Deutschland2020

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Blick von der Friedrichstrasse über Freiburg zum Kybfelsen. Nur das Münster steht noch nach dem 27.11.1944 - ein Wunder

Blick von der Friedrichstrasse über Freiburg zum Kybfelsen. Nur das Münster steht noch nach dem 27.11.1944 – ein Wunder

Deutschland 75 Jahre später: Freiburg 1944 (oben) und 2019 (unten)

Fridays for Future-Demo in Freiburg am 20.9.2019

Fridays for Future-Demo in Freiburg am 20.9.2019

 

 

„Deutsche“ darf man ja nicht mehr sagen
„Deutschland,
nein die Menschen in Deutschland,
wachsen über sich hinaus“
Brinkhaus (CDU) am 25.3.2020 um 9.20 Uhr im Deutschen Bundestag
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Deutschlandpolitik ist: Entspannungspolitik (Willy Brandt) und Friedensbewegung (von Erhard Eppler bis Eugen Drewermann)

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Umbruch UdSSR 1990 – Deutschland 2022?
Ich habe den Zusammenbruch der Sowjetunion 1990 aus nächster Nähe erlebt: Hyperinflation, Währungsreform und vieles von dem inklusive, was ich nur aus den Erzählungen meiner Großmutter aus längst vergangenen Zeiten kannte. Ich bin überzeugt – weil ich so einen dramatischen Zusammenbruch am eigenen Leib erlebt habe, halte ich ihn für jederzeit wieder möglich. Während er für viele von denen, die immer nur Stabilität erlebt haben, außerhalb des Vorstellbaren liegt. Was sehr schnell zum Problem werden könnte.
Wir leben in einer Zeit kolossaler Umbrüche. Der Ausgang ist völlig offen. Unsere Währung wird aktuell vor allem durch Minuszinsen und faktisches Gelddrucken (genannt „Aufkauf von Anleihen durch die Zentralbank“) künstlich stabil gehalten, die Lieferketten brechen zusammen, was Insider aus der Wirtschaft über deren Zustand berichten, macht einem ebenso Angst wie die Realitätsferne und Ideologie unserer Regierung und der meisten Politiker. Wir können eigentlich nur noch auf ein Wunder hoffen. Die Illusion, die jüngeren Generationen könnten im Gegensatz zu der meiner Eltern und Großeltern vom kalten Wind der Geschichte verschont bleiben, schmilzt in meinen Augen dahin. Und für die Realitätsferne großer Teile der Bevölkerung und vor allem der Politik und der Regierung werden wir einen hohen Preis zahlen müssen, fürchte ich.
Meine größte Hoffnung: Dass ich mich irre. Die zweitgrößte Hoffnung: Surab und Nikolaj sind für mich mit die glücklichsten Menschen, die ich kenne. Nicht im Sinne eines Hollywood-Glücks, oder im Sinne von Wohlstand. Aber im Sinne von Ausgeglichenheit und mit sich selbst im Reinen sein. Wenn ich sie vergleiche mit vielen Menschen hierzulande, die alles haben und von Schicksalsschlägen verschont blieben, finde ich Surab und Nikolaj „reicher“. An Leben. An Familie. An Freundschaft (sie sie seit der Schule bestens pflegen). Das klingt wie ein Klischee, ist aber so. Vielleicht wäre der beste Wunsch, dass wir einen Zustand wie Surab und Nikolaj ohne deren Leiden erreichen.
… Alles vom 26.4.2022 von Boris Reitschuster bitte lesen im Wochenbriefing https://www.reitschuster.de

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DDR und BRD: Vergleich ist nicht Gleichsetzung
Wie ich dazu komme, fragen mich bisweilen kritische Mitmenschen, die Bundesrepublik mit der DDR zu vergleichen. Ich pflege dann stets zu antworten, dass vergleichen nicht gleichsetzen bedeutet, sondern ein Vergleich das Ziel verfolgt, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ermitteln, meinetwegen Teilmengen, wobei ein Vergleich natürlich auch ergeben kann, dass überhaupt keine Gemeinsamkeiten, Teilmengen oder Ähnlichkeiten vorliegen.
Was ich vergleiche, ist meine Sache, so absurd sie auch sei. Ich kann zum Beispiel die Kanzlerin mit einem Zierfisch vergleichen, was auf den ersten Blick tatsächlich völlig absurd wirkt, aber zuletzt entdeckt man doch einige frappierende Übereinstimmungen (Kiemenatmung, wechselwarm).
Folglich werden auch beim Vergleich des besten Deutschlands, das es Gevatter Steinmeier et al. zufolge jemals gab, mit dem besten Deutschland nach der wissenschaftlich-kommunistisch fundierten Meinung Erichs des Einzigen gewisse Gemeinsamkeiten zutage treten, aber auch Unterschiede.
… Alles vom 16.12.2020 bitte lesen auf
https://michael-klonovsky.de/acta-diurna

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Peter Hahne: Es steht eine Zeit des Leidens bevor – nach Wien
Hahne: Ja, es begann mit dem Zuzug des Islams, der mit dem Christentum „inkompatibel“ ist, wie Helmut Schmidt höchstselbst einmal bei „Maischberger“ gesagt hat.
Die Kirchen aber loben ihn unbeirrt als große Friedensreligion. Ehrenmord, Kinderehe, Frauenbild, Tötungsbefehl für Homosexuelle, davon hören Sie bei unseren Kirchen nichts. Gestern erzählt mir ein Lehrer von einer Schülerin der 9. Klasse, die sagte: „Ich hoffe, der Präsident Frankreichs stirbt. Das ist ein Hurensohn.“
Oder nehmen Sie die Angehörigen des Terroropfers in Dresden, die noch nicht einmal vom Oberbürgermeister einen feuchten Händedruck bekommen. Während in Frankreich Staatspräsident Macron dem enthaupteten Lehrer Samuel Paty die höchsten Ehren der Republik zuteil werden läßt. Ich glaube, treffender als mit dieser Gegenüberstellung ist der Niedergang Deutschlands nicht zu beschreiben. Eigentlich müßte das Volk aufschreien, so weh tut das!
… Alles vom 6.11.2020 bitte lesen in der JF 46/20, Seite 3
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Peter Hahne, wurde als Redakteur und langjähriger Moderator der ZDF-Hauptnachrichtensendung „heute“, des „heute journals“ und des Politmagazins „Berlin direkt“ sowie als Gastgeber seiner Talkshow „Peter Hahne“ bekannt. Er war Vizechef des Hauptstadtstudios und führte die „ZDF-Sommerinterviews“. Der bekennende Christ, 1952 in Minden geboren, engagierte sich 18 Jahre als Ratsmitglied der EKD. Zudem hat er sich als Kolumnist der Bild am Sonntag und Autor zahlreicher Bücher mit Millionenauflage einen Namen gemacht – darunter „Finger weg von unserem Bargeld. Wie wir immer weiter entmündigt werden“ (2016). Auch „Schluß mit euren ewigen Mogelpackungen. Wir lassen uns nicht für dumm verkaufen“ (2018) und sein neues Buch „Seid ihr noch ganz bei Trost! Schluß mit Sprachpolizei und Bürokratie-Terror“ (2020) rangierten monatelang in den Top-Ten der Bestsellerlisten.

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Zensur des Wortes „Zigeuner“ als Hassrede – Zigeuner wehren sich
Wie berichtet hat mich Facebook gesperrt und einen Post von mir gelöscht wegen „Hassrede“ – für folgenden Post:
„Naive Frage: Nachdem jetzt selbst die Zigeuner-Soße umbenannt wurde in Paprika-Soße
– was soll man aus dem „Zigeuner-Baron“ von J. Strauss
und aus dem Lied „Lustig ist das Zigeuner-Leben“ machen?
Paprika-Baron? Lustig ist das Paprika-Leben?
Fragen über Fragen in diesen Zeiten.“

Viele negative Dinge im Leben haben auch eine positive Begleiterscheinung. So erfuhr ich erst durch die Sperrung, dass sich nun Zigeuner dagegen wehren, dass der Begriff „Zigeuner“ gebannt wird. Das zeigt die ganze Absurdität, ja Perversität der aktuellen Sprachdebatten. Selbsternannte Verteidiger von Minderheiten setzen sich bei deren vermeintlicher „Verteidigung“ über deren Kopf hinweg.
Diesen bewegenden Text habe ich in der „Deutschen Sprachwelt“ gefunden, die von meinem Gastautor Thomas Paulwitz geleitet wird:
https://deutsche-sprachwelt.de/2020/08/sinti-allianz-keine-zensur-von-zigeuner-sossendiskussion-unwuerdig/?fbclid=IwAR38baS9vRedmMvJa358c9H_T5STgcyJIXZ9ZqhETtHgcCAShzQ7u4QXtBk
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„Die „Sinti Allianz Deutschland“ wendet sich gegen Bestrebungen, das Wort „Zigeuner“ zu zensieren, und hält selbst an diesem Ausdruck fest. Gegenüber der Sprachzeitung DEUTSCHE SPRACHWELT bezeichnete heute Manfred Drechsel, der 2. Vorsitzende der Allianz, die gegenwärtige Soßendiskussion als „unwürdig“. Die Mehrheit ihrer Mitglieder verfolge die Diskussion mit Kopfschütteln.
Diese Form der „Sprachhygiene“ lehne die Allianz ab. Auf eigenen Grabmalen werde die Bezeichnung „Zigeuner“ häufig als Inschrift gewählt. Überlebende des Nationalsozialismus hätten als Sinti diese Bezeichnung selbst verwendet. Sofern „Zigeuner“ wertfrei verwendet werde, solle man auf „die eineinhalbjahrtausend Jahre alte historische Bezeichnung“ nicht verzichten.
Statt dessen biete sie die Möglichkeit eines Überbegriffes für alle Zigeunervölker. „Eine Zensur oder Ächtung des Begriffs Zigeuner, durch wen auch immer, sollte und darf es nicht geben“, schließt die Erklärung.
.. Alles vom 22.8.2020 bitte lesen auf
https://www.reitschuster.de/post/zigeuner-wehren-sich-gegen-zensur-des-wortes-zigeuner

 

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Neiße bei Görlitz – Deutschlands östlicher Punkt
Altstadtrat von Gayling aus Freiburg-Ebnet an der Neiße
Sagen wir es mal so: An der Location lag es nicht, dass das am vergangenen Sonntag im Zweiten Deutschen Fernsehen ausgestrahlte Sommerinterview mit dem AfD-Bundesvorsitzenden jetzt nicht gerade zu einer Sternstunde der Fernsehunterhaltung wurde. ZDF-Reporter Theo Knoll interviewte AfD-Vormann Tino Chrupalla auf einer Aue in einem Bogen des Grenzflüsschens Neiße – am östlichsten Punkt Deutschlands. So steht es jedenfalls auf einem Stein zu lesen, neben dem der Interviewer und der Interviewte Platz genommen hatten.
Mit dabei hinter der Kamera war ein bekannter Freiburger: Nikolaus von Gayling-Westphal. Der 78 Jahre alte Baron und Freigeist aus der äußersten Südwestecke Deutschlands ist nämlich Eigentümer der Neißeaue und damit auch dieses alleröstlichsten Zipfels. Der liegt zehn Kilometer nördlich von Görlitz auf Gemarkung von Zentendorf, dem östlichsten Ort Deutschlands. Von Gayling, so schreibt es die Sächsische Zeitung in ihrem Bericht, habe es ermöglicht, dass das ZDF den AfDler an diesem Ort befragen konnte. Von Gayling hatte sich sogar extra ins Auto gesetzt und in gut und gern zehn Stunden Fahrt die knapp 790 Kilometer an die deutsch-polnische Grenze zurückgelegt.
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gayling-ost-deutschland200815

Ausriss aus der Sächsischen Zeitung: Der Freiburger Altstadtrat Nikolaus von Gayling steht am östlichen Punkt Deutschlands, an dem das ZDF sein Sommerinterview mit dem AfD-Bundesvorsitzenden Chrupalla aufgenommen hat.
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Ursprünglich hatte sich laut Sächsischer Zeitung der AfD-Vorsitzende, der aus dem Landkreis Görlitz kommt, einen anderen Ort für die Aufzeichnung ausgesucht: den Park Bad Muskau bei dem dortigen Schloss. Denn Chrupalla und seine Malerfirma haben einst bei der denkmalgerechten Sanierung mitgemacht. Doch das sächsische Finanzministerium, Eigentümer des Parks, hat laut dem Zeitungsbericht die Fernsehaufnahmen in Bad Muskau untersagt. So kamen die Neißeaue und FDP-Politiker von Gayling, immerhin Doppelaltstadtrat der Städte Konstanz und Freiburg, ins Spiel. Um den östlichsten Punkt noch besser in Szene zu setzen, hatte von Gayling sogar noch ein Transparent anfertigen lassen, was es aber nicht in die Aufzeichnung geschafft hat. Leider war Nikolaus von Gayling am Freitag zu einer Stellungnahme zum Fernsehdreh nicht zu erreichen.
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Der Sächsischen Zeitung jedenfalls hatte er vergangenes Wochenende berichtet, wie er schon kurz nach der Wiedervereinigung in den Besitz des bislang eher unbekannten östlichsten Stück Deutschlands gekommen ist. Von Gayling versuchte damals zunächst, einstmals in der DDR enteigneten Familienbesitz in Mecklenburg-Vorpommern zurückzukaufen. Das Vorhaben scheiterte. Doch das zuständige Bundesamt bot ihm andere Forstflächen an – unter anderem auch einen Wald in dem Örtchen Deschka, das auch in der Ecke liegt. Von Gayling hat dann weitere Flächen hinzugekauft, mittlerweile sollen ihm an der Neiße sogar mehrere hundert Hektar gehören. Und irgendwann kam dann Mitte der 2000er-Jahre auch die Wiese mit dem östlichsten Punkt hinzu. Schon 2009 hat es einmal einen Zeitungsbericht über dieses Fleckchen Deutschland gegeben. Es sei schon etwas Besonderes, meinte damals von Gayling, dass ausgerechnet er als „westlichster Baron Deutschlands“ zum Eigentümer des östlichen Grundstücks des Landes geworden sei.
… Alles vom 15.8.2020 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/leute-xdihvdwyx–191607585.html
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Chrupalla über AfD: Interne Kritik ist wie Streit in Familie
Sehen Sie hier das komplette ZDF-Sommerinterview mit Tino Chrupalla (AfD)
… Alles vom 9.8.2020 bittelesen auf
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/zdf-sommerinterview-afd-chrupalla-100.html

 

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Markus Krall und Max Otte im Gespräch: Was passiert mit unserem Geld?
Ein Spitzengespräch mit den beiden Ökonomen, die vor dem Weltsystemcrash (Otte) gewarnt haben: Max Otte und Markus Krall.
https://youtu.be/px5gXOkwvEY
Der aktuelle Ausnahmezustand und seine wirtschaftlichen Folgen haben gnadenlos die Schwäche unserer Wirtschaft offen gelegt: Globale Lieferketten sind störanfällig; jedes Problem kann sich zu einer globalen Krise auswachsen. Steuern und Staatsverschuldung sind längst zu hoch – der Staat ist jetzt, wo man ihn wirklich bräuchte, kaum mehr handlungsfähig.
… Alles vom 22.3.2020 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/video/interview/markus-krall-und-max-otte-im-gespraech-was-passiert-mit-unserem-geld/

 

Anmerkungen zur deutschen Erregungsgesellschaft 2015-2020
Von der Flüchtlingskrise bis zur Erfurter Ministerpräsidentenwahl. Fünf Jahre Deutschland – ein Land, in dem Nüchternheit eine Provokation ist.
… ich wendete mich gegen die moralische Verurteilung der Wahl und gegen die Vorstellung, dass eine Wahl von Thomas Kemmerich weniger demokratisch sein soll als eine Wahl von Bodo Ramelow. Wenn ein Politiker einer 5-Prozent-Partei vom Parlament gewählt wird, dann ist er gewählt, auch wenn laut Umfragen eine grosse Mehrheit der Bürger den Gegenkandidaten supersympathisch findet.
Wenn bürgerliche Parteien nicht mehr kandidieren aus Angst, von der AfD gewählt zu werden, dann machen sie aus dieser Partei einen Riesen, und sie verraten ihre eigenen Werte.
«Spiegel Online» schrieb einen Tag später: «Die Kritik vieler Kommentatoren fällt vernichtend aus – ein Schweizer sieht die AfD-Stimmen für Kemmerich hingegen nicht als Makel.» Nun kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass es einer halt nicht begriffen hat.
Man könnte aber auch fragen: Wie kann es sein, dass in einem Land mit 80 Millionen Einwohnern fast alle Medien nach so einem Ereignis mehr oder weniger den gleichen Kommentar publizieren: Schande, Dammbruch, Tabubruch? Es gibt in Deutschland eine grosse und permanente Angst, man könnte im entscheidenden Moment nicht auf der richtigen Seite stehen. Auch diese Angst führt zu medialen Überreaktionen und dazu, dass viele das Gleiche schreiben.
…..
Die Flüchtlingskrise hat vor allem sehr viel gekostet, und sie belastet Deutschland finanziell immer noch massiv. Die Integration arabischer Menschen in Deutschland bleibt eine grosse Herausforderung. Die Leitkultur-Debatte wird auch deshalb immer wieder von neuem aufgewärmt, weil eine grosse Hilflosigkeit da ist. Wie oft habe ich mit Einwanderern geredet, die so oder ähnlich fragten: Warum soll ich mich als Deutscher fühlen, wenn die Deutschen selbst ihr Land nicht lieben?
… Alles vom 29.2.2020 von Benedict Neff bitte lesen auf
https://www.nzz.ch/international/anmerkungen-zur-deutschen-erregungsgesellschaft-ld.1541649
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Jüdisches Leben in Deutschland: Wächst der Antisemitismus?
Jüdisches Leben sei in Deutschland wieder mehr und mehr mit „Risiken und Nebenwirkungen“ verbunden, schreiben Sie. Wächst der Antisemitismus in Deutschland?
Broder: „Ja und nein. Er hat eine Weile geschlummert und erwacht nun zu einem neuen Leben. Auch der Judenhass geht mit der Zeit.
Der klassische Antisemitismus christlicher Prägung ist praktisch tot, der rassische Antisemitismus auch. Wer heute ein Antisemit ist, der sagt nicht ‚Die Juden sind unser Unglück‘, sondern ‚Israel ist unser Unglück‘.
Wir haben einen Außenminister, der ‚wegen Auschwitz in die Politik‘ gegangen ist und nichts dabei findet, die iranischen Mullahs zu umwerben, die Israel vernichten wollen.
Wir haben einen Bundespräsidenten, der sich am Grab von Jassir Arafat ebenso tief verbeugt wie in Yad Vashem.
Und wir haben über ein Dutzend Antisemitismus-Beauftragte, die bestens untereinander vernetzt sind, sich nur nicht darauf einigen können, was Antisemitismus heute bedeutet.“
… Alles vom 8.2.2020 von Henryk M. Broder bitte lesen auf
https://www.bild.de/bild-plus/politik/inland/politik-inland/thueringen-chaos-ist-besser-als-jeder-tatort-autor-henryk-m-broder-im-bild-inter-68668174,view=conversionToLogin.bild.html

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Chaim Noll: Klarheit im Kopf – 15 Jahre Achgut.com
Inzwischen weiß ich, dass es zwei Arten von Achgut.com-Lesern gibt: die heimlichen und die bekennenden. Ein bekennender schrieb mir neulich aus Berlin, es sei mit Achgut so ähnlich wie zu DDR-Zeiten mit dem West-Fernsehen: viele behaupteten, „so etwas“ nicht zu lesen, verstünden aber im Gespräch jede seiner Anspielungen auf Achgut-Texte. .

Auch ich habe aus Äußerungen deutscher Besucher – die hier in der Wüste offener reden als zu Hause – den Eindruck gewonnen, dass in den Redaktionen der großen Zeitungen, in den öffentlich-rechtlichen Anstalten, im Bundestag, in Gerichten, Universitäten, Lehrerzimmern und in den Führungsetagen großer Unternehmen der umstrittene, viel denunzierte Blog mit heimlicher bis offener Begeisterung gelesen wird.
Auch dort, wo man nicht darüber reden darf. Auf Achgut wird ausgiebig diskutiert, was man anderswo nach Kräften verschweigt. Hunderttausende zum Stillhalten Verurteilte, von der verordneten Korrektheit Gepeinigte nehmen täglich Zuflucht zu dieser Oase erfrischender Klarheit. Es ist an der Zeit, es auszusprechen: Ohne Achgut wäre die Bundesrepublik Deutschland längst psychisch kollabiert – der Druck des Schweigens potenziert sich mit jedem neuen Problem. Die von der Spitze des Staates ausgehende, durch alle Institutionen sickernde Sprech- und Denkweise der Wahrheitsvermeidung ist gesundheitsschädigend. Ein denkender Mensch braucht, wenigstens gelegentlich, das offene Wort.
Die Text-Beiträge auf diesem Blog gehen größtenteils ohne Auftrag oder Aufforderung ein, von Autoren, die weltweit verstreut leben, von Hamburg bis Havanna, von Augsburg bis Südafrika, von Berlin bis in die Wüste Negev. Achgut arbeitet mit dem zauberhaften Mittel der Freiwilligkeit. Dieser Zauber hat sich auf die Leser übertragen, die den Blog tatkräftig unterstützen. Auf verschiedene Weise, nicht zuletzt, indem sie ihrerseits schreiben: Kommentare, Anmerkungen, Ergänzungen, Widerspruch. Die Zuschriften werden, solange der Ton einigermaßen höflich ist, unzensiert veröffentlicht. In wachsender Zahl, mehrere hundert am Tag. So entsteht, was man im heutigen Deutschland sonst vergeblich sucht: eine offene Diskussion, eine anregende Debatte.

