Helden: Untertan im Nichtstun

„Unglücklich sind die Zeiten, die Helden brauchen“ – so Bertolt Brecht in seinem Drama Galilei, 1939 im dänischen Exil geschrieben. 81 Jahre danach, im November 2020 berichten die Medien von drei Helden, wie sie verschiedenartiger gar nicht sein könnten: 1) Jana aus Kassel, 2) Sophie Scholl und 3) „Wir sind alle Helden“. Was würde Brecht heute sagen? Ist das beste Deutschland, in dem wir leben, etwa gar ein unglückliches Deutschland?
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1) Der Anlass:
Jana, 22, sagt bei einer Querdenken-Demo am 21.11.2020: „Hallo, ich bin Jana aus Kassel, und ich fühle mich wie Sophie Scholl, weil ich seit Monaten im aktiven Widerstand bin, Reden halte, Kundgebungen anmelde“. Ein junger Ordner (s.u.) zieht seine Weste aus und ruft „Für so einen Schwachsinn mach ich doch keinen Ordner mehr. Das ist Verharmlosung vom Holocaust.“ Worauf Jana ihren Vortrag unter Tränen abbricht und weggeht. Später dann nach langem Zureden doch noch einmal auf die Bühne steigt.
Jana – Rede: https://twitter.com/i/status/1330227516632657923
Jana – Rede später : https://youtu.be/_QquJuTwnx0

2) Der Hintergrund:
Der vermeintliche Ordner entpuppt sich als ein Linker, der aus der Antifa-Szene in die Demo eingeschleust wurde, um zu provozieren. Jana hatte sich in früheren Redebeiträgen die „Weiße Rose“ als Helden bzw. Vorbilder genannt, dies war bekannt und wurde genutzt.
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3) Die Folgen:
Zum einen wird „Jana aus Kassel“ bekannt und diskutiert, auch durch den raschen Tweet von Bundesaußenminister Heiko Maas am 22.11.2020 um 11.37 Uhr:
„Wer sich heute mit Sophie Scholl oder Anne Frank vergleicht, verhöhnt den Mut, den es brauchte, Haltung gegen Nazis zu zeigen. Das verharmlost den Holocaust und zeigt eine unerträgliche Geschichtsvergessenheit. Nichts verbindet Coronaproteste mit Widerstandskämpfer*Innen. Nichts!“
Zum anderen entzündet sich eine breite Debatte um unsere neuartigen Helden: In einer teuren Aktion von Video-Clips und Plakaten wirbt die Bundesregierung um „Helden in Coronazeiten“, die zuhause bleibend die Abstandsregeln einhalten. Der brave, risikolose Untertan wird zum Helden erklärt.
Anti-Helden gegen die Regierung – Video der Regierung umgeschnitten (18.11.2020)
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4) Das Problem: Die Diskussionskultur ist abhanden gekommen
Linke Politiker und Medien wehren spätestens seit 9/2015 jede Kritik bzw. abweichende Meinung als Nazi ab und bezeichnen Skeptiker der Coronapolitik als Corona-Leugner (in Anspielung zu Holocaust-Leugner).
Rechte Oppositionelle sprechen von dem am 18.11.2020 in Berlin von der GroKo beschlossenen Infektionsschutzgesetz als Ermächtigungsgesetz.
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Ohne den Vorwurf an die jeweilige politische Gegenseite, sie instrumentalisiere das Dritte Reich 1933-1945, ist in Deutschland auch 75 Jahre „danach“ immer noch keine offene und ehrliche Diskussion möglich – nicht im Parlament, nicht in den Medien und immer weniger im zivil-gesellschaftlichen Leben. Denn der demokratische Gegner (mit dem es nach Abwägen von Argumenten einen Kompromiß auszuhandeln gilt) wird als Nazi zum zum undemokratischen Feind (der beseitigt werden muß) erklärt. Auch 75 Jahre danach: Demokratie ohne Diskussionskultur kann nie funktionieren; ihr wohnt die Tendenz inne, ins Totalitäre abzugleiten.
