Geschlechtsänderung mit 14?

Jugendliche können sich bereits mit 14 Jahren hormonell behandeln und das Geschlecht im Paß ändern lassen, wenn sie sich im falschen Geschlecht fühlen. In der Debatte um die Umoperation von Minderjährigen wandte sich eine Mutter voller Sorge in einem offenen Brief an den Queer-Beauftragten Sven Lehmann, Mitarbeiter der gerade zurückgetretenen Bundesfamilienministerin Anne Spiegel. Der Brief wurde auf der Website der Zeitschrift Emma von Alice Schwarzer veröffentlicht.
Die Mutter erhielt als beleidigende Antwort des Queer-Beauftragten, sie sei „queer-“ und „transfeindlich“ sowie „homophob“, ihr Brief könne auch von „bürgerlichen Faschos“ stammen. Bitte lesen Sie den offenen Brief.
14.4.2022
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Offener Brief vom 6.4.2022 an Sven Lehmann
Stefanie Moers hat eine 18-jährige Tochter – und macht sich Sorgen über die Identitätsverwirrung der jungen Mädchen. Sie hofft auf Unterstützung. Von Beruf ist Stefanie Medienkompetenz-Trainerin. Sie weiß, was Medien & Politik anrichten können – und wie groß die Ratlosigkeit im Bereich der Sexualität ist. Hier ihr Brief an den Queer-Beauftragten der Bundesregierung.
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Sehr geehrter Herr Lehmann,
ich beziehe mich auf die Diskussion, die Frau Schwarzer dankenswerterweise medial angestoßen hat. Ich kann wieder einmal nur bewundern, was für ein Gespür Frau Schwarzer nach wie vor für gesellschaftlich relevante Themen hat. Sie spricht vielen Eltern aus der Seele und ganz sicher nicht „von außen“.
Als Mutter einer 18-jährigen Tochter kann ich ihre Thesen nur voll und ganz unterstützen. Dabei möchte ich betonen, dass ich politisch klar links stehe und seit vielen Jahren SPD-Mitglied bin. Mir liegen Diversität, Toleranz und die Akzeptanz für alle Arten von Anderssein mein Leben lang am Herzen und ich freue mich für jeden, der den für sich richtigen Lebensweg erkennt und sich traut, ihn einzuschlagen, um glücklich zu werden.

Aber was die sexuelle Neigung angeht, werden unsere Teenager tatsächlich inzwischen extrem verwirrt. Ich war sehr überrascht, als meine Tochter mir erzählt hat, mit welcher Leichtigkeit sich Mitschüler:innen von ihr in der Oberstufe inzwischen als pansexuell (ich musste erst einmal googlen, was das heißt), bisexuell, homosexuell und auch mehrere Schülerinnen als transsexuell bezeichnen. Bei dieser Gemengelage – wo den Kindern täglich auf Instagram & Co. vorgelebt wird, dass Anderssein mehr Klicks bringt und Aufmerksamkeit erzeugt – fragt sich das durchschnittlich heterosexuelle Kind inzwischen, ob mit ihm alles in Ordnung ist, ob es „anders“ ist.

Eine Schülerin war mit einem Jungen zusammen, der sie küssen und auch weiter gehen wollte. Als ihr die Küsse keinen Spaß machten, sorgte sie sich ernsthaft, ob sie vielleicht „asexuell“ sei.

Diese ganzen Buchstaben LGBTQIA+ und nächstes Jahr vielleicht noch ein paar Buchstaben mehr bringen diese unsicheren und pubertierenden Kinder durcheinander. Wenn Küsse und sexuelle Berührungen keinen Spaß machen, könnte es einfach daran liegen, dass man den Richtigen noch nicht gefunden hat. Aber auf diese Idee kommen die Teenager gar nicht mehr.

Da wird bei der kompletten Informationsüberflutung unfassbar viel Unsicherheit erzeugt, die einer pubertierenden Entwicklung zuwiderläuft. Diese Kinder finden sich nicht, sie verlieren sich. Und sie brauchen sehr viel Begleitung und Unterstützung.

Deshalb ist es unerlässlich bei allen Plänen, die so tief in die persönliche und psychische Entwicklung des Kindes eingreifen, die Eltern niemals außen vor zu lassen. Die allermeisten Eltern lieben ihre Kinder, wollen das Beste für sie und kennen ihre Kinder besser als jeder Therapeut oder Lehrer. Das wird meiner Meinung nach in der heutigen Zeit auch immer mehr übersehen. Eltern sind nicht das Problem, sie sind immer noch in 90 Prozent aller Fälle die Lösung.
Heute wahrscheinlich mehr als früher, weil es weniger Tabuthemen gibt, und wir wirklich über alles einfach und leicht mit unseren Kindern reden können. Als langjährige Medienkompetenztrainerin flehen mich die Eltern inzwischen an, ihre Kinder wieder zu erden, damit sie nicht mehr denken, es ginge im Leben nur um Schönheit, Anderssein und Villen mit Infinity Pool. Lassen Sie es in Ihrer Funktion als Queerbeauftragter der Bundesregierung deshalb bitte nicht zu, dass schon 14-Jährige in ihrer völlig unsicheren Lebenssituation, die noch dazu medial fehlgeleitet werden, solch tiefgreifende Entscheidungen ohne die Eltern treffen können.

