Gamshegering GHR – ueber 800 Gaemsen im Schwarzwald

 

Seit gut 60 Jahren lebt sie gut integriert und mit reichlich Nachwuchs gesegnet im Schwarzwald: die Gams. Am Anfang waren es elf Geißen und sieben Böcke, die in den 1930er Jahren als Wildfänge aus der Steiermark und dem Salzkammergut im Zastlertal am Fuße des Feldberg ausgesetzt wurden. Der scheidende Vorsitzende des Gamshegerings (GHR) Schwarzwald, Heinz Baum, schätzt den Bestand im Schwarzwald heute auf mindestens 800 Tiere. Die Hauptversammlung des Hegerings hatte über 100 Jäger und Forstleute im Münstertal zusammengeführt. Hier war eine sehenswerte Trophäenschau mit rund 200 Gamskrucken aufgebaut worden, alle aus den im Hegering Schwarzwald vereinten vier Hegegemeinschaften Feldberg, Markgräflerland (mit Schwerpunkt Belchen und Blauen), Kandel, Rottweil/Schiltach sowie den assoziierten Interessengemeinschaften Lörrach und Waldshut. Zum Erhalt des ökologischen Gleichgewichts zwischen Wild und Wald geben die Landratsämter jährlich rund 30 Prozent der Tiere zum Abschuss frei, damit die Forstschäden durch Verbiss eingegrenzt werden. Landesforstpräsident Max Reger sprach von einer „großen gemeinsamen Verantwortung der Jäger und der Förster für Wild und Wald. Nicht zuletzt werde durch die Jagd ein wichtiger Beitrag zum Artenschutz geleistet, umschrieb Reger die dringend erforderliche Zusammenarbeit aller Betroffenen. Mit der Geburtsstunde des Gamshegerings Schwarzwald vor 40 Jahren und mit Heinz Baum an der Spitze des Verbands sei das Bemühen um Hege und Pflege von Wild und Wald vorbildlich gelungen. Dieter Deuschle, Präsident des Landesjagdverbandes Baden-Württemberg, unterstrich ebenfalls die seit 40 Jahren erfolgreiche Arbeit des Gamshegerings Schwarzwald. Die im Grunde viel zu kleinen Reviere – teilweise nur wenige Hektar groß – bedingten geradezu eine ganz enge Absprache und Kooperation der Jäger, Pächter und Grundeigentümer über die Reviergrenzen hinweg, so Deuschle.
In Anerkennung besonderer Verdienste um die Erhaltung und Förderung des Deutschen Jagdwesens wurde dem scheidenden Vorsitzenden des Gamshegerings Schwarzwald, Heinz Baum, die silberne Ehrennadel des Deutschen Jagdschutzverbandes verliehen.
Nachdem Heinz Baum auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte, wurde Karl-Josef Fuchs aus Münstertal zum neuen Vorsitzenden des Hegerings gewählt. Zum Stellvertreter bestimmte die Versammlung Forstdirektor Ulrich Hayn vom Forstamt Kirchzarten.
Manfred Lange, 31.7.2012

Dieser Beitrag wurde unter Hochschwarzwald, Tiere veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.