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Blick von der Bergstation am Schauinsland nach Westen über den Rheintalnebel zu den Vogesen am 15.11.2012

 

Frankreich ist nicht verhasst, weil es die Muslime unterdrückt. Sondern weil es sie befreit
Die französische Laizität bietet jedem Menschen die Möglichkeit, mit oder ohne Religion zu leben. Dieses Modell ist auch für viele Muslime attraktiv – genau das bringt die Fundamentalisten in Rage.
… Alles vom 4.11.2020 bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/feuilleton/terror-in-frankreich-die-laizitaet-unterdrueckt-nicht-sie-befreit-ld.1585011

 

Islamkritik in Frankreich : „Ich sage, was ich denke. Ich bin keine Rassistin“
Von Michaela Wiegel, Paris
Eine französische Schülerin kritisiert den Islam. Danach erhält sie Morddrohungen, muss „untertauchen“. Und ganz Frankreich diskutiert darüber, wie viel Religionskritik sein darf – und in welchem Tonfall.
Eine französische Teenagerin, Mila, muss um ihr Leben fürchten, seit sie auf ihrem Instagram-Konto in derben Worten den Islam kritisierte. „Ich hasse Religion, der Koran ist voller Hass… Eure Religion ist Scheiße“, äußerte die 16 Jahre alte Schülerin. Seither erhält sie Morddrohungen und musste auf Anraten der Polizei bei Verwandten „untertauchen“. Sie kann nicht zur Schule gehen, weil anonyme Hetzer die Anschrift ihres Gymnasiums im Internet enthüllten und dazu aufriefen, die „gottlose Schlampe“ abzustrafen.
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Der Fall hat zu einer heftigen Debatte in Frankreich geführt, nachdem der Generaldelegierte des französischen Islamrates CFCM, Abdallah Zekri, die Drohungen gegen Mila rechtfertigte. Zekri sagte, Mila habe die Reaktionen provoziert und müsse jetzt selbst damit klarkommen. „Wer Wind sät, muss mit dem Sturm rechnen“, sagte Zekri im Radiosender „Sud Radio“. „Das Mädchen weiß, was sie sagt. (…) Sie hat die Religion beleidigt, jetzt muss sie die Folgen ihrer Worte tragen“, sagte er. Zekri leitet auch die französische Beobachtungsstelle für Islamophobie.
„Wir sind in Frankreich, nicht in Saudi-Arabien“
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Die französische Staatssekretärin für Frauenrechte, Marlène Schiappa, nannte die Äußerungen Zekris „kriminell“ und „unwürdig“. Marine Le Pen sagte, die Äußerungen der Teenagerin seien „die mündliche Version der Charlie Hebdo Karikaturen“. Der Terroranschlag auf die Redaktion der Satirezeitung Charlie Hebdo im Januar 2015 war von den Tätern damit begründet worden, dass die Redaktion mit der Veröffentlichung der Mohamet-Karikaturen den Propheten beleidigt habe. „Man kann Milas Äußerungen vulgär finden, aber wir können nicht akzeptieren, dass jemand in Frankreich dafür zu Tode verurteilt wird“, schrieb die Parteivorsitzende des Rassemblement National auf Twitter.
Justizministerin Nicole Belloubet (LREM) fachte die Diskussion mit einem Radiogespräch weiter an. Sie kommentierte den Vorfall, als werfe sie Mila ihre kritischen Worte zum Islam vor. „Religionsbeleidigung ist eine Verletzung der Gewissensfreiheit“, sagte Belloubet im Sender Europe 1.
„Wir sind in Frankreich, nicht in Saudi-Arabien. Jede Religion darf kritisiert werden. Blasphemie ist kein Straftatbestand“, sagte der Fraktionsvorsitzende der Republikaner (LR) im Senat, Bruno Retailleau.
Der Anwalt der Jugendlichen, Richard Malka, nannte den Kommentar der Justizministerin schockierend. Sie habe die Propaganda der Islamischen Weltliga nachgeplappert, die überall in Europa dafür werbe, Gotteslästerung unter Strafe zu stellen, sagte Malka.
Die Justizministerin hat ihre Äußerung inzwischen korrigiert und als unglücklich“ bezeichnet. Die Justiz leitete zwei Ermittlungsverfahren ein. Ein erstes Verfahren, ob die Aussagen der Jugendlichen als „Hassrede“ bewertet werden könnten, wurde am Donnerstag wieder eingestellt. Das zweite Verfahren, das sich gegen die Personen richtet, die die Morddrohungen verschickt haben, läuft noch.
Mila erläuterte in der Tageszeitung Libération, alles habe mit einem „Live“-Posting auf Instagram begonnen, bei dem sie sich mit einer lesbischen Bekannten über die Schönheit arabischer Frauen austauschte. Ein muslimischer Mann soll sich eingemischt haben und sie als „dreckige Lesben“ beschimpft haben. Deshalb habe sie ihr Video aufgenommen, mit dem sie ihre Meinung über die Religionen allgemein und insbesondere den Islam äußerte. „Ich sage, was ich denke. Ich bin keine Rassistin. Ich habe das Recht zu sagen, was ich denke, ich bereue das nicht“, sagte Mila.
… Alles vom 30.1.2020 bitte lesen auf https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/islamkritik-in-frankreich-ich-sage-was-ich-denke-ich-bin-keine-rassistin-16608795.html
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Kommentare:
Eine Sechzehnjährige tut, was alle Sechzehnjährigen tun.
Sie äußert Kritik an der Welt der ‚Erwachsenen‘. Die eine Sechzehnjährige schreit ihren Zorn zum Beispiel vor den Vereinten Nationen heraus, sie tut es halt in den Weiten des Internets. Und plötzlich erhält sie Morddrohungen. Der Generaldelegierte des Islamrates einer großen europäischen Nation schließt sich dem Lynchmob an und ruft offen zur Ermordung des Mädchens auf (‚… jetzt muß sie die Folgen ihrer Worte tragen‘). Und wird dafür nicht eingesperrt. Die Justizministerin der Nation stellt sich gegen die Gesetze ihres eigenen Landes, namentlich gegen die Meinungsfreiheit, die bereits 1789 in Artikel 11 der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte in Frankreich als *eines der kostbarsten Rechte des Menschen‘ bezeichnet wurde. Und tritt nicht sofort zurück. Und die Sechzehnjährige erfährt keinen staatlichen Schutz, sondern muß im eigenen Land zu ‚Verwandten‘ flüchten. Da ist etwas faul in Europa.
31.1.2020, T.A.
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Natürlich hat Mila recht
Gerade als 16 Jährige mag ihr Tonfall nicht jedem passen, aber sie darf sagen oder schreiben, was sie denkt. Das sie in der Sache recht hat, dafür haben Moslems mit Mordaufruf und dessen Rechtfertigung auch gleich selbst gesorgt. Und die ach so Toleranten müssen Farbe bekennen und ..
.. Le Figaro vom 30.1.20 („Menaces de mort, blasphème, polémique… l’affaire Mila en cinq actes“)
https://www.lefigaro.fr/actualite-france/affaire-mila-les-propos-de-la-lyceenne-ne-constituent-pas-une-provocation-a-la-haine-20200130
31.1.2020, St.M
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Islam contra Aufklärung
Als winzige Minderheit in dieser Welt, versuchen Teile Europas, Teile Amerikas und Teile Australiens/Neuseeland die Aufklärung als Ideal real werden zu lassen. Dazu gehört die Toleranz – also das Ertragen anderer Meinungen. Jedoch wird immer deutlicher, dass das nur mit einem wehrhaften Idealismus möglich ist: Jede Einschränkung der Meinungsfreiheit und ebenso jede Gewaltandrohung oder jede nachdrückliche Forderung an Andere sich einem anzuschließen oder gar Gewaltandrohung, wenn man die eigene Glaubensgruppe verlässt oder ihr widerspricht ist nicht nur abzulehnen, sondern rigoros zu bekämpfen. Wir brauchen wesentlich härteres Vorgehen gegen diese Bestrebungen, welche unser Lebensideal bekämpfen. Leider sind viele Anhänger des Islam in dieser Gruppe – diese sollten nicht „ertragen“ werden!
31.1.2020, W.E.
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„Sie hat die Religion beleidigt, jetzt muss sie die Folgen ihrer Worte tragen“
Mit anderen Worten: Selbst schuld, wenn sie jetzt von Muslimen ermordet wird. Diese Äußerung des Generaldelegierten des französischen Islamrates ist entlarvend. Er ist ja kein gewöhnlicher Muslim, sondern führt eine Institution. Somit kann man durchaus fragen, ob seine Worte nicht an institutionalisierten Hass grenzen. Natürlich darf er die Meinung des Mädchens scharf zurückweisen, aber nicht Gewalt rechtfertigen. Man darf wohl davon ausgehen, dass er mit seiner Auffassung unter seinen Mitgläubigen nicht allein dasteht. „Wer Wind sät, muss mit dem Sturm rechnen“ – das gilt auch für einen Stellvertreter der Muslime. Prallen hier islamische auf westliche Werte wie Meinungsfreiheit? Kann sich der Islam in die Werte der Aufklärung integrieren, wie es dem Christentum nach langen Kämpfen gelang? Oder hat Michel Houellebecq doch recht?
