Sozialismusangst

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Sonnenuntergang im Hochschwarzwald bei Schnee – Zweisamkeit im Februar 2021


Angst vor dem Sozialismus?

 

Markus Krall im Interview: „Kommt das Sozialkreditsystem für Deutschland?“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung gab vor geraumer Zeit eine Studie in Auftrag, wie die Zukunft Deutschlands aussehen könnte. Das Ergebnis sind sechs verschiedene Zukünfte; die Vorlagen sollen nun helfen, sich mit unterschiedlichen denkbaren Welten auseinanderzusetzen und zu prüfen: Wollen wir so leben? Was bedeuten diese Konstellationen für uns? Insgesamt einigten sich die Autoren auf sechs Szenarien:
der „Europäische Weg“,
der „Wettbewerbsmodus“,
die „Rückkehr der Blöcke“,
„Tempounterschiede“,
das „Bonus-System“ (Sozialbonussystem, chines. Sozialkreditsystem)
und die „Ökologische Regionalisierung“.

Insbesondere das „Bonus-System“ sorgt für negative Presse. In einem Satz durch die Autoren zusammengefasst lautet es: „Neue Zahlenfixierung: In den 2030er Jahren übernimmt ein digitales, partizipativ ausverhandeltes Punktesystem eine zentrale politisch-gesellschaftliche Steuerungsfunktion.“
In den 2030er-Jahren könnte demnach ein staatliches Punktesystem – nach dem Vorbild des als erfolgreich angesehenen Sozialkreditsystems Chinas – auch in Deutschland das Verhalten der Bürger steuern. In der Corona-Krise habe sich in China schließlich gezeigt, wie effizient ein auf Big Data beruhender Autoritarismus sei, um die Bewegungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung zu steuern, lautet eine der Thesen von Ivan Krastev, welche die Studie als Signal für ein mögliches Eintreffen aufführt.
Kommt das Sozialkreditsystem für Deutschland? Wir fragten unter anderem den Ökonomen Dr. Markus Krall danach.

ET: Sie kennen das chinesische Sozialkreditsystem. Ist das debattierte Bonus-System damit vergleichbar?
Dr. Markus Krall: Das, was die kommunistische Partei Chinas gewaltsam umgesetzt hat und kontinuierlich auf neue Höhen treibt, um die eiserne Kontrolle über das Volk zu erhalten, wird mit einem Bonus-System auf leisen Sohlen, auf Samtpfoten angesteuert.

Diese Studie ist nicht die einzige lobende Erwähnung eigentlich totalitären Gedankenguts durch die Bundesregierung. So wird in der „Smart City Charta“ des Ministeriums für Umwelt- und Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit freimütig über eine „post-choice“, „post-ownership“ und „post-voting“-Gesellschaft schwadroniert. Unsere die Freiheit definierenden Rechte, unsere Präferenzen beim Kauf von Gütern, beim Eigentum und bei Wahlen Ausdruck zu verleihen wird nonchalant zur Disposition gestellt.

Die Idee des Sozialbonussystems, die nichts anderes ist als ein zwangsweises soziales Rating jeder Person zur Erzwingung von Konformität und Integration in die anonyme, beherrschbare Masse ist der logische Puzzlestein, der diese Ideen ergänzt. Damit es beim Lesen nicht sofort auffällt, dass es hier um nicht weniger geht, als das Design eines techno-diktatorischen Zwangsstaates, der für 95 Prozent seiner Bürger Nudging und Framing als im Vergleich zur Gewalt kostengünstigeres Steuerungssystem etablieren will, verteilt man diese als „Trend“ verkleidete Programmatik über verschiedene „Studien“ bei unterschiedlichen Ministerien.
Ihr nahtloses Ineinandergreifen, ihre komplementäre Mechanik verdeutlicht aber, dass sie Teile eines größeren sozialistisch orientierten Gesellschaftsdesigns sind. Und was die 5 Prozent Unbotmäßigen betrifft, die sich dem propagandistischen Dauerfeuer und Nudging nicht unterordnen wollen, so täusche man sich nicht: Am Ende der Anreizkette steht die Gewalt.
Das soziale Bonus-System dehnt diese Mechanik auf alle Bereiche unseres Lebens aus. Wenn wir das ablehnen, müssen wir uns jetzt wehren und das nicht zu zaghaft.
… Alles vom 26.Juli 2021 bitte lesen auf
https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/markus-krall-im-interview-kommt-das-sozialkreditsystem-fuer-deutschland-a3564117.html

 

 

 

Smart City: Sozialistische Zivilgesellschaft statt Bürgergesellschaft
Deutlich wird formuliert, dass die „Smart City Charta“ sich „an Akteure aus Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft“ richtet, also an Funktionäre. Zivilgesellschaft bezeichnet eben nicht die Bürgergesellschaft, sondern im Gegenteil, sie stellt lediglich eine Weiterentwicklung der Idee des italienischen Kommunisten Antonio Gramsci dar, das smart klingende Lable für die Gesamtheit und Vernetzung der Vielzahl der NGOs. Gramsci verstand nämlich unter der Zivilgesellschaft die Überwinderin der bürgerlichen Gesellschaft:
„Eine Klasse, die sich selbst als geeignet setzt, die ganze Gesellschaft zu assimilieren, und die zugleich wirklich fähig ist, diesen Prozess hervorzubringen, führt diese Auffassung vom Staat und vom Recht zur Vollendung, bis sie schließlich das Ende des Staates und Rechts konzipiert, insofern sie überflüssig geworden sind, weil sie ihre Aufgabe erfüllt haben und von der Zivilgesellschaft aufgesogen worden sind.“
Der Übergang vom Recht der bürgerlichen Gesellschaft zum Urteil der Zivilgesellschaft erfolgt über die Moralisierung des Politischen.