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5) Fazit:
„Unglücklich sind die Zeiten, die Helden brauchen“ teilte uns Bertolt Brecht im Drama Galilei mit. Da wir laut GroKo jetzt unbedingt Helden brauchen, ist der logische Schluß, daß wir derzeit doch nicht im laut Angela Merkel „besten Deutschland, das es je gab“ leben. Und in diesen eher unglücklichen Zeiten darf man sich auch nicht auf echte Helden wie „Die weiße Rose“ berufen?
25.11.2020

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Linke Szene schmuggelt Ordner unter „Querdenker“ – und entlarvt Nazi-Opfer-Vergleich
Ein vermeintlicher Ordner hat am Sonnabend bei der Demo der Initiative „Querdenken“ auf Hannovers Opernplatz für Aufsehen gesorgt, als er eine Rednerin nach einem unsäglichen Nazi-Opfer-Vergleich unterbrach und demonstrativ seine Weste auszog. Der junge Mann stammt aus der linksradikalen Szene.
… Alles vom 23.11.2020 bitte lesen auf
https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Linke-schmuggeln-Ordner-unter-Querdenker-und-entlarven-Nazi-Opfer-Vergleich
Oder:
https://www.focus.de/politik/deutschland/22-jaehrige-verglich-sich-mit-sophie-scholl-mann-unterbrach-querdenken-rednerin-aktion-soll-von-linker-szene-geplant-worden-sein_id_12690962.html

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Wenn Menschen sich für Helden halten – Sophie Scholl für Alle
Jana aus Kassel, die sich öffentlich in eine Widerstandskämpferin einfühlte, dient vielen Medien als idealtypisch durchgeknallte Corona-Demonstrantin. Dabei ist sie so viel mehr: ein soziales Leitbild.

Heiko Maas und vielen Medienmitarbeitern dient Jana, 22, als Muster einer Querdenker-Aktivistin, die in dem Bevölkerungsschutzgesetz ganz selbstverständlich das Ermächtigungsgesetz von 1933 sieht und in der eigenen Person die Verkörperung der Weißen Rose. Das ist zu klein gedacht.
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Wenn sich nach 1945 je so etwas wie eine deutsche Lockerheit durchgesetzt hat, dann beim Verwenden von Nazi-Vergleichen, was zwangsläufig den Selbstvergleich mit Widerstandskämpfern nach sich zieht. …
Mit Sicherheit nimmt Jana aber die unentrinnbaren Hundert-und Tausendschaften von jungen Redakteurinnen und sonstigen Aktivistinnen wahr, die eigens angeheuert wurden, um den Journalismus und die Politik weiblicher und weicher zu machen und damit neue Leserschichten zu erschließen, was ja auch tadellos klappt. Das Glockenspiel dieser Generation Fühlefühlefühle kommt mit nur drei Tönen aus: Ich fühle, ich spüre und ich meine. Ständig muss die Frage erörtert werden, was das mit uns macht, der mental load, diese tägliche Entscheidung, ob man heute gegen den 156 Jahre alten Faschismus, den globalen Klimatod oder mit den Tränen kämpfen soll. Die Teilnahme an einer FFF-Demo beziehungsweise ein mitfühlender Bericht dazu berechtigt jedenfalls zur vollwertigen Greta-Thunberg-Identifikation. Und von da aus führt nur noch ein winziger Upgrade zu Sophie Scholl. Statt auf der 22jährigen aus Kassel herumzuhacken, müsste jetzt ehrlicherweise der Ruf aus vielen Herzen kommen: Jana, du bist nicht allein. Als allererstes von Heiko Maas, aber nicht nur.