31.1.2020, G.R.
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Heute ist es das Kritisieren des Islam,
morgen wird es die unzüchtige Kleidung sein und übermorgen die Nicht-Einhaltung der Scharia. Das hier ist nicht mehr mein Europa, in dem allen Ernstes wieder darüber diskutiert werden muss, ob man Religion kritisieren darf oder nicht.
Wobei Religion im Allgemeinen hier nicht zutrifft, es geht sehr konkret NUR um den Islam. Denn hätten die werte Frau Ministerin und der Herr Generaldirektor auch solche Aussagen auch getroffen, hätte die Schülerin das Christentum beleidigt? Mitnichten!
Man sollte aufhören, diese „Religion“ mit Samthandschuhen anzufassen und jede Schandtat unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit und Bekämpfung vermeintlicher „Islamophobie“ zu rechtfertigen!
31.1.2020, P.L.
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In Frankreich darf man den Islam nicht mehr kritisieren
in Hamburg darf man die EUR-Politik (B. Lucke) nicht mehr kritisieren, ohne von den zuständigen Ministern als selbstverschuldete Kreischer bezeichnet zu werden. Das ist die Realität unseres deutlichen Linksrutsches, ob Frankreich oder Deutschland oder ein anderes Land. Dürfen wir uns dann wundern, wenn rechte Strömungen wie in FR, IT, GR, … so großen Zulauf erhalten? Wäre es nicht an der Zeit, dass die linken Spinner mal ihr eigenes Verhalten der letzten zehn bis zwanzig Jahre überdenken?
31.1.2020, E.D.
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Was zu beweisen war
„Seither erhält sie Morddrohungen und musste auf Anraten der Polizei bei Verwandten „untertauchen“. Sie kann nicht zur Schule gehen, weil anonyme Hetzer die Anschrift ihres Gymnasiums im Internet enthüllten und dazu aufriefen, die „gottlose schlampe“ abzustrafen.“
Man kann jetzt wirklich beim besten Willen nicht sagen, dass diese Reaktionen die Worte der Schülerin widerlegen.
30.1.2020, S.SCH
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Todesdrohung: Das hätte sich der Islam in Europa vor zehn Jahren noch nicht getraut
Je höher die Bildungsschicht, desto mehr herrscht der Glaube vor, dass die zuwandernden Muslime nett zu uns sein werden, weil wir so nett waren, sie zuwandern zu lassen und ihnen gleiche Rechte gaben. Manche gehen noch weiter und lehren, dass wir umso sicherer vor den Muslimen sein werden, je mehr wir zuwandern lassen. Diese Ansicht bestimmt auch weite Teile die Politik. Erstaunlicherweise hält es dabei kein Verantwortlicher für notwendig, in die Realität zu schauen. Jetzt wird man in Europa wieder als „gottlos“ bedroht, weil man eine Religion kritisiert.
Dass sich der Islam in Europa nicht zu mehr Aufklärung entwickelt, je mehr Muslime hier wohnen, zeigt dieser Fall aus Frankreich, in denen der französische Islamrat CFCM dreist feststellt, das Mädchen sei selbst schuld, wenn mit dem Tode bedroht wird. Das hätte sich der Islam in Europa vor zehn Jahren noch nicht getraut. Wo stehen wir in zehn Jahren?
30.1.2020, E.H.
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„Ich sage was ich denke“ – Respekt vor dem Mut dieser jungen Frau.
Man wünschte sich hier eine Protestwelle wie die Metoo-Kampagnen.
30.1.2020
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Morddrohungen inakzeptabel aber Realität – leider auch in Deutschland
Keine Frage: Morddrohungen – warum auch immer – sind streng zu verfolgen. Ohne wenn und aber. Völlig egal ob sich die Sechzehnjährige antisemitisch, homophob, antiziganistisch oder eben verunglimpfend gegenüber dem Islam äußert. Und natürlich ist es schlimm, dass die dämlichen Äußerungen eines Teenagers in Mitteleuropa dazu führen, dass die Betroffene nun „untertauchen“ muss. Allerdings sollten wir in Deutschland nicht mit dem Finger auf Andere zeigen. Leider müssen auch hier Menschen um ihr Leben fürchten. Ebenfalls nur weil sie ihre (durchaus kontroverse, strikt abzulehnende oder auch einfach nur bescheuerte) Meinung sagten. Die dann eben irgendwelchen islamistischen Idioten, rechten Spinnen oder anderen Arschlöchern nicht passte. Ebenfalls inakzeptabel – aber ebenso traurige Realität.
31.1.2020, T.SCH,
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„Was sollen strenggläubige Muslime nach einer solchen Beleidigung denn tun?“
Eine „interessante“ Frage. Meine persönliche Antwort: Sie sollen dasselbe tun, was strenggläubige Christen vor über 50 Jahren zu tun hatten, als Deschner „Und abermals krähte der Hahn“, als Kahl „Das Elend des Christentums“ und als Augstein „Jesus Menschensohn“ veröffentlichte. Die strenggläubigen Christen hatten dies zur Kenntnis zu nehmen und auszuhalten. Immerhin taten sie das, denn das Christentum hatte das Zeitalter der Religionskriege durchlebt und das Fegerfeuer der Aufklärung erfahren müssen. Von den Anhängern der Lehre Mohammeds erwarte ich ganz selbstverständlich dasselbe. Bedingungslos.
31.1.2020, H-J.SCH
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OIC fordert weltweites Gesetz, das Islamkritik und Angst vor Islam unter Strafe stellt
Die OIC verlangt die Bekämpfung der „Islamophobie“ als „die schlimmste Form des Terrorismus“. Und mit über 120.000 Euro wurde der European Islamophobia Report von der EU unterstützt, der regelmäßig erscheint und von Enes Bayrakli &Farid Hafez herausgegeben wird.
Im diesem werden andersdenkende Muslime oder kritische Wissenschaftler wie Mouhanad Khorchide, Heiko Heinisch, Susanne Schröter, Kamel Daoud, Catherine Simon, Seyran Ates, Saida Keller-Messahli, Constantin Schreiber etc einer klar anti-muslimischen Agenda bezichtigt und als islamophob diskreditiert.
Und in Britannien haben Parlamentarier vorgeschlagen, „Islamophobie“ als rassistisch und nicht als religiös konnotierten Begriff festzulegen. Islamophobie sei im Rassismus verwurzelt, so die Argumentation; sie sei eine Art von Rassismus. Die britische Regierung hat diese Definition jedoch abgelehnt, weil es praktisch ein Blasphemiegesetz durch die Hintertür sei.
Der Zug ins 7. Jahrhundert kommt in Fahrt.
31.1.2020, G.W.
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Wohin gerät das säkulare Projekt europäische Aufklärung?
War es nicht eine historische Errungenschaft, religiösen Einfluß zurückzudrängen und vom Staat weitgehend fernzuhalten? Ausgerechnet im laizistischen Frankreich scheint eine reaktionäre Religion, der Islam, nun den Platz der katholischen Kirche des Mittelalters und der frühen Neuzeit einnehmen zu wollen – und wie man fürchten muß mit Erfolg. Hat das als „rechts“ bezeichnete Milieu am Ende recht? Hätte man rechtzeitig einer Zunahme des muslimischen Bevölkerungsanteils entgegenwirken müssen? Wie liberal dürfen wir sein, wenn wir damit den Liberalismus zur disposition stellen? Bitte nicht falsch verstehen, aber dass eine Justizministerin ihre Religion höher zu bewerten scheinnt, als die Gesetze des Staates, dem sie zu dienen hat, ist unerhört. Fehlbesetzung, Herr Macron!!! Und wenn islamische Würedenträger ihre kruden Vorstellungen durchsetzen wollen, dann ist muß man sie für diesbezügliche Äußerungen zur Verantwortung ziehen, z.B. für die Tatbestände Hass und Hetze.
31.1.2020, H.ST
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Frankreich verabschiedet sich von der Aufklärung
„“Sie hat die Religion beleidigt, jetzt muss sie die Folgen ihrer Worte tragen“, sagte er. Zekri leitet auch die französische Beobachtungsstelle für Islamophobie.“ Morgen heisst es dann, Sie hat sich nicht züchtig gekleidet … selber schuld. Unglaublich das jemand wie ein Herr Zekri die Beobachtungsstelle für Islamophobie leitet und Frankreich dabei ist sich von seinen Errungenschaften der Aufklärung zu verabschieden. Der politische Islam ist auf dem Vormarsch und keine entschiedenen Solidaritätsbekundungen und Lichterketten wollen ihn stoppen.
Im deutschen Fernsehen bei Lanz warf Urgestein Bienzle dem Islam Kritiker Hamad Abdel Samad indirekt vor, dass er durch sein undiplomatisches Wort eine Todesfatwa durch den ägyptischen Scheich Scheich Assem Abdel Maged provoziert habe. Herr Samad griff das Argumet auf und fragte Bienzle ob ihm nicht auffiele, das man so die Errungenschaften der Demokratie wie die Meinungsfreiheit nicht verteidigen kann?
31.1.2020, R.P.