Denn das Muster „Debatte“ ist inzwischen als gefährlich geortet worden. Das Nachrichtenmagazin Spiegel subsumierte kürzlich jeden Widerspruch gegen eine Parole des Grünen-Vorsitzenden Habeck (betreffend weitere Aufnahme nahöstlicher Flüchtlinge) als „politische Empörungsangebote, die sich als ‚Debatte‘ tarnen.“ Offener Meinungsaustausch wird verdächtig gemacht: als Tarnung gefährlicher Umtriebe. Besser wäre es, die Vorschläge des Grünen-Chefs debattenlos hinzunehmen. Den Öko-Diktator und Volkserzieher, der sich hinter der Maske des wuschelköpfigen netten Jungen verbirgt, widerspruchslos zu unterstützen.

Achgut geht es nicht darum, letzte Wahrheiten zu propagieren (wie anderen deutschen Medien), sondern Diskussionen anzustoßen. Deshalb das Befremden im deutschen Politik- und Medienbetrieb: Deutschland hatte nie eine lebendige Debatten-Kultur. Man hat die Attitüde nachgeäfft, weil derlei zu einer Demokratie gehört, doch eigentlich hat man die Verschiedenheit von Meinungen nie gemocht. Man kehrt still und leise zu den alten Mustern zurück: denunzieren statt diskutieren, Andersdenkende aburteilen statt anhören. Die Beispiele Sarrazin, Maaßen, Knabe zeigen, wie es funktioniert. Dazu viele Unbekannte, von deren Schicksal wir nicht wissen. Wie viele Offenherzige haben in den vergangenen Jahren in Deutschland ihren Job verloren, wurden „nicht wieder nominiert“, in internen Gremien abgewählt, weg gemobbt oder anders aussortiert? Oder haben sich, um dergleichen zu vermeiden, stillschweigend ins Ausland zurückgezogen? Die Stimmung ist dadurch nicht besser geworden. Auch nicht die kreativen Potenzen des Landes.
Die von den deutschen Politikern ausgegebenen Parolen („Wir schaffen das“) sind in ihrer inhaltlichen Öde und sprachlichen Einfalt für Dumme berechnet – offenbar geht man in diesen Etagen stillschweigend davon aus, dass die Dummen in Deutschland in der Mehrheit sind. Was aber tun die Nicht-Dummen? Für sie gibt es Achgut. Ob sie es heimlich lesen oder offen: Sie finden dort gehaltvolle, aufregende Kost, scharf gewürzt und aufpulvernd. Ein Anti-Depressivum, das Müdigkeit vertreibt und Trübsinn. Achgut ist ein Ort gegenseitiger Ermutigung in schlechten Zeiten. „Und auf Erden brauchen wir Menschen mit wachen Verstand und Mut zur Wahrheit“, schrieb mir ein Achgut-Leser, „auch wenn man sich heutzutage mit der Wahrheit nicht beliebt macht.“
Wenn ich etwas auf Achgut veröffentlicht habe, verbringe ich hinterher Stunden, manchmal halbe Nächte damit, das Leser-Forum zu studieren. Es lohnt sich immer: Viel Interessantes wird dort ausgesprochen. Oft werden von mir in der Kürze des Textes nur angedeutete Gedanken ausgebaut und zur Pointe geführt. Ich danke allen, die sich daran beteiligen. Das Lesen dieser Texte – ob zustimmend oder kontrovers – ist mein größtes Vergnügen, seit ich auf Achgut publiziere. Es ist ein Dialog mit dem Land, das ich verlassen habe. Ich bleibe dadurch, obwohl in der Ferne lebend, Teil der Community der denkenden Menschen in deutscher Sprache.
Deutschland, ein zu geistiger Sklerose neigender Standort, braucht die offene Debatte. Gegen die Achse des Guten sind so ziemlich alle Verleumdungen und pejorativen Etikettierungen ins Feld geführt worden, zu denen politisch korrektes Spießertum fähig ist. Ihr Einfluss nimmt dennoch zu, ihre Leserzahlen steigen. Wollen wir alles tun, dass es so bleibt. Es gibt ein natürliches Bedürfnis nach Klarheit im Kopf. Nach Entgiftung in zunehmend nebulösen Zeiten. In diesem Sinne uns allen ein grandioses Neues Jahr.
… Alles von Chaim Noll vom 14.1.2020 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/klarheit_im_kopf
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Kommentare:  .
Sicherheit Israels als Staatsräson ist allenfalls ein Lippenbekenntnis
Lieber Herr Noll, Sie haben es auf den Punkt gebracht. Wir haben jetzt in Deutschland die gleiche Situation die wir in den siebziger und achtziger Jahren in der „DDR“ hatten. Ich bin geschäftlich in einem Bereich tätig, indem eher gebildete Menschen unterwegs sind, was auch für die Verwandten und den Freundeskreis gilt. Anfangs, wenn man sein Gegenüber nicht kennt ist man zugeknöpft. Kennt man sich näher, dann erfolgt vehement die Verurteilung, die Ablehnung des bestehenden Systems, der Manipulationen der Medien, der Indoktrination, der Verfälschung der Nachrichten. Ich finde in meinem Umfeld keine Entsprechung der Medienmeinung, der zahllosen Erhebungen irgendwelcher Studien. Da hört man kein gutes Wort über Frau Merkel, keine Zufriedenheit. Was aber viel schlimmer ist: Die Sicherheit Israels als Staatsräson ist allenfalls ein Lippenbekenntnis. Es ist wie mit der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft zu „DDR“ – Zeiten, alle waren dabei. Man sprach mit leicht abschätzigem Ton von den „Freunden“ und als der Zwang weg war gab es keinen mehr der sich für diese Freundschaft einsetzte. Schlagartig waren alle ausgetreten. Gleich geblieben ist die subtile Unterdrückung der Menschen, die nicht die Meinung des Mainstreams bedienen, kein Angebot für einen Auftritt, dort keine Veröffentlichungsmöglichkeit mehr, kein Versammlungsraum, die Ablehnung von Bedienung in einem Restaurant uvm. Wobei das nicht aus Überzeugung geschieht, sondern mehrheitlich aus purer Angst vor Übergriffen einer bestimmten Menschengruppe, die nach dem Motto handelt…und willst du nicht mein Bruder sein, dann schlag ich dir den Schädel ein. Die Funktionärin des kommunistischen Jugendverbandes hat ganze Arbeit geleistet
14.1.2020, Helmut Kaßner
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… den Mund aufzumachen. Das muss man üben
Danke Chaim Noll. So ist es. Einen Ort des unzensierten Wortes zu finden ist nicht einfach, in einem zunehmend verzagter werdenden deutschen Volk, das ohne Mut und untertänig so vor sich hin taumelt, nicht den Mumm aufbringt, den Mund aufzumachen. Das muss man üben. Ja! Es kommt einem oft vor, als wenn dieses Preußische, was immer das war, noch in den Köpfen steckt…. wir leben im 21. Jahrhundert und haben nicht nur große Herausforderungen wirtschaftlicher Natur vor uns, sondern auch „interne Prozesse“ der Veränderung zu bewältigen.
14.1.2020, Angela Seegers
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“Es gibt ein natürliches Bedürfnis nach Klarheit im Kopf.
Nach Entgiftung in zunehmend nebulösen Zeiten.” So ist es. Die Beiträge der Autoren und Foristen auf achgut haben für mich die gleiche Wirkung wie ein sommerlicher Spaziergang nach einem ausgiebigen Regenguß, der den Dreck von der Straße spült: Erfrischend, reinigend und belebend. Die durch meinen Boykott der ÖR- und MS-Medien enstandene Lücke nach 2015 hat achgut mehr als ausgefüllt. Heute unfaßbar, dass ich damit tatsächlich einmal kostbare Lebenszeit verbracht habe ! Die Achse ist mein täglicher Schutzschild, an diesem irre gewordenen Land nicht vollends zu verzweifeln. Deshalb: bitte, bitte weitermachen ! Meine bescheidene finanzielle und intellektuelle Unterstützung kann ich versichern.
14.1.2020, Joachim Krämers
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… sind die Dummen oder politisch korrekten unter den Deutschen in der Mehrheit?
“Auch ich habe aus Äußerungen deutscher Besucher – die hier in der Wüste offener reden als zu Hause – den Eindruck gewonnen, dass in den Redaktionen der großen Zeitungen, in den öffentlich-rechtlichen Anstalten, im Bundestag, in Gerichten, Universitäten, Lehrerzimmern und in den Führungsetagen großer Unternehmen der umstrittene, viel denunzierte Blog mit heimlicher bis offener Begeisterung gelesen wird.” Die Deutsche, die Israel besuchen, sind wahrscheinlich nicht repräsentativ für die Deutschen, die in Deutschland leben. Es gibt kaum ein Land, was in der deutschen Öffentlichkeit beziehungsweise Medienöffentlichkeit regelmäßig so schlecht gemacht wird wie Israel. Demnach geben die Deutschen, die Israel bereisen wahrscheinlich nicht so viel auf die Meinungen, die in den Mainstreammedien vertreten werden und dadurch werden unter den Deutschen, die Israel besuchen überproportional viele sein, die politische inkorrekte Medien konsumieren. „(…) offenbar geht man in diesen Etagen stillschweigend davon aus, dass die Dummen in Deutschland in der Mehrheit sind.“ Ich weiß nicht ob die Dummen oder politisch korrekten unter den Deutschen in der Mehrheit sind, aber Dumme und/oder politische Korrekte machen unter den Deutschen eine nicht gerade kleine Minderheit aus. Ich lebe in Großbritannien, und habe in unterschiedlichen Orten/Städten, sowohl im Norden wie auch im Süden, gelebt, und ich habe den Eindruck, dass es, obwohl es auch hier den unsäglichen Trend zur politischen Korrektheit gibt, den Eindruck, dass nicht ganz so viele Menschen hier politisch korrekt denken. Ja, auch in Großbritannien muss man mittlerweile seine Worte in manchen Situationen sehr, sehr sorgfältig wählen, aber hier finden das weniger Leute gut. Das spiegelt sich deutlich bspw. darin wieder, dass die Labour Partei bei der letzten Wahl eine derbe Niederlage einstecken musste. Den Leuten in Großbritannien gefällt die Bevormundung nämlich überhaupt nicht. Bei einem nicht unerheblichen Teil der Deutschen wä
“Auch ich habe aus Äußerungen deutscher Besucher – die hier in der Wüste offener reden als zu Hause – den Eindruck gewonnen, dass in den Redaktionen der großen Zeitungen, in den öffentlich-rechtlichen Anstalten, im Bundestag, in Gerichten, Universitäten, Lehrerzimmern und in den Führungsetagen großer Unternehmen der umstrittene, viel denunzierte Blog mit heimlicher bis offener Begeisterung gelesen wird.” Die Deutsche, die Israel besuchen, sind wahrscheinlich nicht repräsentativ für die Deutschen, die in Deutschland leben. Es gibt kaum ein Land, was in der deutschen Öffentlichkeit beziehungsweise Medienöffentlichkeit regelmäßig so schlecht gemacht wird wie Israel. Demnach geben die Deutschen, die Israel bereisen wahrscheinlich nicht so viel auf die die Dummen oder politisch korrekten unter den Deutschen in der Mehrheit sindMeinungen, die in den Mainstreammedien vertreten werden und dadurch werden unter den Deutschen, die Israel besuchen überproportional viele sein, die politische inkorrekte Medien konsumieren. „(…) offenbar geht man in diesen Etagen stillschweigend davon aus, dass die Dummen in Deutschland in der Mehrheit sind.“ Ich weiß nicht ob die Dummen oder politisch korrekten unter den Deutschen in der Mehrheit sind, aber Dumme und/oder politische Korrekte machen unter den Deutschen eine nicht gerade kleine Minderheit aus. Ich lebe in Großbritannien, und habe in unterschiedlichen Orten/Städten, sowohl im Norden wie auch im Süden, gelebt, und ich habe den Eindruck, dass es, obwohl es auch hier den unsäglichen Trend zur politischen Korrektheit gibt, den Eindruck, dass nicht ganz so viele Menschen hier politisch korrekt denken. Ja, auch in Großbritannien muss man mittlerweile seine Worte in manchen Situationen sehr, sehr sorgfältig wählen, aber hier finden das weniger Leute gut. Das spiegelt sich deutlich bspw. darin wieder, dass die Labour Partei bei der letzten Wahl eine derbe Niederlage einstecken musste. Den Leuten in Großbritannien gefällt die Bevormundung nämlich überhaupt nicht.
14.1.2020, Kim Karlstein
Wir werden erleben, dass dieses Bürgertum seine Freiheit verteidigen wird
Lieber Herr Noll, die Achse hat sich zu einer Insel politisch selbständigen Denkens entwickelt. Ich bin erst vor ca. 3 Jahren auf dieser Insel gelandet, auch ich war in übertragendem Sinne ein Ertrinkender. Und das schöne ist, dass es keine einsame Insel ist, hierhin hat es inzwischen so viele kritische Geister verschlagen, wie ich es kaum erwartet hätte. Und dafür bin ich dankbar. Über die vielen interessanten Artikel, über die vielen grandiosen Leserbriefe und die immer zahlreicher werdende Leserschar. Eine Gegenwelt, keine Schattenwelt. ich schreibe mit Klarnamen weil es ich das so will. Aber ich verstehe auch, wenn man dies vermeidet. Richard Senett schrieb darüber, wie wichtig die Maske sei, um sich hinter dieser zu einem selbstbewussten Bürger zu entwickeln…
Ich habe den bestimmten Eindruck, dass sich gerade immer größere Teile des Bürgertum seiner selbst bewusst wird. Allmählich fängt es an, Ideen zu entwickeln, Realitäten zu registrieren und zu erkennen, dass es wieder wehrhaft werden muss, will es seine Freiheit erhalten oder wieder neu entwickeln. Plötzlich reklamiert es wieder Gehör zu finden, zwischen dem allgegenwärtigen linken stromlinienförmigen Meinungsgebabbel. Der Geist war vielleicht lange Zeit eher beim linksliberalen Juste Milieu. Es wurde satt und der Diskussionen überdrüssig und verlagerte sich auf Volkserziehung. Und vielleicht dachte es auch, dass es so etwas wie ein Bürgertum nicht mehr gäbe. Nur noch Zahlpflichtige, denen man das Geld und die Arbeitskraft aus den Rippen leiern könnte und die darüber hinaus das Maul zu halten hätten. Wir werden erleben, dass dieses Bürgertum mehr verteidigen wird, nämlich seine Freiheit. Und das ist es ja, für was die Achse im allgemeinen und ein so angenehm melancholisch klug – empathischer Autor im Besonderen wie Sie, Herr Noll, ausmachen: Die Sehnsucht nach der Freiheit. Dafür danke ich Ihnen und allen, die auf der Achse sind.
14.1.2020, Marc Blenc
Transformation der Demokratie in eine Mediokratie unumkehrbar?
Dank an Achgut, aber: Ihr Wort in Michels Ohr, Herr Noll, aber ich fürchte, „der Drops ist gelutscht“. Die Transformation der Demokratie in eine Mediokratie ist offensichtlich unumkehrbar. Governance von Aktivisten ist die Zukunft in unserer so komplizierten Welt, die läßt sich nun einmal nicht retten, wenn man auf alle Uneinsichtigen Rücksicht nimmt. Wenn die Macht endgültig gesichert ist, wird man auch den „Achgut – Sumpf“ trockenlegen. Es gibt aber Schlachten, die geschlagen werden müssen, auch wenn klar ist, daß sie verloren gehen, sonst verliert man die Selbstachtung. Orwell lag schon richtig.
14.1.2020, Gerd Kistner

