Gehalt Bundesliga-Fussballer

Die Gehälter der Fussballprofis steigen, die finanzstärksten Clubs kaufen sich die besten Spieler. Wird es langweilig mit dem FC Bayern als Dauermeister? Ausverkauf beim SC?

Auf dem Viehmarkt: Der Handel mit den Fußball-Talenten floriert
Deutschlands wichtigstes Nachwuchsfußballturnier lockt Geschäftemacher, die mit Talenten Geld verdienen wollen. Sogar Zwölfjährige geraten in ihr Visier. Zu Besuch auf dem Viehmarkt. ….
Alles vom 4.6.2013 bitte lesen auf
https://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/auf-dem-viehmarkt-der-handel-mit-den-fussball-talenten-floriert–72448926.html 

 

 

Draft – Rangliste der Talente umkehren
Um dem entgegen zu wirken, sollte man wie in den grossen Sportarten Nordamerikas (Football, Baseball, Eishockey) einen sogenannten Draft einführen. Um zu vermeiden, dass nur einige wenige Vereine, nämlich die mit dem meisten Geld sich die besten Talente sichern, wäre dies das beste Mittel. Beim Draft werden Jugendspieler auf der ganzen Welt von sog.Scouts (Talentspäer) beobachtet, und ein sog. Scouting Report erstellt, der qausi eine Rangliste der Talente darstellt. Nach der saison findet dann der Draft statt. Die Tabelle wird quasi umgedreht, und der schlechteste Verein darf sich zuerst den besten Nachwuchsspieler sichern, dann der zweitschlechteste , usw., reihum und der Meister zuletzt. So gibt es z.B. im Eishockey sieben Runden, also sichert sich jeder Club 7 Nachwuchsspieler und besitzt dann die Rechte an den Spielern. Es dürfen nur Spieler ab einem gewissen Alter gedraftet werden, keiner unter 17 Jahren.
Dieses System würde in Deutschland absolut Sinn machen, denn dann hätte z.B. nicht Bayern oder Dortmund Götze gekriegt, sondern vielleicht Kaiserslautern. Die grossen Clubs würden so etwas natürlich niemals zulassen, denn sonst wäre ihre Dominanz ja durchbrochen, und Sie könnten mit ihrem geld nichts mehr anfangen. Für den Sport wäre es super.
3.6.2013, Florian Engels

Die „Draft“-Idee für die Fussballbundesliga wäre aus sportlicher Sicht Klasse was die Spannung innerhalb der Liga anbelangt, hat aber – im Vergleich zur NHL beispielsweise – einen ganz entscheidenden Nachteil: In Amerika können auch die „Tabellenletzten“ ihrem „gedrafteten“ Topstar dessen Wunschgehalt zahlen. Kaiserslautern kann Mario Götze aber nicht annähernd das bezahlen, was er in München oder Dortmund verdienen würde – wo also ist für ihn der Anreiz, auf den Betzenberg zu wechseln? Selbst wenn die Mehrheit der Clubs oder gar die DFL so ein „System“ beschliessen würde: Es widerspräche der freien Arbeitsplatzwahl – die Motivation von Herrn Götze wäre (verständlicherweise) nicht besonders hoch oder er würde gleich ins Ausland abwandern…….
4.6.2013, Christoph Bilic
     
Gehaltsobergrenze (salary cap)
Auch diesem Problem liesse sich begegnen – per Gehaltsobergrenze (salary cap). Per freiwilliger Übereinkunft verpflichtet sich jeder Club, nur eine bestimmte Summe für Spielergehälter auszugeben. Wer versucht, diese Regelung per Schwarzgeldzahlung zu umgehen, wird knallhart mit Ligenausschluss bestraft !
Zum Thema freie Arbeitsplatzwahl-Dieses System (Draft, Trade,usw.) funktioniert komischerweise in den USA, einem der liberalsten Arbeitsmärkte der Welt !!
4.6.2013, Christoph Bilic
  
Warum sollte sich ein Top-Club „verpflichten“, eine Gehaltsobergrenze zu akzeptieren? Das widerspricht doch unseren geliebten marktwirtschaftlichen Prinzipien. Wir leben vom Wettbewerb. Was soll denn Bayern München mit seinen ganzen Millionen machen, wenn sie diese nicht in Spieler investieren dürften? Das Draft-System funktioniert in den USA eben nur deswegen, weil dort auch der Tabellenletzte über immense Gelder verfügt – anders wie bei uns.
Beispiel: Im Jahr 2008 konnten die damals allenfalls mittelmäßigen Washington Capitals den (vielleicht) weltbesten Eishockeyspieler Alex Ovetchkin für sage und schreibe 13(!) Jahre verpflichten. Garantiertes Gehalt für diese Zeit: 124 000 000 $. Ohne mit der Wimper zu zucken. Der gute Mann verdient also 50 000 Dollar am Tag – 13 Jahre lang! Man stelle sich vor, der SC Freiburg hätte (als schwächerer Fussballclub) aufgrund das „Draftsystems“ die „Berechtigung“, einen Lionel Messi für 13 Jahre zu dessen Wunschgehalt zu verpflichten – und das ohne über die Gehaltssumme nachdenken zu müsssen…..und ohne Ausstiegsklausel (kleiner Scherz)…… In Amerika funktionieren Dinge, die bei uns nicht im Ansatz denkbar sind.
4.6.2013, Florian Engels

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