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Frankreichs Wirtschaft in Schieflage
Frankreich ist in mehrfacher Hinsicht in eine bedrohlich Schieflage geraten. Und das nicht erst seit kurzem, sondern schon seit längerer Zeit. Frankreich hat massive und andauernde Verluste bei seiner Industrie: Die Industrieproduktion des Jahres 2016 lag rund 14 Prozent unter dem Stand von 2008. Sie ist auf den Stand von 1993 zurückgefallen. Der Anteil der Industrie an der Wertschöpfung, der 1959 noch 25 Prozent betragen hatte, war 2012 auf 10,2 Prozent gefallen. Er lag nicht nur niedriger als in Deutschland (21,8 Prozent), sondern auch als im EU-Durchschnitt (15,1 Prozent) – zum Beispiel niedriger als in Spanien, Italien, Tschechien, Polen, Österreich, Schweden. Zugleich ist der Anteil des Staates am Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1980: 45 Prozent auf 2015: 57 Prozent gestiegen. Die Zunahme des Staatsanteils wirkt demnach nicht als Industrie-Sicherung, sondern als Industrieersatz. Die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben des Staates zeigt die typische Form einer Budget-Spirale:
Es gibt nicht nur ein chronisches Defizit, sondern es ist ein chronisches Defizit im Wachstum. So stiegen zwischen 2007 und 2017 die Kurven der Einnahmen und Ausgaben fast parallel an. Sie sind eng miteinander verkoppelt, und keine politische Kraft war bisher in der Lage, dieses Zwangsgesetz, das neuen Einnahmen neue Ausgaben folgen lässt (oder umgekehrt), zu durchbrechen.

Dazu kommt ein elementares Sicherheitsproblem, das vor allem mit der arabisch-islamischen Migration zu tun hat. Frankreich sah sich gezwungen, angesichts islamistischer Terroranschläge den Ausnahmezustand auszurufen. Weniger sichtbar, aber elementarer ist hier, die Situation an den Schulen (wo Schüler mit islamischem Migrationshintergrund sich weigerten, die landesweite Schweigeminute für die Terroropfer einzuhalten, und in den (noch zu den Metropolräumen zählenden) Vorstädten, die von migrantischen Jugendbanden an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten zu No-Go-Areas gemacht wurden. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass in den großstädtischen Räumen auch bei einheimischen Bevölkerungsgruppen die Bindung zum kulturellen und zivilbürgerlichen Erbe der eigenen Nation geschwächt ist. Die Auflösung der territorialen Zugehörigkeit ist hier längst eine Realität und nicht nur eine theoretische Möglichkeit. Auch hier gibt es einen Zirkel der Hilflosigkeit, bei dem sich eine fehlende Gesetzes-Schärfe des Staates und eine fehlende Loyalität der Bürger gegenseitig verstärken.
… Alles vom 25.7.2019 von Gerd Held bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/am_scheideweg_der_heutigen_politik
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Finkielkraut: RN von Marine le Pen ist nicht judenfeindlich
Der Rassemblement National – früher Front National – präsentiert sich als Beschützer der Juden. Offizielle jüdische Organisationen stehen ihm dennoch feindlich gegenüber. Ist der RN heute noch antijüdisch, wie es der FN lange gewesen sein soll?
Finkielkraut: Nein, der Bruch Marine Le Pens mit ihrem Vater ist echt und der RN nicht mehr antisemitisch, kein Zweifel. Man ist dort sehr angetan davon, die zeitgenössischen Formen des Antisemitismus zu verurteilen, weil sie im Zusammenhang mit dem Islam und der Einwanderung stehen. Dennoch, ich glaube die jüdischen Organisationen haben damit recht, mißtrauisch zu bleiben. Erstens, weil der RN Donald Trump und Wladimir Putin als politische Vorbilder betrachtet und die Juden nicht unbedingt Lust haben, ihnen zu helfen, an die Macht zu kommen. Zweitens weil die Juden nicht den Rassismus befeuern wollen, um sich vor Antisemitismus zu schützen.
…. Alles von Alain Finkielkraut zu „Europa: Dumm und selbstmörderisch“ bitte lesen
in Junge Freiheit, 31.5.2019, Seite 3
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Prof. Dr. Alain Finkielkraut, zählt zu den führenden französischen Intellektuellen der Gegenwart. Er ist Mitglied der Académie française und lehrt Philosophie an einer der beiden altehrwürdigsten Elitehochschulen Frankreichs, der École polytechnique in Paris. Bekannt wurde er durch seine zahlreichen Buchveröffentlichungen und Auftritte in den Medien. Außerdem moderiert er eine eigene Sendung im Radiosender France Culture. Wegen seiner teilweise politisch unkorrekten Äußerungen gilt er einem Teil der französischen Öffentlichkeit als „umstritten“. Geboren wurde der Sohn eines emigrierten jüdischen Auschwitzüberlebenden aus Polen 1949 in Paris.

 

Marine Le Pen: RN stärkste Kraft bei EU-Wahl in Frankreich
Marine Le Pen wurde mit ihrer Partei Rassemblement National (RN) – vormals Front ntionale (FN – bei der EU-Parlamentswahl mit 24,2 Prozent in Frankreich stärkste Kraft. Vor der Bewegung La République en Marche (LREM) von Präsident Macron mit 21,5 Prozent. Hier Auszüge aus einem Interview von Le Pen auf Breitbart.com:
Zwei Gründe für den Sieg des RN: einen europäischen und einen nationalen
„Macron präsentierte sich zu Beginn der Kampagne als Führer der Europäischen Union, den die Franzosen nicht mehr wollen “, sagte Le Pen. „Die Europäische Union verachtet die Menschen. Die Europäische Union schützt den unlauteren Wettbewerb insbesondere mit Produkten aus China. Und vor allem ist die Europäische Union völlig offen für die Einwanderung, die Europa überschwemmt.“
Der zweite Grund sei ein nationaler: „Macron führte einige Maßnahmen ein, insbesondere auf finanzieller Ebene, die besonders ungerecht und unfair gegenüber der Arbeiterklasse und den einfachen Menschen sind. In den letzten zwei Jahren zeigte er gegenüber den einfachen Bürgern und dem französischen Volk im Allgemeinen eine extreme Arroganz und Boshaftigkeit. Was ich und RN getan haben, ist dem französischen Volk zu erklären, dass die frühere Kluft zwischen rechtem und linkem Flügel nicht mehr existiert. Und zum zweiten Mal in Folge, einschließlich der Präsidentschaftswahlen vor zwei Jahren, gibt es eine neue Kluft zwischen Globalisten und Nationalisten. Zweimal in Folge hat sich meine These bewahrheitet und wurde durch die Wahlentscheidung der Franzosen bestätigt.

