Für diesen Staat arbeiten? Nein!

Immer weniger Leute haben Lust, für diesen Staat zu arbeiten. Die Babyboomer-Generation hat die Schnauze voll von immer neuen Demütigungen und immer höheren Steuern und geht frühzeitig in Rente oder ins Ausland. Und immer weniger übernehmen ihre Arbeit, da sie es nicht können (Bildungsmisere auch im dualen System) oder nicht wollen (Geschwätzwissenschaftler).
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Wenn sogar der Spiegel „Wer hält Deutschland jetzt noch am Laufen?“ als Titelgeschichte wählt und fragt „Wo sind die nur alle hin?“ (siehe (2)) , dann muß schon was dran sein an einer jungen Generation im falschen Job und einer älteren Generation mit immer weniger Bock.
Einer promovierten Geisteswissenschaftlerin, arbeitslos, wird vom Arbeitsamt eine Saisonarbeit als Erdbeerpflückerin vermittelt (siehe (3)) und anschließend eine Umschulung zur Sekretärin als „exzellente Entqualifizierung“ (siehe (4) unten) angeboten. Da spielt sich auf dem Arbeitsmarkt etwas ab, was auf Englisch einfach besser klingt:
„My friend got a degree in egyptology, but can’t get a job. So he’s paying more money to get a PhD, so he can work teaching other people egyptology. In his case college is literally a pyramid scheme“.

Dieser Tweet von Katie Hannigan beschreibt die Situation hierzulande: Man geht an die Uni und studiert – kostenlos im internationalen Vergleich – etwas Gutklingendes. Da der Studienabschluß in die Arbeitslosigkeit führt, macht man weiter – über ein Stipendium finanziert – mit der Promotion, um dann die nachfolgenden Egyptologie-Studierenden an der Uni zu unterrichten. So geht das immer weiter, es entwickelt sich eine „Beschäftigungstherapie für Überschussakademiker“ (2):
Einfach irgendwas studieren, was gerade „in“ ist (wie Gender, „Migration und Diversität“, „Interkulturelle Bildung“) und sich dann beschweren, dass der Staat den passenden Arbeitsmarkt nicht dazuliefert – was er dann seit spätestens Budapest 9/2015 aber auch tut mit der Einrichtung zahlreicher Institutionen sowie staatsfinanzierter NGOs, die man ehrlicher als GONGOs bezeichnen sollte.
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In Deutschland gibt es inzwischen mehr Lehrstühle für Gender Studies (gibt es 26 oder 27 Geschlechter?) als für Physik (kommt der Strom wirklich aus der Steckdose?). Laberwissenschaften sind gefragt und Naturwissenschaften mitsamt Mathematik gelten als altmodisch – Facharbeiter (Entschuldigung: natürlich auch Facharbeiterinnen) ebenso. Wohin das führt? Deutschland hat seine Position als Exportweltmeister verloren und im Mai 2022 ist sogar der Aussenbeitrag erstmalig ins Minus gerutscht – so schnell vollzieht sich der Abstieg unserer Volkswirtschaft.
Dann mal ran an die Arbeit. Im Angebot zum Beispiel: Doktorarbeit zum Thema „Naturverbundenheit bei Angehörigen der Querdenker-Bewegung“, Forschungsstipendium für 2,5 Jahre.
18.7.2022
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(1) Die verarschte Generation
Und die Leute fühlen sich von vorne bis hinten verarscht, betrogen, ausgeplündert, über den Tisch gezogen. Obendrein beschimpft, beschuldigt, verachtet. Und erstaunlich viele Leute machen das, was ich gemacht habe, wenn sie es sich leisten können: Hängen den Beruf an den Nagel.