Wir leben zum Glück in aufgeklärten Zeiten, die alle Möglichkeiten bieten. Dafür haben gerade meine und die vorherige Generation viel gekämpft. Wer sich also in seiner Haut unwohl fühlt, soll alle Unterstützung erhalten können, die er oder sie braucht. Das steht außer Frage. Aber wie so oft heutzutage gilt: Bitte vergessen Sie die Mehrheit nicht, die nicht diese außergewöhnlichen Lebensherausforderungen hat. Machen Sie bitte nicht nur Gesetze im Blick auf die, wie Frau Schwarzer zurecht schreibt, „extrem kleine Gruppe“ der Trans-Menschen, sondern denken Sie auch an die psychische und körperliche Gesundheit der durchschnittlichen Mehrheit und setzen Sie sich dafür ein.
Mit freundlichen Grüßen aus Pulheim
Stefanie Moers
Ende des Offenen Briefs vom 9.4.2022
Der Offene Brief vom 6.4.2022 wurde auf Emma-Zeitschrift veröffentlicht:
https://www.emma.de/artikel/offener-brief-an-queerbeauftragten-sven-lehmann-339351
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Sven Lehmann in seiner Antwort vom 12.4.2022 auf Twitter:
„Aus jeder Zeite dieses Briefs strotzt so viel Queer- und Transfeindlichkeit, Momphobie, Adultismus und elterliches Machtgehabe, dass Stefanie Moers noch so oft sagen kann, dass sie „politisch klar links“ stünde. Der Text könnte so auch von evangelikalen Christ’innen oder bürgerlichen Faschos stammen“

Transsexualität: Was ist eine Frau? Was ist ein Mann? – Eine Streitschrift
Sammelband von Alice Schwarzer und Chantal Louis (Hrsg).
Buchpreis 15 Euro,
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Transsexualität und Feminismus
– ein Beitrag zu einer brisanten und notwendigen Debatte.

Im Namen der Selbstbestimmung fordern die Grünen eine Reform des geltenden Transsexuellengesetzes: Jugendliche sollen in Zukunft schon im Alter von 14 Jahren eine »Personenstandsänderung« vornehmen können, ohne Zustimmung der Eltern und ohne medizinische und psychologische Diagnose. Die SPD unterstützt diese Initiative, die CDU/CSU ist dagegen.

Queer-Beauftragter beschimpft besorgte Mutter als „transfeindlich“ und „homophob“
… Sven Lehmann fährt nur den Kurs, den die Ampel-Regierung in ihrem Koalitionsvertrag vorgegeben hat. Sie hat darin sehr deutlich gemacht, dass sie unsere Gesellschaft umbauen und das traditionelle Familienbild abschaffen will. Dafür wollen sie u. a. das Konstrukt von „soziale Eltern“ einführen und „rechtliche Eltern“, also die echten, immer mehr entrechten – sei es mit den Kinderrechten im Grundgesetz oder dem Selbstbestimmungsgesetz, dass 14-Jährigen erlaubt, ihr Geschlecht gegen den Willen ihrer Eltern amtlich und künftig vielleicht auch operativ ändern zu lassen. Das Leid jener, die von all diesen angeblichen Freiheits- und Selbstbestimmungs-Maßnahmen betroffen sind – von Kindern und Jugendlichen, die nicht selten schwere psychische Probleme haben – interessiert dabei keinen. Von der Sendung mit der Maus bis in den Grundschulunterricht wird das „alternative“ Familienbild und der Identitätswechsel als Heilsbringer umworben. Kritische Stimmen, wie die von Stefanie Moers, Alice Schwarzer und den Betroffenen jungen Frauen, die ihre Transition zutiefst bereut haben, denen Schwarzer in ihrem Buch eine Stimme gibt, werden diffamiert und Schweigen geheißen.
… Alles vom 13.4.2022 bitte lesen auf
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/offener-brief-besorgte-mutter-emma/

Einige Kommentare:
Stefanie Moers hat einen wunderbaren Brief geschrieben.
Die Reaktion Lehmanns zeigt überdeutlich, wie die kommunikative Mitte leer geräumt wird. Dort darf nichts sein. Kein Diskurs, nichts, von niemandem! Vernunft, Anstand, Menschenwürde werden auf die Abraumhalde geschoben, denn es darf nur ein Diktum geben. Der öffentliche Mainstream ist rein ideologiegetrieben. Man kann es nicht oft genug sagen: „Trans-Humanismus“ ist die einende Überschrift über allem. Jedes der Themen dort hat einen wahren Kern, der zur Absurdität verkehrt und als Waffe gegenüber kritischen Personen („Andersdenkenden“) eingesetzt wird. Um beim Thema hier zu bleiben: kein wirklich queerer Mensch will auf einem Potest zur Schau gestellt werden, und er will nicht, dass andere in seinem Namen diffamiert und verunglimpft werden, dass überhaupt andere für sich in Anspruch nehmen, in seinem Namen zu sprechen. Viele Themen, genau wie dieses, werden von mächtigen Leuten nur benutzt, um in der Bevölkerung gegenseitige Ressentiments zu schüren, um so die Menschen (bis in die Familien hinein!) zu spalten und um auf diese Weise ihre eigene Macht auszubauen. Es ist ein perfides, diabolisches Spiel, das sie treiben. Doch wenn wir es durchschauen, können wir uns wehren. Insofern: Danke an Frau Moers! Möge sie viele Nachahmer finden – und zwar bei allen ideologischen Mainstream-Themen.
13,4,2022, R.M.