Kampf zwischen Globalisten und Nationalisten – nicht mehr zwischen Links und Rechts
„Globalismus ist ein postnationaler Geist. …„Ihm geht darum, dass Grenzen verschwinden müssen, einschließlich des Schutzes, den solche Grenzen normalerweise einer Nation bieten. Es ist das Konzept, dass überwältigende Märkte über alles entscheiden. Dieses Konzept des Globalismus wird von Technokraten vorangetrieben, die niemals gewählt werden und die typische Art von Person sind, die in Brüssel in der Europäischen Union die Dinge regiert. Das Volk, das an Nationen glaubt – die Nationalisten – ist genau das Gegenteil. Sie glauben, dass Nationen der effizienteste Weg sind, die nationale Sicherheit, den Wohlstand und die Identität zu schützen, um sicherzustellen, dass die Menschen in den Nationen gedeihen. “
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Zusammenarbeit von RN und Lega von Matteo Salvini
„Wir sind Verbündete, aber wir sind auch Freunde. Das beunruhigt die Globalisten besonders, weil sie sehen, dass sie morgen vor einer echten politischen Alternative stehen werden. Die Europäische Union kann die Idee des Wandels oder einer Alternative nicht ertragen, weil sie selbst eine totalitäre Institution ist“, so Le Pen gegenüber Breitbart. „Was gerade in Europa vor sich geht, ist von historischer Größe“, sagte Le Pen gegenüber Breitbart News. „Patrioten aus allen Ländern müssen sich vereinen.“ …
„Noch nie seit Beginn der Europäischen Union war die Möglichkeit eines Europas der Nationen so groß. Dies ist der Grund, warum Globalisten Matteo Salvini gegenüber so gewalttätig und aggressiv sind. Aber wir werden von etwas getragen, das sie nicht berühren können und das sie nicht erreichen können: einer bedingungslosen Liebe, die wir für unser Land und für unser Volk empfinden.“
… Komplettes Interview mit Marine Le Pen vom 27.5.2019 bitte lesen auf
https://www.breitbart.com/politics/2019/05/27/exclusive-marine-le-pen-emmanuel-macron-should-definitely-resign-but-he-has-neither-the-honesty-to-do-it-nor-the-panache/

 

 

 

Heinsohn: Warum Frankreich nicht zu retten ist – Bildung
Die Musterschüler Ostasiens, die seit 1995 ununterbrochen das Sieger-Quartett stellen und bestenfalls einmal untereinander die Plätze tauschen, sollen sich warm anziehen. Weil man die Ratschläge der Erziehungsexperten konsequent umgesetzt hat, wird mit Zuversicht angetreten. Auf den niederschmetternden 35. Platz – hinter Qatar und Abu Dhabi – war man mental nicht vorbereitet. Verzeichnen die ostasiatischen Sieger unter 1.000 Kindern 320 (Japan) bis 500 (Singapur) Mathe-Asse, sind es in Frankreich nur 25. Selbst beim ebenfalls wankenden deutschen Nachbarn sind es 53 (TIMSS-Resultate siehe hier, Seite 11 und hier Seite 115). Die Berliner Republik ist zwischen 2007 und 2015 nur vom 12. auf den 24. Platz gefallen und hat jetzt elf Ränge Vorsprung vor dem Partner für Europas Aufholjagd bei Artificial Intelligence.
Drei Jahre später bestätigt die OECD das kognitive Fiasko Frankreichs. Bei den Einwanderern mit der allerniedrigsten Qualifikation liegt es im Klub der 36 hochentwickelten Nationen auf dem letzten Platz. 21 Prozent der Zuwanderer sind nahezu unbeschulbar. Sie werden zwar Schusswaffen bedienen können, aber in einem High-Tech-Umfeld ihr Leben lang auf finanzielle Hilfe durch ihre potenziellen Opfer angewiesen sein.
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In Frankreich schwindet der Glaube, dass man bei ausreichendem Geldeinsatz schon lernen werde, gut in Mathematik zu sein. Auch bei den wichtigsten Patentanmeldungen (PCT) schafft man 2017 mit gut 8.000 bei 65 Millionen Einwohnern nur noch die Hälfte der 50 Millionen Südkoreaner, die bei TIMSS 2015 hinter Singapur und Hongkong auf Platz 3 liegen. Der einheimische IQ steht nur noch bei 98 (Singapur: 105), der durch die 92 bei den Einwanderern (Singapur: 106) eisern weiter heruntergezogen wird. Die fast wirkungslosen Mittel für Erziehung lassen sich auch nicht mehr erhöhen, da die Grande Nation mit 56,5 Prozent Staatsquote ohnehin schon an der Weltspitze steht. Weitere Ausgabensteigerungen für die Kühlung der Sonne und andere hehre Ziele halten die noch in Arbeit Stehenden nicht mehr aus. It’s over, wie Don Rickles (1926-2017) alternde Stars durchaus liebevoll zu foppen pflegte.
…. Alles von Gunnar Heinsohn vom 14.12.2018 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/warum_frankreich_nicht_zu_retten_ist

Mathematik und die Intelligenz einer Gesellschaft
Der Gewinner der “Fields-Medaille” 2018 heißt Peter Scholze aus Dresden. Preisgeld: 15000 can. Dollars, nicht die Welt. Die einzige Frau bisher, die diesen sogenannten “Nobelpreis der Mathematiker” gewann war Maryam Mirzakhani, 2014, leider sehr früh schon verstorben (2017). M. war Iranerin, die aber in den USA arbeitete (Stanford Univ.) Die Medaille, die das Konterfei von Archimedes von Syrakus trägt wird alle vier Jahre vergeben, seit 1936/50. In wiki findet man alle Namen der Preisträger, da wimmelt es nur so von Franzosen, aber natürlich auch Amerikaner, andere Europäer, ein paar Russen, Asiaten, die aber zumeist im westl. Ausland arbeite(t)e/n. Schulze wurde für seine Arbeiten zu “adischen Räumen” und vor allem in diesem Rahmen von ihm so benannten “perfektoiden Räumen” geehrt. Mit “Räumen” sind Zahlenräume gemeint, die “p-adischen Räume” wurden von dem deutschen Mathematiker Kurt Hensel zusammen mit anderen entwickelt, um 1900. Man kann darüber streiten, ob ausgerechnet(!) Mathematik geeignet ist, um die Innovationskraft oder Intelligenz einer Gesellschaft dar zu stellen – eine Geisteswissenschaft zwar, die sich aber sehr gut eignet für die Beschreibungen in Naturwissenschaft und Technik, ohne Zweifel. Wenn ein Student an seinem Studium scheitert, dann zumeist gleich anfangs am “Matheschein” – da braucht es eben bisschen Grips im Kopf aufm Hals, wa?
15.12.2018, Dr. Gerhard Giesemann, AAO
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Zuwanderung von weniger Intelligenz hat Folgen
Nichts ist für grün-rote Multikulti-Träumer so verletzend, wie ausgesprochene Wahrheiten, Fakten und Tatsachen. Nichts ist den A.Merkels und C.Roths dieser Welt so zuwider, wie Leute, die in der Migrationsfrage dem bewährten Prinzip “one must be a realist” folgen. Es ist theoretisch ganz einfach:
Die Zuwanderung von intelligenten und fleißigen Menschen aus Korea, Japan, China und Vietnam ist für Deutschland ein Gewinn und steigert die durchschnittliche Intelligenz.
Das ist bei den “Refugees” nicht der Fall. Mit “Refugee welcome” geht die durchschnittliche Intelligenz steil herunter in Richtung Schwarzafrika. Die Folge ist, dass Deutschland nicht mehr konkurrenzfähig ist und verarmt. Was tun? Grenzen dicht machen? Grenzsicherung kostet Geld. Das effektivste Abschreckungsmittel dürfte sein, keine Barmittel zu verteilen, sondern nur Sachleistungen.
15.12.2018, Daniel Oehler, AO
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Mehr Geld für Bildung – und immer weniger Bldung
Wer gestern Abend Maischberger gesehen hat, mit Annalenchen Baerbock, Altmaier, Rahmsdorf usw., der weiß dann auch, warum Deutschland unrettbar verloren ist. Lediglich bei Lindner, der ja inzwischen auch schon gelb-grün ist, hatte ich das Gefühl, dass er sich vielleicht im falschen Film wähnt. Wir werden von Menschen regiert, die ihren lebensfremden Neigungen, Interessen, Visionen oder was weiß ich frönen, aber schon lange nicht mehr den tatsächlichen Bedürfnissen der Bürger Rechnung tragen. Vor jeder Wahl ist z.B. “mehr Geld” für Bildung ein Thema. Die Ergebnisse sind seit Jahren desaströs. Warum sagt eigentlich kein Politiker “strengt euch an, liebe Schüler, lest die Bücher vielleicht auch mal”. Nach dem Krieg war kein Geld für Bildung da, dafür waren die Ergebnisse hervorragend. Komisch, irgendwie…. Mein einziger Trost ist. Die Franzosen und Italiener sind dem Abgrund schon sehr viel näher als wir und werden uns mitreißen. Dann dauert das Elend wenigstens nicht mehr so lange.
15.12.2018, Michael Löhr, AO
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Frankreich Platz 35 – Deutschland Platz 24 ebenfalls eine Schande
Erstaunlich, dass der Autor sich auf Frankreich fokussiert, statt vor der eigenen deutschen Tür zu kehren. Auch der 24. Platz ist eine Schande und verheißt nichts Gutes. Mit Hilfe der Merkelgäste werden wir unseren Genpool spätestens in der nächsten Generation an Frankreich angeglichen haben und mühelos den 35. Platz im Ranking erreichen. Wenn man sich die Weltkarte der Inteligenz anschaut, dann kann man leicht errechen, wohin uns die Zuwanderung aus Nahost und Afrika bringen wird. Wer um die Verwandten-Ehen in diesen tribalistischen Gesellschaften weiß, der wundert sich nicht, dass die Zahl der Unbeschulbaren steigt. “Isch over” sagte auch ein bedeutender deutscher Staatsmann, wenn er dabei auch an anderes gedacht hat.
15.12.2018, Helmut Bühler, AO
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Deutschland wird es nicht besser ergehen
Immerhin ist Mathematik (mit ihr kann vieles der Rot-Grünen-Ideologie widerlegt werden) Rechts, und gegen Rechts wird gekämpft, daher sind Mathematik und Naturwissenschaften bei Rot-Grünen Politikern verpönt. Abgesehen davon ist es eine Tatsache, dass der IQ bei den Migranten aus Islamischen Ländern, die auch in Deutschland die übergroße Mehrheit stellen, signifikant unter der der einheimischen Bevölkerung liegt (bei Einwanderern aus asiatischen Ländern verhält es sich genau umgekehrt). Wesentliche Gründe Inzucht (wissenschaftlich erweisen) und der Islam, wie Sarrazin in seinem letzten Buch glaubhaft darlegt. Mathematik ist nun mal kein Lernfach sondern Denkfach. So zeigt sich hier bereits einmal mehr, dass man Relaität ignorieren kann, nicht aber die aus dieser Ignoranz resultierenden Folgen.
15.12.2018, Martin Stump, AO
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21 % der Migranten nahezu unbeschulbar
“21 Prozent der Zuwanderer sind nahezu unbeschulbar. Sie werden zwar Schusswaffen bedienen können, aber in einem High-Tech-Umfeld ihr Leben lang auf finanzielle Hilfe durch ihre potentiellen Opfer angewiesen sein.” Ein ziemlicher Kracher, dieser Heinsohn-Satz. Früher hätte so ein Satz allenfalls in der Titanic gestanden, aber die Satiriker haben sich so langsam aber sicher von den wichtigen Themen davongestohlen (z. T. aus nachvollziehbarer Angst vor unserern lieben Schutzbefohlenen und deren immerhin passablen Umgang mit haargenau Schusswaffen – hier schließt sich einer der Kreise). …
15.12.2018, Dieter Kiref, AO