… Alles vom 23.11.2020 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/wenn-menschen-sich-fuer-helden-halten/
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Einige Kommentare:
„Fühlen wie“ ist nicht identisch mit gleichsetzen
Lieber Herr Wendt, wenn Sie die Rede von „Jana aus Kassel“ wortwörtlich hier zitiert haben, was ich wohl annehme, dann frage ich mich schon, ob sie den Unterschied zwischen „fühlen“ („ja hallo, ich bin Jana aus Kassel, und ich fühle mich wie Sophie Scholl, weil ich seit Monaten im aktiven Widerstand bin, Reden halte, Kundgebungen anmelde“), „Vergleichen“ und „Gleichsetzen“ wirklich kennen und dazwischen unterscheiden können? Denn „Fühlen“ bedeutet noch nicht ein „Vergleich“ oder eine „Gleichsetzung“ zu einer anderen Person, auch nicht einer Scholl, so sehr sie auch nun von einen kleinen Mann in Außenministerium wirklich für seine eigenen krude İdeologie mißbraucht wird.
Desweiteren stimme ich ihnen nicht zu, dass die Zeiten leider heute nicht wieder so waeren, dass nun auch ein wirkliche Gleichsetzung nicht angebracht waere. Der Unterschied ist nur, Scholl ist unter dem Fallbeil gelandet, die heutigen „Volksfeinde“ werden dagegen gesellschaftlich, beruflich und auch wirtschaftlich aufs Fallbeil gebracht…
24.11.2020, Ega
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Die Reaktionen auf die rhetorische Unbeholfenheit einer jungen Frau,
die durchaus einigen Mut und Initiative aufbringt in ihrem Engagement, zeigt lediglich, wie niedrig die Toleranzschwelle in unserem Land inzwischen liegt. Was sie ausdrücken will, ist ja offensichtlich kein „NS-Vergleich“, sondern das Berufen auf ein großes Vorbild und die Gefahr, der sie sich ausgesetzt fühlt.
In normalen Zeiten würde der etwas hoch gegegriffene Vergleich allenfalls für hochgezogene Brauen sorgen.
Sophie Scholl hat ihren Mut zum Widerstand mit dem Tod bezahlt. Derartiges droht heutigen Regierungskritikern derzeit zwar noch nicht, jedoch finden mediale Hinrichtungen mittlerweile ja täglich statt. Und dies ist nun durchaus auch der Jana aus Kassel schnell und effektiv widerfahren!
NB: Eine Verharmlosung des NS-Regimes, das ist für mich, wenn man Menschen, die friedlich für „Frieden, Freiheit und Demokratie“ demonstrieren, als „Nazis“ beschimpft.
24.11.2020, PHI
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Ich denke, es ging dieser Jana um Totalitarismus und Absolutismus im Allgemeinen
Dann geht der Vergleich mit Sophie Scholl auch auf. Heiko Maas und das Establishments verengen die Sichtweise hingegen auf den Nationalsozialismus. Sein Denkfehler ist, dass nur Nazis totalitär und absolutistisch sind. Wir leben hingegen in Zeiten, in denen durch Grokos im Bund und Allparteienkoalitionen in den Ländern, sämtliche Parteigrenzen aufgehoben sind und die einzig verbliebene Opposition fast schon kriminalisiert wird. Für die Bürger gilt ähnliches, was jetzt die „Corona-Leugner“ und davor die „Klima-Leugner“ und Migrationskritiker zu spüren bekamen. Widerspruch gegen die Regierung wird mit Ausgrenzung, Ächtung und Verfolgung bestraft. Von daher kann ich die Sichtweise von Jana nachvollziehen.
24.11.2020, JAN
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Die junge Frau hätte es besser so formuliert:
„Ich zeige jetzt und hier Gesicht und Haltung, denn NOCH ist das einigermaßen gefahrlos möglich – wenn man mal von öffentlicher Feme, Diffamierung, Denunziation, Wasserfontänen, Polizeigewalt und Jobverlust absieht, denen sich heutzutage jene ausgesetzt sehen, die versuchen, das Postulat einer „Pandemie“ mit Sachverstand und wissenschaftlicher Argumentation als größte Lüge in der Geschichte der Menschheit zu entlarven.
