Geschichte des rheinischen Elsass

Zwischen Basel und Karlsruhe markiert der Rhein die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland, nicht aber eine kulturelle Grenze zwischen dem Elsaß und Oberrhein. Dies betont Pierre Klein in seinem neuen Buch „Geschichte des rheinischen Elsass“ bzw. „Histoire de l’Alsace rhénane“, in dem er einen Überblick über die Geschichte des Elsass, rund 200 Kulturschaffende und noch viel mehr kulturelle Werke aus zwei Jahrtausenden am Oberrhein gibt. Der Rhein trennnt nicht, sondern verbindet, da „an seinen Ufern dieselbe Sprache, nämlich die deutsche Sprache,“ gesprochen wird.
Mit dem Buch motiviert Pierre Klein die junge Generation, „die Grenze zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen politischen Institutionen und/oder Bevölkerungsgruppen zu machen“: Junge Elsässer und Badener als Wiederbeleber und Motor der von Adenauer und de Gaulle (Europa der Vaterländer) begründeten deutsch-französischen Freundschaft.
Dieses zweisprachige Buch „Geschichte des rheinischen Elsass“ von Pierre Klein sollte vor allem auch im Schulunterricht auf beiden Seiten des Oberrheins gelesen werden. Damit Elsässer und Südbadener als Nachbarn endlich mehr zusammenfinden.
11.6.2023
.

Buch „Geschichte des rheinischen Elsass“:
Aus dem Inhalt:

– Das Elsass: Wir und die anderen am Oberrhein: Die Identitäten
– Historische Elemente einer gemeinsamen Kultur am Oberrhein
– A. Literatur B. Kunst, C. Traditionen D. Gastronomie
– Heute
.
Aus dem Vorwort:
Im Lauf der Geschichte war der Rhein nie eine kulturelle Grenze , da die Menschen an seinen Ufern dieselbe Sprache, nämlich die deutsche Sprache, sei es schriftlich oder mündlich, benutzten und da Künstler, Schriftsteller, Architekten , Maler, Handwerker, Händler, Philosophen, Geistliche usw. sich an beiden Ufern bewegten, austauschten und sich gegenseitig bereicherten.
Dieses Buch stellt einen Überblick über diese sprachliche und kulturell Kontinuität über fast 2000 Jahre hinweg dar, anhand von Fakten und fast immer sehr prestigeträchtigen Werken und Persönlichkeiten.
Aber über den Oberrhein und das rheinische Elsass zu sprechen wäre nicht vollständig, ohne von Grenzen zu sprechen, und wer von Grenzen spricht, spricht von Barrieren und Brüchen. Die Nationalismen des 19. und 20. Jahrhunderts installierten eine Einsperrung in die Grenzen und ließen hier den Anti-Germanismus und dort die Frankophobie entstehen.
Ist die geistige Brücke, von der der Dichter träumte, seitdem gebaut worden? Ist der Rhein nicht zu einer Sprachbarriere und zu einer Begrenzung des gegenseitigen Verständnisses geworden? Existiert das „Wir“ am Oberrhein nun nur noch, indem eine Art Fremder integriert wird?
Wenn die Grenze in der Vergangenheit Räume für Handlungsverbote und Handlungszuweisungen geschaffen hat, ist es Aufgabe der neuen Generationen, Tabus zu brechen und auferlegte Modelle abzulehnen, resilient zu sein, kurz gesagt: Es ist heute und immer mehr ihre Aufgabe, die Grenze zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs zwischen politischen Institutionen und/oder Bevölkerungsgruppen zu machen, zu einem Ort, an dem man über sie hinausgehen kann, zu einer Schnittstelle. Ist die deutsch-französische Zweisprachigkeit nicht das beste Werkzeug dafür?

Au cours de l’histoire, le Rhin n’a jamais été une frontière culturelle, tant les populations de ses deux rives pratiquaient la même langue, à savoir la langue allemande, qu’il s’agisse d’expression écrite ou orale et tant les artistes, écrivains, architectes, peintres, artisans, commerçants, philosophes, religieux, etc. circulaient sur ces rives, échangeaient et s’enrichissaient mutuellement. Ce livre se propose de donner un aperçu de cette continuité linguistique et culturelle sur près de 2 000 ans au travers de faits et d’œuvres ou de personnalités très souvent prestigieuses.
Mais parler du Rhin supérieur et d’Alsace rhénane ne serait complet sans parler frontière et qui dit frontière, dit barrière et rupture. Les nationalismes des XIXe et XXe siècles installeront un enfermement dans les frontières et feront naître de l’anti-germanisme ici et de la francophobie là.
Le pont spirituel dont rêvait le poète s’est-il construit depuis ? Le Rhin n’est-il pas devenu une barrière linguistique et une limite de l’inter-compréhension mutuelle ? Le « Nous » du Rhin supérieur n’existe-t-il désormais qu’en intégrant une sorte d’étranger ?
Si par le passé la frontière a créé des espaces d’interdictions de faire ou d’assignations à faire, il revient aux nouvelles générations de bousculer des tabous et de rejeter des modèles imposés, d’être résilientes en somme. Il leur revient aujourd’hui et toujours davantage de faire de la frontière un lieu de rencontre et de partage entre institutions politiques et/ou entre populations, un lieu pour aller au-delà, une interface. Le bilinguisme français- allemand n’est-il pas le meilleur outil pour cela ?

Buch bestellen
Pierre Klein:
Geschichte des rheinischen Elsass, historische Elemente einer gemeinsamen Kultur am Oberrhein
Histoire de l’Alsace rhénane, Eléments historiques de culture commune dans le Rhin supérieur vorzustellen.
Zweisprachig Deutsch-Französisch, 104 S., 12 Euro,
Verlag I.D. l’édition , ISBN 978 2367012841
https://www.id-edition.com/

Dieser Beitrag wurde unter Bildung, Elsass, Engagement, Geschichte, Heimat, Kultur, Literatur, Partnerschaft, Regio, TriRhena abgelegt und mit , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar