Helden

Home >Engagement >Zukunft >Demokratie >Deutschland >Deutsche-Kultur >Helden

Reben im Kaiserstuhl bei Freiburg im Oktober 2020 - Herbstliche Farben

Reben im Kaiserstuhl bei Freiburg im Oktober 2020 – Herbstliche Farben

 

Wer wollte nicht schon mal Held sein – als Kind?
Die großen und echten Helden sind entweder unbekannt oder kaum bekannt.
Zum Helden wird man ernannt – zu Lebzeiten oder posthum.
Zum Helden kann man sich auch selbst ausrufen.
Helden sind besonders in totalitären Ländern zahlreich. Man denke nur an die vielen „Helden der Arbeit“ in der DDR.
Zuweilen wird Helden das Heldentum posthum aberkannt. Nach einem Putsch bzw. Umsturz. Oder wenn man glaubt, sich seiner Geschichte dadurch entledigen zu können, in dem man Denkmale schleift und Strassennamen umbenennt.
===========================================================

 

Braucht Fortschritt Helden?
Hannah Bast plädiert für weniger Glorifizierung Einzelner und mehr Anerkennung von wirklicher Qualität .
Laut Stiglers Gesetz ist keine wissenschaftliche Entdeckung nach ihrem Entdecker benannt. Den Satz des Pythagoras kannten schon die Babylonier. Der Halleysche Komet war schon 240 vor Christus bekannt. Ein Kollege scherzte einmal in einem Vortrag über Voronoi-Diagramme (einer speziellen mathematischen Zerlegung der Ebene), dass ihr Namensgeber Georgi Woronoi wahrscheinlich der letzte gewesen ist, der sie erfunden hat. Auf Wikipedia findet sich eine lange Liste solcher Fehlzuschreibungen. Aber Menschen lieben es einfach, ausgewählte Artgenossen in den Heldenstatus zu erheben: Isaac Newton, Vater der Physik. Thomas Edison, Erfinder der Glühbirne. Alexander Graham Bell, Erfinder des Telefons. Tim Berners-Lee, Erfinder des WWW (World Wide Web). Von Frauen oder Müttern ist eher selten die Rede, aber das ist ein anderes Thema.

Beschäftigt man sich mit Wissenschaftsgeschichte, bleibt von diesen Heldenerzählungen nicht mehr viel übrig. Wissenschaft ist vielmehr ein hochgradig kollektives Geschehen und Erfindungen liegen zu ihrer Zeit fast immer „in der Luft“. Wäre der obsessive Bell 1874 in den kanadischen Grand River gefallen (dessen Strömung ihn angeblich zu seiner Erfindung inspiriert hat), würde heute der ruhigere Elisha Gray als Erfinder des Telefons (an dem er schon vor Bell gearbeitet hatte) gelten. Das WWW hätten 1989 viele Personen entwickeln können, es war nur eine Frage der Zeit. Und natürlich hätten wir auch ohne Steve Jobs heute Smartphones mit Touchscreen und ohne Elon Musk schicke E-Autos. Mag sein, dass es in dem einen oder anderen Fall ein paar Jahre länger gedauert hätte, aber was sind schon ein paar Jahre in der menschlichen Evolution.

Wer dabei zum Helden wird, ist alles andere als zufällig. Besonderer Erfolg ist oft mit einem ausgeprägten Ego verbunden, manchmal schlicht in der Form von besonderem Ehrgeiz oder Ausdauer, nicht selten aber auch mit einer gehörigen Portion Narzissmus und Rücksichtslosigkeit. Isaac Newton war ein echter Misanthrop, streitsüchtig und nachtragend. Bell hatte Gray bei der Patentanmeldung schlicht übers Ohr gehauen. Wolfgang Pauli war 1958 zutiefst gekränkt über eine Pressemeldung, die ihn als „Assistenten“ Werner Heisenbergs bezeichnet hat. Heisenberg hat das nie richtig gestellt und die beiden haben sich bis zu Paulis Tod nicht mehr vertragen. Wohlgemerkt waren sowohl Pauli als auch Heisenberg zu diesem Zeitpunkt bereits Nobelpreisträger.

Die sozialen Medien haben solches Verhalten zu einem Breitensport werden lassen. Ich persönlich finde das Ausmaß an Angeberei und Selbstvermarktung kaum noch zu ertragen. Auch die Medien machen kräftig mit. Da ist von Deutschlands „Chefvirologen“ die Rede und in Talkshows lädt man selbstverständlich nur „herausragende“ Wissenschaftlerinnen ein. Bei genauerer Betrachtung sind solche Bezeichnungen schlicht inhaltsleer. Gerade in der Wissenschaft sind Erfolg und Bekanntheit eher schwach mit der Qualität der wissenschaftlichen Arbeit korreliert (was nicht ausschließt, dass sie manchmal zusammenfallen).