NOCH liegen die Pläne nur in der Schublade, die vorsehen, daß ich mich als Maulkorbverweigerer bald hinter den Mauern einer geschlossenen Psychiatrie wiederfinde, während meine Kinder oder kleinen Geschwisterchen von fremden, maskierten Menschen an einen unbekannten Ort entführt werden und fürs Leben traumatisiert sind, wenn wir uns irgendwann wiedersehn, vor der Kaserne, vor dem großen Tor, wo anstelle der Laterne nur noch Armleuchter stehen.
NOCH ziehen die linksradikalen Krawallknechte mit ihren Baseballschlägern an mir vorbei und beschränken sich auf drohende Gebärden, doch es besteht kein Zweifel, daß sie nur eine knallende Stiefelbreite davon entfernt sind, mich für meinen Traum von der Wiederauferstehung der DEMOKRATISCHEN deutschen Republik zu Brei zu schlagen und dabei laut zu brüllen „Nur ein toter Nazi ist ein guter Nazi!“, wofür ihnen der Präsident von Migranesien dann später das Bundesverdienstkreuz ans Revers heftet.
NOCH muß ich mit meinen Protestaktionen gegen das Menschheitsverbrechen Lockdown nicht in Untergrund und Anonymität abtauchen. Aber wenn das so weitergeht, wie bisher, wenn das Volk nicht bald aufsteht und einen Sturm der Befreiung losbrechen läßt – dann könnte es sein, daß ich irgendwann als Sophie Scholl wieder auftauche. Und das wollen wir doch nicht, oder?“
Oder vielleicht doch?
24.11.2020, J.P.
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Hervorragender Artikel, Herr Wendt. Vielen Dank.
Aber seien Sie nicht zu streng zur jungen Frau aus Kassel und ihrem schiefen Vergleich. Er zeigt nur, wie wenig die Menschen (nicht nur die Jungen) überhaupt vom „Dritten Reich“ wissen – trotz Schule, Guido Knopp („Hitlers Schäferhunde“ und „Hitlers Steuererklärung“) und der medialen Dauerberieselung (kein Tag auf n-tv, N24/WELT, phoenix, etc. ohne Adolf).
Aber auch das ist leider nicht neu. Haffner hat es im letzten Kapitel seiner Anmerkungen bereits 1978 auf den Punkt gebracht: Es ist gut, dass heute kein Politiker auch nur den Hauch einer Chance hat, der sich auch nur irgendwie auf Hitler berufen würde. Weniger gut ist, dass die Menschen kaum noch etwas von Hitler wissen und sich wegen Hitler nicht mehr trauen, Patrioten zu sein.
Das hat sich seither nicht gebessert – im Gegenteil. Die gleichen Fehler werden nur noch schlimmer bzgl. der Aufarbeitung der SED-Diktatur gemacht. Oder wie wäre es sonst zu erklären, dass die umbenannte SED heute wieder einen Ministerpräsidenten stellt, der laut herausposaunt, dass die DDR kein Unrechtsstaat war ? Oder Egon Krenz zum „Helden“ durch die Verleger der Berliner Zeitung ernannt wird ?
Und nicht zu vergessen: Es schickt sich gerade einer an, Kanzler zu werden, der vor nicht einmal 2 Jahren in einem Interview bzgl. 100 Jahre Matrosenaufstand davon halluzinierte, er hätte sich gut vorstellen können, als Matrose in Kiel an diesem teilgenommen zu haben – hätte er damals gelebt.
Wäre er doch nur bei seinen Kinderbüchern geblieben und sein Pendant beim Trampolin-Springen … .
24.11.2020, D.W.
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… diese Leute sind nicht im Redenschreiben ausgebildet
Über die Querdenker kann ich nur sagen, das sind Menschen, die reale Probleme durch die durchgeknallte Politik unserer Sonnenkönigin haben und langsam aber sicher aufwachen.
Dass diese Leute nicht im Redenschreiben ausgebildet sind und auch keinen Souffleur im Bühnenboden sitzen haben, wird ihnen zur Last gelegt und man bezeichnet sie als rechtes Pack.
Unsere schlaumeiernden Politclowns werden auf unsere Kosten im Reden ausgebildet und lassen sich von Profis Reden schreiben.