Kein Bock mehr. Lohnt sich nicht mehr. Arbeitsumfeld zur Katastrophe geworden. Schnauze voll von unfähigen Quotenweibern, die einem als Vorgesetzte vor die Nase gesetzt werden. Keine Bereitschaft mehr, sich diesem Gender- und Political-Correctness-Wahn auszusetzen. Gender-Sprache, gewählte Pronomen, Typen in Frauenkleidern. Nur noch Geschwätz, aber voller Tretminen. Gesellschaftstänze statt Produktivität. Und dann in vielen Firmen das Verhalten, gleichzeitig über Fachkräftemangel zu schimpfen und Leute ab 55 loswerden zu wollen. Bein einen mehr das, beim anderen eher das andere, aber alle hören sich im Prinzip gleich an.
Was heißt das? Man fürchtet sich zwar vor dem Abgang der Baby-Boomer, weil dann vieles zusammenbreche. Man ist aber davon ausgegangen, dass die noch bis zum Rentenalter arbeiten, und sich das gefallen lassen, dass man das Rentenalter immer weiter hochsetzt oder aufweicht, wie die berühmte Möhre, die man dem Esel an der Angel vor die Nase hängt, damit er weiter marschiert. Ich bin am unteren Ende der Boomer und ich hätte noch 11, 12 Jahre bis zur Rente zu arbeiten. Sagen wir mal, dass Boomer damit im Schnitt und je nach Beruf und Dienstart noch 0 bis 12 Jahre zu arbeiten hätten.
Man war fest davon überzeugt, dass sie das auch tun würden. Egal, wie sehr man sie beschimpft und bescheißt, die Boomer seien arbeitsam, die leisteten trotzdem weiter. Denn bei uns kommen die Baby-Boomer aus der Steckdose.
Wenn ich aber betrachte, was mir die Leute so schreiben, dann werden die Baby-Boomer das in weiten Teilen eben nicht tun.
Im Gegenteil werden eine Menge Leute jetzt hinschmeißen und ihre Dienstkleidung – ob nun Arztkittel, Pilotenuniform, oder was auch immer – gegen Strohhut und Shorts tauschen. Oder in irgendein Land gehen, in dem sie als Mensch und ihre Arbeit noch geschätzt werden. Und das könnte sehr schnell sehr bitter werden. Stell’ Dir vor, es ist bedingungsloses Grundeinkommen. Und nichts mehr da, was Du davon kaufen kanns
… Ales vom 17.7.2022 bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2022/07/17/die-verarschte-generation/
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(2) Der SPIEGEL fragt: „Wo sind die nur alle hin?“
Denn der weiße Mann war der, der das alles aufgebaut und am Laufen gehalten hat. Die Antwort liegt deshalb auf der Hand: Man hat ihn beschimpft, besteuert, beschuldigt, beleidigt, begendert, bis je ein Viertel der weißen Männer in Rente, ausgewandert, krank war oder einfach keinen Bock mehr hatte, sich ausplündern und zum Narren halten zu lassen. Und man hat es unterlassen, die sogenannten „weißen Männer“ nachzuzüchten. Stammt nicht aus dem Grundsatzprogramm der SPD der Satz „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden.“
Den Teil, die männliche Gesellschaft zu überwinden, den haben sie geschafft. Wie „menschlich“ und überlebensfähig das, was übrig bleibt, ist, zeigt sich jetzt. Geliefert wie bestellt. Bedenke, worum du bittest. Was sich gerade zeigt, ist, dass die feministische Gesellschaft, von der uns versprochen wurde, dass darin alles besser werden und prosperiere, überhaupt nicht funktioniert. Told you so.
Man wollte unbedingt immer mehr Leute in die Universitäten schicken, obwohl die Leute nicht schlauer, sondern dümmer werden, und hat dafür solche Deppenauffangstudiengänge wie Soziologie, Germanistik und Gender Studies aufgeblasen und geschaffen. Dazu der allgemeine Drang, grundsätzlich nicht mehr zu arbeiten, sondern nur noch auf Kosten der Gesellschaft zu leben, die man mit Vorwürfen, Belehrungen und Forderungen überschüttet. Lauter solche Kevin Kühnerts und Ricarda Langs.

