Gutes Soja – Schlechtes Soja

Schlechtes Soja: Für ein kg Fleisch müssen 16 kg pflanzliche Proteine verfüttert werden. Dafür importiert die EU über 34 Mio t Soja-Viehfutter jährlich aus Brasilien, wo Regenwälder abgeholzt und in Soja-Monokulturen verwandelt werden. 97% Gensoja von Monsanto und Syngenta, nur 3% Bio-Soja. Unser Fleischhunger ist Wahnsinn – zerstörerisches Soja-Viehfutter. Gutes Soja: Aus 16 kg lassen sich 32 kg Tofu als Lebensmittel erzeugen.

Der Freiburger Dokumentarfilmer Marco Keller zeigt am 20.10.2013 um 14.45 Uhr im ZDF seinen Film „Gutes Soja – Schlechtes Soja“ . Mit dabei der Freiburger Bio-Tofu-Hersteller Wolfgang Heck, der „gutes Soja“ produziert, also nicht als Viehfutter zur Fleischherstellung, sondern direkt als Lebensmittel für hochwertiges Tofu.
Der Film folgt einerseits der Sojabohne auf ihrem Weg in die Futtertröge der europäischen Tierindustrie und damit auf die Teller der Fleischkonsumenten. Dabei werden die direkten Zusammenhänge von Landkonflikten und Umweltfolgen deutlich, die der exzessive Soja-Anbau mit sich bringt. Der Film zeigt andererseits, wie der nachhaltige Anbau von Soja aussieht und wie letztlich daraus Tofuprodukte entstehen, die in die Regale der Bioläden gelangen.
    
  
Gen-Sojanbau in Brasilien
Auf riesigen Agrarflächen wird die Hülsenfrucht Soja in Brasilien angebaut. Mehr als 30 Millionen Tonnen importieren die Staaten der EU jährlich allein als Futtermittel für die Massentierhaltung. Und das hat drastische Folgen für Mensch und Natur. Die brasilianischen Bauern setzen dabei fast ausschließlich auf Gentechnik. Die großen Agrarkonzerne wie ADM, Bunge, Cargill, Syngenta und Monsanto machen mit dem Gensoja und den für den Anbau eingesetzten Düngemitteln und Pestiziden ein Milliardengeschäft.
    
Seltenes Gut: Bio-Soja
Nur wenige Unternehmen schaffen es, noch biologisch angebauten Soja zu bekommen. Wolfgang Hecks Firma Taifun ist eines davon. Nach der Devise: „Mit Nahrungsmitteln die Welt verändern“ produziert Heck seit über 25 Jahren Bio-Tofu in Deutschland. Doch ökologische Soja-Lebensmittel herzustellen, wird für ihn immer schwieriger. Die Gentechnik und der konventionelle Soja-Anbau sind seine größten Gegner.

 

 

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