Aufklärung ist …
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!” So lautet das zentrale Thema der Aufklärung. Achgut.com steht in meinen Augen gegen die selbsternannten Verstandesleiter – gegen die Gouvernanten unserer Tage – und gegen das Vergessen; das ist gut so!
14.1.2020, Karl Napp
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Einstein: ” Wenn alle das gleichen denken, denkt keiner richtig.”
Lieber Herr Noll, danke für Ihre starken und eindringlichen Worte! Das hat mich wirklich aufgebaut. Eine publizistische Plattform, die so konsequent dem diktatorischem Zeitgeist widerspricht, ideenreich und gestanden bürgerlich daherkommt ist so wertvoll für das bürgerliche Verständnis einer Gesellschaft, die der Tradition der Aufklärung und der Freiheit des Einzelnen verpflichtet ist. Dem sozialistischem Einheitsbrei ist stetig streitbar zu begegnen. In seiner Neujahrsrede hat der Bundespräsident Steinmeier sinngemäß festgestellt, ” … es wäre doch ein Fortschritt, wenn viele Menschen sich doch in vielen gesellschaftlichen Belangen einig wären.” Ich kann nach wie vor nur mit Einstein entgegenhalten: ” Wenn alle das gleichen denken, denkt keiner richtig.” Und für den universitären- akademischen Bereich gilt das allemal.
14.1.2020, Mathias Rudek
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Offene Diskussion ist im deutschsprachigen Raum heute unerwünscht
Auch für mich ist achgut inzwischen die primäre Infoquelle für alles, was in der Welt so passiert. Was hier publiziert wird, lese und höre ich in keinem anderen deutschen Medium (die Original-Trump-Reden z.B. in voller Länge!) Früher, lang ist es her, waren FAZ und DLF, meine First-Medien. Auch ich schätze hier besonders die große Diskussionsfreude, einerseits durch die vielen Zuschriften, andererseits die hoch tolerante Moderation. Selbst die NZZ hat ja inzwischen ihr Leserforum eingestellt. Offene Diskussion ist im deutschsprachigen Raum heute unerwünscht. Daher ein großes DANKE an Redaktion und Herausgeber von achgut.
14.1.2020, Walter Neumann