Da stimmt doch so einiges nicht.
Was mich am meisten anekelt sind die Schreiberlinge die sich auf die Seite des vermeintlich Stärkeren geschlagen haben und jetzt behaupten die absolute Wahrheit zu kennen.
Diese ganze Gesellschaft hat die Bodenhaftung verloren. Teile davon aus Kalkül des materiellen Vorteils . Teile aber auch weil man ihr die Informationen vorenthält die eine gesunde Gesellschaft zur Entscheidungsfindung braucht. Es wird in den Medien nur noch gelogen , betrogen ,klein- oder großgeredet je nach Verunsicherungslage in der Bevölkerung. Die ganze Sache macht den Eindruck als treiben ein paar Cowboys ein Herde Rindviecher zum Schlachthof. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern in denen ich die Bildzeitung als Morgenlektüre gelesen habe und mich köstlich über die Schlagzeilen amüsierte. Das war aber ein anderer Journalismus. Man wusste was man davon zu halten hatte und fühlte sich nicht ,durch das ewige wiederholen ,genötigt den Unsinn zu glauben ,was den Damen und Herren so aus der Feder trifte. Man sollte sich über eins klar sein: Menschen mit falschen Informationen zu manipulieren ist ein Verbrechen. Nicht mehr und nicht weniger.
24.11.2020, F.G.
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Ich gestehe gerne, dass mich dieses Land nur noch anwidert.
Gut, ich lebe hier/muss hier leben, mit bald 80 Jahren und Sozialrentner ist es schwer, sich auf die Flucht zu begeben. Immer mehr totalhysterische Damen bemächtigen sich der Meinungsmacht, irgendwelche Halbakademiker kriechen auf den Parteileitern empor, Berufsbetroffenheitsakrobaten überschütten uns fast täglich mit irgend einer immerwährenden Schuld, man kann den ganzen hier ablaufenden Irrsinn gar nicht mehr aufzählen.
Tatsächlich wäre es ein Geschenk an uns oder auch an Europa, dieses Land an seine angrenzenden Länder aufzuteilen und damit diesem politischen und ideologischen Wahnsinn ein Ende zu bereiten. Alle diese uns quälenden Schmarotzer müssten sich dann endlich eine Arbeit suchen und um ihr Dasein kämpfen, es wäre Schluss mit diesem immer weiter um sich greifenden Irrsinn namens heutigem Deutschland.
24.11.2020 , A-B.
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PR-Aktion der linksextremen „Antifa“: Falscher Ordner
Der wahre Grund, warum sich das zum Anführer der globalen „Antifa“ berufen fühlende, umstrittene Ministerchen Heiko Maas zu diesem völlig irrelevanten Vorfall öffentlich zu Wort gemeldet hat, ist wohl der, dass es sich dabei um eine PR-Aktion der linksextremen „Antifa“ gehandelt hat, mit der die „Querdenker“ diskreditiert werden sollten.
24.11.2020, A.R.
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konzertierte Show eines bei der Security eingeschleusten Antifanten
Apropos Nazi: Auf einer Querdenker-Demo verstieg sich eine Rednerin zu einem Vergleich mit Sophie Scholl, was vom Denken her stimmen mag, von der Situation her betrachtet aber Unfug ist. Die Merkelpresse hyperventilierte bundesweit und feierte einen „Haltung“ zeigenden Security-Mann, der vor der Bühne medienwirksam seinen Dienst quittierte. Was sie zu erwähnen vergaßen: das war eine konzertierte Show eines bei der Security eingeschleusten Antifanten aus der linksradikalen Szene. Nur eine Regionalzeitung verriet blöderweise den V-Mann der Kollegen. Pssst!“ (Le Penseur)
Eine Erklärung?
