Gottschalk zur Meinungsfreiheit

Thomas Gottschalk verabschiedete sich auf seiner letzten „Wetten, dass ..?“-Sendung am 25.11.2023 in Offenburg mit diesen Worten: „Und der zweite Grund ist natürlich der, dass ich, und das muss ich wirklich sagen, immer im Fernsehen das gesagt habe, was ich zu Hause auch gesagt habe. Inzwischen rede ich zu Hause anders wie im Fernsehen, und das ist auch keine dolle Entwicklung. Und bevor hier irgendein verzweifelter Aufnahmeleiter hin und her rennt und sagt: “Du hast wieder einen Shitstorm hergelabert”, dann sag ich…, dann sag ich lieber gar nichts mehr.“ anzuhören hier: https://www.danisch.de/blog/wp-content/uploads/2023/11/Abschied_Gottschalk.mp4
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Gottschalk verweigert sich den Zwängen der eher linken Meinungsmacher im öffentlich-rechtlichen Rundfunk – spät, aber immerhin noch ganz knapp vor dem Ruhestand: Er möchte nicht „zu Hause anders wie im Fernsehen“ reden.
Ein überdeutlicher Vorwurf an die Mainstreammedien, die die Meinungsfreiheit ihrer Moderatoren und Journalisten mit den woken Instrumenten Cancel Culture, Framing, Nudging, Nazi-Keule, Kontaktschuld, Gesinnungsprüfung, Political Correctness, … beschneiden. Und den Meinungskorridor des in der Öffentlichkeit Sagbaren zunehmend einengen.
Es ist zu erwarten, daß über diesen letzten Satz mehr diskutiert werden wird als über die ganze Sendung. Thomas Gottschalk mahnt die fehlende Meinungsfreiheit hierzulande an – spät, aber immerhin.
27.11.2023
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Ende von Beitrag „Gottschalk zur Meinungsfreiheit“
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Beginn von Anlagen (1) – (4)
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(1) Redefreiheit im Fernsehen
…. Ich finde es gut, dass er es gesagt hat. Aber ich finde es schlimm, dass es so ist. Das ist diese „Cancel Culture“, in der eine – gewiss nur eine kleine Minderheit – Gruppe, oder besser eine Sorte von Leuten, ihren winzigen Anteil an der öffentlichen Meinung überhöht, indem sie rumkrakeelen und – meist übrigens äußerst ungebildete Leute – meinen, es müsste alles nach ihren persönlichen moralischen und politischen Vorstellungen laufen.
Was mich daran besonders entsetzt sind nicht die Shitstorms an sich, sondern dass deshalb verzweifelte Aufnahmeleiter hin und her rennen. Das heißt nämlich, dass diese Shitstormer enormen Einfluss auf den ÖRR haben, und dass es dann schon mindestens eine Größe, ein Urgestein wie Gottschalk braucht, der nicht mehr auf den Job angewiesen ist und es sich leisten kann zu sagen „rutscht mir alle den Buckel runter“. Jüngere in dieser Branche können das ganz sicher nicht, wenn sie finanziell noch darauf angewiesen sind, ihren Job zu behalten.
So schlimm das alles ist, sehe ich das wieder mal als Beleg dafür, dass sich die großen Sendeanstalten überlebt haben… Heißt: ARD und ZDF können weg. Braucht man nicht mehr. …. Alles vom 26.11.2023 bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2023/11/26/redefreiheit-i-fernsehen/
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(2) Gottschalks Mega-Klatsche gegen Fernsehen und Wokeismus…
…und wie die Medien sie kleinspielen
… Ganz am Ende seiner letzten „Wetten dass…“-Sendung erklärte Thomas Gottschalk am Samstagabend im ZDF seinen Rückzug wie folgt: „Ich habe immer im Fernsehen das gesagt, was ich zu Hause auch gesagt habe. Inzwischen rede ich zu Hause anders als im Fernsehen. Und das ist auch keine dolle Entwicklung. Bevor hier ein verzweifelter Aufnahmeleiter hin- und herrennt und sagt: ‚Du hast wieder einen Shitstorm hergelabert‘, da sage ich lieber gar nichts mehr.“
Wer zwischen den Zeilen lesen kann, versteht sofort: Gottschalk will sich dem Terror der rot-grünen Gesinnungswärter verweigern. So traurig es ist, dass er, der eigentlich nichts mehr zu verlieren hat außer seiner Popularität, sich nicht noch plakativer äußert: Seine Aussage lässt keinen Raum für Interpretationen und ist für alle, die keine rosarote Brille aufhaben, eine Ohrfeige für die GEZ-Anstalten im Besonderen und den „Wokeismus“ im Allgemeinen: Eine schreiende Kritik in Sachen Meinungsfreiheit.