Der Mangel an Zukunftsperspektiven ist deprimierend
Immerhin haben die Franzosen aber noch ein höhere Reproduktionsquote als Deutschland. Wohin aber soll die Reise gehen? Kann die EU die schwindenden Hoffnungen für Frankreich, Deutschland und die anderen EU-Länder neu beleben? Wohl kaum, denn sowohl ökonomisch, als auch politisch sind keine Silberstreifen am Horizont. Mit der EURO-Krise, der Migrationsbewegung und einer selbstzerstörerischen Industriepoliti (neue Emisssionsgrenzwerte etc.) akkumuliert man hier unlösbare Probleme, die auf kurz oder lang zu geplatzten Blasen führen müssen. Die Misere in der Qualifikation des Nachwuchses ist da lediglich ein Indikator des Niedergangs.
Armes dummes Frankreich – Versailles passé
Prof. Heinsohn’s kurze Analyse legt nahe, dass Frankreich heute auf jede erdenkliche Weise an einem Duplikat des Schlosses zu Versailles scheitern würde. Die, die das Geld geben, sind zu alt und sind bereits zuwenige. Die, die den Hammer schwingen sollen, haben null Bock. Und die, die Decken und Wände mit Farbe ausmalen und mit Blattgold beschichten müssten, sind zu blöd dazu. Armes Frankreich! Tröste dich, dein Schwesterchen im Osten folgt dir auf dem Fuße. Der Jugend, die anstatt Natur-/und Ingenieurwissenschaften sowie Ökonomie lieber “auf Lehramt” studiert, ist nicht zu helfen. Es mangelt an Zukunft.
15.12.2018, Anders Dairie, AO
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Dummheit: Bundestagsdebatten auf Phönix anschauen
It´s all over now, baby blue. Dasselbige gilt auch für Deutschland, der Kadaver stinkt nur noch nicht. Ich denke, in ca. 10 Jahren ist das Endziel erreicht, wenn nicht noch ein Wunder geschieht. Man kann fast jeden Bereich der Gesellschaft betrachten, der Abstieg zeichnet sich ab oder ist in vollem Gange. Das hört sich pessimistisch an, ist aber purer Realismus. Wer es nicht sieht, will es nicht sehen.
Als Kontrastprogramm empfehle ich Bundestagsdebatten auf Phönix, bei youtube nachzuschauen. Es scheint nur noch eine Partei zu geben, bei der noch nicht völlig die Sicherungen durch sind. Es war eine schöne Zeit, 89-2005, ca.. Vielleicht sollte man sich die Mühe einer Dokumentation dieser Zeit und Ihrer Verhältnisse machen, das würde sicher ein Werk von mehreren 100 bis 1000 Seiten ergeben, und wer hat die Zeit dazu? Alleine der Verfall Berlins spricht Bände, nur eine Zahl zum Schluss: Der BER kostet ca. 1,3 Millionen Euro, am Tag!
15.12.2018, Jörg Härter, AO

Lernen durch Disziplin und Durchhaltevermögen
Nichts kann brutaler sein, als eine reale Erkenntnis. Die Vorstellung, man könne mit Geld Bildung, Integration oder Intelligenz erkaufen, ist unter Linken und Anhängern eines starken Staates ein weit verbreiteter Irrglaube. Ich bin mir nicht sicher, ob diese Einstellung aus der eigenen geistigen Inkompetenz erwächst, oder man nicht daran interessiert ist, den eigenen Untertanen zuviel geistige Entwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Solche ‘Milliarden’ ,die zur besseren Bildung investiert werden sollen, versickern in der an diese Forderung angeschlossenen Bildungsindustrie, die zum Zwecke ihrer Selbsterhaltung,nicht zum Ziele haben kann, ihre eigene Daseinsberechtigung obsolet werden zu lassen. Deshalb bleiben die Armen arm, die schlechten Schüler schlecht und die Integration eine nicht zu bewältigende Aufgabe. Parameter zum Erfolg liegen in den geistigen Potenzialen der politisch Verantwortlichen. Erfolg und Lernen unterliegt nicht dem Wohlfühlmodus, sondern verlangt nach Disziplin und Durchhaltevermögen. Das ist noch kein Garant für gute Leistung, aber noch seltener wird gute Leistung ohne Beharrlichkeit und Übung erreicht.
Muslime versuchen Europa mit Gewalt und Fruchtbarkeit zu erobern, die Ostasiaten mit Verstand und absolutistischer Zielstrebigkeit. Sie werden gewinnen.
!5.12.2018, S.Sch. AO
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Frankreich . hat kein Geld, um die math. Elite zu halten
In Frankreich hat mathematische Begabung immer noch einen deutlich höheren Stellenwert als in Deutschland, und begabte Schülerinnen und Schüler werden hervorragend gefördert an den Elite-Prépas und den Elitehochschulen der Nation, deren Namen klingen wie der heilige Gral. Es ist eine Ehre, dort aufgenommen zu werden. Zudem ist das mathematische Niveau an der Ecole Polytechnique oder in der Ecole Centrale höher als an vergleichbaren deutschen Unis. Und im Medizin-Concours fallen 80 % der Bewerber durch, weil sie an den Matheaufgaben scheitern, nicht an mangelnden Anatomiekenntnissen. Das Problem ist jedoch, dass die vor 20 Jahren vehement vorangetriebene Internationalisierung der Elitehochschulen nun dem Land bitter aufstößt, weil die besten Köpfe Frankreichs in New York, London oder Singapur bleiben, wo sie ihr Auslandspflichtjahr verbracht haben. Sie haben Frankreich den Rücken gekehrt, obwohl das Land eine extrem teure Ausbildung, die schon an Privatunterricht grenzt, in sie investiert hat. Diese Ausbildung wird im Ausland vergoldet, in Frankreich war das früher auch mal so, aber das ist längst nicht mehr der Fall. Es fehlt dem Land das Geld, die Elite zu halten. Nur die Aussicht, in Paris zu arbeiten, lockt keinen mehr, denn da bleibt vom ohnehin vergleichsweise geringen Gehalt (US-Firmen zahlen z.B mindestens das Doppelte für einen Top-Finanzmathematiker) nur wenig übrig. Zurück bleiben diejenigen, die keine Fremdsprache können, die Bequemen, die Abgehängten und im schlimmsten Fall die Unbeschulbaren. Und die eitlen Fatzkes, die hohe Beamte werden wollen, um den Staat zu melken und Privilegien abzugreifen. Die echten Leistungsträger sind weg. Das ist in der Tat dramatisch.
15.12.2018, Claudia Maack, AO
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>>Sie (die Migranten) werden zwar Schusswaffen bedienen können, aber in einem High-Tech-Umfeld ihr Leben lang auf finanzielle Hilfe durch ihre potentiellen Opfer angewiesen sein.<< Bumm, das sitzt. Das sollte man jedem Abgeordneten und gutmenschlichen Befürworter einer weiteren Migration ganz laut in den Gehörgang brüllen. Aus beruflicher Erfahrung kann ich über manche der von mir Betreuten sagen: Die waren zu dumm zum Nase putzen.
15.12.2018, C.K., AO
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Schüler und Rentner Jobs sind nicht oder nur noch schwer zu kriegen. Der ehemalige Billiglohnsektor wie Lieferservice, Security u.a. , die nur Grundkenntnisse in Lesen und Schreiben ohne Verstehen haben, sind meist von Migranten oder deren Kinder besetzt. Schulbildung in Berlin ähnelt einem 100 m Hürdenlauf, der auf 25 m verkürzt und die Hürden auf 20 cm verkleinert sind, um auch den schwächeren das Ziel Abi zu ermöglichen. Ein popliges Fachabi sammelt auch die ein, denen der Hürdenlauf zu anstrengend war. Studienfächer aus Gender, Klima und Umweltschutzbereichen saugen die Scharen mit guten BAföG saturierten “Studenten“ ein. Fachkräfte? Mangelware! Also importieren wir neue!
!5.12.2018, T.F.B., AO