Auf diese Idee kann man eigentlich nur kommen, wenn man die Marktwirtschaft abschaffen will, wenn man die Markteilnehmer, den Wettbewerb auszuschalten gedenkt, in den Märkte nur noch „Informationssysteme, die Ressourcen zuteilen“ sieht. Es geht also um „Zuteilung“ und dadurch um die Herrschaft der Zuteiler. Damit jedoch die Herrschaft der Zuteiler, der neuen Feudalherren, nicht erschüttert werden kann, werden Wahlen, wird die Demokratie abgeschafft, denn die Zuteiler „wissen, was Leute tun und möchten“ Und weil die allwissenden Zuteiler, die Herr*Innen von Big Data Brother wissen, was die Leute zu möchten haben, „gibt es weniger Bedarf an Wahlen, Mehrheitsfindungen oder Abstimmungen. Verhaltensbezogene Daten können Demokratie als das gesellschaftliche Feedbacksystem ersetzen.“ Wenn Demokratie in der Tat nur ein System des feedbacks ist, durch das herrschende Politiker sich zuweilen ein update von denen da unten holen, dann ist es in der Tat durch Big Data Brother ersetzbar – und es sagt alles über die Vorstellung darüber aus, was Demokratie ist, die im Ministerium der Sozialdemokratin Schulze herrscht, wenn Demokratie nicht als grundlegendes politisches System, das auf den Prinzipien der Freiheit und der Repräsentation der Bürger und des Bürgerwillens beruht, verstanden wird, sondern als eine Feedbackmöglichkeit der Mächtigen, die viel besser wissen, was ihre neuen Untertanen zu wünschen haben, als diese.
Die Genossin Schulze (Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Svenja Schulze) hat ein Strategiepapier mit der Vision vorgelegt, die Demokratie abzuschaffen, weil die Demokratie durch ein Feedbacksystem ersetzt werden soll. Die Wahlen in der DDR stellten übrigens ein perfektes „Feedbacksystem“ dar.
…. Alles vom 2.5.2021 von Klaus-Rüdiger Mai bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/die-ersetzung-der-demokratie-durch-ein-feedbacksystem-der-verwaltete-mensch/

 

Sozialismus und Gedankenkontrolle haben Konjunktur
Verstörende Visionen vom Neuen Menschen
von Klaus Kelle
Ist es möglich, die freiheitlich-demokratische Grundordnung unseres Staates oder – global gesehen – die Demokratie als bisher beste bekannte Staatsform zu ersetzen durch eine…sagen wir…”wissenschaftliche Diktatur”?
Den Begriff hört ich vor kurzem wieder, als ich ein Interview mit dem britischen Schriftsteller Aldous Huxley anschaute, der bereits 1963 verstarb, der aber mit seinem dystopischen Roman “Brave New World” ein Werk geschaffen hat, das – neben “1984” von George Orwell – wirklich jeder Mensch gelesen haben sollte, der wahrnimmt, was sich um ihn herum entwickelt.

Gerade in dieser Zeit, in der in weiten Teilen der Welt mit der Begründung – manche sagen unter dem Vorwand – der Eindämmung einer lebensbedrohlichen Pandemie die Grundrechte massiv eingeschränkt werden, sollten wir uns Gedanken machen, wohin die Reise für uns alle gehen kann. Zu diesem Themenkomplex gehört auch der “Great Reset”, eine Idee, geboren beim alljährlichen Weltwirtschaftsforum (WEF), ein globaler Plan, die ökonomischen und soziale Grundstrukturen auf der Welt nachhaltig zu verändern, angeblich um “Nachhaltigkeit” zum Wohle der Menschheit zu erreichen. WEF-Gründer Klaus Schwab behauptet in seiner inzwischen berühmten Rede dort, nach der Pandemie werde der Kapitalismus als weltprägendes System nicht mehr existieren können, weil eine massive Umverteilung von den Reichen zu den Armen und vom Kapital zu Arbeit stattfinden werde.

Für das geneigte Publikum, das ohnehin schon lange gruseligem Schauer auf dem Rücken verspürt angesichts all der finsteren Mächte im Hintergrund, all der Bilderberger, den Rothschilds und natürlich nicht zu vergessen George Soros, klingt der “Great Reset” wie die Bestätigung ihrer Albträume von einer neue Weltordnung. Alle Staaten, besonders natürlich die Großmächte USA und China müssten ihren Gesellschaften einer grundsätzliche Erneuerung unterziehen, denn die Covid-19-Krise beweise, dass die bestehenden Systeme nicht zukunftstauglich sind. Und würde man keinen “Great Reset” durchziehen, sei die Veränderung der Strukturen und Systeme mit Gewalt zwingende Konsequenz daraus.

