Gewaltfreier Widerstand – Krieg

Das Blutvergießen in der Ukraine muß sofort enden. Auch die Kriegsrhetorik in den Medien hierzulande einschließlich Russenhass muß aufhören. Eine Möglichkeit hierzu bietet der gewaltfreie Widerstand. Den beschreibt der Pazifist Jürgen Grässlin (siehe unten) mit dem folgenden Beispiel:
Bürger von Kiew bilden eine Sitzblockade auf einer großen Zufahrtsstrasse, deren Panzersperren zuvor abgebaut wurden. Alle in weiß gekleidet – in Bettlaken gehüllt. Werden die jungen russischen Panzerfahrer als russisch-orthodoxe Christen auf die wehrlosen ukrainischen Stadtbewohner, allesamt ukrainisch-orthodoxe Christen, schießen? Nein, nimmt Grässlin an.

Gleichzeitig müssten die deutschen Massenmedien incl. ÖR ihre Kriegsberichterstattung, die auf beiden Seiten auf Unwahrheiten fußt, komplett einstellen und auf Friedensrhetorik wechseln: Mögliche friedensstiftende Maßnahmen, Hilfsangebote, Vermittlung, … Wenigstens für kurze Zeit, um so dem Aggressor Putin ein anderes Bild als das des Russenhasses zu bieten.
Wir Deutschen müssen mit unseren Nachbarn in Russland und Ukraine als Nachbarn friedlich zusammenleben, auch nach dem Krieg, auch nach Putin, auch nach Selenskyj.
15.3.2022

Jürgen Grässlin ist einer der Sprecher der Kampagne „Aktion Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel!“ und Mitglied im DFG-VK-BundessprecherInnenkreis.
https://www.juergengraesslin.com
https://www.aufschrei-waffenhandel.de
https://www.dfg-vk.de
https://www.gn-stat.org
https://www.rib-ev.de

Eugen Drewermann zum Ukraine-Krieg (6.3.2022)

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Rüstungsgegner Jürgen Grässlin: „Gewaltfreier Widerstand ist noch möglich“
In der Ukraine tobt ein Krieg und Deutschland liefert Waffen zur Verteidigung des Landes. Der Autor und Aktivist Jürgen Grässlin sagt: „Wer Kriegswaffen liefert, verliert die Kontrolle über deren Einsatz.“

BZ: Wie könnte ein gewaltfreier Widerstand aussehen?
Grässlin: Ich könnte mir vorstellen, dass zum Beispiel Zehntausende unbewaffneter Ukrainer weiß gekleidet und weiße Flaggen schwenkend sämtliche Zufahrtswege in die Städte hinein mit Sitzblockaden verschließen. Da würden die Panzer nicht darüber hinweg fahren. Da bin ich mir sicher, zumal es sich ja auch um Menschen eines Bruderstaates handelt, mit denen die Russen zu einem großen Teil verwandtschaftlich oder freundschaftlich verbunden sind. Ein Vorbild wäre der von Gandhi praktizierte gewaltfreie und erfolgreiche Widerstand in Indien.
… Alles vom 12.3.2022 von Jürgen Grässlin bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/ruestungsgegner-juergen-graesslin-gewaltfreier-widerstand-ist-noch-moeglich–210393061.html
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Einige Kommentare:
Ich glaube der Herr Grässlin verwechselt da etwas.
In weiß gekleidet gewaltlosen Widerstand leisten? Kiew oder Mariupol sind doch nicht das rheinische Braunkohlerevier oder der Hambacher Forst, wo sich gut genährte deutsche Wohlstandsjugendliche per WhatsApp verabreden und nach der problemlosen Bestellung von 2000 Malersuits die Bagger blockieren können. Die Menschen in den ukrainischen Kriegsgebieten sind halb verhungert und psychisch völlig fertig, fast jeder hat Verletzte zu versorgen und die Kommunikation ist zusammengebrochen. Und das ist nicht die Schuld der Ukraine sondern gehört ja offensichtlich zur russischen Kriegsführung, so wie in Tschetschenien oder Syrien: Die Zivilbevölkerung gezielt mürbe machen. Als Ukrainer hätte ich bei den Worten von Herrn Grässlin einfach das Gefühl, das mir die Hände abgeschlagen werden. Die Soldaten dort haben einen Eid geschworen, die Menschen, die Zivilisten zu beschützen, und ich finde es richtig, sie auch mit Waffen zu versorgen. Wir können nicht neutral bleiben. Ja, es werden Waffen geliefert, aber wie Minister Habeck schon sagte: Niemand kommt mit sauberen Händen aus der Sache raus, egal was man tut, das ist furchtbar. Aber pazifistische Besserwissersprüchle aus dem wohlfeilen Freiburg brauchen die da unten jetzt ganz bestimmt nicht.
12.3.2022, W.B.

Jeder hat das Recht vom Guten zu träumen. Auch am Tag.
Putin interessiert das nicht die Bohne. Nur in einer Betrachtung hat er Recht: “ auch Waffenlieferanten sind Kriegspartei ! “
Hier helfen nur Verhandlungen oder die Kapitulation der Ukraine. ….jetzt !! Bevor die ganze Ukraine in Schutt und Asche liegt.
12.3.2022, H-J.Sch.

Wer fehlt ist ein Gandhi, der vorneweg geht
und hinter ihm dann ein friedliches Heer, das auch dann gelassen bleibt, wenn die ersten Reihen fallen…..
Ob dann die Brüder noch die Brüder umbringen?
Warum wohl holte Putin Kämpfer aus Tschetschenien und Syrien?
Weil er weiß, dass die Bremse und Gas nicht „verwechseln“.
12.3.2022, G.R.

Herr Grässlin, naiver geht es nicht.
Dass mit den tausenden Unbewaffneten hat schon in Peking auf dem Platz »des himmlischen Friedens« nicht funktioniert und es kann erst recht nicht funktionieren, wenn Zivilisten bombardiert und ermordet werden.
Leider.
12.3.2022, W.H.

Herr Gräßlin hat recht.
Krieg bedeutet, es werden tödliche Waffen zum Töten, also Morden, von Menschen gegen Menschen eingesetzt. Dabei ist die Unterscheidung „Angriff“ oder „Verteidigung“ für den, der das Leben verliert, so ziemlich egal.
Das extrem agressive Wesen Mensch beläßt es dabei nicht dass die Waffentragenden sich gegeneitig auslöschen, sondern es werden die „Kollateralschäden“ gerne in Kauf genommen. Zivilisten, ob Kinder, Frauen oder Männer werden von allen kriegführenden Parteien in Haftung genommen und dürfen für die „gute“ Sache sterben.
Man kann sagen dieser oder jener Krieg ist gerecht oder ungerecht – der Effekt auf die Menschen ist der gleiche. Es wird gestorben, Leid und Elend breiten sich aus, Infrastruktur wird zerstört.
Es scheint das Los der Menschheit zu sein, Kriege führen zu müssen. Und wenn die mächtigen Staaten dieser Erde einen Plan verfolgen, ist Krieg gegen andere Staaten, wie wir wissen, ein Mittel zum Erreichen eines bestimmten Ziels.
12.3.2022, K.K.
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