen Gesellenbriefes. Und darum geht es: Die Hochschulen sind Erschaffungs- und Selbstfindungsort einer postindustriellen Mittelschicht, die überwiegend unnötige Tätigkeiten verrichtet, meist gelangweilt ist und trotzdem für sich ein Recht auf Besserleben ableitet. Sie sorgt für gesellschaftliche Inzucht und Verbarrikadierung von Aufstiegspfaden – und ja, ganz bewusst, auch den durch Heirat. Denn „früher“ war es nicht ungewöhnlich, sogar häufig, dass die Krankenschwester den Oberarzt heiratete, die Büromaus aus der Buchhaltung den Abteilungsleiter. Das ist heute beinahe undenkbar. Dahinter steht nicht nur (aber auch) weiblicher Standesdünkel der akademisierten Mittelschichttöchter (eine Abteilungsleiterin würde niemals mit einem Handwerker anbandeln), sondern jeder Arzt oder Ingenieur fragt sich heute zweimal, ob er eine Kollegin, die er überaus nett findet, überhaupt ansprechen darf ohne betont beruflichen Kontext, ohne wegen dem Vorwurf sexueller Übergriffigkeit gefeuert zu werden. Längst haben also die Hochschulen die Unternehmen als allgemeine Beziehungsanbahnungsinstitution abgelöst. Und damit verengt sich die Partnerwahl immer stärker auf bestimmte Schichten. Einmal Ghetto, immer Ghetto, und wenn schon der Opa studiert hat, muss es der Enkel auch. Für die entsprechende Abiturnote sorgen notfalls Anwälte.
Grundlage dieser Entwicklung war einst das Märchen vom „katholischen Landmädchen“ das angeblich marginalisiert und benachteiligt sei und aus seiner engen Dorfwelt zwischen Feldarbeit, Melkmaschinen und Pfarrei hinausgeholt werden müsse. Daher begann man eine historisch einmalige Bildungsoffensive, zu der gehörte, in beinahe jeder Stadt mit mehr als 50000 Einwohnern eine Universität, mindestens aber Fachhochschule einzurichten. Mein Schwiegervater hat so eine Hochschule aus dem Nichts mit aufgebaut, die Uni Oldenburg. Und ja: Das Zusammentreffen von Wirtschaftswunder (= Massenaufstieg der Kleinbürger in die Mittelschicht) und den geburtenstarken Jahrgängen der Babyboomer erzeugte einen Tsunami an Hochschulaspiranten, für die von Flensburg bis Passau und nach 1990 noch einmal im Osten jede Milchkanne in einen Hörsaal verwandelt wurde.
Wie bereits von Peter Grimm in seinem Essay über die Dekonstruktion des Arbeitens beschrieben, ist ein Großteil dieser Akademiker nie gebraucht worden. Das betrifft entgegen den üblichen Vorurteilen nicht bloß Geisteswissenschaftler mit dem Lieblingsfeindfach aller Rechten, also Gender Studies. Ich habe in den 80ern zuerst Chemie studiert. wir begannen mit rund 350 Erstsemestern, Schon beim Übergang vom 1. ins 2. Semester wurde die Studentenzahl durch eine übertrieben harte Klausur für einen Schein, ohne den man nicht in die Praktika des 2. Semester kam, auf rund 150 reduziert – und mit denen ging es dann weiter. Übrigens ohne mich, ich bin zu den Informatikern gewechselt, wo es leider noch weniger Frauen gab als bei den Chemikern. Heute wäre das zweifellos anders. Aber auch ohne Bonmot werden alle Boomer sich noch des Schreckens erinnern, mit denen einst das Wort „ZVS“ umwolkt war. Es sind nicht weniger Studenten geworden, trotz sinkender Geburtenzahlen, aber immer mehr Abiturienten.
Die Mittelschicht, liebe Mitforisten, war noch nie „rechts“. Die revolutionären Bewegungen des 20. Jahrhunderts, der Kommunismus und der Nationalsozialismus, waren in ersteren Falle eine proletarische, in zweitem eine kleinbürgerliche Emanzipationsbewegung (was Gulag und Holocaust oft verdecken). Sie brachen Strukturen auf, die überhaupt erst eine große gesellschaftliche Mobilität erzeugen konnten, die den Massenaufstieg der Jahrzehnte nach dem 2. Weltkrieg (und zaghaft schon in den 1920er Jahren) erst möglich machten. An ihrem Ende stand der Mittelschichtstaat, in dem Wissen mit Haltung und Bildung mit dem Internet ersetzt worden sind. Aber sie führten und führen in ihrem Erbgut den Sozialismus und engstirnigen Dogmatismus der Weltbeglücker mit sich.
Dagegen hilft keine Hochschulreform oder etwas mehr Liberalismus auf dem Campus. Wir brauchen einen Sturz dieser Scheineliten. Wir müssen die Hochschulen schließen, nicht alle, aber einen Gutteil davon, und wir müssen sie wieder hinaustreiben in die Wildnis, wo sie dann zurecht kommen müssen. Das, was sie dann an Tätigkeiten finden werden, wird ihnen ihre Flausen schon austreiben.
Natürlich, wer das liest, wird vermutlich vor seinem inneren Auge an die chinesischen Großen Sprung nach vorn oder an Pol Pots bäuerliche Schergen denken, wie sie das Bürgertum Pnom Penhs aus der Stadt treiben, um es dann auf den Killing Fields zu erschlagen.
Das wäre aber bösartig. Ich sage nur, unsere Gesellschaft muss wieder ent-mittelschichtet werden. Ohne eine Reduzierung der akademischen Bildung auf das, wo sie zwingend notwendig ist, wird es nicht gehen. Ber
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1970 Studienbeginn in Münster, der Asta tiefdunkelrot, die Apo mit Teufel Dutschke und Langhans hochaktiv, die Spinner mit der Maobibel überall und der Weg in die Zeiten der RAF war vorgezeichnet. Alles wiederholt sich, der Mensch lernt nichts dazu und die dummen und verblendeten Amikinder haben sogar 9/11 vergessen. Normalerweise wächst sich das ein wenig aus, leider nicht bei Allen und die sitzen dann in Deutschland in der Regierung als Vertreter der Grünen. Man muss sie mit allen legalen Mitteln bekämpfen! 8-10 % Spinner kann sich jedes Land leisten, mehr nicht. Kla
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Auch hier schwappt die Botschaft des Postkolonialismus – dass weiße Europäer als einzige nicht als indigen gelten und keine Ansprüche auf kulturellen Bestandsschutz anzumelden haben – in die Medien und den politischen Sprachgebrauch über.
Gleichzeitig möchten aber diese weißen Europäer den gesamten Planeten mit dem tödlichen Klimakult und sonstigem Wokismus behelligen – überzeugt, dass der „Dschungel“ sich dem „Garten“ zu beugen hat. Wenn man nach einer neokolonialen Schuld sucht, hier gibt es eine – mit dem Woken Murks (inklusive globaler Missionierung) müsste man zuerst aufräumen. H.O.
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Sehr geehrter Herr Wendt, so richtig wesentliche Aspekte Ihrer Kritik sind, so tragen doch der ‚Westen‘ und vor allem die USA selbst die Verantwortung für den Niedergang. Die westlichen korrupten politischen Eliten haben die zynische Okkupation der destruktiven neo-marxistischen Ideologie durch die Globalisten zugelassen. Dem Einsatz der Massenmigration als Waffe gegen die westliche Kultur, gegen die Identität und gegen ehemals demokratische Nationalstaaten haben sie nichts entgegengesetzt. Der Westen hat sich nach Kräften selbst „delegitimiert“. In Palästina übrigens beginnend 1947 bis heute: Die Verbrechen der Hamas rechtfertigen keineswegs die delegitimierenden, grausamen Verbrechen von Vertretern der Machtelite wie Galant und Netanjahu! Hören wir, wie Joseph Stiglitz, jüdischer Intellektueller, Nobelpreisträger und Professor an der Columbia Universität, die Taten Israels und die Reaktionen darauf bewertet: „Was eine große Anzahl junger Menschen ausdrückt, ist normale menschliche Empathie. Sie wollen nicht sehen, wie Menschen unnötig sterben. Und ich denke, die Bilder, die Tatsache, dass Zehntausende von Menschen gestorben sind, darunter viele Kinder und Frauen, unschuldige Passanten, bei den Angriffen auf Gaza, in einem sehr kurzen Zeitraum, haben einen schrecklichen Eindruck hinterlassen.“ Hei
Ende Kommentare
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(2 Im Treibhaus der Weltfremdheit – Sind die Studenten verrückt geworden?