 

 

 

Christophe Guilluy analysiert die Selbstzerstörung Frankreichs durch seine Eliten.
Das Ende der Gesellschaft
Die Wucht der sogenannten „populistischen“ Welle hat für manches Orchideenfach der Wissenschaft auch ihr Gutes. Nach den Demographen, die den Jungmänner-Überschuß außereuropäischer Gesellschaften („Youth bulge“) als Erklärung für die einsetzende Völkerwanderung gen Europa in den Diskurs eingebracht haben, stößt im gärenden Frankreich nun die Sozialgeographie auf offene Ohren.
Ihr meistbeachteter Vertreter ist der 1964 in Montreuil geborene Christophe Guilluy, der in Paris in kleinen Verhältnissen aufwuchs und dessen Familie nur knapp dem Schicksal entging, in die Banlieue umziehen zu müssen. Da er sich eine Promotion nicht leisten konnte, verfügt er nur über ein Master-Diplom, das er aber immerhin an der Sorbonne erwoben hat. Viel mehr zählt jedoch, daß er sich als Berater für Sozialgeographie französischer Gebietskörperschaften und durch etliche Bücher einen Namen gemacht hat: Jüngst erschien „No Society“(etwa: Das Ende der Gesellschaft), und selbst Präsident Emmanuel Macron hat inzwischen mit ihm das Gespräch gesucht – das aber ein Austausch von Standpunkten blieb. Denn was Guilluy Frankreichs Politikern zu sagen hat, ist für globalisierungsfreundliche Ohren eine einzige Abfolge von Ohrfeigen.
Macron wirft er vor, Frankreich noch weiter der Globalisierung anzupassen. Ihn, der eigentlich von links kommt, erinnere das an die Devise: „Funktioniert der Kommunismus immer noch nicht, brauchen wir eben mehr davon!“ Er selbst dagegen äußert Verständnis etwa für die Forderung nach Einwanderungsstopp, denn Multikulturalismus fühle sich „mit 10.000 Euro Monatseinkommen ganz anders an als mit 1.000, wenn man um Wohnungen, Jobs und Bildung für seine Kinder kämpfen muß“.
Und so ist er es auch, der angesichts der aktuellen Spritpreis-Unruhen der Gelbwesten der Nation das Phänomen erklärt: Die Profiteure der Globalisierung säßen in den großen Städten, das Land dagegen sei abgehängt. Dort, weit entfernt vom nächsten Bahnhof und Arbeitsplatz, lebe man von bezahlbarem Sprit. Das ländliche Frankreich stecke somit sogar tiefer in der Krise als die berüchtigten Einwanderervorstädte, für die die Politik viel tue und die gut mit Nahverkehrsmitteln erschlossen sind. Die Schattenseiten der Globalisierung spürten also vor allem Landgemeinden ohne Industrie, mit der Folge eines massiven Stadt-Land-Gefälles beim Wohlstand und der politischen Zustimmung für linke und vor allem rechte „Populisten“. Ein Phänomen, das auch bei den Präsidentenwahlen in den USA und Österreich und beim Brexit zu beobachten war. Und schon vor der Präsidentschaftswahl 2017 machte Guilluy Schlagzeilen, als er für spätestens 2022 einen Sieg Marine Le Pens prophezeite. Falls Frankreichs Eliten Guilluys Warnungen ignorieren, drohen dort über kurz oder lang wohl Verhältnisse, wie wir sie uns heute kaum vorstellen können.
7.12.2018, Friedrich-Thorsten Müller, Junge Freiheit, Seite 3

D fehlt es am Respekt vor dem Wählervotum in F

Zu: „Regionalwahlen in Frankreich – Der Lohn der Angst“, Tagesspiegel von Axel Veiel (Politik, 7. Dezember):
https://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/rechtsruck-bei-regionalwahlen-in-frankreich-der-lohn-der-angst–114763870.html 

Der Kommentar zeichnet sich durch einen Mangel an Respekt vor dem demokratischen Votum der Wähler in unserem Nachbarland Frankreich aus. Demokratie lebt von Meinungsvielfalt und Parteienpluralismus. Dies beinhaltet den Respekt vor der Meinung des anderen und nicht die Unterstellung einer Angstreaktion.
Es gibt gute Gründe und nicht nur Angst, weshalb man eine vorherrschende Politik für falsch hält und diese geändert sehen will. Dies ist ein demokratisch legitimes Verhalten, und ich frage mich, weshalb der Autor das Wahlergebnis in unserem Nachbarland derart anfeindet. Der Autor vermittelt durch seine negative Beurteilung des französischen Wahlergebnisses das Gefühl einer besserwisserischen Überlegenheit.
Er nimmt nicht zur Kenntnis, dass sich Deutschland zurzeit in der EU isoliert, da die von ihm als rechtspopulistisch bezeichnete Strömung sich nicht nur in Frankreich, sondern in immer mehr anderen EU-Staaten etabliert. Vielleicht sollte mal der Versuch der Willkommenskultur und der Multikulturalität auf seine Richtigkeit und Umsetzbarkeit überprüft werden. Und: dass nicht jeder, der seine nationale Identität gewahrt sehen will, verunglimpft wird. Wenn der Autor meint, das Programm der Rechtspopulisten sei „nicht dazu angetan, angstbesetzte Probleme zu entschärfen“, dann frage ich, was die etablierten Regierungen in Europa zur Lösung der Probleme anbieten. Ist es ein Konzept, wie die Bundeskanzlerin es tut, zu wiederholen „Wir schaffen das!„, ohne zu sagen wie? Mit solchen Parolen fordert man auf, es mit einer anderen Politik zu versuchen. So haben das wohl die Franzosen gesehen.
2.1.2016, Detlef Stark, Bad Krozingen

 

 

Nach GBR-Wahlgesetz hätte FN die Regionalwahl in F gewonnen
Mit 6,820147 Millionen Wählern im zweiten Wahlgang am 13.Dezember hat der Front National von Marine Le Pen soviel Stimmen erhalten, wie noch nie. Den 1. Wahlgang eine Woche vorher hatte sie mit 27,10% als stärkste Partei gewonnen. ….
Würde in Frankreich das britische Wahlgesetz gelten, hätte der Front National nach dem ersten Wahlgang die absolute Mehrheit bei der Zahl der zu vergebenden Sitze erhalten. Es gibt Departements, zum Beispiel die Vogesen, Loiret (Orleans) und Charente-Maritime (La Rochelle) in denen in 90% der Wahlkreise die Anhänger von Marine Le Pen vorne lagen. … Alles vom 25.12.2015 auf
https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/wohin_steuert_frankreich_teil_1.