Harter Stoff, oder? Ich bin ein einfacher Junge vom Land, und wie meine Stammleser wissen, alles andere als begeistert von Verschwörungstheorien und Weltuntergangsphantasien. Für mich ist das, was da als “Great Reset” daher kommt, nichts Neues, sondern der alte, vielfach krachend gescheiterte, Traum vom sozialistischen Paradies auf Erden. Den Menschen so machen, wie man ihn gern hätte, damit ein glückseeligmachendes System auf Erden entstehen kann. Nicht die Systeme so gestalten, das sie dem Menschen dienen, sondern den Menschen neu machen, damit er im System funktioniert. Uniformes Denken, funktionieren und wer hartnäckig nicht mitmachen will, muss raus. Ganz raus.

Werfen wir einen Blick zurück auf den kommunistischen Revolutionär Wladimir Iljitsch Lenin, der den Traum von einer Gesellschaft propagierte, in der jeder Mensch freiwillig alles für die Gemeinschaft gibt, was er zu leisten vermag. Und gleichzeitig nur das aus der Gemeinschaft nimmt, was er braucht. Für viele Menschen auch heute noch eine strahlende Zukunftsvision. Für mich der blanke Horror. Denn die Menschen sind nicht so, und sie sind gut beraten, wenn sie sich gegen jeden Versuch, ein solches System zu etablieren, massiv zur Wehr setzen. Denn solche Systeme sind niemals mit Freiheit und Demokratie kompatibel. Sie enden immer und immer und immer in Gewalt.

Aldous Huxley sagte in diesem Interview, das ich eingangs erwähnte, dass die Diktaturen der Zukunft die Kontrolle über die Massen ohne Gewalt erlangen würden. Der Terror werde in Zukunft ohne Gewalt auskommen, weil der Terror “relativ wirkungslos ist”, und ich empfehle Ihnen, sich mal drei Minuten Zeit zu nehmen, und dem Schriftsteller zuzuhören hier

Huxleys Meisterwerk “Brave New World” erschien 1932 und beschreibt eine Gesellschaft, in der der Staat totale Kontrolle über seine Bürger ausübt, ihnen Vorbilder – sogenannte “Alpha-Plus-Menschen” – herausstellt und ihnen billige Vergnügungen, Konsum, Sex und Drogen bietet. Und alle funktionieren und spielen brav mit.

Gruselig oder? Kaum verwunderlich, dass Huxleys Roman 1933 in Deutschland von den neuen Nazi-Machthabern sofort verboten wurde. Aber ist all das mit heute, mit dem Jahr 2021, kompatibel? Sind wir auf dem Weg dahin? Oder ist das alles eine Verschwörungstheorie, über die sich halbwegs gebildete Menschen keine Gedanken machen sollten?
Ich bin der Meinung, wir sollten das alles zumindest ernst nehmen, denn die globale Sehnsucht Hunderter Millionen Menschen nach dem sozialistischen Paradies für alle, ist verstörend. Noch nie hat das irgendwo funktioniert. Es hat die Lebensverhältnisse der Menschen nie verbessert, es artete immer in Gewaltexzesse aus, in Lagerhaft, Existenzvernichtung, Stacheldraht und Tod. Und dennoch wollen so viele Menschen daran glauben, dass es doch irgendwie funktionieren muss – koste es was es wollen. Das ist für mich nur mit einer neuen Art von Stockholm-Syndrom erklärbar.

Überhaupt nicht erklärbar ist es aber, wenn bekennende Kapitalisten wie WEF-Gründer Klaus Schwab diesen Traum propagieren, wenn eine globale Elite und ihre Stiftungen heute einer eigenen Agenda folgt, derern eigene persönliche Lebens- und Erfolgswege dem diametral widersprechen, was sie heute propagieren.

Wir leben in einer Demokratie und einem Rechtsstaat – auch heute noch. Aber die Einschläge kommen näher, viele einflussreiche Menschen arbeiten begleitetet von ideologisierten jungen Menschen am großen Ziel der besseren Welt. Und wer sollte etwas dagegen haben? Die Umwelt und die Wale schützen, das Klima und damit den Planeten retten, Menschenleben bewahren vor bakteriellen und virologischen Gefahren, kein Rassismus mehr und keine Diskriminierung von Minderheiten, bunte Vielfalt…wer könnte das nicht wollen?

Aber was, wenn der Preis für all das zu hoch ist? Wenn das Denken gelenkt wird, wenn Individuen nicht mehr zählen vor dem großen alles überstrahlendem Ziel? Wenn Gegenmeinungen und ihre Protagonisten ausgemerzt werden? Wenn Menschen mit widerborstigen Meinungen an den Rand gedrängt werden, wenn die Massenmedien ihrer wichtigsten Aufgabe nicht mehr nachkommen, unabhängig einfach die Realität abzubilden und alle Seiten eines Diskurses zu Wort kommen zu lassen? Wenn große Fernsehanstalten eine einseitge Dauerberieselung der Bevölkerung betreiben, mit der in Nachrichten und Unterhaltung alles dem großen Ziel der Volksbeglückung untergeordnet wird? Und wo die gewählte Volksvertretung, das frei gewählte Parlament, einfach ausgeschaltet und aus wichtigen Entscheidungen komplett herausgenommen wird.

