Gewalt mit Alkohol gegen Polizei

Innenminister Reinhold Gall (SPD) nennt deutliche Zahlen fürs erste Halbjahr 2012: Körperverletzungen gegen Polizisten steigen um 63% auf 471 Fälle, Widerstandshandlungen um 12% auf 748 Fälle und Beleidigungen um 20% auf 990 Fälle. Über 33% der Tatverdächtigen sind alkoholisiert. 2289 Straftaten gegen Polizeibeamte – ein Anstieg um 22%. Die Zahl der betroffenen Polizisten steigt um 24% auf 4938. „Es gibt seit Jahren eine Brutalisierung und Enthemmung gegenüber der Polizei. Jetzt ist endgültig eine Grenze erreicht, wo Justiz und Politik Zeichen setzen müssen“, so der Landesvorsitzende der Polizeigewerkschaft, Joachim Lautensack.

Alkohol und Migrationshintergrund
Mehr als zwei Drittel der Tatverdächtigen sind laut der Erhebung alkoholisiert, ein Drittel hat einen Migrationshintergrund. Bei den Tätern seien „Personen mit Migrationshintergrund auffällig häufig vertreten“, schreibt Gall in dem Bericht. Es müsse zudem festgehalten werden, „dass Alkohol nach wie vor die Hauptursache“ für Delikte gegen Polizisten sei….. Alles vom 2.10.2012 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/suedwest-1/zahl-der-angriffe-auf-polizisten-hat-zugenommen–64187760.html 

Kretschmann für Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will beim Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen nicht locker lassen. Wenige Tage nach einem SPD-Parteitagsbeschluss gegen eine Gesetzesnovelle für ein zeitlich und räumlich begrenztes Verbot von Alkoholkonsum betonte er, für ihn sei das Thema noch nicht vom Tisch. Zur Begründung verwies er auf einen Bericht von Innenminister Reinhold Gall (SPD) über zunehmende Gewalt gegen Polizisten.
Alles vom 3.10.2012 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/kretschmann-entfacht-erneut-debatte-um-alkoholverbot 

Frage nach dem Wertewandel
Also ich benutze regelmässig am Samstag- und Sonntagmorgen den ersten Frühzug von Freiburg in Richtung Basel und habe das „Vergnügen“ regelmässig den ganzen Alkoholproleten der Nacht zu begegnen. Das fängt schon Hunderte von Metern vom Bahnhof entfernt an mit übelsten Schimpfwörtern und Pöbeleien, die einem im Vorbeifahren so entgegenfliegen, immer aufpassend, dass man mit seinem Fahrrad nicht in die vielen Scherben fährt, die da überall herumliegen (das alles bekommen einige Kommentatoren hier a wahrscheinlich überhaupt nicht mit, weil sie am Wochenende ausschlafen können und die Stadtreinigung Freiburg bis dahin schon alles weggeputzt hat!). Weiter geht es dann im Zug selbst: Rauchen, Schlägereien, Müll, Schuhe auf den Sitzen etc. Es ist eine anarchistische Welt für sich, da meist der Zug ohne Zugbegleiter ist. Da hilft meist nur still sitzen und nicht nichts sagen, sonst blaue Lippe. Also: Ich bin für ein absolutes Alkoholverbot und frage auch nach dem Wertewandel, der hier offentsichtlich stattgefunden hat: Früher waren es die stadtbekannten „Penner“, die mit der Bierflasche durch die Stadt zogen, heute trifft man schon am Vorabend Jugendliche mit Flaschen zum „Vorglühen“ – und keiner schämt sich…
Stefan Maier, 3.10.2012

Grundrecht auf Suff in der Öffentlichkeit?
Eingriff in die Grundrechte wg. spezifischer Alkoholverbote für konkrete öffentliche Plätze? Was für ein Unsinn vom Grünen-Landeschef Kühn! Vom Grundrecht auf Suff in der Öffentlichkeit habe ich noch nicht gehört.
Die Kommunen wissen am besten, wenn es bei ihnen Brennpunkte gibt. Deswegen sollten diese auch freie Hand haben, innerhalb ihrer Grenzen spezifische Verbote durchzusetzen.
Michael Krenn, 3.10.2012

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