Nun also ist diese feminisierte, antizipierte, idealisierte, sozialisierte Wundergesellschaft da – und natürlich funktioniert nichts mehr. Denn sowas versucht man seit über hundert Jahren, und es hat noch nie funktioniert. Aber wo Erkenntnis und Mansplaining nichts ausrichten können, kommt dann die Realität als Vollstrecker. Und der Vollstrecker dreht denen, die überzeugt waren, dass bei ihnen die Arbeit aus der Steckdose kommt, den Anschluss wegen nicht bezahlter Rechnungen ab.
Natürlich bricht das Land zusammen. Aber es ist ein ungemein befriedigendes Gefühl, recht gehabt zu haben. Sollen jetzt mal die Frauen und die Migranten die Arbeit machen.
… Alles vom 17.7.2022 bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2022/07/17/der-spiegel-fragt-wo-sind-die-nur-alle-hin/
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Wer hält Deutschland jetzt noch am Laufen?
Im Land der Effizienz geht nichts mehr: Personalmangel zwingt Pflege und Handwerk, Flughäfen und Restaurants in die Knie. Die Deutschen stehen vor einem existenziellen Umbruch.
… Alles vom 18.7.2022 bitte lesen auf
https://www.spiegel.de/wirtschaft/arbeitskraeftemangel-wer-haelt-deutschland-jetzt-noch-am-laufen-a-f80c400f-2ea7-4cbc-8219-d6f2d3302523
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(3) Wenn Geisteswissenschaftler Erdbeeren pflücken
Wir bekämpfen aber nicht Arbeitslosigkeit, wir machen sie. Seit Jahren ist es Politik, Leute auch dann, wenn sie weder geeignet sind noch benötigt werden, auf Teufel komm raus in die Universitäten zu quetschen und sie dort halt in völlig nutzlosen Pseudostudiengängen einzupflanzen, statt sie einen passenden Ausbildungsberuf ergreifen zu lassen oder ihnen einfach zu sagen „Studier was Gescheites oder lass es bleiben!”.
Wir sitzen auf einem riesigen Haufen – hauptsächlich weiblicher – von Leuten, die man in die völlig Unfähigkeit promoviert hat, Frau Dr. kann. nix. Inhalts- und anspruchslose Pseudoabschlüsse und -promotionen, weil man in dem links-genderistisch-ideologischen Wahn glaubte, dass das alles nur ein riesiges soziologisches Experiment über Sozialisierung sei und aus Leuten hochbezahlte Wissenschaftler werden, wenn sie nur einfach so tun als ob und das ganze universitätstypische Gehabe kopieren, und sich einfach selbst für Wissenschaftler halten.
Das Experiment hat aber nicht funktioniert. Die traurige Realität ist, dass nur weil sich jemand für schlau und wichtig hält, das noch lange nicht dazu führt, dass andere ihn auch dafür halten.
Nicht mal dann, wenn man die Leute mit Doktorgraden überhäuft. Das hat zwar mal ausgesehen, als ob es funktioniert, aber dann kamen Leute wie zu Guttenberg und all die Plagiatoren, und dann noch das riesige Heer derer, deren Dissertation so inhaltslos und schwachsinnig ist, dass sich die Frage nicht mal stellt, ob sie irgendwo abgeschrieben worden wäre. Die so dämlich sind, dass sie selbst geschrieben zu haben noch disqualifizierender ist, als sie abgeschrieben zu haben. Der Doktorgrad ist sowas wie das akademische Arschgeweih geworden: War mal schick, wollte jeder haben. Inzwischen peinlicher Deppenstempel.
Dann hat man es mit der Frauenquote probiert. Und so völlig überraschend und unvorhersehbar führte der Zwang, Frauen einstellen zu müssen oder sie besser qualifizierten Männern vorzuziehen nicht zu der Überzeugung der Gezwungenen, dass Quotenfrauen kompetent wären. Warum nur? Und die Überzeugung, dass das akademische Umfeld nur ein Zirkus aus willkürlichen Behauptungen und szenetypischen Verhaltensmustern ist, ist frappierenderweise in den meisten Bereichen nicht mal falsch, aber es war ein Irrtum zu glauben, dass man das durch Nachahmung anreichern kann. Irgendwann läuft das einfach über. Das Ergebnis ist, dass wir einen großen Haufen von Leuten über 30 oder sogar über 40 haben, die sich für vieles zu fein, real aber zu gar nichts mehr zu gebrauchen, und bestenfalls noch als Erdbeerpflücker oder mit viel Glück auf dem zweiten Bildungsweg noch zur Sekretärin auf unterem Rang umgeschult werden können.
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Sie studieren einfach irgendwas, und beschweren sich dann, dass der Staat den passenden Arbeitsmarkt nicht dazuliefert. Also nicht etwa so, dass man sich vor seinem Studium mal überlegt, wofür es eigentlich einen Arbeitsmarkt gibt, sondern einfach irgendein Laberfach, und dann erwarten, dass einem der Arbeitsmarkt wie das Frühstück ans Bett gebracht wird. Was für ein Arbeitsmarkt soll das sein für Jobs, die keiner braucht? Der Bullshit-Job-Markt? Oder eine Art steuerfinanziertes leistungsloses Lebensgehalt mit eingebauter Illusion, dafür was zu arbeiten? .. Alles vom 6.9.2016 bitte lesen auf
https://www.danisch.de/blog/2016/09/06/wenn-geisteswissenschaftler-erdbeeren-pfluecken/
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(4) Exzellente Entqualifizierung
Was sich eröffnet, ist ein System, das unter dem Exzellenz-Label sein herangezogenes Potential im großen Stil verschleudert und das volkswirtschaftlich Harakiri betreibt, indem es sich praktisch weigert, seinen Bildungsauftrag zu erfüllen.

Zunehmend unruhig werden inzwischen nicht nur deutsche „Nachwuchswissenschaftlerinnen“ – ein Begriff, der mittlerweile bis zur unsicheren Rente reicht -, sondern auch viele Doktorandinnen und Postdoktorandinnen aus dem viel umworbenen Ausland. Sie hatten sich anlocken lassen von den vergangenen Exzellenzinitiativen des Bundes und der in sozialen Netzwerken euphorisch verbreiteten Saga eines Deutschlands ohne Studiengebühren: Deutschland nimmt Flüchtlinge auf, Deutschland ermöglicht freie Bildung, Deutschland ist cool. Nun realisieren sie, dass sie nach Ablauf ihrer befristeten Anstellung in einem massiv unterfinanzierten und knallhart hierarchischen System oft ohne abgeschlossene Forschung und ohne Perspektive dastehen.
… Alles vom 6.9.2016 bitte lesen auf
https://www.heise.de/tp/features/Exzellente-Entqualifizierung-3314378.html

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