… Alles vom 26.11.2023 bitte lesen auf
https://reitschuster.de/post/gottschalks-mega-klatsche-gegen-fernsehen-und-wokeismus/
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Einige Kommentare:
Zu Hause rede ich anders als draußen. Geht mir mittlerweile in Teilen auch so. Auf der Arbeit habe ich mal vor vielen Jahren meiner Meinung freien Lauf gelassen. Hat meine weitere Karriere beendet. Während der Pandemie konnte ich meine Schnauze auch nicht halten. Hat die eine oder andere (vermeintliche) Freundschaft beendet. Mit der Klimaerhitzung sieht es ähnlich aus.
Bevor ich in der Vereinsamung ende, überlege ich mittlerweile doch, wem ich was unter die Nase reibe. Gottschalk tut das nun offenbar auch. Würde er das auch tun, wenn er dreißig Jahre jünger wäre und seine Schäfchen nicht im trockenen hätte? Kann man bezweifeln. M.E.
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Ich kann jeden verstehen, der seine Klappe hält! Viele Menschen haben (noch) etwas zu verlieren. Wenn keiner mehr was zu verlieren hat, werden alle den Mund aufmachen.
Ich sage inzwischen überall, was ich denke. Meinen Kindern (noch in der Schule/Uni) rate ich davon natürlich dringend ab!!! Die müssen ihren Abschluss ja noch bekommen. Sor
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Kann es überhaupt noch eine Demokratie sein wenn sich die Bürger nicht mehr Frei ihre Gedanken austauschen können? Wie soll da die Gesellschaft denn einen gemeinsamen Nenner finden? Und damit ist die Demokratie schon mindestens schwer beschädigt und stark Gefährdet. Freie Wahlen ist zumindest für mich noch keine eindeutige Demokratie. Zah
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Wie zuvor bereits erwähnt. Was für ein peinlicher Gratismut von Thomas Gottschalk, wenn man nichts mehr zu verlieren und seine ganze GEZ Kohle schon eingesackt hat. Wäre er mutig und hätte einen starken Charakter, dann wäre er mit dieser (wahren Feststellung) weitaus früher an die Öffentlichkeit gegangen. Aber erst auf dem Sterbebett mit der Wahrheit rauszurücken ist in meinen Augen schlichtweg feige. Wenn das Land Pleite ist und der Islam die neue Staatsreligion, dann will es plötzlich wieder mal niiiiienand gewesen sein. Neu
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Die typischen ZDF-Zuschauer haben seine Aussage wohl eher nicht verstanden, da bin ich mir sicher. Sie glauben, Gottschalk meine seinen small talk und sporadische verbale Entgleisungen, die seiner Spontanität geschuldet sind. Also im Sinne von political correctness. Kritik an Indokrination und Zensur seitens des ZDF werden die meisten hier nicht erkennen, weil sie einfach zu naiv sind. R.V.
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Nach jahrelangem Millionenscheffeln bei den öffentlichen Schlechten kommt er nun aus seiner Deckung Das ist das gleiche, als würde ich meinen sehr gut bezahlten Job kündigen und zum Abschluss meinen Chef als Blödmann betiteln, obwohl ich jahrzehntelang nach seiner Pfeife tanzte. Z.M.
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Statt mit seiner Popularität gegen diese ganze Entwicklung anzukämpfen, zensiert er sich lieber selbst um seine Ruhe zu haben. Wah
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Nicht Jeder ist ein Peter Hahne!! Viele hier unterschätzen offensichtlich, welcher strukturellen Gewalt gerade die Höchstqualifizierten und Populärsten ausgesetzt sind, wenn sie sich „gegen die Regeln“ – u.a. öffentlich* – äußern. * das gilt mittlerweile sogar innerhalb von Familien. Zersetzung = typisch für totalitäre Systeme! D.C.
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An einem Gottschalk würden sich die linken Woken nicht vergreifen. Der hat seit Jahrzehnten mehr Standing in der Bevölkerung als alle anderen Möchtegernstars der Kategorie Böhmerclown. Auf der anderen Seite wohnt und lebt Gottschalk nicht in Deutschland, hat finanziell ausgesorgt und jeder Shitstorm könnte ihm am @rsch vorbeigehen. Aber nicht jeder wird mit Rückgrat geboren, insofern mache ich ihm da keinen Vorwur Tob
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Jemand, der so gut an Zwangs-GEZ-Gebühren verdient hat, also von uns abgepresstes Geld bekommen hat, sollte sich ruhig KLARER äussern. Bor
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Die „Strafe“ folgte auf t-online prompt. Ein Herr Steven Sowa hat einen hämischen Verriss der gesamten Sendung geschrieben. Damit entlarven die Wächter des Sagbaren sich selbst. G.R.