„Ein vermeintlicher Ordner hat am Sonnabend bei der Demo der Initiative „Querdenken“ auf Hannovers Opernplatz für Aufsehen gesorgt, als er eine Rednerin nach einem unsäglichen Nazi-Opfer-Vergleich unterbrach und demonstrativ seine Weste auszog. Der junge Mann stammt aus der linksradikalen Szene.“
https://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Hannover-Linke-schmuggeln-Ordner-unter-Querdenker-und-entlarven-Nazi-Opfer-Vergleich
23.11.2020, Teide, TO
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… man sollte froh sein um solche Jugendlichen wie Jana
Es mag ja sein dass dieser Vergleich mit sophie Scholl ein bisschen weit hergeholt ist jedoch eine grosse Gemeinsamkeit gibt es. Sophie Scholl kämpfte damals gegen eine Diktatur an und dieses Mädchen kämpft heute gegen eine Diktatur an. Und sich in heutigen Zeiten öffentlich gegen diesen Irrsinn zu stellen erfordert ganz sicher auch sehr viel Mut. Ich bin ein grosser Fan ihrer Artikel Herr Wendt, aber in Zeiten einer Rakete und Tunfisch, die uns aufgrund von wohlstandsverwahrlostem Überdruss gern in die Steinzeit zurückschicken möchten, sollte man wirklich froh sein dass es noch solche Jugendlichen wie Jana gibt und sie unterstützen wo man nur kann.
24.11.2020, G.M.
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Warum schlimm, sich mit einer der wenigen deutschen Heldinnen zu identifizieren?
Herr Wendt, ich verstehe Ihren Artikel nicht. Kommt mir arg geschmäcklerisch vor, sehr hochmütig, rümpfnasig. Was haben Sie denn gegen das junge Mädchen? Die sich – wie man nun sieht – keineswegs zu Unrecht von Verfolgung und der modernen Lust auf Niedertrampelung anderer Meinungen bedroht fühlt. Jana-Bashing – wieso stimmen Sie in den hässlichen Chor da ein?? Ist das so schlimm, dass sie sich mit einer der wenigen deutschen Heldinnen identifiziert? Glauben Sie nicht, dass die Zeiten so sind, dass man um seine Freiheit fürchten muss, wie damals die Scholls? Dann würde ich Sie fragen: Hallo, schlafen Sie? Oder: Wo leben Sie? Und die fürchterliche Greta, die Neubauer, „Kata Schulze“ und ähnliche Flinten…ähem … Damen, die sind doch von ganz anderem Kaliber, das sind Funktionärinnen, bezahlt von einem linksfaschistischen Netzwerk. Für mich ist DAS genau die Bedrohung, gegen die man was tun muss. Übrigens genau dieses Netzwerk verantwortet die üble Schulpolitik, auf die jene grausige Unwissenheit der jungen „ich fühl mich grad so“ Betroffenheits-Narzissten zurückgeht. Hierin d’accord. Ich denk nur, die kleine Jana aus ausgerechnet Kassel ist nicht die richtige Zielscheibe.
23.11.2020, FM
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Mit 22 Jahren empfinde ich es nur natürlich,
wenn man auch mal über das Ziel hinaus schießt! Das darf Greta. Das darf Remtsma, das darf Rackete. Warum wird das bei Jana veurteilt??? Nur wer nichts tut, macht keine Fehler. Jana tut was. Dafür mein Respekt!
24.11.2020, bla
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An diesem FühleFühleFühle-Vorwurf mag etwas dran sein.
Wie überzogen der Sophie-Scholl-Vergleich auf mittlere Sicht noch sein wird (jetzt ist er es, insoweit stimme ich zu), sei dahingestellt.
Deutsche Geschichte wird auf die bewussten zwölf Jahre reduziert
Ich sehe bei der Identifikation der jungen Frau mit der Widerstandskämpferin aber noch einen weiteren Aspekt, der hier nicht zur Sprache kommt: Die deutsche Geschichte wird in der öffentlichen Wahrnehmung auf die bewussten zwölf Jahre reduziert, positive Identifikationsfiguren gibt es, wenn überhaupt, nur noch in der Gestalt der Widerstandskämpfer. Ist es da wahrscheinlich, dass eine Jana, 22, aus Kassel bspw. sagt, sie fühle sich wie Königin Luise von Preußen vor ihrer Audienz bei Napoleon? Ist wahrscheinlich, dass sie weiß, wer Luise war, dass ihr Publikum es weiß, hat dazu noch irgendjemand einen emotionalen Bezug? Wer Sophie Scholl war, glaubt dagegen jeder zu wissen.