So eine Entwicklung ist möglich, so eine Gefahr ist real. Und wenn Sie meinen, irgendwas davon in unserer Zeit erkannt zu haben, dann haben wir etwas gemeinsam. Deutschland und die ganze westliche Welt sind auf einem beunruhigenden Weg ins Nirwana. Schauen Sie nach China, und Sie erkennen Aldous Huxley und seine “schöne neue Welt” ganz deutlich.

Aber es gehören immer Zwei zu einem Scheitern, das ist wie in einer Ehe. Es gibt immer zwei Seiten, die eine, die handelt, und die andere, die einen solchen Prozess tatenlos geschehen lässt. So ist das auch in der Politik und beim Kampf um die Bewahrung unserer Freiheit. Wie viele Freunde höre ich jeden Tag, die davon sprechen, endlich wieder mal in ein Restaurant gehen oder im Sommer verreisen zu wollen? Und das will ich auch, mit meinen Freunde und meiner Familie. Wir haben immer noch Hoffnung, im Sommer nach Südfrankreich fahren und im Oktober die Schwarmintelligenz erleben zu können. Beides nicht ausgeschlossen.

Aber, liebe Leserinnen und Leser, wir befinden uns in einer Epoche, in der es um viel mehr geht. Um nichts weniger als den Erhalt unserer individuellen Freiheit und die Abwehr eines neuen Großangriffs des so dramatisch gescheiterten Sozialismus-Menschenexperiments. Wie die neunköpfige Schlange Hydra in der griechischen Mythologie, der Herakles Kopf um Kopf abschlug, und jedesmal wuchsen aus den Hälsen zwei neue Köpfe. So taucht der Sozialismus immer wieder auf in neuem Gewand aber mit einem einzigen Ziel: Den Menschen im Sinne des vermeintlich Guten so zu formen und zu lenken, dass er danach ins Gesellschaftsexperiment passt. Das ist die große Gefahr unserer Zeit.

Neben Huxley habe ich vorhin auch einen podcast mit einem Interview der Linken-Politikerin Sarah Wagenknecht gehört, eine umwerfende und scharfsinnige Politikerin, die leider genau aus dem sozialistischen Denken kommt. Sie sagt: Das Ziel einer Gesellschaft müsse vorrangig sein, dass seine Menschen in ihr gut leben können.
Nehmen wir Sarah in diesem Fall beim Wort!
… Alles vom 20.2.2021 von Klaus Kelle bitte lesen auf
https://denken-erwuenscht.com/verstoerende-visionen-vom-neuen-menschen-sozialismus-und-gedankenkontrolle-haben-konjunktur/