Oft geht es nur um Status und darum, selber ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Wer den Chefvirologen interviewt oder eine Nobelpreisträgerin an seinem Institut hat, darf sich auch selber ein bisschen besonderer fühlen. Es wird allerdings zunehmend zum Problem, dass Wissenschaft anhand solcher sekundärer Kriterien gemessen wird. Nicht selten gerät der Nachwuchs dann in einen Konflikt, sich entscheiden zu müssen: zwischen dem, was man eigentlich für gut und richtig hält, und Erfolg in zweifelhaften Kriterien. Auf tragische Weise zeigt sich mir dieses Phänomen immer, wenn ein Kollege vorzeitig verstirbt. Die Betroffenheit ist dann groß – für einen Moment. Tatsächlich geht das Leben bereits in der übernächsten Minute wieder normal weiter und die großen Ambitionen und jahrzehntelangen Anstrengungen der verstorbenen Person spielen praktisch keine Rolle mehr, egal wie bekannt sie war.

Wenn man diesen Gedanken ganz an sich heran lässt, hat er etwas sehr Bedrohliches, was wohl der tiefere Grund für das ganze Heldentheater ist. Gleichzeitig hat er aber auch etwas zutiefst Beruhigendes. Als einzelner vergleichsweise unbedeutender Tropfen kann man sich auch etwas aus der Verantwortung nehmen, freudvoll sein tägliches Werk verrichten und dabei staunend den Ozean bewundern, dessen kleiner, aber integraler Teil man ist.
… Alles vom 25.6.2022 von Hannah Bast bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/braucht-fortschritt-helden–214289708.html

 

 

Anti-Helden gegen die Regierung – Video der Regierung umgeschnitten
Die „besondere Helden“-Kampagne der Bundesregierung sorgte für Furore. Jetzt sind Videos aufgetaucht, die die Kampagne in neuem Licht erstrahlen lassen – und das dürfte der Bundesregierung nicht gefallen. Gerade deshalb sollten Sie sich das nicht entgehen lassen.
Die Bundesregierung bezeichnet alle, die sich an die Corona-Maßnahmen halten, in ihrer neuen Mini-Serie als “Musterbürger”.

Der Berliner Tagesspiegel jedenfalls findet, wenn man dagegen protestiert, sollte man es tun – „in der eigenen Bude“. So geht das – Demokratie am Küchentisch, ansonsten Schnauze halten.
…. Alles vom 18.11.2020 von Elisa David bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/anti-helden-gegen-die-regierung/

.
Kommentare:
Das wirklich Schlimme an „Corona Helden“ ist ja der Subtext
Der lautet grob: Hab ganz viel Angst, bleib passiv und höre brav auf das was der gütige Staat sagt. Immerhin kriegst du Pizza aufs Sofa!
18.11.2020, Pol

„Wir sind alle Helden“-Propagandamaschinerie
Es müßte eigentlich gerade durch diese absurden Machwerke jedem klar werden, daß hier eine großangelegte Propagandamaschinerie am laufen ist, die selbst vor einer Verklärung der jetzigen Situation und einer Lobpreisung des verängstigten und folgsamen Bürger nicht zurückschreckt. Wer das nicht begreift, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
18.11.2020, Tiz
Wahnsinn was für ein Weltbild bei unseren Regierenden vorliegt.
Ich hätte es ja noch akzeptieren können, wenn heimisches basteln, Beschäftigung mit den Kindern, endlich mal renovieren oder Hausputz in dem Video dargestellt worden wäre (da ist ja die „Peleton-Werbung“ noch besser)….aber scheinbar scheint das Ideal unserer Politik der „abhängende loser“ zu sein, der sich auf der Couch mit Chips voll frist, seinen Hintern im Sessel wetzt und bloß keinen Kontakt zu anderen sucht. Logisch….solche Leute sind auch desinteressiert an Politik und dem was auf der Straße passiert….also im Sinne Merkel und Co……die idealen Bürger.
18.11.2020, Fat
Ende Kommentare

Facebook zensiert den »Helden der Umwelt«
»Ich wurde von Facebook zensiert, weil ich die Wahrheit über den Klimawandel und das Artensterben erzählt habe.« So klagt der geläuterte Ex-Klimaalarmist und vom Time-Magazine einst als »Held der Umwelt« ausgezeichnete Michael Shellenberger Facebook an.

Shellenberger hat, wie berichtet,

Führender Klimaaktivist entschuldigt sich für Panikmache


Aufsehen erregt, als er sich für seine Beteiligung an der jahrelangen Klimapanik öffentlich entschuldigt hatte. Er stand über Jahre hinweg mit an vorderster Front jener Klimakatastrophiker, die dem Menschen die Schuld an einem Klimawandel einreden wollen und als Drohkulisse den Untergang in einer Klimahölle und ein schreckliches globales Artensterben aufgebaut haben. Seinen Wandel leitete sein Erschrecken darüber ein, was das Panik-Trommelfeuer in den Köpfen von Kindern anrichtet.
»Im Januar erzählte eines von fünf befragten britischen Kindern den Meinungsforschern, dass es Albträume über den Klimawandel habe. Klima-Alarmismus wird von den internationalen Entwicklungsbanken als Begründung dafür benutzt, dass Finanzmittel von billigen und verlässlichen Energiequellen für arme Nationen in teure und unzuverlässige umgeleitet werden.«
Er selbst bekannte sich mitschuldig an der Panikmache; er habe mitgemacht, weil unter anderem fürchtete, seine Freunde und vor allem seine Einnahmequelle zu verlieren.
… Alles vom 10.7.2020 von Holger Douglas bitte lesen auf

Facebook zensiert den »Helden der Umwelt«