Gueti alti Zit – Mobbing Inklusion

Früher war alles besser. Da gab es kein Mobbing und vor allem – da das Internet noch nicht als vermeintliche Kulturtechnik (Lesen, Schreiben, Rechnen, Googlen, …) eingeführt war – kein Cyber-Mobbing. Da gab es Zwergschulen inklusive Inklusion. Gueti alti Zit? Markus Manfred Jung sagt es auf Alemannisch.

 

Gueti alti Zit
„Hänsle“ hä mer früehner amig zue dem gsait, was hüt „mobbing“ heißt. Un eigentli – i schemm mi hüt – si mir Buebe Meischter gsi in dem unselige Gschäft. Was si me re nit noochgwacklet, de zwergwüchsige, wärzige Rosa, wo all schneller fürsi trämpelet hät, well mir si noochgmacht hän. Was hä mer de Huser Männi nit verlacht, well er e Quackelentli am Schnürli hinter sich herzooge hät. Oder de Müller Dätti. Oder de bucklig Herr Herbschter mit de abgriffene Aktetäschen untrem Arm. „Glöckner“ hä merm noochgrieft, au we mer gwüsst hän, dass er e hochglahrte Beamten isch. „Glöckner vo Notre-Dame“. Wie we mer is neumedure g’eklet hette vor allem, was in unse Auge nit normal gsi isch.
Di Große hän is amig scho bremst, we mer unser Triibe übertribe hän. Einewäg hä mer aber gschpürt, ass si selber au nit so recht zrecht chömme mit däne, wo nit ganz recht sin. D Miettere hän amig gschnell ihri Chinderwäge eweggschobe, wenn de bucklig Hansi neumen umme gsi isch, ass er nit mit siine Schilauge s Buschi het chönne verhexe. Un halb still hän si bettet, Vatter unser und führe uns nicht in Versuchung un Amen un so.
Un wenn i s hüt erleb, jede Tag, in de Schuel, wie aaschtändig zmeischt d Chinder mit dänen umgöhn, wo anderscht sin, si ufneh tüen statt usschließe. Inklusion statt Exklusion. Gueti alti Zit?
25.5.2013, Markus Manfred Jung

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