24.11.2020, Lav
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Das definierende Element der Gebrüder Scholl
war das lebensgefährliche Opponieren umzingelt von einem ihnen feindlich gesinnten System. Mut und Todesverachtung im Dienst einer Sache, die größer war, als sie selbst. Davon mag Jana weit entfernt sein. Aber noch unendlich, unendlich viel weiter entfernt sind die Mainstream-„Helden“, die sich angefüllt von kostenlosem Gratismut im „Widerstand“ wähnen.
24.11.2020, nik
Nicht 1943, sondern 1932/33 mit 2020 vergleichen?
Sophie Scholl wurde 1943 hingerichtet, nach der Schlacht von Stalingrad. Zu diesem Zeitpunkt war vielen, die nicht alleine auf die Staatspropaganda angewiesen waren klar, dass der Krieg verloren ist.
Ich persönlich kenne die Ziele des „Merkel Regimes“ nicht. Wer dahinter aber Böses vermutet und die Zeitachse mit der von damals vergleicht, der befindet sich jetzt wohl etwa im Jahr 1932/33. Ein Zeitpunkt an dem eine Sophie Scholl sich noch für die Nazis begeistert hat und der Vater es schwer hatte seine anders lautende Meinung bei seinen Kindern zu verbreiten. Wenn sich diese Jana also zu diesem Zeitpunkt mit einer Sophie Scholl vergleicht und gegen ein Regime kämpft, dass sie für schlecht hält, kann man ihr kaum Vorwürfe machen auch wenn der Vergleich sehr überzogen ist. Die Kunst ist es ja, böse Gesinnungen rechtzeitig zur erkennen und ihnen entgegenzutreten. Irgendwann ist es dann vielleicht zu spät und man verliert nicht nur den Job.
24.11.2020, J.B.
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Zwei Reden: Jana und Phillipp Jenninger
Die mediale Hinrichtung des Redebeitrags dieser noch jungen Frau durch unsere Politpfaffen und Pfaffen-Journallie erinnert mich an die mehr als missglückte Rede vom ehemaligen Bundestagspräsidenten Phillipp Jenninger am 10.11.1988 im Deutschen Bundestag anlässlich des fünfzigsten Jahrestages der Novemberprogrome. Dieser Mann war aber erfahrener Politiker, so dass an ihn andere Maßstäbe anzulegen, als an dieser unbedarften Frau.
Es sollen aktuell ja auch die Demonstranten diffamiert werden, die sich gegen unverhältnismäßige Freiheitseinschränkungen in der Folge des Auftretens des Corona-Virus wehren, allein deshalb wurde dem ungeschickten Vergleich dieser jungen Frau eine solche Bedeutung beigemessen. Dass die Demonstranten aber nicht völlig falsch liegen, zeigen doch die Urteile von Gerichten, die viele freiheitseinschränkende Maßnahmen der Regierungen aufgehoben haben. Wer trotz allem solche Demonstrationen verurteilt, wendet sich nicht nur gegen unser Grundgesetz sondern auch gegen unsere Justiz, die Gewaltenteilung und den Rechtsstaat überhaupt.
24.11.2020, VOL
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Jana ist 22 Jahre alt. Ich bin 68.
Mit 22 denke ich, ist man noch berechtigt solche leicht unbedachten Formulierungen zu treffen. Mit 68 würde ich durchdachter formulieren! Aber ich bin 68 Jahre und was tue ich gegen die Zerstörung von Heimat, Land und Kultur??? Hier im Bord schreiben, Dushan Wegner lesen. Das war es.
Hier steht eine junge Frau mit 22 Jahren auf und stellt sich öffentlich gegen den Mainstream, riskiert Job und Zukunft.