Man sucht jetzt verzweifelt nach Erklärungen für diesen Wahnsinn. Die Parallele zu den nationalsozialistischen Studenten drängt sich natürlich auf. Auch verweist man immer wieder zurecht auf die Tradition des linken intellektuellen Antisemitismus. Aber ich glaube, das reicht zur Erklärung nicht aus. Wir müssen etwas tiefer loten.
Die moderne Gesellschaft produziert immer weniger bürgerliche Normalität und immer mehr freischwebende Intellektualität. Tendenziell geht heute jeder Schüler aufs Gymnasium und jeder Abiturient auf die Universität.

Die Universitäten haben sich aber längst in Treibhäuser der Weltfremdheit verwandelt. Sie produzieren Intellektuelle als Massenware, und da man nicht alle in den Bildungsanstalten und Akademien brauchen kann, entsteht auch ein geistiges Proletariat. Diese akademischen Freizeitgehirne haben sich völlig vom Realitätsprinzip gelöst. Es sind arbeitslose, luxurierende Gehirne, die durch Computer, Internet und Künstliche Intelligenz immer mehr von realen Aufgaben entlastet werden. Deshalb suchen sie die Selbstdarstellung im Protest, wie erstmals 1968 in Paris: „Die Phantasie an die Macht“. Sie werden für den realen Lebensprozess genauso wenig gebraucht wie die Langzeitarbeitslosen.
Mit den Demonstrationen kultivieren sie ihre akademische Weltfremdheit als Einheit von Rhetorik und Naivität, von intellektueller Schulung und Borniertheit. Uns bleibt nur die Hoffnung auf eine neue skeptische Generation.
… Alles vom 29.4.2024 von Norbert Bolz bitte lesen auf
https://www.dersandwirt.de/im-treibhaus-der-weltfremdheit/

 

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