https://reitschuster.de/post/sozialismus-und-gedankenkontrolle-haben-konjunktur/
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Klaus Kelle, Jahrgang 1959, gehört laut Focus-online zu den „meinungsstärksten Konservativen in Deutschland“. Der gelernte Journalist ist jedoch kein Freund von Schubladen, sieht sich in manchen Themen eher als in der Wolle gefärbten Liberalen, dem vor allem die Unantastbarkeit der freien Meinungsäußerung und ein Zurückdrängen des Staates aus dem Alltag der Deutschen am Herzen liegt.
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Einige Kommentare:
80 soz./kommunistische Versuche sind gescheitert
Es gab im letzten Jahrhundert etwa 80 Versuche, eine sozialistische/kommunistische Gesellschaft aufzubauen, auf 4 Kontinenten in unterschiedlichen ökonomischen und kulturellen Voraussetzungen: alle sind gescheitert. Warum sollte es diesmal anders werden? Es ist eine wesentliche Triebfeder für die menschliche Leistung, ein besseres Leben zu erreichen: besser als die Nachbarn, eine bessere Zukunft für die eigene Familie. Würden Sie jeden Morgen früh aufstehen und volle Leistung geben, wenn am Ende kein besseres Ergebnis für Sie herauskommt als bei Ihrem alkoholsüchtigen Nachbarn, der noch keinen Tag gearbeitet hat? Am Ende führt Ergebnisgleichheit immer zu verminderter Produktivität und Armut für alle. Sozialismus ist wider die menschliche Natur.
21.2.2021, C.H.
WEF will Top-down-Regime: Menschen für Eliten da
Man kann es einfacher halten (wie es auch Klaus Schwab tut): top-down vs. bottom-up, auf deutsch: von oben nach unten bzw. von unten nach oben. Also: Sind die Menschen für die „Elite“ da oder geht es primär um die Menschen (also alle!), und alle Leitungs-/Führungsstrukturen (und die beteiligten Menschen) haben der ALgemeinheit zu dienen, sind ihr rechenschaftspflichtig. Das WEF plädiert selbstverständlich für ein straffes „Top-Down-Regime“, da nur dieses effizient sei (ja, denn denen geht es ja nur um die „Elite“). — Leider sind die Begriffe nicht sind kurz und knapp wie „rechts“ und „links“. Aber es wird höchste Zeit, klare Worte zu finden. Sonst reden wir auf immer aneinander vorbei. (Was dem WEF & Co. nur recht wäre…)
21.2.2021, A.A.
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Nur der Kapitalismus kann Werte schaffen; eine Win-Win-Situation
Der Kommunismus hingegen ist eine Erfindung der Faulen, um die Fleißigen auszubeuten. Weil es mangels Effizienz allen zusammen schlechter geht als im Kapitalismus, ist es eine Lose-Lose-Situation. – Freilich wird es immer wieder eine Kaste geben, die sich zum Arbeiten zu gut ist. Heute sind das die woken Weibchen. Wahrhaft revolutionär wäre es, die Schmarotzer zu entmachten. Aber das hat schon Augias versucht; die Älteren werden sich erinnern.
21.2.2021, Xan
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WEF-Great-Reset als Staatsmonopolkapitalismus StaMoKap?
Vorsicht bei Wörtern, die jeder anders versteht, und deren Bedeutung immer fließend ist. Selbst unser Staatsbürgerkundelehrer (DDR Mitte 1970er) meinte, man könnte den Sozialismus im Ostblock durchaus auch als staatsmonopolistischen Kapitalismus verstehen, und wenn nun im Westen die Monopolisierung und der Sozialstaat weiter fortschritten, käme dort ähnliches heraus. Das ist so etwa die „StaMoKap“-Theorie, die einst auch im Westen von einigen vertreten wurde – und die jetzt perfekt auf die WEF-Great-Reset-Agenda paßt: Kapitalismus und Sozialismus zugleich. — Ich denke, wir brauche dringend eindeutigere Begriffe für das, was wir wirklich meinen. Wie könnte man z.B. einen mittelstandsbetonten Kapitalismus kürzer bezeichnen?
21.2.2021, A.A.
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Die Wahnidee des “Great Reset” ist aus der Not heraus geboren,
die 193 UN Mitgliedsstaaten sind mit insgesamt ca. 300 Billionen US Dollar expliziter Staatsschulden komplett bankrott, doch dies ist nur die Spitze des Eisberges, die impliziten Staatsschulden sind mehr als 3 mal so hoch als die expliziten Schulden, faktisch ist der “freiheitlich, demokratische Kapitalismus” am Ende der Fahnenstange angekommen, denn die schon seit vielen Jahren betriebene Insolvenzverschleppung kann nicht weiter verschleiert werden, die Nullzinspolitik, bei der die kleinen Sparer jährlich um Milliarden Dollar und Euro geprellt werden war das erste Anzeichen, mit dem das proletarische “Stimm- und Steuernutzvieh” darauf hingewiesen wurde, dass es von krankhaft macht- und geldgierigen Polit- und Finanzeliten mit Lug und Betrug gnadenlos abgezockt wurde und wird.
Aktuell wird weltweit ein gigantisches Chaos produziert, in dem die bombastischen Staatsverschuldungen sang- und klanglos untergehen sollen, ohne dass die unteren Schichten der Weltbevölkerung überhaupt bemerken, dass es die Verschuldung gegeben hat, das beste Beispiel dafür ist Deutschland, der Großteil der deutschen Bevölkerung wählt die etablierten Parteien, weil der Finanzminister auch heute noch darüber fabuliert, dass Deutschland angeblich ein reiches Land sei, wenn er der Bevölkerung erzählten würde, dass Deutschland mit ca. 15 Billionen Euro expliziter und impliziter Schulden kein reiches Land, sondern “pleitiger” als pleite ist, würde die AfD bei der nächsten Bundestagswahl 98% der Wählerstimmen bekommen. Bereits im ersten Koalitionsvertrag der “GroKo” wurde vereinbart, dass während ihrer Legislaturperiode kein Cent zwecks Verringerung der Staatsschulden ausgegeben wird, sondern nur die Zinsen gezahlt werden, damit man Deutschland weiter verschulden kann und daran hat sich bis heute auch nichts geändert.

Der “Great-Reset” ist meines Erachtens eine nicht realisierbare “Beruhigungspille” für 99% der Weltbevölkerung, weil sich das Weltvermögen von ca. 360 Billionen US Dollar in den Händen von 1% der Weltbevölkerung befindet und die Finanzeliten ihr Vermögen nicht nur behalten, sondern weiter steigern wollen und dies ist nach Meinung von Schwab, Soros und Co nur möglich, wenn man die Weltbevölkerung zunächst einmal versklavt und die Weltwirtschaft ruiniert, bei ihren Überlegungen gehen die Mitglieder der Polit- und Finanzsyndikate, die fast ausschließlich aus “zerzivilisierten” Ländern stammen davon aus, dass man kadavergehorsame und überwiegend stockperverse Bevölkerungen erheblich besser versklaven kann als die Angehörigen von Naturvölkern,