Es konnte nur soweit kommen, weil der Widerstand gegen diesen Irrsinn
der Parteien, die „christlich“ oder „liberal“ sein wollen, praktisch nicht vorhanden war. Allein die AfD stemmt sich vehement gegen die endgültige Auflösung der Familien und den Terror, so muss man es leider nennen, von Minderheitenrechten
13.4.2022, A.Sch.

Stimme der Frau Moers in jedem Satz zu.
Sie musste aber nicht vor ihrer Kritik in ihrem offenen Brief betonen, wie links, tolerant und divers sie ist. Sie will damit sagen, ich bin eine von euch. Aber hier geht ihr zu weit. Dass ihr diese Selbstverleugnung nichts genutzt hat, sieht man an der Reaktion von Sven Lehmann. Da er keine Argumente hat und auf die Ängste der Mutter nicht eingehen will und kann, bleibt ihm nur die Beschimpfung und Verleumdung. Ich bezeichne seine Äußerungen als Hassrede, die Konsequenzen nach sich ziehen sollte. Ach, er gehört ja zu den tollen Linken und er kämpft ja gegen Frau Moers als Rechte. Dann darf er das natürlich.
13,4,2022, A.W.

Der Transen-Hype wurde doch nur möglich,
weil er medial extremst gepuscht wurde. Die reinen Zahlen sagen etwas ganz anderes, das ist noch nicht mal ein relevantes Randthema. 2019 haben sich gerade mal 2324 Personen umoperieren lassen, das sind 0,003 % der Bevölkerung und die Zahlen stiegen erst seit 2012 von etwa 800. Wie oben erwähnt, ist es nicht ganz abwegig, dass immer mehr Leute dass auch als Karriere-Chance sehen, die ganzen Anti-Rassismuskämpfer, Homo-Lobbyisten, die alle bestens von Steuergeldern leben, haben es ihnen ja vorgemacht.
13.4.2022, Pow

Frau Moers lägen die Themen „Diversität, Toleranz
und die Akzeptanz für alle Arten von Anderssein“ ihr Leben lang am Herzen – sie stehe politisch klar links und sei seit vielen Jahren SPD-Mitglied. Aber in diesen Äußerungen zeigen sich auch die Probleme von Leuten von Frau Moers. Sie unterstützen grundsätzlich die neulinke Ideologie der moralischen Entgrenzung und Auflösung aller Identitäten aber beschweren sich dann, wenn Leute diese Ideologie tatsächlich in die Praxis umsetzen.
Das erinnert an jene Sorte progressiver Linker, die sich für grenzenlose Zuwanderung von „Geflüchteten“ und kulturelle „Diversität“ einsetzen, aber ihre eigenen Kinder in autochthon-homogene Privatschulen schicken und sich empören, wenn muslimische Migranten nicht ihre linksliberale, postmoderne Leitkultur übernehmen sondern ihre traditionell-islamisches Frauebild und Wertesystem beibehalten.
13.4.2022, Ret

… völlig verqueres Verständnis von Familie
Dieser Sven Lehmann hat – und jetzt glaube ich ausnahmsweise einmal Wikipedia –  keine eigenen Kinder. Deshalb weiß dieser Typ überhaupt nicht, von was er schwätzt. Er ist schwul. Kein Problem. Doch ganz offensichtlich hat er ein völlig verqueres Verständnis von Familie und den damit untrennbar verbundenen Verantwortlichkeiten einer Mutter bzw. eines Vaters.
13,4,2022, S.Sch

Der Mann soll mal einen Kinderpsychiater fragen
inwieweit eine Kinderpsyche mit einer ausgereiften Erwachsenenpsyche vergleichbar ist, die derartig gravierenden Entscheidungen gewachsen wäre. Der Herr Lehmann erklärt die kindliche Entwicklung für nicht existent.
Eltern, auch Adulte genannt, tragen die Verantwortung für ihr noch nicht entwickeltes, bzw. kindliches Kind. Unter anderem auch ihre Kinder vor den Wünschen sexueller Randgruppen zu schützen.
Diese „Regierung“ samt ihrer „progressiven“ Lakaien und Nutzniesern löst bei mir nur noch Abwehrreflexe aus. .
13.4.2022, Ana
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