>>Deutschland, ein zu geistiger Sklerose neigender Standort<<
da möchte man ausrufen, “Aber, nein, Deutschland ist das Land von Schiller, Kant, Nietzsche,…”, doch im Innersten muß man dem Autor schweren Herzens zustimmen.
Danke, für den Text.
14.1.2020, Jürg Werda
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Sehr geehrter Herr Noll- volle Zustimmung zu ihrer “Laudatio” zum 15. von Achgut
Ich bin Bekennender und verweise auch in diversen Foren auf die ausgewogenen und interessanten Artikel hier. Besonders auch die Kommentarspalten haben es mir angetan, weil hier eigentlich immer in hoher Qualität und Unaufgeregtheit diskutiert werden kann.Besonders ermutigend für mich ist alles was so über Apollo reinschneit- es läßt mich hoffen, das die Jugend im Allgemeinen noch nicht so verblödet ist, wie sie in den Zentralorganen und im Demokratieabgaben-TV präsentiert wird. Auch ich erlebe dieses ziemlich seltsam gewordene Land schon seit Jahren von außerhalb, als bekennender Ossi sehe ich einerseits die zunehmende Wiederauferstehung der DDR2.0-spüre aber auch zunehmend, das sich meine Freunde und Kollegen aus dem Westen darüber klar werden, wohin die Entwicklung geht. Zum Schluß wünsche ich Ihnen und dem gesamten “Achgut”-Kollektiv noch alles Gute,für die nächsten 15 Jahre interessante Texte ,zunehmende Popularität(Verbreitung)- in Abwandlung an eine große Verblenderin: “Sie/Wir schaffen das !”
14.1.2020, R.Stefan
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Steimle wird auf YouTube wieder auftauchen
48.289 haben die Petition „Wir sind Steimles Welt“ unterschrieben, um den MDR untertänigst zu bitten die Entscheidung rückgängig zu machen. Dazu gehe ich noch den Steinhöfler Weg, der hier auf der Achse vorgestellt wurde. Untertänigst will ich nicht sein! Genug GEZahlt ist auch eine feine Idee. Ausdrucken, unterschreiben, abschicken. Mit „Umweltfragen.org“ kann man ein paar Entscheidungen von Abgeordneten hinterfragen – hat aktuell 24102 Unterschriften. Hier ist noch Luft nach oben. Wenn alle die bei Steimle unterschrieben haben, bei Umweltfragen zeichnen und umgekehrt, könnte es einen Hopser machen. Da würde ich mich sehr freuen. Die Achse ist der Hit nicht die Umweltsau vom WDR.
14.1.2020, Steffen Rascher
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KISS-Prinzip (keep it short and simple)
Lieber Herr Noll, anlässlich dieses Artikels etwas, was ich schon lange mal loswerden wollte: Ich freue mich jedes Mal, wenn ein Artikel von Ihnen erscheint. Sie beherrschen noch das KISS-Prinzip (keep it short and simple) und die Gabe, auch komplizierte Dinge ohne viel ‚Rumeiern‘ auf den Punkt zu bringen. Und Ihren Beiträgen merkt man an, dass sie (bzw. Sie) nicht Ideologie-gesteuert sind, aus ihnen spricht einfach nur, was man früher ‚gesunden Menschenverstand‘ nannte – etwas, das man im hiesigen Mainstream nicht mehr kennt. Bleiben Sie der Achse noch lange erhalten!
14.1.2020, Klaus Brühl
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… schon das Besorgtsein wird verächtlich gemacht
Als Psychiater kann ich ein Lied davon singen. Es gibt immer mehr Menschen, die darauf, dass schon das Besorgtsein verächtlich gemacht und rechtsextremem Denken zugeordnet wird, mit gravierenden Symptomen reagieren und in diesem offiziellen Klima der Hetze krank werden. In Merkel-D sind die informations- und meinungsmächtigen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und Mainstreammedien zu regierungsnahen Umerziehungs-, Isolations- und Hetzwerken geworden.
Sie begrüßen es, wenn öffentliche Auftritte von Dichtern, Wissenschaftlern und Oppositionspolitikern verhindert werden, wenn Verlage ihren Schriftstellern die Zusammenarbeit verweigern, wenn Hotels, Restaurants und selbst gemeinnützige Kulturvereine wie der vom Lingner-Schloss Dresden vor den Boykotthetzern einknicken. Und die vor einer bedeutenden Erweiterung stehende Bundeszentrale für politische Bildung lobt das all es als zivilgesellschaftliches Engagement.
14.1.2020, Andreas Rochow
Scholl-Latour: Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung
Super guter Artikel, dank Herrn Chaim Noll und Herrn Broder, den ich sehr schätze! Durch die Achse des Guten ist mein “links-grün versupptes Gehirn” wieder gesäubert. Als Peter Scholl-Latour an der Sarbonne studierte erblickte ich das “Licht der Welt”. 2014, 63 Jahre später äußerte er sich zu seinem 90 Geburtstag wie folgt: »Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung. Wenn man sich einmal anschaue, wie einseitig die hiesigen Medien berichten, dann könne man wirklich nur noch von einer Desinformation im großen Stil sprechen.” Danke für die Achse des Guten
14.1.2020, Helmut Scheid
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Deutschland hatte nie eine lebendige Debatten-Kultur?
Ein sehr guter Text, den ich sofort unterschreiben würde. Nur ein kleiner Widerspruch. “Deutschland hatte nie eine lebendige Debatten-Kultur.” Es gab im Osten eine ganz kurze Epoche vollkommener Meinungsfreiheit und gelebter Basis-Demokratie, eine Phase der Befreiung, an die ich immer noch gerne zurückdenke. Es war das halbe Jahr nach dem Ende der Allmacht der SED und der StaSi, die Zeit der runden Tische und der großen Diskussionen. Mit dem Auftritt der westdeutschen Berufspolitiker und der Übernahme durch den Parteienstaat war es vorbei. Alle Entscheidungen fielen von da an wieder in geschlossenen Kreisen unter Ausschluss des “dummen” Volkes. Aber so undemokratisch, so meinungsunfrei wie heute, war es in der Bundesrepublik noch nie.
14.1.2020, Michael Stoll
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Nein, abweichende Meinungen mögen die Deutschen gar nicht
Dies hat sich deutlich bei mir während der Feiertage gezeigt. Kaum ein Thema ist so dazu geeignet, die Atmosphäre zwischen Eltern und Kindern, Geschwistern, Onkeln, Tanten und Cousins/Cousinen so zu vergiften, wie AfD, Flüchtlinge und Klima. Man hat dann die Wahl zwischen genau zwei Dingen:
1) Schnauze halten und Bauchweh aushalten, weil man sich permanent auf die Zunge beißen muss, um nicht doch eine völlig sinnfreie und äußerst heftig emotionale Debatte loszutreten
2) Klappe aufmachen und den Sturm aushalten. Letzteres habe ich gewagt – und mache es nie nie wieder. Noch Tage danach ging es mir schlecht, die Stimmung war angespannt und gebracht hat es nichts. Keiner hat die Gegenseite überzeugen oder auch nur zum nachdenken bringen können. Schlimm war das. Das geht an die Nieren und die Psyche – ganz ehrlich.
14.1.2020, Ulrike Rotter
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Achgut wird an der Dummheit der Gesellschaft und Politik nichts ändern
Wer sein Leben lang mit der deutschen Mentalität gehadert hat, musste schon immer den intellektuellen Ausfallschritt suchen. Als integerer Mensch mit analytischen Fähigkeiten ist man per se in diesem Land ein Alien. Was die letzten Jahre hier passiert ist demnach nur eine vorhersehbare Steigerung dessen, was unter der Decke immer da war. Diese Verkniffenheit, diese Rechthaberei und nicht zuletzt das Phantasielose potenziert sich in deutscher Kleingeistigkeit. Nicht nur die Frustrierten haben sich zurückgezogen, sondern all die die dies schon seit Jahren tun um ihre Freigeistigkeit zu bewahren. Achgut ist nicht meinungsbildend, Achgut ist vor allem symphatisch. Wichtig ist die geistige, intellektuelle Reife mit der man, egal welche Berichte in Blogs oder Zeitungen liest. Die Wahrheit braucht keine tausend Worte, sie ist in der Regel kurz und knapp. Um die aus all den Worten zu filtrieren gehört mehr als gute Bildung. Achgut wird an der Dummheit der Gesellschaft und Politik nichts ändern, aber es könnte Vorbild sein, für den einen oder anderen sich die Dinge von verschiedenen Perspektiven anzusehen. Wobe dann auch nur die Verzweiflung ansteigt.
14.1.2020, Frank Danton
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… die Narren sind sich todsicher und die Intelligenten voller Zweifel
Vom Philosophen und Mathematiker Bertrand Russel stammt die Erkenntnis “Das ist das Hauptproblem der Welt, die Narren sind sich todsicher und die Intelligenten voller Zweifel”. Und genau diese Zweifel sind im besten – freiwillig gleichgeschalteten – Deutschland aller Zeiten, im Grunde nicht mehr “erlaubt”. Da kommt der Achse – als regelrecht “überkochender Magma-Kaverne” der (berechtigten) Zweifel – m.E. die unverzichtbare Funktion eines Gegengewichtes zu, die gerade noch den völligen Verlust von Balance zu verhindern mag. Noch. Die heutigen Parteien und NGO empfinde ich mittlerweile fast alle als fleischgewordene Gegenaufklärung im Kant’schen Sinne: “Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Muthes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Muth, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.” Ziel der heutigen Parteien scheint es zu sein, die Menschen geradewegs in die besagte Unmündigkeit zurückzuführen – oder sollte ich sagen “zu nudgen”? Jedenfalls ein dreifach donnerndes “SAPERE AUDE”! an alle Mit-Achsianer!
14.1.2020, K.Pfeiffer
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Sehr geehrter Herr Noll, wie ich lese haben Sie Deutschland verlassen
Dann darf ich Ihnen viel Glück wünschen und hoffe, trotzdem noch lange und oft von Ihnen zu lesen. Auch erschleicht mich Neid (im positiven Sinne) dass sie in diesem südlichen orientalischen Land mit diesen Menschen leben dürfen. Mit “diesen Menschen” meine ich die Juden und Araber die friedlich zusammen leben und sich von Vernichtungsdrohungen, ständigem Terror und den medialen und politischen Seitenhieben aus unseren Breiten und von Seiten der UN nicht unterkriegen lassen. (“Seitenhiebe” ist euphemistisch). Ich sah mal bei M. Klonovsky ein Foto das eine junge attraktive Frau, bekleidet mit Bikini, und umgehängter Maschinenpistole am Strand Streife gehend (Tel Aviv?) zeigt. Das war wohl eine Soldatin die zum Schutz der Menschen am Meer eingesetzt war. Dieses Bild geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Es zeigt ohne Worte die Lebensfreude und Wehrbereitschaft des jüdischen Volkes. Ich werde nie verstehen warum meine Vorfahren dieses Volk auslöschen wollten. Machtlos sehe ich zu wie heute die, die dieses Volk wieder bedrohen, von den Führern meines Landes mit Nachsicht und Rücksicht behandelt werden und wie trickreich versucht wird zu vertuschen wie Einwanderer aus Nahost Juden in Deutschland angreifen.
14.1.2020, Georg Dobler
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Es lebe CO2
Nicht nur in den Wüsten meines Landes Israel kennt und liebt man Achgut. Auch in der Wüste Gobi lernen sogar die Wüstenfüchse und Wüstenflöhe (Scherz), Achgut zu schätzen. Da sich die Wüsten aufgrund der Erderwärmung, an der der Mensch gaaaar keine Schuld trägt, mehr und mehr ausbreiten, werden mehr und mehr Menschen durch Achgut, Quell lauterer Wahrheit, partizipieren können. Es lebe Achgut. Es lebe CO 2. Es grüßt Sie, verehrter Herr Noll, sehr herzlich, Ihr Moshe Perlman, emeritierter Professor für Oboe an der Uni Tel Aviv
14.1.2020, Moshe Perlman
… deutsches Toleranzpredigen und Sendungsbewußtsein
Dass gerade jene, die den Begriff „Deutschland“ eher mit Widerwillen betrachten, sich mustergültig in die deutschen Traditionen fügen, ist eine der vielen Ironien der Geschichte. Da ist zum einen der Wunsch nach dem großen, warmen und allumfassenden Kollektiv, die „Gemeinschaft“. Die Braunen und die Roten haben das ausgenutzt, und nun eben auch die Grünen.
Das führt dann zu der schizophrenen Situation, dass diejenigen, die tagtäglich Toleranz und Inklusion predigen, sich als die schärfsten Ausgrenzer aller Zeiten erweisen, wenn es jemand wagt, sich nicht dieser imaginierten Gemeinschaft zu unterwerfen. Zum anderen ist es das unverhohlene Sendungsbewusstsein, nachdem sich die ganze Welt – natürlich nur zu ihrem eigenen Wohl(!) – der Weisheit der deutschen Polit- und Medienintelligenzia zu beugen hat.
14.1.2020, Rudolf George
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Merkelland braucht keine Debatten mehr. Es braucht den Exodus der Intelligenten
Alle die hier noch herumheulen und nach therapeutischer Hilfestellung lechzen sollten besser endlich die Koffer packen. Das ist das wirksamste Kriegsmittel, das wir noch haben und ein anderes wird auch nie geben.
14.1.2020, Klaus Jürgen Bremm
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Meine Mitbürger, die „in die Irre geführt“ werden, tun mir leid
So wie sicherlich einige der Artikelschreiber, Kommentatoren und Leser komme ich ursprünglich aus einer eher linken Geisteshaltung, die sich in den Merkel-Jahren gewandelt hat. Man könnte sagen, ich habe das Verlogene und die Verirrung am (derzeit praktizierten, sogenannten) Linken erkannt. Und je mehr ich dieses erkannte, desto mehr rückte unser Land (unsere Politik, unsere Medien) nach links. Je mehr ich die Realitätsferne dieser Politik begriff, desto allgemeiner und umfänglicher bewegt sich unser Land in Richtung einer Umsetzung einer nicht rückgängig zu machenden Lebenslüge. Und das alles unter dem Deckmantel der Humanität.
Meine Mitbürger, die „in die Irre geführt“ werden, tun mir leid. Ich mag unser Land und die Menschen darin. Mit allen „komischen“ Seiten, die sie an sich haben. Aber letztlich handelt es sich in der großen Mehrzahl um gutherzige, naive Menschen. Wäre es nicht so, könnte man sie nicht auf diese Weise fehlleiten. Als die Grenzöffnung kam, kam es mir vor, als spinne das Land jetzt vollends. Ich schrieb Leserbriefe an (fast) alle Zeitung. Oft wurden sie gar nicht gedruckt. Ich hatte niemanden in meinem Umfeld, mit dem ich mich austauschen konnte, über den Irrsinn reden konnte. Dann erzählte mir ein Freund von der Achse. Da war er also doch, der geistige Hafen, in dem ich vor Anker gehen konnte. Gleichgesinnte. Austausch war möglich. Diskussion. Meinungen. Frische Luft. Geist. Das war eine lebensnotwendige Entdeckung. Eine Maßnahme gegen die Verzweiflung.
Es gab sie, die, die die Dinge ähnlich empfanden. Die, die die Entwicklung ebenso kritisch sahen. Die nicht Teddys warfen. So muss sich jemand fühlen, der zwangseingewiesen ist und inmitten der Irrenanstalt unerwarteterweise auf einen Gesunden trifft, mit dem er reden kann. Welche Erlösung. Danke, Achse.
14.1.2020, Werner Arning
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In meinem Umfeld kenne ich nahezu keinen bekennenden Leser.
Herr Noll, wie bereits acht Zustimmungen zeigen, treffen Sie Befindlichkeit Ihrer Leser sachlich und emotional. Wie sehr Sie meine persönliche Situation heute treffen, zeigt, dass Ihre Gedanken konsistent entwickelt sind. Ihre heutige Eigenwerbung: “Ohne achgut.com wäre die Bundesrepublik Deutschland psychisch kollabiert.”, ist der beste Aufruf und Zustandsbeschreibung zugleich. Ich persönlich werde alles tun nicht psychisch zu kollabieren! “Die von der Spitze (…….) Wahrheitsvermeidung ist gesundheitsschädlich.” Wahrhaftig und ganz persönlich, Jawoll!
Daher danke für die sehr bestärkende Hintergrundinformation zur Entwicklung der Leserzahlen! Besonders freue ich mich wie Sie über die vielen Leserkommentare, die so gut sind, dass ich manchmal vor Begeisterung in Blödelei verfalle. Etwas besseres als pointierten Sarkasmus zur Beschreibung all des Schwachsinnes bietet sich manchmal nicht an, um in halbwegs höflichen Worten absoluten Dissens auszudrücken. Richtig schwer ist es trotzdem, im eigenen Umfeld noch durchzudringen. In meinem Umfeld kenne ich nahezu keinen bekennenden Leser. Bin auch eigentlich ein wenig froh darüber, weil Situationen zufälliger Repressionen nicht eingetreten sind. Wir sind alle nicht feige, aber jeder ist im Alltag allein! Ich kann auch nicht mehr zählen, in wieviel aggressive Diskussionen ich seit 2015 hereingeraten bin! Mein Glück die Feinderkennungsroutinen der Sozialsektierer noch umtanzen zu können. Die Schwelle zur physischen Diskussion möchte ich nicht mitüberschreiten müssen. Angeschrien zu werden reicht mir.
14.1.2020, U.Unger
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Sie haben so recht, verehrter Chaim Noll!
Heute beispielsweise höre und und lese ich folgende Diagnose für den Zustand unserer Gesellschaft: “Es geht um die Anerkennung einer fundamentalen Erkenntnis: ‘Wir erleben die Demokratisierung der Demokratie, … Geschäftsmodelle müssen heute der Gesellschaft zur Ratifizierung vorgelegt werden…’” Das schlussfolgert Gabor Steingart in seinem Morning Briefing auf den empfundenen Skandal, dass SIEMENS/Joe Kaeser sich nicht der Nötigung durch Fridays for Future ergibt! Ein kluger Wirtschaftsjournalist feiert tatsächlich die versuchte Übernahme der Richtungskompetenz durch globalistische Netzwerke (NGOs) als “Demokratie”, statt die permanente Ausschaltung des Demos und seiner Parlamente zu beklagen! Grünlinks könnte jetzt aufspringen und eine entsprechende Verfassungsänderung fordern: Die “Gesellschaft”, also ferngesteuerte, indoktrinierte Kinder und ihre aktivistischen Indoktrinatoren, nicht mehr die Wähler, Parteien oder Parlamente sollen das “ratifizieren”? – Nirgendwo ist eine alternative Plattform zu finden, in der man so etwas debattieren könnte! Ein Segen, dass es Achgut gibt!
14.1.2020, Andreas Rochow