Das kommunistische Wohlfühlparadies namens “Great-Reset” wird es nicht geben, dafür allerdings weltweite Bürgerkriege, in denen die Angehörigen der Naturvölker die Söldner der Politsyndikate besiegen werden und danach gibt es wieder einen (allerdings schuldenfreien) “freiheitlich, demokratischen Kapitalismus”, weil die Polit- und Finanzeliten keine Bevölkerung ausbeuten können, die nichts besitzt.
20.2.2021, D.Z.
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Ich glaube, ich habe Angst.
Ich frage mich seit einiger Zeit, wie ich dieses beklemmende, bedrückende Gefühl beschreiben kann, das immer häufiger von mir Besitz ergreift.
EIGENTLICH komme ich mit der Situation bisher ja klar. Ich bin gesund und kann vom Typus her recht gut alleine sein. Die langen Winterabende vertreibe ich mir gerne mit dem Buch, das ich gerade schreibe und das im Sommer fertig sein soll. Ich habe Freunde in der Nähe, die mir mir zusammen über den Masken-Wahn lachen, die Reitschuster lesen und mit denen man Spaziergänge machen und schön gemütlich gemeinsam kochen kann. Eine sehr gute Freundin wohnt an einem anderen Ort, aber obwohl sie im Hinblick auf die C-Geschichte ängstlich ist (ich bin es nicht), wollte auch sie zu jeder Zeit den persönlichen Kontakt halten, d.h. wir treffen uns.
Ich war im Laufe der letzten 12 Monate zwar nicht in Urlaub, aber oft mit der Bahn unterwegs in Deutschland – im umwerfend schönen Hamburg, im unsagbar hässlichen Köln, im ländlichen Nordhessen, in Kassel, Saarbrücken und in Freiburg im Breisgau. Und doch schleicht es sich immer öfter an – dieses Gefühl, das ich nicht recht benennen kann.
Im Laufe eines Jahres musste ich begreifen lernen, dass essentielle Entscheidungen nicht mehr meinem freien Willen als erwachsener Mensch unterliegen. Es ist mir nicht mehr freigestellt, ins Geschäft zu gehen und – sagen wir – ein Paar neue Schuhe zu kaufen, wenn ich Geld und Lust dazu habe. Es ist mir nicht mehr freigestellt, im Café zu sitzen und die Leute zu beobachten. Ich habe keine Ahnung, was sich diese eine, diese spezielle Gruppe von Politikern und von ihnen ausgewählten Wissenschaftlern morgen für mich ausdenkt. Ich weiß nur, dass sie mich theoretisch zwingen können, beim Spaziergang im Wald eine FFP2-Maske zu tragen, meinen Supermarkt-Einkauf in exakt 11,5 Minuten zu erledigen oder als Zeichen der Solidarität gegen die angebliche Todesseuche eine rote Wäscheklammer am Ohr zu tragen.
Ich habe keine Vertretung, die mir Stimme gibt. Das Parlament hat sich entmachtet und die von mir ins Parlament gewählten Volksvertreter dürfen nicht einmal in Talkshows sprechen (jedenfalls nicht oft und nicht unter fairen Bedingungen). Ich habe das sichere Gefühl, dass mit einem medial gehypten sog. SPD-Gesundheitsexperten etwas ganz Fundamentales nicht stimmt und verstehe nicht, warum er ständig auf allen Kanälen ist.
Im Herbst habe ich einen schrecklichen Streit mit meinem Bruder gehabt, von dem ich mich bisher seelisch noch gar nicht wieder erholt habe. Und ich glaube, es ist umgekehrt genauso.
Nachdem ich mir monatelang die Vorträge des wunderbaren Raphael Bonelli über das Deeskalieren in der Corona-Krise angehört habe, bin ich schließlich doch selber eskaliert und habe Dinge gesagt, die ich in dieser Schärfe unter normalen Umständen nie formuliert hätte. (“Haben Sie auch solche Wut in sich, dass Sie Teller an die Wand werfen könnten?” fragt Bonelli. Ich habe erst einmal in meinem Leben etwas gegen die Wand geworfen, das war Mitte der 90er, und es handelte sich nicht um einen Teller, sondern um ein Leberwurstbrot, und es ging auch nicht um eine Atemwegserkrankung, sondern um den Mann, den ich damals liebte. Heute stelle ich mir manchmal vor… also… es könnte ja doch sehr entlastend sein… einfach mal alles rauszulassen… Aber hinterher habe ich dann die Schererei mit den Scherben.)
Menschen, die ähnlich denken wie ich, dürfen in jeder Weise beleidigt werden. Auich das habe ich gelernt. Wenn ich mich an einer Demonstration für die Wiederherstellung unserer Grundrechte beteilige, darf man mich danach einen Antisemiten nennen. Da kann ich zwanzig Jahre über Antisemitismus geforscht und gelehrt und publiziert und mich ehrenamtlich betätigt haben und was auch immer – wenn ich für Grundrechte bin, bin ich ein Antisemit. Dafür gibt es keine Begründung oder Erklärung. Es ist so beschlossen worden.
Ich weiß nicht mal genau, von wem.
Ich weiß, dass meine C-ängstliche Freundin nichts anderes kennt als den Mainstream. Meiner Ansicht nach hat sie deshalb Angst. Mir macht der Mainstream auch Angst, aber auf andere Weise. Seit auf meinem Haussender NDR INFO zwei Journalistinnen unverhohlen für die “Regulierung” des Internets stritten, während im Hintergrund unheimliche Musik lief und Menschen “Widerstand, Widerstand” riefen, mag ich kaum noch das Radio anfassen. (Nur für den Kontext: Reguliert werden sollen natürlich die Internetbeiträge der Widerständler.)
Eigentlich passiert das ja schon. Ich war live dabei, als Carolin Matthie während eines laufenden Streams der Saft abgedreht wurde. Sie hat jetzt ebenso einen Ersatzkanal auf Youtube wie der Digitale Chronist. Dave Brych, die “tagessau” mit dem trockenen Humor, scheint dagegen nach seiner Sperrung weitgehend aufgegeben zu haben, jedenfalls suche ich ihn vergeblich. Selbst Bonelli war schon gelöscht. Und das ist einer, der Videos unter Titeln wie “Die Waffen nieder” macht.