24.11.2020, Bla
Ende Kommentare
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Wenn aus Helden Täter werden und aus Lappen Helden
Die Bundesregierung erklärt uns alle zu Helden, während alle echten Helden der Geschichte schlechtgeredet werden. Das ist so eine Mischung aus Kindergarten und Totalitarismus.

Wir sind ein Volk von Helden. Das kann ich ganz ungestraft so sagen, die Bundesregierung tut es ja schließlich auch. Die letzte oskarverdächtige Steuergeldschleuder ist noch nicht lange her, da bricht schon die nächste auf uns herein. Dieses Mal wird uns erklärt, was es heißt, ein Held zu sein – Corona machts möglich. Denn das Land braucht jetzt Helden. Die zweite Welle bricht herein, aber niemand will sich so recht an die Maßnahmen halten. Vor allem die jungen Leute nicht, die trotzdem einfach egoistisch weiter feiern und sich nicht bändigen lassen. Aus diesem Grund hat die Bundesregierung eine Werbekampagne gestartet, die besonders darauf ausgerichtet sein soll, die widerspenstigen Studenten zu erziehen. …..
Plötzlich war “nichts tun” ein Dienst für die Gemeinschaft, zu diesen “besonderen, schweren Zeiten”. “Aber es war leicht ein Held zu sein”, ist sein Schlusswort …
… Alles vom 17.11.2020 von Elisa David bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/wenn-aus-helden-taeter-werden-und-aus-lappen-helden/
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Besondere Helden – Zusammen gegen Corona, 14.11.2020
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/coronavirus/besonderehelden-1-1811518

Einige Kommentare:
… wie doof die sogenannte Elite die Bevölkerung hält
Genau an solchen „Werbekampagnen“ – die inzwischen auch an öffentlichen Plakatwänden zu bestaunen sind – zeigen eindeutig, für wie doof die sogenannte Elite die Bevölkerung hält – und für wie schlau sie sich selbst einschätzen. Noch weniger Intellekt geht kaum noch………. Und der wahlberechtigte Teil der Bevölkerung zeigt, dass er gerne dazu gehören würde. Dumm und dumm gesellt sich halt gerne, es ist ein Dilemma!
17.11.2020, f.P.
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Abhängen und Faulsein sei heldenhaft?
Ich leite ein Unternehmen und fast 40 meiner Mitarbeiter arbeiten wegen der Einschränkungen vom home-office aus. Nicht freiwillig. Zu Beginn gingen alle, vielleicht bedingt durch die Neuigkeit dieser Konstellation, sehr motiviert an die Arbeit. Aber mit der Zeit machte sich diese Lethargie breit, die die Filmchen ausstrahlen. Es verflüchtigt sich die Energie, die Freude verfliegt. Seit Wochen ist es meine Aufgabe diese Menschen „aufzubauen“. Und dann kommt so ein Film, der suggeriert, das dieses Abhängen und Faulsein heldenhaft ist. Wie soll ich meinem Sohn oder Mitarbeitern erklären, dass es sich trotz der Einschränkungen lohnt zu arbeiten und seine Ziele zu verfolgen. (Zumal Cola, Chips und Bewegungslosigkeit in ungelüfteten, abgedunkelten Räumen das Immunsystem eher schwächt als stärkt)
17.11.2020, Lib
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Je häufiger ich mir dieses Video anschaue, umso fassungsloser werde ich.
Die verantwortlichen Politiker haben jegliches Gefühl und Gespür für die menschliche Realität und Praxis verloren. Millionen Menschen, die mit ihren Steuern diese Politiker bezahlen und um ihren Job und das gemeinsame Einkommen für ihre Familie bangen werden mit diesem Video auf übelste Art auf den Arm genommen. Dazu noch die unsäglich vielen Einzelschicksale der Menschen die psychisch unter diesem lockdown „light“ leiden und das bereits jetzt angekündigte Weihnachten einsam und alleine überstehen sollen. Die Anzahl der Selbstmordrate wird rapide steigen. Dazu braucht man kein Psychotherapeut zu sein. Was für eine Arroganz.
17.11.2020, D.n.P.
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