 

Frankreichs üppiger Sozialstaat schadet den Zuwanderen aus dem Mahreb
Junge Franzosen, deren Eltern bzw. Großeltern aus dem Mahgreb (Algerien, Tunesien, Marokko, …) eingewandert sind, wenden sich oftmals mit Haß und Verachtung gegen ihre Eltern. Weil diese es auch aus Bequemlichkeit (wozu der franzosische Sozialstaat mit seinen üppigen Leistungen geradezu verführt) nicht geschafft haben, sich außerhalb der ghettoähnlichen Banlieus eine Existenz aufzubauen. Und so radikalisieren sich viele junge Männer, frustriert, bei Ismalisten bis hin zum IS.
„Armut ist weder in Frankreich noch in Deutschland ein Problem. Jeder hat Wohnung, Kleidung, Nahrung, auch ohne métro, boulot, dodo, was den monotonen Arbeitsablauf aus Fahrt zur Arbeit, Maloche und Schlaf bezeichnet. Das Ideal von Marx, modern bedingungsloses Grundeinkommen genannt, ist also nicht zur Erfüllung, sondern zur Hölle geworden.
Kürzlich schwärmte mir ein Bekannter vor, in Frankreich könne man nach 3 Jahren Arbeitslosigkeit immer noch so leben wie mit Arbeit, woraufhin ich ihm entgegnete, warum man dann überhaupt arbeiten gehen solle. Eine hohe Arbeitslosenquote ist dann nicht verwunderlich. Die Frage, welche Folgen das gesamtgesellschaftlich hat, wollte und konnte er nicht beantworten. Warum sollte man denn überhaupt je arbeiten. In Frankreich geht also nur arbeiten, wer die Arbeit mag. Das war seine conclusio. Dass dies auf die Dauer unfinanzierbar ist, die Nation finanziell ruiniert, ist klar.
Daher sind ja unsere Hartz-Reformen auch die Blaupause für Reformen unseres Nachbarlandes. Da diese ausblieben, ist die grande nation bereits zweimal in den Ratings der Kreditwürdigkeit herabgestuft worden.
Die einfache Annahme von Marx, Arbeit sei durchweg sinnstiftend für den Werktätigen, ist falsch, dies gilt eher für anspruchsvolle Akademikerjobs und ein paar Handwerksberufe, fast alle anderen Betätigungen sind für die, die sie ausführen, nicht erfüllend. Arbeit ist ein Leid, man hat einen Chef, zahlt Steuern, muss Miete mit Nebenkosten selbst berappen. …
Wenn Söhne ihre Väter verachten, die sie eigentlich ehren sollten, baut dies Frust und Leidensdruck auf. Er entlädt sich unter anderem in Kriminalität, schlimmstenfalls in Terror. ….
Warum funktioniert die Integration in Frankreich nicht bei Migranten aus arabischen Ländern, obwohl die Sprache von vornherein nie ein Problem war? Es mag eigentümlich klingen, aber Frankreich hat traditionell mit Deutschland den entgegenkommendsten Sozialstaat. Dieser Sozialstaat, der bei einer vielköpfigen Familie Anlass gibt, sich nicht in die Arbeitswelt zu integrieren, ist der Hauptgrund für die Außenseiterstellung arabischer Familien in den Vorstädten Frankreichs.
Alles vom 19.11.2015 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/die_oekonomie_des_nachzugs

Hans-Martin Esser (37) ist Ökonom und als Unternehmer tätig.

 

 

Die Folgen gescheiterter Integration in Frankreich
Wenn zu den Anschlägen vom 13.11.2015 in Paris “von dem schlimmsten Massaker der französischen Nachkriegsgeschichte gesprochen wird, dann stimmt das nicht.
Im Oktober 1961 erschossen, erschlugen und ertränkten französische Polizisten hunderte Algerier, die in Paris – zwar behördlich nicht genehmigt – dennoch aber friedlich demonstrierten. Auch damals befand sich Frankreich im Krieg, der erst mit den Verträgen von Evian beendet werden konnte. Dieser Teil der Geschichte ist bis heute verdrängt.
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Genauso wie dieser Teil der Bevölkerung. Dass in französischen Vorstädten die Saat des Steinzeit-Islamismus gedeiht, kann nur den wundern, der nie seinen Fuß in die Banlieues gesetzt hat. Und hier sollten die Deutschen genau hinschauen: Wenn Architekten hierzulande, und sei es auch nur, weil es wegen der vielen Flüchtlinge schnell gehen muss, ungestraft ähnliche Gettos der Trostlosigkeit errichten werden, werden uns die gegenwärtigen Ausdrucksformen gescheiterter Integration wie Dummejungenstreiche vorkommen. ,,,,
Würde Frankreich sein institutionelles Kastenwesen überwinden, würden die feinen Mechanismen der Abschottung, die der Soziologe Pierre Bourdieu einst fast wie ein Archäologe freigelegt hat, kurz: Würde Gleichheit gelebt, würden die Hassprediger immer häufiger ins Leere hetzen, und könnte Frankreich den ratlosen Europäern als Vorbild dienen…..”
Alles zu “Die Folgen gescheiterter Integration” von Christoph Heinemann vom 16.11.2015 bitte lesen auf
https://www.deutschlandfunk.de/anschlaege-von-paris-die-folgen-gescheiterter-integration.720.de.html?dram:article_id=337053

 

Immigration choisie – Selektive EInwanderung
Von 1977 bis 1995 ist Jacques Chirac Bürgermeister von Paris und regiert dann bis 2007 Frankreich. Schon im Juni 1991 beklagt er das Schicksal seiner Nation, die – wie Nicolas Sarkozy 2007 ergänzt – die Immigration wie eine Invasion „erleide“ und deshalb auf eine „selektive Einwanderung“ (immigration choisie ) umschalten müsse:

„Nicht Ausländer sind unser Problem, sondern ihre Überdosierung. […] Es macht einfach weniger Probleme, Arbeiter aus Spanien, Polen und Portugal bei uns zu haben, als Muslime und Schwarze. […] Ein französischer Arbeiter mit seiner erwerbstätigen Frau hat 15.000 Franc […] und sieht im Treppenhaus […] eine Familie mit Vater, drei bis vier Frauen und zwanzig Sprösslingen, die zusammen 50.000 Francs als Sozialhilfe beziehen. Wenn man dann noch den Lärm und den Geruch hinzunimmt, muss der französische Arbeiter einfach ausrasten. […] Es ist keineswegs Rassismus, das anzusprechen. Wir haben einfach nicht mehr die Mittel, um die Familienzusammenführungen zu bezahlen“ .
Europaweit empören diese Sätze und Frankreich zahlt weiter. Allerdings springen von 1991 bis 2015 auch die Staatschulden von 35% auf 95% des Bruttoinlandsprodukts und viele der Sprösslinge von damals leben von Hilfe oder kämpfen gar für das Kalifat.
Alles von Gunnar Heinsohn vom 19.8.2015 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/afrikanerpolitik_wie_waere_es_mit_ein_paar_nuechternen_zahlen_und_fakten

 

 

Staatsbürgerkunde mit Religionskunde und Ethik als neues Pflichtfach
Charlie Hebdo hat Frankreichs Schulen erreicht: In den von Migranten geprägten Vorstädten von Paris, Lyon und Marseille verließen die meisten Schüler den Unterricht, als Lehrer zu einer Schweigeminute für die Opfer der Anschläge um „Charlie Hebdo“ aufriefen. Zudem ersetzten sie den Slogan „Ich bin Charlie“ durch „Ich bin Kouachi , um den Terroristen Chérif und Said Kouachi zu huldigen.
Erziehungsministerin Najat Vallaud-Belkacem hat rasch reagiert und in dem strikt laizistisch ausgerichteten Land die Weltreligionen auf den Lehrplan gesetzt. Ab Schuljahr 2015/2016 wird „Staatsbürgerkunde“ Pflichtfach von der ersten Grundschulklasse bis zum Bac (Abi) – zwecks Erziehung zu ethischem Handeln, Toleranz und religiösem Pluralismus. Dazu Präsident François Hollande: „Dass die Religionen an der weltlich ausgerichteten Schule keinen Platz haben, heißt nicht, dass die Schüler keinen weltlich ausgerichteten Unterricht über religiöse Fakten haben sollen.“
10.2.2015

 

Michel Houellebecq: Die Unterwerfung
„Der massive Zustrom von Einwanderern mit einem traditionellen kulturellen Hintergrund, der noch geprägt ist von natürlichen Hierarchien, der Unterwerfung der Frau sowie dem Respekt vor den Alten, wäre eine historische Chance für die moralische und familiäre Wiederaufrüstung Europas, sie würde dem alten Kontinent die Aussicht auf ein goldenes Zeitalter eröffnen.“
Sie schreibt Michel Houellebecq in seinem Roman: Islam als Chance, Frauen unter Kopftuch und Burka, Mittelalter-Islam statt Aufklärung, deren Verstandes-Werte nichts mehr gelten. Man kann die zentrale Botschaft des Romans wohl aber auch so sehen:
„Bevor in seiner Zukunftssatire eine muslimische Partei die Wahlen entscheidet, hat sich die säkulare westliche Zivilisation schon selbst zersetzt – sie ist an Materialismus, Sexismus, Egoismus, ihrem nur mehr konsumistischen Konkurrenzverhalten zugrunde gegangen. Selbst die intellektuelle Elite der Studenten verlässt die Universitäten mit nichts als dem Drang, „sich zu beweisen, sich einen beneidenswerten Platz in einer Gesellschaft des – wie sie denken und hoffen – Wettbewerbs zu erkämpfen, elektrisiert von der Anbetung austauschbarer Ikonen: Sportler, Modedesigner, Internetkreative, Schauspieler, Models“.
https://www.zeit.de/2015/02/michel-houellebecq-unterwerfung-Islam

 

Reformverweigerung in Italien und Frankreich

Italien und Frankreich „leiden nicht am Sparzwang, sondern an Reformverweigerung. Sie schaffen es nicht, Privilegien zu schleifen und ihre Märkte – zumal für Arbeit – zu öffnen. Ein  spendabler Staat und billiges EZB-Geld sanieren die Wirtschaft nihct, sindern unterdrücken nur das Fieber.“
Josef Joffe am 16.10.2014 in „Zeitgeist“ auf www.zeit.de

 

„FreiheitGleichheitBrüderlichkeit? Habe ich noch nicht erlebt. Hört mal, was ich Dir sage: Es gibt nur Freiheit der Finanzströme, Gleichheit der EU-Normen und Brüderlichkeit der grenzenlosen Globalisierung!“
Samir Ayed, Besitzer vom Café Paradise in Mulhouse (DER SPIEGEL, 21.7.2014, „Inventur de France“, S. 82-88.