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Habe mir die Sendung nach langer Abstinenz auch angesehen. Gottschalk geht! „Wetten das …“ wird als Sendeformat beendet! Im Grunde eine ganz normale Entwicklung, wenn da nicht die Erkenntnis wäre, dass sich das Fernsehen, so wie viele es kannten, mit dieser Sendung für immer von uns verabschiedet.
Welcher staatlich finanzierter Propagandasender würde in Zukunft zulassen, dass ein beliebter Moderator mit lockerer „Klappe“ unkontrolliert auf ein Millionenpublikum losgelassen wird! Genau diese Sammlung von gleichgesinnten Zuschauern widerspricht doch der Doktrin unseres aktuellen politischen Establishments und keine wirkliche Kontrolle ausüben zu können, ist denen ein Dorn im Auge. Und so sind auch die letzten Worte von Gottschalk zu verstehen. Man kann zu der Sendung und zum Moderator stehen wie man will, aber mir kam der Gedanke, dass hier auch das letzte Stück der alten Bundesrepublik zu Grabe getragen wurde. Ob man sie – so wie sie war – mochte oder nicht. Ende! G.W.
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Gottschalks Charakter hin oder her: Seine Worte sind abgeschossene Pfeile, die man bekanntermaßen nicht mehr zurückholen kann. Selbst, wenn man ihm nach den vielen satten Jahren das späte Timing vorwerfen könnte, bleibt es dennoch eine charakterstarke Stellungnahme, die letztlich die Abschaffung der freien Meinungsäußerung im ÖR in den Focus eines Millionenpublikums rückt. Was er sagt und auch meint ist doch, dass er nur noch zuhause der Wahrheit Rechnung tragen während er vor laufenden Kameras zum lügen, vertuschen und/oder verschweigen verdammt wäre. Dazu ist er auch für viel Geld nicht mehr bereit. Eine späte Einsicht aber dennoch eine Einsicht die wie eine Bombe dort einschlägt, wo es nötig ist. Meinen Respekt hat er. M.F.
Ende Kommentare
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(3) Gottschalk rechnet mit der Sprachpolizei ab: Die letzten Worte bei „Wetten, dass…“: „Dann sag ich lieber gar nichts mehr!“
… „Und der zweite Grund ist natürlich der, dass ich – und das muss ich wirklich sagen – immer im Fernsehen das gesagt habe, was ich zu Hause auch gesagt habe.“ „Inzwischen rede ich zu Hause anders wie im Fernsehen und das ist auch keine dolle Entwicklung. Und bevor hier irgendein verzweifelter Aufnahmeleiter hin und her rennt und sagt ‚Du hast wieder einen Shitstorm hergelabert‘, dann sage ich, dann sage ich lieber gar nix mehr“, sagte Gottschalk am Samstagabend.
Gottschalk ledert mit diesen Worten gegen eine hypersensibele Sprachpolizei, die den gesellschaftlichen Diskurs über Geschlechter und politische Korrektheit übernommen hat.
… Alles vom 26.11.2023 bitte lesen auf
https://www.nius.de/Medien/gottschalk-rechnet-mit-der-sprachpolizei-ab-die-letzten-worte-bei-wetten-dass-dann-sag-ich-lieber-gar-nichts-mehr/345f1b24-c308-4870-83fd-d1023aab9f71
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(4) Gottschalk: »dann sage ich lieber gar nichts mehr«
Gottschalk erklärt vor Millionenpublikum, dass sogar er sich gezwungen sieht, öffentlich anders zu reden als daheim – sprich: als er wirklich denkt. Also sagt er lieber nichts. Es ist ein Symptom eines Landes, in dem es so einfach nicht weitergehen darf.
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Ein Detail aber könnte bei der Debatte um Gottschalks letzte »Wetten, dass…?-Sätze untergehen: Als Gottschalk sagte, dass er lieber nichts sagt, applaudierte das Publikum. Über Deutschland hat sich längst der giftige Mehltau äußerer wie auch innerer Zensur ausgebreitet. Thomas Gottschalk sprach es aus.
Das Publikum applaudierte, stimmte ihm zu. Man stand auf, man klang frenetisch.
War das »nur« Abschiedsschmerz?
Es war Abschiedsschmerz, kein Zweifel, doch nicht nur am Abschied vom Showmaster. Es war Abschied von einer besseren, freieren Zeit.
Abschied von einer Zeit, in welcher man noch nicht die Existenz verlor und die Polizei einem morgens um vier die Wohnung stürmte, wenn man unvorsichtig gewesen war und ausgesprochen hatte, was doch jeder mit eigenen Augen sehen kann.
Das Publikum stimmte dem Moderator zu – enthusiastisch.
Doch dann ging das Publikum nach Hause.
Und tat nichts.
Oder doch?
… Alles vom 26.11.2023 bitte lesen auf
https://www.dushanwegner.com/thomas-gottschalk/

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