 

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2010er Kanzlerin wirft Flagge weg – 2020er Wunsch Diskussionskultur
Die Kanzlerin, die angewidert die Flagge ihres Landes wegwirft, und die Gestalten an ihrer Seite, die unterwürfig klatschen statt selbstbewusst einzuschreiten, das ist die Szene, die symbolisch für das Deutschland der 2010er Jahre steht.
https://www.youtube.com/watch?v=q8PNgxbTE0o
28.3.2019, Angela Merkel wirft die Deutsche Flagge weg

Welche Szene wird dereinst für die 2020er stehen? Die Drehbücher sind (hoffentlich) noch nicht geschrieben und die Szenen noch nicht gespielt, doch ich habe einen Wunsch, wofür die kommenden Jahre stehen sollen – oder: stehen müssen, wenn wir nicht endgültig vor den Klippen untergehen wollen, an denen wir nun schon länger entlangschrammen.
Ich wünsche mir, dass die 2020er die Jahre werden, in denen die Menschen sich von Staatsfunk und Propaganda abwenden, ebenso angewidert, wie Merkel die deutsche Flagge fortwirft.

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Ich wünsche mir, dass eine kritische Zahl von Menschen den Mut aufbringen wird, sich ihres Verstandes zu bedienen und all den Gutmenschen und Großmoralisten ins Gesicht zu lachen.
Ich wünsche mir, dass Sie und ich den Mut und die Kraft beibehalten, weiter gegen den Irrsinn zu kämpfen, ein Argument und einen Tag nach dem jeweils anderen. In zehn Jahren sind meine Kinder nicht mehr neun und dreizehn Jahre alt sondern neunzehn und dreiundzwanzig. Gänsehaut läuft meine Arme herunter, während ich dies schreibe, und meine Kehle schnürt sich ein wenig zu. Lasst uns kämpfen – meine Motivation könnte nicht größer sein!
… Alles vom 2.1.2019 von DushanWegner bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/die_2010_er_schluesselszene_merkel_wirft_angewidert_die_flagge_weg
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Dieser Beitrag erschien zuerst auf dushanwegner.com.
https://dushanwegner.com/2010er-merkel-flagge/
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Dushan Wegner (geb. 1974 in Tschechien, Mag. Philosophie 2008 in Köln) pendelt als Publizist zwischen Berlin, Bayern und den Kanaren. In seinem Buch „Relevante Strukturen“ erklärt Wegner, wie er ethische Vorhersagen trifft und warum Glück immer Ordnung braucht.
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Einige Kommentare:
Hoffnung für 2020: Ein klares Denken der Bürger
Thilo Sarrazin hat vor einigen Jahren sinngemäß Folgendes gesagt: Es gibt nur kurze Epochen in denen die Menschen in der Lage sind, klar zu denken. Meistens ist das nach großen Kriegen der Fall. Ich denke, das ist der Schlüssel für die heutigen “Zustände”. Man kann das Wohlstands-Verwahrlosung oder -Verblödung nennen, oder auch “spätrömische Dekadenz”, es gibt offensichtlich gesellschaftliche Mechanismen der Selbstzerstörung nach langen Zeiträumen in Frieden und Wohlstand.
Ich hoffe, dass ich mich irre, aber wenn ich die Entwicklung in den letzten zehn Jahren betrachte, wird mir angesichts der nächsten zehn Jahre Angst und Bange. Die Presse, die Medien haben als vierte Säule der Demokratie vollkommen versagt, auch wenn die “Achse” und andere die berühmten Ausnahmen von der Regel sind. Zu vielen Menschen fehlt der Mut oder die Fähigkeit sich ihres EIGENEN Verstandes zu bedienen.
3.1.2019, AO
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Notre Dame in Paris brennt – ein Sinnbild der 2010er Jahre

Die berühmteste Kathedrale der Welt brennt ab, ZDF und ARD berichten erst gar nicht; Macron der Große will sie noch schöner aufbauen, als je zuvor, was wie eine Drohung klingt. Man ärgert sich, daß Reiche Geld für den Wiederaufbau spenden. Notre Dame ist der Paukenschlag in einer Reihe von Kirchenbränden, von denen nach wie vor nichts zu berichten ist. Nun ist sie halt verbrannt! Wie kann man in Europa zulassen, daß Kulturschätze abbrennen oder wie in Dresden geplündert werden, wo jeder Normalbürger Rauchmelder dulden muß und seine Türen deswegen nicht abschließen darf? Wie kann man diese Verluste als Sachschaden herunterspielen? Es wird so getan, als könne man zur Tagesordnung übergehen. Das Heiligtum Frankreichs und seine Schändung ruft eigentlich den Bündnisfall der Berichterstattung aus, aber man tut jetzt so, als wäre nur der Tod von Menschen bekümmernswert: Es gibt kein kostenloses Heiligtum und seine Zerstörung ist niemals ohne Folgen…
3.1.2019, AO
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Lieber Herr Wegner, auch ich habe 2 Kinder, nun schon an die 30
und sie folgen dem Mainstream, geht es nun ums Klima oder um Flüchtlinge… Frau Merkel wäre entzückt. In unserer Küche hängt schon lange eine Postkarte, ein Kind springt mit ausgebreiteten Armen von einem Felsen, unten das Meer. Dazu der Spruch: “Zwei Dinge sollen Kinder von Ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel”. Nach diesem Spruch von Goethe und mit viel Liebe haben wir unsere Kinder erzogen. Sie sind klug und liebenswert und leben die Werte, die wir ihnen vermittelten. Auf den momentanen Zeitgeist und die Propaganda fallen sie dennoch herein, sie werden irgendwann erkennen, dass man sie großflächig belogen hat und das wird bitter. Meinen Eltern ist es mit den Versprechen von Hitler und den anschließend zerbombten Städten ähnlich gegangen. Die Lebenserfahrung ist ein Thema mit Variationen und jede Generation muss sie aufs Neue machen. Ich bin mir sicher, wenn die Wurzeln tief und fest sind, werden unsere Kinder das, was auf uns zu kommt im Endeffekt recht gut überstehen.
3.1.2019 AO
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Das Bild mit der weggeworfenen Flagge hat mich damals total entsetzt!
Sehr geehrter Herr Wegner, danke für diesen wundervollen Artikel. Das Bild mit der weggeworfenen Flagge hat mich damals total entsetzt! Ich dachte, wäre ich Herr GröHe würde ich demonstrativ hingehen und sie wieder in die Hand nehmen. Aber leider ist diese vaterlandsverrätische Kanzlerin nur von eierlosen Wasserträgern umgeben, die nur den eigenen Futtertrog im Auge haben. Ich bin wütend, enttäuscht, fühle mich hilflos. Aber Mut machen mir dann wieder Beiträge wie hier auf der Achse und die vielen Kommentare. Zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer. Ich wünsche uns Allen ein gutes 2020.
3.1.2019
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Deutschlandfahne wie Toilettenpapier
«[…] als die deutsche Kanzlerin sich nach ihrem Wahlsieg 2013 ehrlich machte, auf offener Bühne ihrem damaligen Generalsekretär die deutsche Flagge aus der Hand riss, diese fortwarf und dann ein angeekeltes Gesicht machte, als wäre die Flagge der Deutschen für sie wie gebrauchtes Toilettenpapier.» Werter Herr Wegner, das war tatsächlich der Augenblick, in dem die Kanzlerin für mich ein für allemal erledigt war. Gemocht, geschätzt oder gewählt habe ich sie nie, und trotzdem Jahr für Jahr wieder bekommen. Inzwischen ekelt sie mich an wie gebrauchtes Toilettenpapier. Greta Thunberg, das berühmteste Mädchen der Welt, wird übrigens morgen 17. Damit ist es vorbei mit dem Welpenschutz und Zeit, den Zopf abzuschneiden und zusammen mit der fff-Bewegung auf dem Müllhaufen der Geschichte zu entsorgen. Ihre Wünsche für 2020er teile ich mit Ihnen. Aber nachdem ich heute den Beitrag von Herrn Frank über Schweden gelesen und ergänzend dazu einen Vortrag von Frau Ingrid Calqvist von 2012(!) auf Youtube gehört habe, ist meine Hoffnung, wir könnten in Deutschland mit einem blauen Auge davonkommen, jäh abgestürzt. Der Beitrag von Holger Meins (plus Kommentare) über die Zustände in deutschen Krankenhäusern hat mir den Rest gegeben. Trotzdem bemühe ich mich, den Mut nicht zu verlieren und «all den Gutmenschen und Großmoralisten ins Gesicht zu lachen». Danke für Ihren wunderbaren Text. Ein gutes Jahr 2020 allen Aufrechten!
3.1.2019, AO
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Deutschlandfahne wegwerfen: Offenbarung von Merkel
Möglicherweise war der Moment, als sie die Deutschlandfahne wegwarf, der Moment der Offenbarung. Der einzig „echte“ Moment während aller ihrer öffentlichen Auftritte. Vielleicht war sie in diesem Moment authentisch.
Vielleicht sah man in diesem Moment die wahre Angela. Ungeschminkt, unverstellt, spontan.
Wollen wir ihr politisches Handeln verstehen, müssen wir uns möglicherweise diesen Moment vor Augen führen. Hier haben wir womöglich die Antwort auf alle Fragen. Sie haben das erspürt, Herr Wegner.
2.1.2019, AO
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Eltern und Großeltern müssen sich um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel sorgen,
sonst sind sie keine guten Eltern und Großeltern. Ich habe drei erwachsene Töchter und drei kleine Enkel. Und ich mache mir große Sorgen um deren Zukunft in diesem enteigneten Land mit seinen rückgratlosen Politikern, Medien, Kirchen etcetc. Daß die Dame, unser oberster Hosenanzug, nach all ihren Fehlleistungen noch die beliebteste Politikerin in Deutschland sein soll, läßt meine Sorge noch größer werden. Ein Volk verehrt eine Kanzlerin, die das Volk verachtet. Wie dumm, wie wehr- und widerstandslos sind die Deutschen.
2.1.2019
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Deutsche?
Es war der frühere Gesundheitsminister Gröhe, dem Merkel die Deutschlandfahne entriss und wegwarf. Gröhe wusste nicht wie ihm geschah. Mit dümmlichen Staunen und aufgerissenem Mund schaute er sich hilflos fragend im Kreis der Merkelgetreuen um und als diese frenetisch jubelnd klatschten, mache Gröhe es ihnen nach und jubelte und klatschte mit. Damals war klar, dass von nun an Deutschland als nationaler Staat mit allem was ihn symbolisiert offiziell unerwünscht war. 2018 bei der großen „Unteilbar“-Demonstration waren Deutschlandfahnen ausdrücklich nicht erwünscht. Die wenigen, die Flagge zeigten, wurden angepöbelt. Und WDR beschäftigt mindestens eine bekennenden Antideutschen als Mitarbeiter. Es handelt sich um einen gewissen Danny Hollek, der die arme Oma indem skandalösen Lied von der Umweltsau zur Nazisau beförderte. Vor und hinter diesen Antideutschen stellte sich dann schützend Herr Buhrow, Intendant des Rundfunks, der sich seltsamerweise noch immer West— D E U T S C H nennt.
2.1.2019