 

Chinesische Touristen geben 2,25 Mrd Euro in Frankreich im Jahr 2013 aus
1,5 Millionen chinesische Touristen besuchten Frankreich in 2013 und gaben pro  Kopf ca 1500 Euro aus, fürs Shoppen von Luxusgütern. Dabei zahlten sie vornehmlich in bar – interessant für Diebe in den Kaufhäusern. Die Einnahmen von 2,25 Mrd Euro als Dienstleistungs-Import bzw. Waren-Export kann die Französische Wirtschaft gut gebrauchen.
8.6.2014

 

Front National 27 % bei Europawahl im Elsass

Der Erfolg des Front National im Elsass reiht sich ein in den Wahl-Amok, den auch der Rest der Franzosen am Sonntag 25,5,2014 inszenierte. Der Frust gegen alle etablierten Parteien sitzt tief und kocht ausgerechnet bei den Europawahlen hoch. Ob Konservative oder Sozialisten, sie alle haben es in ihren Regierungszeiten nicht wirklich geschafft, das Land zu modernisieren. Wie hätte das auch gelingen sollen? Jeder kleinste Reformversuch löst Wellen des Volkszorns aus, der sich je nach Sachlage entweder links oder rechts artikuliert. Jeder Versuch eines Kompromisses, geschweige denn einer Konsenslösung, scheitert an der Unversöhnlichkeit der politischen Lager und den persönlichen Verfeindungen zwischen deren Spitzenleuten. An diesem abgewirtschafteten und auch korrupten politischen System tragen alle Franzosen als Wähler Mitverantwortung. Und was machen die ? Stimmen am Sonntag für Marine Le Pen, die Europa zerstören will. Und ab Montag gehen sie dann wieder mit dem Euro einkaufen in Deutschland, stürmen die Regale im Drogeriemarkt und Aldi, überrennen das Thermalbad in Bad Krozingen etc. und nicht Wenige arbeiten auf der rechten Rheinseite !?! …
„Von Homoehe bis Genderpolitik“ Die geradezu fanatischen Proteste dagegen sind ein gutes Beispiel für die gesellschaftliche Verkrustung in Frankreich. Der Weltmachtrolle verlustig gegangen und von anderen Ländern wirtschaftlich überholt, sucht ein Teil der Franzosen die Flucht in vermeintlich traditionelle Werte und gebärdet sich wie die Maus am Faden, wenn z.B. Schwule heiraten dürfen. Mein Gott, das Land hat doch ganz andere Probleme ! Und wie sich die Katze in den Schwanz beißt, zeigt das Beispiel LKW-Maut. Unter Sarkozy beschlossen und gerade im konservativen Elsass sehnlichst herbeigewünscht wegen der LKW-Ströme aus Deutschland, verweigert die seinerzeitige Regierungspartei und heutige Opposition der roten Regierung die Unterstützung gegen die tollwütigen Proteste der Bretonen in Sachen Maut. Ergebnis – wieder einmal: Es passiert Garnichts.
28.5.2014, Reinhard Zimmermann
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Frankreichs Wirtschaftsdaten sind schlecht
Mit 60 Jahren in den Ruhestand, 35-Stunden-Woche und weitestgehender Entlassungsschutz – diese drei Sozialleistungen kann der französische Staat Ende 2013 nicht mehr finanzieren:
57% Staatsanteil am Bruttoinlandsprodukt – 46% in D
90 Beschäftigte im öffentlichen Dienst auf 1000 Franzosen – 50 in D
Sozialausgaben betragen 32% des Bruttoinlandsproduktes – Spitze in der EU
Sozialversicherungsbeiträge machen 1/3 des Bruttolohns aus
Französische Schüler sind nur 144 Tage im jahr in der Schule – EU-Durchschnitt 187 Tage
Frankreich hat zwar mehr Firmen in der Liste „Fortune 500“ als andere EU-Staaten – aber kaum Mittelstandsfirmen
F nur auf Platz 28 der wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften der Welt – 2 USA, 4 SWE, 9 D, 14 NL
5.12.2013

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hat Deutschland ausdrücklich gegen Kritik aus Frankreich und südlichen Euro-Staaten verteidigt. „Es ist nicht Frau Merkelsoder Deutschlands Schuld, was in Frankreich oder Portugal passiert“, sagte Barroso in einem Interview mit der „Welt am Sonntag“. Jeder solle vor seiner eigenen Tür kehren. „Diese Krise mit ihren Problemen ist nicht ein Ergebnis deutscher Politik oder Fehler der EU“, sagte Barroso. „Sie ist Ergebnis exzessiver Ausgabenpolitik, mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und unverantwortlichen Handels auf den Finanzmärkten.“
5.5.2013

Was sind schon die “ paar Milliarden Euro Schulden “ in Irland,  oder die “ paar Milliarden Euro Schulden “ in Griechenland! Frankreich ist das Problem in der Eurozone mit einer Steigerung der Verschuldung von 1.000 auf 2000 Milliarden innerhalb der letzten 10 Jahre, dazu ein Nullwachstums und eine hohe Arbeitslosigkeit,
besonders bei den Jugendlichen und dazu einem mangelnden Reformwillen, insbesondere bei den Renten zum Beispiel, wegen der Furcht vor großen und langen Streiks. … und Frankreich ist zu groß um von der Eurozone gerettet zu werden.
15.12.2013, Peter Scholl

 

 

Histoire/Geschichte – zweisprachiges Geschichtsbuch

Deutsch-französische Geschichte in einem gemeinsamen Schulbuch zu fassen, erfordert Fingerspitzengefühl.

Heute liegt das komplette Werk in drei Bänden vor. Konzipiert und abgesegnet von einer deutsch-französischen Kommission. Geschrieben von deutschen und französischen Lehrern, die pro Kapitel zu Autorentandems zusammengespannt wurden. „Selbst für ein Schulbuch ist das ein sportlicher Rahmen“, sagt Ilas Körner-Wellershaus, der beim deutschen Klett-Verlag am Standort Leipzig das Projekt ins Ziel gelenkt hat. „Erst recht, wenn 17 verschiedene Bildungspläne berücksichtigt werden sollen.“ Deutscher Föderalismus und französischer Zentralstaat: Das bedeutete nicht eins plus eins, sondern 16 Bundesländer plus einen nationalen Lehrplan. Es war die Quadratur des Kreises und sollte dem hehren Anspruch gerecht werden, die beiden Länder zu versöhnen.
……
„Deutschen Geschichtsbüchern sieht man an, dass wir auf die kritische Reflexion der Quellen Wert legen“, sagt Sarah Pendzich. Sie unterrichtet Geschichte am Deutsch-Französischen Gymnasium Freiburg. Hier lernen Oberstufenschüler in Deutschland mit demselben Schulbuch, nur, dass sie auch die Ausgabe in der französischen Übersetzung benutzen. Auf den Fluren des Neubaus aus den 70er Jahren herrscht ein deutsch-französisches Sprachgewirr. So wie das deutsch-französische Geschichtsbuch ist auch das Gymnasium ein Kind des politischen Willens. 1972 gab es ein deutsch-französisches Abkommen über die Schaffung eines binationalen Abiturs. 1973 nahm die Schule den Unterricht auf. Freiburg erschien für eine bilinguale Schule in Baden-Württemberg als der ideale Standort. Wer sie besucht, stammt häufig aus einer deutsch-französischen Familie. Manche haben einfach im Französischunterricht der Grundschule Lust auf mehr bekommen oder, auch das kommt vor, sie legen täglich den Weg aus dem Elsass nach Freiburg zurück, weil ihre Eltern dem Gymnasium nach deutschem Modell vor einer bilingualen Klasse bei sich zu Hause den Vorzug geben.
Alles von Bärbel Nückles vom 19.1.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/deutschland-1/wie-aus-dem-lehrbuch–68316763.html

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