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Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke (Blaue Brücke) am 8.1.2011 zur Stühlinger-Kirche: Müll-Mahnmal von Franz

Blick nach Westen über die Wiwili-Brücke (Blaue Brücke) am 8.1.2011 zur Stühlinger-Kirche: Müll-Mahnmal von Franz

 

 

 

Faustschlag ins Gesicht an Tramhaltestelle Haslach – einfach so
Wie die Polizei erst jetzt (16.2.2018) mitteilt, geschah die Körperverletzung bereits am Schmutzigen Donnerstag, 8. Februar. Gegen 17.10 Uhr war ein 38-Jähriger an der Straßenbahnhaltestelle „Dorfbrunnen“ im Freiburger Stadtteil Haslach aus einer Tram der Linie 5 in Richtung Rieselfeld ausgestiegen. In der Straßenbahn hatte er sich zuvor mit einem Unbekannten gestritten. An der Haltestelle schlug ihn der Kontrahent mit der Faust ins Gesicht. Eine Frau, die schlichten wollte, wurde vom Täter ebenfalls geschlagen und verletzt.
Der Täter wird von den Geschädigten wie folgt beschrieben: .Etwa 1,75 Meter groß, 25 Jahre alt, leichter Backenbart, „arabisches Erscheinungsbild“ und entsprechende Sprache. Der Mann war schlank, trug eine Brille, eine dunkle Schildmütze und eine dunkle Jacke. Er führte eine größere Sporttasche mit Henkeln mit sich
16.2.2018

 

 

Unser Revier
Das Revier – so nannten die Kumpel früher den Teil des Ruhrgebiets zwischen Bochum und Essen, in dem dicht beieinander die Kohlezechen lagen.
Heute hat sich der Revier-Begriff gewandelt: Jugendliche mit Migrationshintergrund bezeichnen mit „Unser Revier“ ein abgegrenztes Gebiet von wenigen Strassenzügen als ihr Hoheitsgebiet. In städtischen Ballungsgebieten gibt es Reviere zuhauf. Beispiele: Revier in Berlin-Neukölln, in dem Deutschtürken passierende Kippa-Träger gerne mit Gewalt abweisen. Revier in Gelsenkirchen, in dem junge irakische UMA als Scharia-Polizei patroullieren. Revier in Freiburg-Stühlinger, in dem Sanitäter von libanon-stämmigen Jungs beim Hilfseinsatz bedroht werden.
Revier als Gebiet, in dem man sich von ganzem Herzen als „Fremder im eigenen Land“ fühlen kann. Das „Spannende“ (Katrin Göring-Eckardt) oder auch Gefährliche (wenn man gemessert wird) daran ist, dass man nie weiß, wo ein Revier anfängt und wo es endet, d.h. wo die Reviergrenzen liegen.
Nun ja: Deutschland hat keine äußere Grenzen mehr, aber die innerdeutschen Reviere haben Grenzen.
2.2.2018

 

Jugendliche stören Sanitäter im Stühlinger
Sanitäter haben am Freitagabend an der Eschholzstraße die Behandlung eines Betrunkenen abgebrochen, weil sie von einer Jugendgruppe (wegen Eindringens ins Revier) bedroht wurden. Sie zogen sich in den Rettungswagen zurück und riefen die Polizei. … Festnehmen konnten sie den 17-Jährigen und einen 16-Jährigen, die beide libanesische Staatsangehörige sind und in Freiburg geboren wurden. …. Alles vom 16.1.2018 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/rettungsdienst-wird-von-jugendlichen-im-stuehlinger-beim-einsatz-gestoert–print–148229134.html
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Ineffektive Pädagogik gegen gewalttätige, nicht integrierte Jugendliche
Wieder eine Weichspül-Überschrift in der BZ vom 16. Januar: „Jugendliche stören Sanitäter“. Sie „stören“ die Sanitäter, als diese einem Betrunkenen im Stühlinger helfen wollten. Die Jugendlichen waren wohl zu laut? Denkt man. Sie standen wohl im Weg? Nein. Im Artikel erfährt man: Sie bedrohen – das wäre das richtige Wort – die Sanitäter, denn die hätten in „Ihrem Revier“ nichts verloren.
Die Sanitäter müssen vor ihnen fliehen und sich in ihrem Krankenwagen zur Sicherheit einschließen und die Polizei rufen, die dann noch mit Verstärkung kommen muss. Weiter erfährt man, objektiv und detailliert, dankenswerterweise, dass die Haupttäter jugendliche, in Freiburg geborene Libanesen sind. Man kann froh sein, dass sich die Polizei noch in deren „Revier“ traut, im Unterschied zu Berlin, und die für unser Gemeinwesen wichtigen Menschen und Dienste sichert.
Zum Glück fehlt am Ende des Artikels die Bemerkung, dass wir aber doch selbst schuld seien an der mangelnden Integration dieser ausländischen Jugendlichen. Die Polizei hat dann die Jugendlichen in ihre Familien nach Hause gebracht. Nett, aber eine völlig ineffektive Du-du!-Pädagogik gegen gewalttätige, nicht integrierte Jugendliche. Bedenklich ist auch, dass diese libanesischen Jugendlichen schon von ihrem „Revier“ sprechen.
31.1.2018, Jürgen Bross, Freiburg, BZO
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Das ist sein Viertel, sein Revier
Zu: „Jugendliche stören Sanitäter“, BZ vom 16. Januar: Da wird ganz klar eine Grenze überschritten! Ich weiß gar nicht, ob ich eher traurig oder wütend sein soll. Wenn Menschen in unserer Gesellschaft denken, sich das Recht herausnehmen zu können, diejenigen anzugreifen, die anderen helfen wollen, dann ist es allerhöchste Zeit, das Diskutieren zu beenden und etwas zu unternehmen.
Der Fall des Angriffs auf Rettungshelfer im Stühlinger (und es ist ja leider kein Einzelfall) geht uns alle an. Und es reicht auch nicht, erschrockene Bemerkungen zu machen oder schockiert auf irgendwelche Randgruppen zu verweisen, wie nach den Angriffen in der Silvesternacht. Was da passiert ist, kann böse Folgen haben und ist in keinster Weise mit unseren gesellschaftlichen Werten zu vereinbaren.
Warum das jeden angeht? Wer möchte denn wohl in Zukunft noch als Rettungshelfer, Feuerwehrmann oder Polizist arbeiten, wenn um Leib und Leben gefürchtet werden muss?
Und wer versorgt dann in Zukunft im Falle eines Falles mich oder Sie, falls was passiert und ich erfolglos nach Hilfe frage und niemand ist da? Der Mob, der schreit – das sei sein Viertel? Lieber nicht.
Lassen wir das jetzt zu, wird sich solches Verhalten etablieren. Ein Wegsehen oder Nichtahnden werden als Zustimmung und Akzeptanz verstanden, und wo ist dann das Ende? Nicht mal die Polizei wird noch als Autorität anerkannt.
Jeder Euro, der jetzt in die Ahndung solcher Taten gesteckt wird, ist wichtig. Natürlich sind die Gründe vielfältig. Es gibt auch eine Zeit, in der Prävention ihre Notwendigkeit hat. Doch zuerst braucht es ein klares Zeichen der Nichtakzeptanz.
31.1.2018, Petra Christ, Freiburg, BZO
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