Ja, lieber Dushan Wegner, an diese unglaubliche Szene erinnere ich mich voller Grauen.
Damals hat sich nirgendwo Widerstand geregt – außer in Nischen wie Achgut, Tichys Einblick, Junge Freiheit et al, Was erwartet man von einem total abgestumpften Volk, das meint, seinen Wohlstand auf immer und ewig “gepachtet” zu haben? Dennoch, wie schön, dass Sie so optimistisch in die Zukunft blicken und meinen, das Kant’sche Sapere aude würde bald auch in den Köpfen unserer Landsleute ankommen. Ich sehe das gerade angebrochene Jahrzehnt eher kritisch, da wir uns mit Riesenschritten einer Ökodiktatur vom Allerschlimmsten nähern. Und wie ich höre, erfreut sich die Hauptverantwortliche für diese katastrophalen Zustände beim Wahlvolk trotz allem noch großer Beliebtheit. Vielleicht hilft ja ein kerniger Blackout, das Blatt zu wenden. Es könnte durchaus sein, dass unhaltbare Zustände ohne Licht und Wasser Michel und Micheline zum radikalen Umdenken verhelfen. Da habe ich wirklich noch Hoffnung, denn ein totaler Stromausfall ist einfach grauenvoll. Ich habe als Kind in den Endvierzigern mehrere miterlebt und bis heute nicht vergessen.
2.1.2019, U.B.
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Kant by his best.
Lieber Herr Wegner, erstmal vielen Dank dafür, dass Sie mit Ihren Beiträgen etwas beitragen, wie sich das vom Wortsinn her gehört. Aber, ich muss Ihnen sagen: Auch ich habe eine “Haltung”. Ohne Haltung geht gar nichts. Allerdings, in der Tat, ist es nicht die Haltung, die gefordert wird heutzutage. Wenn ich “Haltung” zeige, stehe ich im Nichts. Es geht offenbar um die richtige Haltung. Schultern raus und gerade stehen. Das kann ich nicht, sehr zum Ärger meiner Frau. Runder Rücken, dicker Bauch. Immer ein wenig, als wäre die Last, die man trägt, zu schwer. Ist sie ja auch, diese Last.
Wir gehen einer Zeit entgegen, die allem dem, was ich für schön und gut und wahr halte, den Stinkefinger zeigt. Das Schöne, Gute und Wahre, dieses wunderbare Projekt der Aufklärung, all das ist offenbar nicht mehr “im Trend”. Ich muss mich entscheiden, ob ich der schönen neuen Multikulti-Welt-Verheißung folge, oder nicht. Es gibt kein “sowohl-als-auch” mehr. Meine Familie hat ihre Wurzeln im Nationalsozialismus. Zumindest eine Wurzel. Die andere in der Sozialdemokratie. Auf meine Frage, warum denn meine Oma den russischen Kriegsgefangenen heimlich (und verbotener Weise) Essen gebracht hat, meinte sie, dass sie das auch erwarte und hoffe von den Russen, wenn “mein August”, mein Opa, in russische Kriegsgefangenschaft gerate. Kant by his best. Was meine Oma damit bewirken wollte? Nun, dass ihr Handeln zu einem allgemeinen Gesetz werden könnte. Führt ihr Krieg, wir Mütter und Ehefrauen wissen uns zu helfen. Moral ist NICHT abstrakt. Niemals.
2.1.2019, A.R., AO
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Diese Merkel Szene habe ich gut in Erinnerung.
Der Zeitgeist der 10er Jahre in einer Handlung manifestiert. Möglicherweise wird der Zeitgeist der 20er Jahre vom Umbau der Gesellschaft in eine Ökodiktatur geprägt. Das Bild eines 80jährigen, wie er sich weinend von seiner Familie verabschiedet, weil seine Lebenszeit von Staats wegen (CO2 sparen) gleich vorbei sein wird, könnte dann als Erinnerung bleiben. Die dreißiger werden ganz düster und vielleicht in den 40ern, wenn die Ökovorhersagen als Scharlatanerie entlarvt sind und die Leute die Nase voll von der Öko Nomenklatura und ihren als Wahrheiten deklarierten Forschungsergebnissen haben, wird es wieder heller in Deutschland. Bis dahin heisst es, die richtige Haltung üben.
2.1.2019, AO
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Stilkritik (Stilfragen) statt Sachkritik in 2020: Wenn die Wahrheit schlechter Stil ist
In der Zeit, die so treffend zwischen den Jahren genannt wird, lässt sich gut spekulieren, was das kommende Jahr wohl so bringen wird. Mein Tipp: 2020 wird das Jahr der politischen Stilfragen. Man wird sich darauf einigen, dass nicht katastrophale Fehler und Opportunismus unserer Gesellschaft schaden, sondern die Art und Weise, wann und wie man daran Kritik übt. Denn wenn der Druck der puren Realität das Märchen von der Willkommenskultur ad absurdum führt, dann bilden Stilfragen die letzte Bastion gegen das ehrliche Eingeständnis eigener, grandioser Fehleinschätzungen. Stilkritik ist die letzte Patrone, mit der der Kater nach der jahrelangen Moralinsause vertrieben werden soll – auf Kosten des letzten Rests an Glaubwürdigkeit.

Die Last der kognitiven Dissonanz
Es ist ja bedauernswert wie nachvollziehbar, wenn der Zwang, am Märchen der unschuldigen Willkommenskultur immer noch festhalten zu müssen, bei Betroffenen zu einer kognitiven Dissonanz führt und damit zu einer unangenehmen Gefühlslage. Um sich aus dieser misslichen Lage zu befreien, werden viele dankbar auf den Zug der Stilkritik aufspringen, wie man hier, hier, hier und hier oder hier bereits sehen kann. Und leider auch hier.
Auf diese Weise muss man in Zukunft die katastrophalen Folgen einer falschen Einwanderungs-, Klima-, Energie- oder Sicherheitspolitik gar nicht mehr in Abrede stellen. Sie sind halt da. Auch muss man Statistiken oder Zitate nicht mehr so verdrehen, bis deren Gegenteil herauskommt. Nein, es reicht völlig dem Kritiker seine Art und Weise der Kritik vorzuwerfen, um die moralische Oberhand zu behalten. Denn Kritik am Stil geht immer. Falls Sie sich also im nächsten Jahr darüber freuen sollten, wenn Ihre Kollegen, Ihre Bekannten oder Ihre Familienmitglieder ganz offen über Nachrichten diskutieren, deren bloße Erwähnung Ihnen noch vor kurzem den Ruf eines Rechtspopulisten und Nazis eingebracht hat, dann freuen Sie sich nicht zu früh. Sollten Sie sich den Hinweis nicht verkneifen können, dass Sie davor schon viel früher gewarnt haben, wird man sich nicht bei Ihnen entschuldigen oder gar Ihre kluge Weitsicht anerkennen. Denn nicht Fehler der Politik und ihre Claqueure seien Schuld an dem wachsenden Schlamassel, der die Bevölkerung in der Tat spaltet, sondern Ihre vorlaute und überzogene Rechthaberei, mit der Sie nur die rechten Ränder gestärkt hätten. Glauben Sie nicht? Abwarten!
…. Alles vom 31.12.2019 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/wenn_die_wahrheit_schlechter_stil_ist

