Gaza-Demos exportieren Frieden

Über 70% der Deutschen haben genug vom Krieg, diesen Spitzenwert zu „Nie wieder Krieg“ erreicht kein anderer Staat in der EU. Demnach sollten Demonstrationen und Proteste zu Kriegen wie z.B. IsraelGaza dazu dienen, den Frieden zu exportieren und nicht dazu, den Hass zu importieren. Doch leider sind die Vor-Vor-Gestrigen wieder unterwegs. So sieht der Bundestagsabgeordnete Volker Beck (die Grünen) in dem auf Demos in Berlin wie Freiburg gebrüllten „Jude, Jude, feiges Schwein, komm heraus und kämpf allein“ keine Volksverhetzung, sondern nur eine Beleidigung (Deutschlandfunk-Interview 22.7.2014). Sogar die sonst nicht gerade palästina-feindliche UNRWA klagt die „Menschen als Schutzschilde“-Praxis der Hamas an (Raketen in Klassenzimmer lagern, Tunnels nur für Hamas-Aktive zugänglich) an:
https://www.unrwa.org/newsroom/press-releases/unrwa-strongly-condemns-placement-rockets-school
Demos in Deutschland dürfen keinen Hass importieren und verstärken, sondern Frieden exportieren. Hass ist Krieg, Kriege haben wir genug, Frieden viel zu wenig.
22.7.2014
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Kindermörder Israel
Wenn Israel als „Kindermörder „tituliert wird, sollte nicht vergessen werden, dass es diesmal nicht die Israelis waren, die mit dem Morden von Kindern/Jugendlichen angefangen haben.
Was geschehen ist und was geschieht ist schlimm, aber was mich besonders erschüttert ist die Tatsache, dass keine der beiden Seiten anscheinend in der Lage ist sich in die jeweils andere hineinzuversetzen oder gar Mitgefühl zu entwickeln. Weder von palästinensischer noch von israelischer Seite habe ich bisher ein Wort des Bedauern über den Tod der drei israelischen bzw. den Tod des palästinensischen Jugendlichen gehört. Was soll in diesem Klima von Hass und Mißtrauen denn anderes entstehen, als Mord und Totschlag?
Es ist immer leicht nur einer Seite die Schuld in die Schuhe zu schieben, gerecht wird man einer Sache damit meist nicht, und dem Nahost-Konflikt schon gar nicht. Bis jetzt sah ich die Rolle Israels immer sehr kritisch, aber im gegenwärtigen Konflikt ertappe ich mich dabei, dass ich erstmals Netanjahus Verhalten besser nachvollziehen kann als das palästinensische. Mahmud Abbas hat eine große Chance vertan, indem er sich nach dem Mord an den drei jugendlichen Siedlern jeglichen Kommentares enthielt. Mit dem Mord an Kindern/ Jugendlichen hat die Hamas (?) oder irgendwer sonst eine rote Linie überschritten – und das hätte Abbas wissen müssen. Der Racheakt an dem palästinensichen Jugendlichen ist genauso verabscheuungswürdig, nur sind hier die Mörder bereits gefaßt. Hat auf palästinensischer Seite überhaupt jemand Interesse daran (bekundet), die Mörder der drei Israelis dingfest zu machen?
All dies sollte bedacht werden, bevor man schreit: „Kindermörder Israel“.
22.7.2014, Sigrid-Katharina Bührer

 

Warum Demos immer nur gegen die Juden?
Was haben wir Deutschen nur mit den Juden, dass wir uns so an Ihnen abarbeiten müssen? Im Irak, Syrien, Libyen sterben täglich mehr Menschen und das sind nur die Konflikte in ungefähr der selben Reichweite. Auf der Flucht über das Mittelmeer sterben täglich hunderte Menschen und wir reagieren immer nur auf den einen Nahostkonflikt mit derartig viel Interesse und Emotionen! Die Juden sind uns doch nur recht, wenn man ihrer gedenken kann …
24.7.2014, Frank Thürmer

 

 

Kundgebung zu Hamas-Gaza-Israel auf dem Freiburger Rathausplatz

Bei einer Demo, zu der die Deutsch-Israelische Gesellschaft Freiburg (DIG) aufgerufen hatte, zeigten am 31.7. ab 17 Uhr ca 150 Personen auf dem Freiburger Rathausplatz ihre Solidarität mit Israel. In drei Wortbeiträgen wurde auch die  einseitige Parteinahme Pro-Hamas auf den meisten Demos in Deutschland beklagt.

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(1) 31.7.2014, 17 Uhr in Freiburg             (2) Free Gaza from Hamas                     (3) Constantin von Fürstenberg

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(4) Deutsch-Israelische Flaggen             (5) Gute Diskussionen 31.7.2014              (6) Demo Rathausplatz Freiburg

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(7) Flagge von Jerusalem                        (8) Rathausplatz Freiburg 31.7.2014         (9) Raketen auf Freiburg?

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(10) Efim Mett – Emmendingen                (11) Freiburger Rathaus 31.7.2014

(3) Constantin von Fürstenberg beklagt u.a., dass es in Deutschland fast ausschließlich einseitige Demonstrationen pro Hamas bzw. Gaza gibt, aber kaum Demonstrationen pro Frieden. Constantin.vf ät web.de
(10) Die Ansprache von Efim Matt von der Jüdischen Gemeinde Emmendingen wird gestört von einem jungen Mann, der plötzlich eine israelische Fahne zerreisst und und „Juden Kindermörder“ schreit. efim.mett ät t-Online.de

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