Ich halte es für möglich, dass der Tag kommt, an dem ich sie alle vergeblich suche. An dem ich versuche, die Blogs von Vera Lengsfeld oder Klaus Kelle zu öffnen und nur noch eine Fehlermeldung bekomme.
Neulich habe ich von Corona geträumt. Ich weiß nicht mehr, um was es ging, aber es ging definitiv nicht um eine Krankheit in diesen Alptraum.
Ich habe die Horror-Vision, dass “sie” einfach mal über einige Wochen den öffentlichen Nahverkehr einstellen, einfach, weil sie es können. Ich habe kein Auto. Wenn Busse, S- und U-Bahnen nicht fahren, bin ich gefangen in dem Radius, den ich per Fahrrad bewältigen kann. Wenn “sie” mich denn überhaupt noch aus dem Haus lassen.
Ich habe einen Kollegen, der seine Kinder seit Monaten nicht mehr in die Kita schickt, aber vorgestern davon sprach, dass nun auch für ihn der Kipppunkt erreicht sei. Er hatte Menschen beobachtet, die nach den massiven Schneefällen in der Region mit Kochtöpfen und Pfannen Schnee zu schippen versuchten, weil sie offenbar keine Schneeschaufel besitzen und natürlich auch nirgendwo auf die Schnelle erwerben können. Außerdem hat seine Vierjährige keine passenden Winterschuhe mehr, weil ihre Füße im Lockdown gewachsen sind.
Ich höre, dass ein Ministerpräsident sagt, wenn wir – also das Volk – nicht weiter mitmachen, dann kriegen wir einen “richtigen Lockdown”. Den hatten wir nämlich noch nicht, sagt er.
Mein Nachbar sagt, dass seine Frau mit ihrer Brustkrebserkrankung in der ehrwürdigen Medizinischen Hochschule wie eine Patientin zweiter Klasse behandelt wird, weil sie ja nicht das Wundervirus hat. Sondern nur Krebs. Seine Tochter sucht nach gutem Fachabitur seit einem Dreivierteljahr verzweifelt einen Ausbildungsplatz. Es ist ihm inzwischen egal, wenn man ihn einen Nazi nennt, sagt mein Nachbar.
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Der Mann an der Wache zu der Bundeswehrkaserne, in der ich einen Termin habe, dürfte kein Nazi sein. Er heißt Mohammed und beendet seine Sätze gerne mit dem Wort “Amin”. Gestern sprach er mich auf die C-Krise, warum auch immer. Manchmal glaube ich, mir steht was auf der Stirn geschrieben. Seine ganze Verzweiflung brach aus ihm heraus, die Wut, die Empörung: “Sie haben vergessen, dass wir MENSCHEN sind! Wir sind keine Inzidenzzahlen, wir sind lebendige Menschen!” Und dass seine zehnjährige Tochter neulich gesagt hat “Papa, vielleicht will ich gar nicht mehr leben”, das hat er mir auch erzählt.
Ich fahre mit dem ICE nach Hause und frage mich, wie die Deutsche Bahn jemals die Verluste dieser Monate ausgleichen will. Der Mann schräg hinter mir trägt die ganzen zwei Stunden über mit stoischer Gelassenheit seine FFP2-Maske. Er fasst sich kein einziges Mal ins Gesicht. Ich zuppele ständig an meiner vergleichsweise harmlosen OP-Maske herum und nehme sie unter dem Vorwand, was trinken zu müssen, immer wieder auch ganz ab. Dabei fühle ich mich wie ein Kind, dass eben aufgrund seines Alters in einer schwachen Position ist und sich freut, der überlegenen Macht mal ein Schnippchen zu schlagen und einen kleinen Streich zu spielen. Es ist nicht altersgerecht, dieses Verhalten, denke ich selbstkritisch.
Aber ich lebe ja auch eigentlich nicht mehr altersgerecht.
Das Gefühl, das mich immer öfter beschleicht, sucht sich unterschiedliche Orte an meinem Körper aus. Es ist manchmal wie ein Ziehen im Magen, es ist manchmal ein wie Druck auf den Schultern, und manchmal habe ich das Gefühl, als ob mir das Herz weh tut, aber es ist kein richtiger körperlicher Schmerz, es ist etwas anderes.
Ich glaube, ich habe Angst.
20.2.2021, T.H.
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Werden wir es schaffen, uns aus dieser quälenden Situation zu befreien?
Liebe T.H., danke für Ihren Beitrag, in dem Sie sehr eindringlich diese seltsame Gefühlslage beschrieben haben, die auch mich immer wieder ergreift. Man möchte schreien, wenn Abend für Abend Merkel, Spahn, Wieler und wie sie alle heißen uns wieder von den Gefahren des Corona-Virus und seiner Mutanten berichten, wie heute Abend in der Tagesschau. Die Herren Wieler und Spahn saßen bei ihrem erneuten Panikauftritt übrigens recht locker mit übergeschlagenen Beinen auf der Bühne, nach dem Motto, alles läuft, wenn ihr Bürger nur die Maßnahmen brav befolgt und weiter still haltet.
Als fleißige Internetnutzerin versuche ich, mir möglichst viele Informationen abseits des Mainstreams zu holen. Den offiziellen Verlautbarungen glaube ich kein Wort und keine Zahl mehr. Besonders deprimierend finde ich, daß meine Kinder und Freunde immer noch das Märchen der Pandemie glauben.
Vieles scheint schon unwiederbringlich verloren: die Meinungsfreiheit und die Wissenschaftsfreiheit existieren nur noch auf dem Papier. Sexuelle Vielfalt, Cancel-Culture, Antirassismus-Debatte, Minderheitenschutz usw. bestimmen die Themen in allen Medien und werden dort auf die Spitze getrieben.
Wie konnte es nur so weit kommen? Werden wir es schaffen, uns aus dieser quälenden Situation zu befreien? Haben wir die Kraft, den Agenten der “Schönen neuen Welt” die Stirn zu bieten?
20.2.2021, H. K-A.
Ende Kommentare

 

Roland Baader: Deutschland im 80%-Sozialismus, nicht im Kapitalismus
„Betrachten wir Deutschland doch einmal mit ‚kapitalistischen Augen‘.
Wir erkennen ein Land mit einem staatlichen (d.h. sozialistischen) Rentensystem, einem staatlichen Gesundheitswesen,
einem staatlichen Bildungswesen,
mit staatlich und gewerkschaftlich gefesselten Arbeitsmärkten,
einem konfiskatorischen Steuersystem,
einer Staatsquote von über 50%,
mit einem erheblich regulierten Wohnungsmarkt,
einem massiv subventionierten und regulierten Agrarsektor und
einer in einem komplizierten Geflecht zwischen Markt und Staat eingebundenen Energiewirtschaft,
mit mindestens hunderttausend Betrieben in ‚kommunalem Eigentum‘ (d.h. Staatseigentum)
und einem staatlichen Papiergeldmonopol,
ja sogar mit einem Staatsfernsehen samt Zwangsgebühren.

Wir erkennen ein Land, in dem fast 40% der Bevölkerung ganz oder überwiegend von Staatsleistungen lebt und in welchem das gesamte Leben der Bürger von staatlichen Regelungen überwuchert ist.
Wer diesen 80%-Sozialismus als Kapitalismus bezeichnet, muss mit ideologischer Blindheit geschlagen sein. Und wer gar von Turbo- oder Raubtierkapitalismus redet, den muss der Verstand ganz verlassen haben.“
Roland Baader, deutscher Volkswirt; 1940-2012, auf Facebook 12.1.2016

http://www.roland-baader.de/zitate/

«Die schlimmsten Feinde der Freiheit sind nicht ihre erklärten Gegner, sondern die vielen Lauen und Laschen unter ihren angeblichen Freunden.», Roland Baader
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Roland Baader: Wo ist der Kapitalismus hin?
Roland Baader ist der Haudegen des klassischen Liberalismus in jenem bis dato andauernden Jahrhundert, das Ralf Dahrendorf einst das sozialdemokratische nannte. Die Menschen sind frei geboren, und der Staat hat die Aufgabe, ihre Freiheit, ihr Eigentum und die Früchte ihrer Arbeit zu schützen.
Persönliche Freiheit, Freiwilligkeit, Marktwirtschaft und rule of law: Baader versteht es, die stolze ideengeschichtliche Tradition, die von John Locke bis Friedrich August von Hayek reicht (und heute darbt), auf die etatistische Gegenwart anzuwenden.
Hätte man ihn als Marktschreier des Kapitalismus tituliert, so hätte ihn diese Bezeichnung zweifellos gefreut. Baader hat wie kein zweiter den Paläo-Liberalismus in der deutschsprachigen Welt popularisiert.
Seine Essays richten sich nicht an ein akademisches, sondern an ein neugieriges, allgemein gebildetes Publikum. Oder präziser: Baader schrieb für all jene, die aufgrund ihrer Lebenspraxis dazu neigen, den hohen politischen Verkündigungen zu misstrauen, mit denen ihre Köpfe täglich vollgehämmert werden.

Das Beste aus seinen Publikationen hat nun der Sozialphilosoph Rahim Taghizadegan auf gut 200 Seiten kundig versammelt. Das Buch ist sorgfältig ediert und liegt gut in der Hand. Es ist so grundsolide wie der Autor, dem es die Ehre erweist.
Roland Baader: Das Ende des Papiergeld-Zeitalters.
Ein Brevier der Freiheit, herausgegeben von Rahim Taghizadegan.
Verlag Johannes Müller, Bern 2016. 240 S., Fr. 24.50.
… Alles vom 28.10.2016 von Rene´Scheu bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/wirtschaft/roland-baader-ein-freiheitsfundamentalist-wo-ist-der-kapitalismus-hin-ld.124928