Einige Kommentare:
Stillose Besserwisser
2019 war schlimm in Deutschland. 2020 wird exponentiell schlimmer werden. Und Leute, die das Unheil kommen sehen und trotzdem in Deutschland bleiben, werden weitaus groessere Probleme haben als dass man sie als stillose Besserwisser bezeichnet. Denen, denen man Unrecht zugefuegt hat, verzeiht man nie, hat mal ein roemischer Philosoph gesagt.
31.12.2019
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Dass Stilfragen als Vorwurf nur eine Ersatzhandlung ausfüllten,
kam schon früher und wird immer mal wieder benutzt werden; deshalb denke ich eher nicht, dass das künftig zur Hauptkampfzone werden wird. Es dürfte eher eins aufgefallen sein: die empörten Reaktionen sehr vieler Menschen auf das Umweltsau-Video hat doch eigentlich gezeigt, dass die Menschen das Umwelt-Thema satt haben. Und es (endlich!) artikulieren. Die Gereiztheit zeigt jetzt denen, die auf dieses Thema aus ganz anderen Gründen setzten, dass sie in aller nächster Zeit ein neues Thema aus dem Hut zaubern müssen. Eines, das den selben Zweck wie das Umwelt-Thema erfüllen soll. Das heißt, dass uns 2020 “was Neues” ins Haus stehen wird. Und dieses Neue wird wieder eine Doppelfunktion zu erfüllen haben: Ablenkung und Geldquelle. Zu seiner Etablierung wird wieder die ganze Nudging-Show mit Experten, Studien, Meinungsumfragen, Rezo-mäßigem Internet-Fake et cetera, ad nauseam laufen. Aber bis dahin üben wir uns in Entspannung. Allen einen guten Rutsch in ein friedliches neues Jahr!
31.12.2019, AO
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Kognitive Dissonanz – Unfähigkeit, sich von Entscheidungen zu distanzieren
Ihr Artikel hat mich erschaudern lassen, Herr Frank. Das Interview Lanz/Maaßen hatte ich mir auf Youtube angesehen. Ich konnte mir nicht erklären, was da gerade abläuft. Wenn ich Ihre Erklärungen richtig verstanden habe: also kognitive Dissonanz – die Unfähigkeit, sich von seinen ehemaligen Entscheidungen zu distanzieren und gleichzeitig die neuen Tatsachen/Ereignisse zu akzeptieren. Dieses Unwohlsein muss mit Stilfragen überspielt werden. Sind wir Menschen so gestrickt? Das finde ich ziemlich traurig.
31.12.2019
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Ich gehe mal in die Gegenposition:
In Zukunft wird, auf der Basis des Faktischen keine Zeitung, kein Sender und keine politische Partei mehr durchkommen können, die keine klare Lösung anbieten. Dabei werden die Unterlassungen MERKELs öffentlich werden, die den 21 Hundertschaften der Bundespolizei ( Chef Burmann) den Befehl zum Schutz der Grenzübergänge nicht geben wollte, sich weggeduckt hat. Zudem wird herauskommen, dass das Konzleramt die Zuwanderungswelle seit 2010 (Syrienkrieg) anrollen sah, und die Kanzlein das in ihrer Lieblingstaktik aussitzen wollte, wie die Grenzöffnung. Die Folgen werden fast so hart sein wie eine Hungersnot. Die meisten Bürger/Wähler ahnen nicht mal, wie groß die kulturellen Differenzen sind, und wie krass die Propaganda einer gelingenden Integration täuscht. Es stehen nicht Argumente gegeneinander, sonder sichtbare Tatsachen gegen hilflose Erklärungen derer.
31.12.2019
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Rhetorische Kunststueckchen. diealles auf Stilfragen reduzieren
Man muss nur den Beitrag Broders oben drueber lesen, um zu erkennen, dass die Zukunft schon Realität ist. Manchmal habe ich den Eindruck, dass das einzige, was die Vollpfosten beherrschen, rhetorische Kunststueckchen sind. So, als sei von einfachen Buergern, denen die Nerven durchknallen, dasselbe Maß an ZurueckHaltung und Sachlichkeit zu erwarten wie von gebuehrenfinanzierten Medienschaffenden, die Grossmutter als Umweltsaeue titulieren, weil das erheblich gedachte Nazisau zu krass war. Wer hat den ersten Stein geworfen, wer ist verantwortlich, von wem ist was zu erwarten? Das sind die eigentlichen Fragen, die gezielt niedergebruellt werden von einer außer Rand und Band geratenen Journalisten und Politiker meute
31.12.2019, A.R.
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Auch bei Lanz/Maaßen wurde nur Stilkritik geübt, keine Sachkritik
Wichtiges Thema, besonderen Dank für die Doku, Gunter Frank. Eine Anmerkung zum ZDF-Gespräch Markus Lanz/Hans-Georg Maaßen/ Olaf Sundermeyer: Es stimmt, es wurde auch hier letztlich nur noch Stilkritik geübt, sowohl von Lanz, als auch von Sundermeyer. Was mich noch immer beschäftigt ist die Tatsache, dass diese Stilkritik in sich stimmig ist, vorausgesetzt, die aktuelle Hitler-Gefahr wird entsprechend betont. Dieses Feld haben sowohl Lanz als auch Sundermeyer intensivst bewirtschaftet, unter Hinweis auf die Überfälle auf das jüdische Restaurant in Chemnitz usw. Hitler ist sozusagen immer noch eine gewaltige Diskursmacht und auch im aktuellen Fall Sundermeyers und Lanz’ stärkster Verbündeter. Der Preis für die überbordende Stilkritik ist die wie ich finde vollkommen unangemessene permanente Wiederbelebung Hitlers. Hitler ist der große Untote im aktuellen öffentlichen Diskurs der Deutschen. Das wäre ein weiteres Kapitel einer großen Abhandlung über Ihr Thema der Moralisierung. Rolf Peter Sieferles bedenkenswerter Essay “Finis Germania” kommt mir in den Sinn, aber auch Henryk Broders einschlägige Bemerkungen.
31.12.2019
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Auch bei Oma-Umweltsau nur Stilkritik: Meine Oma ist Medienwissenschaftler
Am letzten Tag des alten Jahres gab ich hier eine Prognose für 2020: es wird das Jahr, in dem die Wahrheit zu einer Frage des Stils degradiert wird (Wenn die Wahrheit schlechter Stil ist, SIEHE ARTIKEL OBEN).
Damit lässt sich von den eigenen grandiosen Fehleinschätzungen ablenken, um weiter den Oberlehrer spielen zu können.
Das neue Jahr ist noch keine 2 Tage alt und schon lesen ich im Cicero als Nachbericht eines Interviews im Deutschlandradio folgende Formulieriungen des Medienwissenschaftlers Bernhard Pörksen: „Die „Umweltsau-Debatte“ sei für ihn ein „Beispiel für weitgehend sinnlose, plötzlich hervorschießende Empörung, die große Gereiztheit, die dann dazu führt, dass sich am Ende des Tages alle übereinander aufregen und die Empörung über die Empörung der jeweils anderen Seite gleichsam zum kommunikativen Normalfall wird.“

Der Autor des Cicero-Beitrages findet diese Aussage des Medienwissenschaftlers Pörksen ganz toll. Mal abgesehen davon, wie konkret sich dieses Fach als Wissenschaft definiert, fordert der Experte auch Medienerziehung in den Schulen, wodurch sich dann eine „redaktionellen Gesellschaft“ entwickeln soll. Leider gilt nun mal ganz unwissenschaftlich dafür aber real: wie man in den Wald hineinruft, so schallt es halt zurück. Will man verhindern, dass der Mist, der sich seit Jahren auftürmt, auf die Verursacher zurückfällt, wäre es besser statt wohlfeiler Belehrungen, die eigenen, großen Fehler ehrlich zuzugeben.
DAS wäre die beste Methode, den Druck aus dem Kessel zu nehmen. Aber dazu müsste man vom hoch alimentierten Ross runter und solch guter Stil ist wohl zu viel verlangt.
…. Alles vom 3.1.2019 bitte lesen auf
https://www.achgut.com/artikel/meine_oma_ist_medienwissenschaftler

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Deutschland 2020 – Mein (Alb-)Traum
In meinen 16 Jahren als Korrespondent und Büroleiter in Moskau habe ich bei jeder Gelegenheit Demokratie, Medien und Freiheit in Deutschland in höchsten Tönen gelobt. Selbst die EU und ihre Funktionäre in Brüssel habe ich verteidigt.
Und jetzt dieser Schock! Ich bin zurück, und traue meinen Augen nicht: Was ist passiert mit Deutschland? Ich bin in ein fremdes Land zurückgekehrt. Und wie ein Migrant stehe ich regelmäßig vor Rätseln.
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Ich träume, dass die Mitte der Gesellschaft, die unzähligen Menschen, die ich bei jedem meiner Vorträge treffe, und die das Herz am rechten Fleck haben, wieder die Oberhoheit über den Diskurs im Lande gewinnen, und das Meinungsdiktat der linken Ideologen und Glaubenskrieger brechen können.
Ich träume davon, dass die Menschen wieder offen über ihre Ängste und Sorgen sprechen können, Missstände und Probleme benennen, ohne dafür diffamiert zu werden und Angst um ihre Existenz zu haben.
Ich träume davon, dass die Menschen nicht mehr aus Machtpoker gegeneinander aufgehetzt und der politische Gegner entmenschlicht wird.
Ich träume davon, dass sachliche Diskussionen möglich sind zu den Themen, die so viele Menschen bewegen: Sicherheit, Zuwanderung, Islam, Europolitik, das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, Umwelt und Klima.
Ich träume von einer Währungspolitik, die nicht auf Gelddrucken setzt, in der sich die Menschen ihres Ersparten sicher sein können und nicht still enteignet werden.
Ich träume von öffentlich-rechtlichen Medien, in denen ganz unterschiedliche Sichtweisen und Standpunkte einen gleichberechtigten Platz haben, auch konservative und liberale.
Ich bin zu alt, um an Wunder zu glauben. Doch die Geschichte zeigt: Politische Systeme, die sich von der Realität abkoppeln, gehen unter. Vor diesem Untergang, der fatale Folgen hätte, ist unsere Demokratie nur zu retten, wenn nicht weiter Wunschdenken und Verdrängung vorherrschen, sondern eine Rückkehr auf den Boden der leider oft sehr beunruhigenden Realitäten erfolgt.

Das wird dem politischen Personal, dass sich heute an die Kommandobrücke klammert, nicht zu machen sein. Aber tüchtige, kluge und fähige Menschen haben wir in unserem Land im Überfluss. Nur sind sie mehr mit dem praktischen Leben und ihrer Arbeit beschäftigt, und in unserer aktuellen Politiklandschaft, die von Parteifunktionären bestimmt wird, unterrepräsentiert. Und sie sind oft von der Politik verdrossen. Frustriert. Hoffnungslos. Die Geschichte lehrt uns, dass eine derartige Apathie den Weg in die Katastrophe beschleunigt.

Aber die Geschichte lehrt uns auch etwas anderes: Dass gerade in Krisensituation oft ungewöhnliche Selbstheilungs- und Erneuerungskräfte aufkommen. Und so sei an ein altes russisches Sprichwort erinnert, das ich in Moskau verinnerlicht habe: „Die Hoffnung stirbt zuletzt.“
Deshalb lasse ich mir meinen Traum nicht nehmen: Dass die Politik in diesem Land auf den Pfad der Vernunft zurückkehrt, und nicht mehr die Lautsprecher und Ideologen hoch oben in den Elfenbein- oder Fernsehtürmen den Ton angeben, sondern diejenigen, die für sie den Laden jeden Tag am Laufen halten.
Und weil träumen allein nicht hilft, habe ich auch einen Vorsatz für das neue Jahr: Den Mund aufzumachen, mich nicht einzuschüchtern zu lassen. Zu sagen, was ist. Und mich, zumindest so gut es geht. an den Grundsatz zu halten, den mir die russischen Dissidenten beigebracht haben: „Man muss tun, was man tun muss, egal, was kommt!“
In diesem Sinne – Ihnen allen ein frohes, freies und un-ideologisches neues Jahr!
… Alles vom 1.1.2010 von Boris Reitschuster bitte lesen auf
https://www.reitschuster.de/post/deutschland-mein-alb-traum

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